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HL Damals – Wilhelm Ohnesorge

Wilhelm Ohnesorge

Wilhelm Eduard Heinrich Ohnesorge (* 31. Juli 1855 in Görlitz; † 11. August 1943 in Lübeck) war ein deutscher Historiker, Lehrer und baute den lübeckischen Heimatschutz mit auf.

Leben

Herkunft

BF – Wilhelm Ohnesorge sen

Ohnesorge wurde mit vier jüngeren Geschwistern in Görlitz in eine wohlhabende Familie geboren. Im Zuge der Großen Depression verlor Ohnesorges Vater, Joachim Carl Henning Wilhelm (* 28. Dezember 1818 in Cottbus; † 21. September 1902 in Lübeck), sein Vermögen.

Laufbahn

Ohnesorge besuchte das Görlitzer Gymnasium. Auf die Boomjahre nach der Reichsgründung kam es 1873 zur sogenannten Gründerkrise. Als sein Vater ihm erklärte, ihn nicht studieren lassen zu können, verließ er das Gymnasium ein halbes Jahr vor dem Abitur und wurde Kaufmann. Ab Herbst 1874 lebte er in Berlin und unternahm Reisen durch Südfrankreich, Belgien und Norddeutschland bis Memel. Mit seinen in fünf Jahren angesammelten Ersparnissen besuchte er ab Michaelis 1879 das Gymnasium in Fürstenwaldeund holte nach drei Semestern sein Abitur nach.

An der Universität in Leipzig studierte Ohnesorge bei Anton Springer Kunstgeschichte, bei Friedrich Zarncke, Karl von Bahder, Anton Edzardi und Rudolf Hildebrand Geschichte und bei Otto Delitsch und Friedrich Hahn Geographie. Bei Carl Schirren an der Universität in Kiel machte er im März 1886 ein Examen ersten Grades und erhielt im Lateinischen und Griechischen die Lehrbefähigung für Mittelklassen sowie für Deutsch, Geschichte, Erdkunde und Religion die volle Lehrbefähigung. 1885 promovierte er mit einer Dissertation „Anonymus Valesii de Constantino“. Sein Probandenjahr (entspricht dem heutigen Referendariat) verbrachte er an einem Gymnasium in Köln. Es folgten das Gymnasium am Ostring in Bochum und das Realgymnasium in Duisburg. Während er danach auf dem Gymnasium in Elberfeld lehrte, wurde ihm und einem weiteren Kollegen die Organisation des mehrtägigen 300-jährigem Jubiläums des Gymnasiums übertragen.

Nach seinen 1898 im Beisein des damaligen Bürgermeister Wilhelm Brehmer gehaltenen Probelektionen wurde Ohnesorge am 4. Februar 1899 vom Senat zu Ostern des Jahres als Oberlehrer der Geschichtsunterricht am Katharineum zu Lübeck übertragen.[1][2] Brehmer legte, da e die Reihe von Ferdinand Heinrich Grautoff, Ernst Deecke über Wilhelm Mantels und Max Hoffmann bei der Erforschung der lübeckischen Geschichte fortsetzen sollte, einen besonderen Wert auf die Nachfolge. Ohnesorge kam als Philologe aus der Wissenschaft und konnte, da die Pflichtstundenzahl und die Schülerzahl in den Klassen beschränkt waren, weiter wissenschaftlich arbeiten.

Seit dem 1. April 1899 war Ohnesorge lübeckischer Staatsbürger und wohnte in der Peterstraße in dem zum Fürstentum Lübeck zählenden Schwartau. Nach der Geburt seiner beinden Töchter zog er 1900 in die lübeckischen Vorstadt St. Jürgen in die Lessingstraße 11. Als Mitglied des „Vereins zur Hebung des Fremdenverkehrs in Lübeck“ unternahm er als Fremdenführer Führungen durch die Stadt. Von den auf diesem Gebiet erworbenen Kenntnissen sollte er später im Heimatschutz profitieren. 1900 wurde wählte man ihn in der Vereinsvorstand.[3]

Fortan wandte Ohnesorge der Mitarbeit an den Jahresberichten der Geschichtswissenschaft zu Lübeck zu. Ursprünglich war ihm hier die Arbeit über den Hamburgischen Staat übertragen worden, auf das dringende Ersuchen die Bearbeitung der gesamten Lübecker Jahresliteratur für dieses Werk zu übernehmen, übernahm er sie 1904. Mit dem Ersten Weltkrieg fanden die Jahresberichte ihr Ende.

