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[[Bild:Bundesarchiv Bild 183-1990-0122-022, Berlin, Egon Krenz beim Rundem Tisch.jpg|thumb|Wolfgang Herger (ganz links) und [[Egon Krenz]] (2. v. l.) 1990 am [[Runder Tisch#DDR 1989/1990|Runden Tisch]]]]
   
'''Wolfgang Herger''' (* [[10. August]] [[1935]] in [[Rudolstadt]]) war Leiter der Abteilung Sicherheitsfragen beim Zentralkomitee der [[Sozialistische Einheitspartei Deutschlands|SED]] in der [[Deutsche Demokratische Republik|DDR]].
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'''Wolfgang Herger''' (* 10. August 1935 in [[Rudolstadt]]) ist ein ehemaliger deutscher Politiker. Er war Leiter der Abteilung Sicherheitsfragen beim Zentralkomitee der [[Sozialistische Einheitspartei Deutschlands|SED]] in der [[Deutsche Demokratische Republik|DDR]].
   
 
== Leben ==
 
== Leben ==
Herger wurde 1949 Mitglied der [[Freie Deutsche Jugend|FDJ]] und trat 1957 in die SED ein. Er studierte von 1953 bis 1958 an der [[Friedrich-Schiller-Universität]] [[Jena]] [[Philosophie]]. Bis 1962 war er Assistent am Institut für Philosophie der FSU und FDJ- bzw. SED-Funktionär. 1964 bis 1976 war Herger Sekretär beim Zentralrat der FDJ und 1971–1990 Abgeordneter der [[Volkskammer]], 1971–1976 als Mitglied des Ausschusses für Nationale Verteidigung, 1976–1985 als Vorsitzender des Jugendausschusses und 1986–1990 als stellvertretender Vorsitzender bzw. Vorsitzender des Ausschusses für Nationale Verteidigung. Er war 1976–1989 Mitglied des Zentralkomitees der SED und dort 1976–1985 Leiter der Abteilung Jugend und 1985–1989 der Abteilung Sicherheitsfragen. In beiden Funktionen arbeitete er seinem Vorgesetzten dem ZK-Sekretär [[Egon Krenz]] zu. Außerdem gehörte er dem [[Nationaler Verteidigungsrat der DDR|Nationalen Verteidigungsrat der DDR (NVR)]] an. Herger erhielt 1973 den [[Vaterländischer Verdienstorden|Vaterländischen Verdienstorden]].
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Herger wurde 1949 Mitglied der [[Freie Deutsche Jugend|FDJ]] und trat 1957 in die SED ein. Er studierte von 1953 bis 1958 an der [[Friedrich-Schiller-Universität]] [[Jena]] [[Philosophie]]. Bis 1962 war er Assistent am Institut für Philosophie der FSU und FDJ- bzw. SED-Funktionär. 1963 erfolgte seine Promotion zum Dr. phil. an der Universität Jena mit der Arbeit ''„Zur Dialektik von gesellschaftlicher Notwendigkeit und sittlicher Freiheit in unserer Epoche. Untersuchungen zu Grundfragen der marxistisch-leninistischen Ethik“''.1964 bis 1976 war Herger Sekretär beim Zentralrat der FDJ und 1971–1990 Abgeordneter der [[Volkskammer]], 1971–1976 als Mitglied des Ausschusses für Nationale Verteidigung, 1976–1985 als Vorsitzender des Jugendausschusses und 1986–1990 als stellvertretender Vorsitzender bzw. Vorsitzender des Ausschusses für Nationale Verteidigung. Er war 1976–1989 Mitglied des Zentralkomitees der SED und dort 1976–1985 Leiter der Abteilung Jugend und 1985–1989 der Abteilung Sicherheitsfragen. In beiden Funktionen arbeitete er seinem Vorgesetzten dem ZK-Sekretär [[Egon Krenz]] zu. Außerdem gehörte er dem [[Nationaler Verteidigungsrat der DDR|Nationalen Verteidigungsrat der DDR (NVR)]] an. Herger erhielt 1973 den [[Vaterländischer Verdienstorden|Vaterländischen Verdienstorden]].
   
 
Vom 8. November bis 3. Dezember 1989 war Herger Mitglied des Politbüros des ZK der SED und bis zum 15. Januar 1990 Mitarbeiter im Parteivorstand der SED-[[Partei des Demokratischen Sozialismus|PDS]]. Danach war er arbeitslos und arbeitete dann als Pförtner und Mitarbeiter verschiedener Handelsgesellschaften. Im November 1992 war Herger einige Wochen als Freizeitbetreuer in einer [[Zivildienstschule]] des Bundesamtes für den Zivildienst in Kablow-Ziegelei südlich von Berlin tätig.
 
