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Wolfgang Nitschke (* 3. März 1947 in Waldenburg bei Glauchau) ist ein ehemaliger deutscher Ringer und Trainer. Er war Vize-Europameister 1969 im freien Stil im Weltergewicht.

Werdegang[]

Wolfgang Nitschke begann als Jugendlicher mit dem Ringen. Obwohl er als Jugendlicher noch keine größeren Erfolge erreichte, wurde er auf Grund seines Talentes zum SC Leipzig delegiert und dort von den Trainern Adolf Franke und Prof. Dr. Horst Rothert zu einem hervorragenden Freistilringer herangebildet. Auf der internationalen Ringermatte machte er erstmals im Jahre 1967 auf sich aufmerksam, als er beim "Turnier der Olympischen Hoffnungen" in Koszalin/Polen, im Weltergewicht einen hervorragenden 2. Platz belegte.

1968 belegte Wolfgang bei der DDR-Meisterschaft im Weltergewicht hinter Martin Heinze aus Halle den 2. Platz und errang 1969 seinen ersten DDR-Meistertitel im Weltergewicht. Im gleichen Jahr wurde er auch bei der Europameisterschaft im freien Stil in Sofia eingesetzt. Dort gelang ihm gleich ein fulminanter Einstieg auf der internationalen Ringermatte, denn er wurde hinter dem sowjetischen Sportler Juri Gussow Vize-Europameister.

In den Jahren 1970 und 1971 war er nicht ganz so erfolgreich. Immerhin belegte er aber bei der Europameisterschaft 1970 in Berlin einen fünften Platz und kam sowohl 1970 als auch 1971 bei den Weltmeisterschaften jeweils auf den 8. Platz.

1972 gewann er bei der Europameisterschaft in Kattowitz, diesmal im Mittelgewicht startend, noch einmal eine Medaille, die bronzene. Er besiegte dabei u. a. auch den bundesdeutschen Meister Peter Neumair. Zu den Olympischen Spielen 1972 in München hatte Wolfgang wieder in das Weltergewicht abtrainiert. Er lieferte im olympischen Turnier gute Kämpfe, besiegte auch den späteren Silbermedaillengewinner Jan Karlsson aus Schweden, schied aber nach Niederlagen gegen den Bulgaren Jancho Pawlow und den späteren Olympiasieger Wayne Wells, USA, aus und belegte einen hervorragenden 5. Platz.

Nach 1972 erschien Wolfgang Nitschke nicht mehr bei internationalen Meisterschaften. Er machte eine Trainerausbildung und arbeitete als Trainer im Ringer-Verband der DDR. 1991 übernahm er das Amt des Bundestrainers für den Freistilbereich. Dieses Amt übte er weit über 10 Jahre lang aus und war darin außergewöhnlich erfolgreich. Ringer wie Alexander Leipold, Andreas Schröder, Heiko Balz, Sven Thiele, Hans Gstöttner, Rolf Lyding, Georg Schwabenland, Arawat Sabejew, Reiner Heugabel, Andre Backhaus und Jürgen Scheibe verdanken ihm viele Erfolge.

Internationale Erfolge[]

(OS = Olympische Spiele, WM = Weltmeisterschaft, EM = Europameisterschaft, F = freier Stil, We = Weltergewicht, Mi = Mittelgewicht, damals bis 74 kg bzw. 82 kg Körpergewicht)

