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Wolfgang Mück (* 9. Oktober 1939 in Mohelnice) ist ein deutscher Kommunalpolitiker (SPD), ehemaliger Bürgermeister von Neustadt a.d.Aisch, Pädagoge, Historiker und Heimatforscher.

Leben[]

Wolfgang Kurt Mück wurde im Alter von sechs Jahren zusammen mit seiner Mutter und seinen beiden Brüdern aus seiner mährischen Heimat vertrieben. Der Vater fiel im Zweiten Weltkrieg, die restliche Familie fand in Schauerheim eine neue Heimat. Im benachbarten Neustadt a. d. Aisch legte er 1961 das Abitur ab, anschließend studierte er Geschichte, Geographie, Germanistik und Volkskunde an den Universitäten Würzburg und Wien. 1967 promovierte er mit dem Thema „Deutschlands erste Eisenbahn. Die kgl. priv. Ludwigs-Eisenbahn zwischen Nürnberg und Fürth“. 1967 legte er das Lehramtsexamen ab und unterrichtete in den Fächern Geschichte und Deutsch an den Gymnasien Bamberg und Neustadt a.d.Aisch.

Wolfgang Mück ist verheiratet und Vater zweier Töchter.

Politik[]

1978 wurde Mück erstmals für die SPD in den Stadtrat von Neustadt a.d.Aisch gewählt. 1990 wurde er gegen Amtsinhaber Horst Erny (CSU) zum Bürgermeister gewählt. 1996 gelang ihm die Wiederwahl ohne Gegenkandidat. Zur Wahl 2002 trat er nicht mehr an. Von 2002 bis 2011 war er als Kreisrat zusätzlich Stellvertreter des Landrats.

2009 wurde er zum Ehrenbürger seiner Wahlheimat Neustadt a.d.Aisch ernannt[1]. 2012 erhielt er das Bundesverdienstkreuz am Bande.

Heimatforschung[]

Neben seiner politischen Laufbahn trat Wolfgang Mück auch als Heimatforscher hervor. Seine Forschungs- und Publikationsschwerpunkte liegen auf Mühlen an Aisch, Zenn und Aurach sowie auf der Geschichte des Nationalsozialismus in Westmittelfranken. Vor allem sein Werk „NS-Hochburg in Mittelfranken“ über die bereits 1922 in Neustadt a.d.Aisch stark organisierte NSDAP und die Verstrickung vieler ortsbekannter Bürger in nationalsozialistische Verbrechen sorgte für überregionale Betrachtung[2]. Darüber hinaus veröffentlichte er über ein Dutzend heimatgeschichtliche Kurzschriften, sogenannte Miszellen, zu diversen Themen wie der Kirchweih, Straßennamen, jüdischem Leben oder Friedhöfen in Neustadt.

Veröffentlichungen (Auswahl)[]

  • Von der Heldenverehrung zum Opfergedenken. Kriegsdenkmäler und Erinnerungskultur im Landkreis Neustadt a.d.Aisch - Bad Windsheim. Verlagsdruckerei Schmidt, Neustadt a.d.Aisch 2023, ISBN 978-3-87707-311-7.
  • Auf dem Weg in bessere Zeiten. Neustadt an der Aisch zwischen Kriegsende und Wirtschaftswunder. Verlagsdruckerei Schmidt, Neustadt a.d.Aisch 2019, ISBN 978-3-87707-170-0
  • 700 Jahre "Bürgerlich Freyheit der Statt" : die Verleihung von Stadtrechten an die Bürger der burggräflichen Stadt Neustadt a.d. Aisch am 20. September 1318, Neustadt a.d.Aisch : Schmidt, Philipp, 2018[3]
  • NS-Hochburg in Mittelfranken. Das völkische Erwachen in Neustadt an der Aisch 1922-1933. Verlagsdruckerei Schmidt, Neustadt a.d. Aisch 2016, ISBN 978-3-87707-990-4 fortgeführt bis zur 6. Aufl. 2020.[4]
  • Deutschlands erste Eisenbahn mit Dampfkraft, die Kgl. Priv. Ludwigs-Eisenbahn zwischen Nuernberg und Fuerth, Fürth : Verein für Heimatforschung, 1968, Zugl.: Würzburg, Univ., Diss., 1968[5]

Einzelnachweise[]


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