Der Senat verlieh den Oberlehrern Schneermann und Ohnesorge vom Katharineum zum 1. April 1904 den Titel eines Professoren.[4]

Kronsforder Allee 33 (Lübeck)

Cronsforder Allee 33

HL Damals – AWS Wilhelm Ohnesorge

Alterswohnsitz

Nach der Geburt seines Sohnes im Jahre 1904 zog die Familie 1905 in die Cronsforder Allee 33.[5] Dort wurde seine vierte Tochter geboren.

Im Saal der Gesellschaft zur Beförderung gemeinnütziger Tätigkeit erörterte Ohnesorge am 20. März 1917 in seinem Vortrag Die politische Frage.[6]

Nach dem Weltkrieg wurde der Familienwohnsitz 1919 in die Sophienstraße 26 verlegt. Infolge des sogenannten „Abbau-Gesetzes“ wurde Ohnesorge vom Senat zum 1. April 1924 vom Oberlehrer zum Oberstudienrat befördert und außer Dienst gestellt.

Auch bei Organisation der Feierlichkeiten zum Anlass der 700-jährige Reichsfreiheit 1929 in Lübeck war er beteiligt. Im Bezug auf die dreitägige Jubiläumsfeier lobte er, dass eine der ältesten Republiken der Welt hierfür nicht die Mittel des Staates in Anspruch genommen hätte, sondern seine Bevölkerung die nicht unerheblichen Kosten trug. Die Festrede hielt Thomas Mann. Allerdings bezeichnete er die Höhe von Manns Honorarforderung, als unverschämt.[7]

In der letzten Wochenausgabe der Lübeckischen Blätter wurde das Jubiläum des 150jährigen Bestehens der Gesellschaft zur Beförderung gemeinnütziger Tätigkeit begangen. In Ohnesorges Glückwunsch auf den Seiten 653–654 ging er auf den Umfang und die Änderungen des Blattes nach dem Ersten Weltkrieg ein.[8]

Verein für Lübeckische Geschichte und Altertumsforschung

Kurz nach seiner Ankunft in Lübeck trat Ohnesorge dem Verein für Lübeckische Geschichte und Altertumsforschung bei und wurde am 28. März 1900 in dessen Vorstand gewählt.[9] In seiner freien Zeit widmete er sich nun unentgeltlich der Vereinstätigkeit und füllte die Bände 10, 12 und 13 von dessen Zeitschrift ganz oder größtenteils mit seinen Arbeiten. Bereits im November 1900 veröffentlichte er den zweiten Band der neuen Folge „Hansischer Geschichtsquellen“.[10][11]

Nach Ohnesorges Ansicht bestand das Hauptproblem der lübischen Geschichte in der Aufhellung von dessen Ursprung. Weder die von Pastor Klug 1858 veröffentlichten Forschungsergebnisse über Alt-Lübeck noch Arndts Bericht von 1882 über die dortigen Ausgrabungen verhinderten, dass ein so guter Kenner der lübischen Geschichte wie Bürgermeister Brehmer sie im Riesebusch suchten. Brehmers Autorität bewirkte, dass, als Ohnesorge seine „Einleitung in die lübische Geschichte“ begann, die damals in Lübeck lebenden Historiker wie Hoffmann, Bruns und Hartwig, sofern sie sich über die Lage Alt-Lübecks äußerten, Brehmers Ansicht übernahmen. Erst recht taten dies die außerhalb Lübeck lebenden Wilhelm Wattenbach sowie die Herausgeber der Monumenta Germaniae Historica.

Ohnesorge wies jedoch nach, dass neben dem Riesebusch und der Mündung der Schwartau auch sieben weitere Stellen hierfür in Anspruch zu nehmen waren. Im Bezug auf das von ihm untersuchte Quellenmaterial stellte er neun weitere Orte als die Lage Alt-Lübecks in seinem Werk endgültig fest. Gleichfalls überprüfte er hierin die älteste Geschichte Lübecks anhand von dänischen und nordischen Quellen. Bezüglich des Hügels Bucu nahm er die gleiche Arbeit vor und berücksichtigte hierfür auch polnische Geschichtsquellen um hierüber auch ein Werk zu verfassen. Das seinerzeit herrschende Durcheinander zwischen dem Ursprung der alten Namen Alt-Lübecks (Liubice) und dem seinerzeitigen Lübeck wurde von ihm geordnet. Da im September 1908 der Gesamtverein der Deutschen Geschichts- und Altertumsvereine in Lübeck tagte und die „Einleitung in die lübische Geschichte“ dort als Festgabe überreicht werden sollte, musste dieses Projekt jedoch abgebrochen werden.