  • 1967, 2. Platz, "Turnier der Olympischen Hoffnungen" in Koszalin/Polen, F, We, hinter Tegtasischwili, UdSSR u. vor Szabo, Ungarn;
  • 1969, 2. Platz, EM in Sofia, F, We, mit Siegen über Jan Karlsson, Schweden, Angel Sotirow, Bulgarien, Kemal Dagdeviren, Türkei u. Stole Ristov, Jugoslawien u. einer Niederlage gegen Juri Gussow, UdSSR;
  • 1970, 2. Platz, "Alexander-Medwed"-Turnier in Minsk, F, Mi, hinter Horst Stottmeister, DDR u. vor Kampow, Polen u. Stantschew, Bulgarien;
  • 1970, 5. Platz, EM in Berlin, F, We, mit Siegen über Mehmet Uzun, Türkei u. Georges Carbasse, Frankreich, Unentschieden gegen Angel Petrow, Bulgarien u. Ludovic Ambrus, Rumänien u. einer Niederlage gegen Sarbeg Beriaschwili, UdSSR;
  • 1970, 8. Platz, WM in Edmonton, F, We, mit einem Sieg über Arto Savolainen, Finnland u. Niederlagen gegen Nodar Hohaschwili, UdSSR u. Mohamed Farhangdoust, Iran;
  • 1971, 1. Platz, "Werner-Seelenbinder"-Turnier in Berlin, F, We, vor Marin Pârcălabu, Rumänien u. Fred Hempel, DDR;
  • 1971, 8. Platz, WM in Sofia, F, We, mit Siegen über Yosuke Nagano, Japan, Josef Völc, CSSR u. Michel Gallego, USA u. Niederlagen gegen Dandsandardschaagiin Sereeter, Mongolei u. Juri Gussow;
  • 1972, 1. Platz, Turnier in Växjö, F, Mi, vor Peter Neumair, BRD u. Leo Stridh, Schweden;
  • 1972, 1. Platz, "Werner-Seelenbinder"-Turnier in Zella-Mehlis, F, We, vor Fred Hempel, Stawrew, Bulgarien, Daniel Robin, Frankreich u. Frank Birke, DDR;
  • 1972, 3. Platz, EM in Kattowitz, F, Mi, mit Siegen über Peter Neumair, BRD, Tome Kocev, Jugoslawien, Jimmy Martinetti, Schweiz u. Kaspar Steinberger, Österreich u. Niederlagen gegen Iwan Iliew, Bulgarien u. Wassili Sjulschin, UdSSR;
  • 1972, 5. Platz, OS in München, F, We, mit Siegen über Ali Demirtas, Türkei, Nestor Gonzales, Argentinien, Jan Karlsson, Schweden un. Niederlagen gegen Jancho Pawlow, Bulgarien u. Wayne Wells, USA;
  • 1974, 2. Platz, Turnier "Cerra Pelado" in Camagüey/Kuba, F, Mi, hinter Georgi Magarasachwili, UdSSR u. vor Poll, Kuba;
  • 1974, 1. Platz, "Werner-Seelenbinder"-Turnier in Rostock, F, Mi, vor Benno Paulitz u. Klaus Gierke, bde. DDR

DDR-Meisterschaften[]

  • 1968, 2. Platz, F, We, hinter Martin Heinze, SC Chemie Halle u. vor Klaus Gierke, SG Dynamo Luckenwalde,
  • 1969, 1. Platz, F, We, vor Siegfried Jozlowski, SC Leipzig u. Fred Hempel, Luckenwalde,
  • 1970, 1. Platz, F, Mi, vor Klaus Gierke u. Kaiser, Halle,
  • 1971, 1. Platz, F, Mi, vor Benno Paulitz, Luckenwalde u. Kasel, ASK Vorwärts Rostock,
  • 1973, 2. Platz, F, Mi, hinter Benno Paulitz u. vor Siegfried Jozlowski, Taucha,
  • 1974, 2. Platz, F, Mi, hinter Benno Paulitz u. vor Siegfried Jozlowski

Quellen[]

  1. Fachzeitschriften Athletik aus den Jahren 1967 bis 1975 u. Der Ringer aus den Jahren 1991 bis 2005,
  2. Hundert Jahre Ringen in Deutschland, Verlag "Der Ringer", Niedernberg, 1991, Seiten 192, 239 und 240
  3. Documentation of International Wrestling Championships der FILA, 1976,
  4. Website www.sport-komplett.de

Weblinks[]


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