Vom 8. November bis 3. Dezember 1989 war Herger Mitglied des Politbüros des ZK der SED und bis zum 15. Januar 1990 Mitarbeiter im Parteivorstand der SED-[[Partei des Demokratischen Sozialismus|PDS]]. Danach war er arbeitslos und arbeitete dann als Pförtner und Mitarbeiter verschiedener Handelsgesellschaften. Im November 1992 war Herger einige Wochen als Freizeitbetreuer in einer [[Zivildienstschule]] des Bundesamtes für den Zivildienst in Kablow-Ziegelei südlich von Berlin tätig.
   
 
== Literatur ==
 
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* Andreas Herbst, Winfried Ranke, Jürgen Winkler: So funktionierte die DDR; Band 2 Lexikon der Organisationen und Institutionen, Mach-mit!-Bewegung - Zollverwaltung der DDR, Rowohlt Taschenbuch Verlag GmbH, Reinbek bei Hamburg, November 1994, Seite 755 + 757
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* Munzinger-Archiv/Internationales Biographisches Archiv 13/2004 vom 27. März 2004 (ne)
 
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Aktuelle Version vom 6. August 2016, 09:25 Uhr

Bundesarchiv Bild Y 10-0974-00, Wolfgang Herger

Herger 1976

Bundesarchiv Bild 183-1990-0122-022, Berlin, Egon Krenz beim Rundem Tisch

Wolfgang Herger (ganz links) und Egon Krenz (2. v. l.) 1990 am Runden Tisch

Wolfgang Herger (* 10. August 1935 in Rudolstadt) ist ein ehemaliger deutscher Politiker. Er war Leiter der Abteilung Sicherheitsfragen beim Zentralkomitee der SED in der DDR.

Leben[]

Herger wurde 1949 Mitglied der FDJ und trat 1957 in die SED ein. Er studierte von 1953 bis 1958 an der Friedrich-Schiller-Universität Jena Philosophie. Bis 1962 war er Assistent am Institut für Philosophie der FSU und FDJ- bzw. SED-Funktionär. 1963 erfolgte seine Promotion zum Dr. phil. an der Universität Jena mit der Arbeit „Zur Dialektik von gesellschaftlicher Notwendigkeit und sittlicher Freiheit in unserer Epoche. Untersuchungen zu Grundfragen der marxistisch-leninistischen Ethik“.1964 bis 1976 war Herger Sekretär beim Zentralrat der FDJ und 1971–1990 Abgeordneter der Volkskammer, 1971–1976 als Mitglied des Ausschusses für Nationale Verteidigung, 1976–1985 als Vorsitzender des Jugendausschusses und 1986–1990 als stellvertretender Vorsitzender bzw. Vorsitzender des Ausschusses für Nationale Verteidigung. Er war 1976–1989 Mitglied des Zentralkomitees der SED und dort 1976–1985 Leiter der Abteilung Jugend und 1985–1989 der Abteilung Sicherheitsfragen. In beiden Funktionen arbeitete er seinem Vorgesetzten dem ZK-Sekretär Egon Krenz zu. Außerdem gehörte er dem Nationalen Verteidigungsrat der DDR (NVR) an. Herger erhielt 1973 den Vaterländischen Verdienstorden.

Vom 8. November bis 3. Dezember 1989 war Herger Mitglied des Politbüros des ZK der SED und bis zum 15. Januar 1990 Mitarbeiter im Parteivorstand der SED-PDS. Danach war er arbeitslos und arbeitete dann als Pförtner und Mitarbeiter verschiedener Handelsgesellschaften. Im November 1992 war Herger einige Wochen als Freizeitbetreuer in einer Zivildienstschule des Bundesamtes für den Zivildienst in Kablow-Ziegelei südlich von Berlin tätig.

Literatur[]

  • Andreas Herbst, Winfried Ranke, Jürgen Winkler: So funktionierte die DDR; Band 2 Lexikon der Organisationen und Institutionen, Mach-mit!-Bewegung - Zollverwaltung der DDR, Rowohlt Taschenbuch Verlag GmbH, Reinbek bei Hamburg, November 1994, Seite 755 + 757
  • Munzinger-Archiv/Internationales Biographisches Archiv 13/2004 vom 27. März 2004 (ne)
  • Helmut Müller-Enbergs, Andreas Herbst: Herger, Wolfgang. In: Wer war wer in der DDR? 5. Ausgabe. Band 1, Ch. Links, Berlin 2010, ISBN 978-3-86153-561-4.

Einzelnachweise[]


Weblinks[]