Alt Lübeck Kirche

Grundriss der Kirchenanlage von Alt-Lübeck

Am 20. August 1905 hielt Ohnesorge im Vorgriff des geplante Ausfluges nach Alt-Lübeck einen Vortrag über die Ausgrabungen bei Haltern am See.[12] Nach der Schifffahrt wanderte man zwei Wochen später zu den freigelegten Grundmauern der alten Kirche wo Ohnesorge einen Vortrag über die Ausgrabungen vor Ort hielt.[13] Am 25. November 1908 dokumentierten, gefolgt von einem Vortrag Ohnesorges über die Ausgrabungsergebnisse des Jahres mit einer anschließenden Erörterung, 36 Lichtbilder protokollarisch den Verlauf der Ausgrabungen von 1906 bis 1908.[14]

Martin Wehrmann besprach für die Historiker die Abhandlung über die Ortsnamen Lübecks. In den Monatsblättern der Gesellschaft für pommersche Geschichte und Altertumskunde wies er im Oktober 1909 auf den in Deutschland herrschenden in Dilettantismus bei der Erklärung von Ortsnamen hin, bevor er im Verhältnis hierzu die angewandte wissenschaftliche Arbeitsweise des Werkes lobte. Für die zahllosen unerforschten slawischen Ortsnamen wünschte er sich eine ähnliche Spezialuntersuchung. In den Jahresberichten der deutschen Geschichtswissenschaft des Jahrganges 1909 äußerte sich Georg Schrötter ähnlich.

Conrad Borchling, führender Gelehrter auf dem Gebiet der niederdeutschen Sprachforschung, besprach am Allgemeinen Vorlesungswesen (Vorgänger der Universität Hamburg) wiederholt Ohnesorges ersten beiden Arbeiten. Im Korrespondenzblatt des Vereins für niederdeutsche Sprachforschung hob er hervor, dass, wie aus Ohnesorges gründlicher Studie klar hervorginge, der Name Lübeck nicht deutschen, sondern slawischen Ursprunges sei. Eingehender behandelte er die beiden Werke in den Historischen Monatsheften der Provinz Posen und kam zu dem Schluss, dass das wissenschaftliche Ergebnis des Ganzen unumstößlich wäre.

Wie vor ihm schon Hans Witte im Bezug auf Mecklenburg wandte sich Ohnesorge entschieden hinsichtlich Lübeck und Wagriens gegen die Theorie der Ausrottung von Slawen, indem er zunächst unter Berücksichtigung aller Arten von Quellen deren einstige Ausbreitung in den Provinzen Hannover und Schleswig-Holstein nachzuweisen suchte. Danach stellte er die Eroberungskriege der Deutschen von 1138 bis 1164 und die einsetzende Behandlung der Slawen durch die Deutschen dar und Reste der Slawen in dem Gebiet zwischen der Eider und der Stepenitz, wie in und bei Lübeck bis 1508 und 1600, dar. Da das Werk für die Zeitschrift des Geschichtsvereins bestimmt war und in jedem Jahr ein Band herauskommen sollte, endete das Werk vorzeitig nach der Stepenitz obwohl es sich ursprünglich bis zur Oder ausdehnen sollte.

Als Helmolds Slawenchronik von der Direktion der Monumenta Germaniae neu Herausgegeben werden sollte, sandte Bernhard Schmeidler als Herausgeber Ohnesorge, obwohl er ihm bis dahin völlig unbekannt gewesen war, die gedruckten Korrekturbögen zur Durchsicht. Da Ohnesorge mit manchem Ergebnis, zu dem Schmeidler über Helmolds Biografie in seiner Einleitung gelangt war, nicht einverstanden sein konnte und er durch seine Arbeiten zu einem Experten Helmolds geworden war, veranlassten ihn die Durchsicht und die eingehende Besprechung der Ausgabe zu seinen „Neuen Helmold-Studien“ (Heimat, Alter und Schulzeit Helmolds: Beiträge zur Charakteristik von Helmolds Chroniken und ihrer Helden.) als seinem fünften Werk.[A 1] Schmeidler wurde nun zu seinem skrupellosesten Feind.

Da Ohnesorges fünf Arbeiten sich auf den Grenzgebieten zwischen Geschichte, Slawistik, Germanistik, Namenskunde und Erdkunde bewegten, nahmen die Vertreter der fünf Gebiete dazu Stellung. Da ist in erster Linie Aleksander Brückner, seinerzeit erster Slawist im Deutschen Reiche und Lehrstuhlinhaber an der Universität Berlin, zu nennen. Er besprach Ohnesorges beiden ersten Arbeiten in der „Deutschen Erde“,[15] dies war die seinerzeit führende Zeitschrift für Deutschkunde, und empfahl sie als Muster für lokalgeschichtliche Forschungen. In den Göttingischen Gelehrten Anzeigen veröffentlichte er 1910 eine eigene Arbeit über diese Werke, die, infolge der autoritativen Stellung Brückners, zum Ausgangspunkt vieler weiterer Erörterungen wurde. Über Ohnesorges vierte Arbeit äußerte sich Brückner 1911 wieder in der „Deutschen Erde“. Hierin warf er Johannes Biereye vor, dass er sich irre, wenn er dieses Werk für eine „wertvolle Folge der Neubearbeitung Helmolds durch Schmeidler“ halte, da es durch eine Besprechung der Arbeit „Finden sich noch Spuren der Slawen im mittleren und westlichen Hannover?“ von Paul Kühnel motiviert wurde.

Als sich Ohnesorge auf der Höhe seines Schaffens in der Förderung der Altertumswissenschaft in Norddeutschland befand, fuhr er, eingeladen von Carl Schuchhardt, nach Hannover und gründete mit anderen Forschern auf dessen Anregung hin den Nordwestdeutschen Verband für Altertumsforschung. Dessen Verbandstage sollte er regelmäßig besuchen. Aus ähnlicher Veranlassung sollte er von Gustaf Kossinna aufgefordert nach Berlin fahren, um auf dessen Anregung hin die Deutsche Gesellschaft für Vorgeschichte gründen zu helfen.

Als Christian Reuter[A 2] 1911 das Amt des Vorsitzenden des Geschichtsvereins abgab, wurde Johannes Kretzschmar sein Nachfolger und man begann Ohnesorge auszugrenzen. Exemplarisch ist hier der Vorfall vom 22. Februar 1911 zu nennen. Hermann Hofmeister führte sich mit dem Vortrag „Die frühgeschichtlichen Befestigungen in der Umgegend Lübecks“ ein,[16] und unternahm in diesem eine sowohl anmaßende als auch skandalöse Provokation Ohnesorges. Auf der anschließenden Diskussion ergriffen der stellvertretende und später der neue Vorsitzende in einer wie es hieß höchst seltsamen Weise für den Provokateur Partei. Als weitere Beziehungen zum Vorstand unmöglich wurden, schied Ohnesorge aus dem Verein.[17] 1913 verfasste Ohnesorge einen Aufsatz wegen nichtzutreffender Behauptungen über Alt-Lübeck und ersuchte den Vorsitzenden des Vereins um dessen Aufnahme. Der Vorsitzende hielt es jedoch, als dieses Ersuchen abschlägig beurteilt wurde, nicht für nötig, Ohnesorge davon in Kenntnis zu setzen.[A 3] Weder die Fortsetzung seiner „Einleitung“ noch sein großes Werk über die Ausgrabungen sollten geschrieben werden. Ohnesorge wurde von Karl Schaefer, Direktor des Museums am Dom, wie vom Vorstand des Geschichtsvereins behandelt. Keines der im Museum ausgestellten ausgegrabenen Artefakte sollte mit dem Hinweis auf Ohnesorge versehen werden.

Anlässlich des hundertjährigen Bestehens des Vereins hielt Kretzschmar am 4. Dezember 1921 eine Festrede. In dieser nannte er alle Männer, außer Ohnesorge, die sich um den Verein verdient gemacht hatten. Ein anderes bekanntes Vorstandsmitglied, das die Ausgrabungen in Alt-Lübeck besprach, verschwieg auch hier bei der Namensnennung den dessen, der die wissenschaftlichen und Hauptausgrabungen von 1906 und 1908 angeregt, vorbereitet und 1908 durchführte und leitete.

Geographische Gesellschaft

Preußisches Herrenhaus (Sitzungssaal)

Kongresssaal

Mitglied der Geographische Gesellschaft zu Lübeck wurde Ohnesorge 1899 und wurde als solches zum VII. Internationalen Geographenkongress nach Berlin gesandt.

Da Majors v. Koschitzky eine Wiederwahl in den Vorstand ablehnte, wurde Ohnesorge auf der Versammlung am 20. Februar 1901 an seiner Stelle in den Vorstand gewählt.[18] In den Jahren 1901/02 war er der Bibliothekar der Gesellschaft.

Mit Ausnahme der kriegsbedingten Vorlesungen bearbeitete Ohnesorge in seinen Arbeiten nur Stoffgebiete seiner engeren Heimat. Nachdem er in den Räumen der Gesellschaft zur Beförderung gemeinnütziger Tätigkeit zu Beginn des Weltkrieges einen Überblick über die östlichen und westlichen Verteidigungslinien gegen Deutschland gab,[19][20] beauftragte ihn die Oberschulbehörde geographische Vorlesungen zu halten. Die erste behandelte im November und Dezember 1914 in vier Lesungen die Verteidigungslinien Frankreichs und Russlands sowie die gegenseitigen Verteidigungsstellungen zwischen der Schweiz und Italien. Die zweite bestand aus sechs Lesungen im März und April 1916 über die Voraussetzungen einer Loslösung der Ukraine von Russland. Einen Vortrag für die Gesellschaft über die Geologie, Tektonik und Morphologie Ukrainas hielt Ohnesorge am 24. März 1916.[21]

Nach dem Krieg war Ohnesorge in den Jahren 1920 bis 1923 stellvertretender Vorsitzender und hatte danach bis 1928 den Vorsitz. Der Magistrat der Stadt Vegesack lud die Geographische Gesellschaft aus Lübeck zum 14. April 1931 in die Aula seines Realgymnasiums um mit ihnen den zum Festakt zum 100. Geburtstages des Afrikaforschers Gerhard Rohlfs zu begehen.[22]

Auf der außerordentlichen Versammlung des 2. November 1934 wurde die Satzung wie für alle neun existierenden Vereine der Gesellschaft zur Beförderung gemeinnützigen Verhaltens erweitert. Man spezifizierte die Ausrichtung um den Passus „um erbkundliches Denken“ und die Mitglieder des Vereins hatten arischer Herkunft sein. Auf der durch die Änderungen notwendig gewordenen Neuwahl des Vorsitzenden wurde Ohnesorge einstimmig bestätigt und ihm ein neugebildeter Beirat zur Seite gestellt.[23]

Auf der Versammlung des 24. April 1936 nahm Ohnesorge mit Rücksicht auf sein Befinden seine bereits vollzogene Wiederwahl zum Vorsitzenden nicht an. Weiterhin wollte er jedoch die jährlichen Ausflüge leiten. Daraufhin ernannte ihn die Gesellschaft zu ihrem Ehrenvorsitzenden.[24]

Verein für Heimatschutz

Verein für Kunstfreunde

Am 21. Oktober 1901 wurde ein außerordentlicher Beratungsabend abgehalten. Gustav Schaumann, der zweite Vorsitzende des Vereins von Kunstfreunden, teilte mit, dass Friedrich Christian Carl Wilhelm Krüger, der bisherige erste Vorsitzende, gesundheitsbedingt aus seinem Amte schiede. Bei der Wahl seines Nachfolgers wurde Kulenkamp einstimmig erwählt und sollte nun bis 1908 die Geschicke des Vereins leiten. In dieser Zeit stellte er den Verein in den Dienst praktischer Kunstaufgaben und wirkte auf diesem Wege kunsterzieherisch auf ihn ein. Durch den Fassadenwettbewerb bewies er, dass sich die hergebrachte Bauweise Lübecks, richtig entwickelt, durchaus mit den Anforderungen des modernen Lebens und Verkehrs vereinigen ließ. Zur Ausübung des dem Verein zustehenden Rechtes zum Ankauf der nicht preisgekrönten Entwürfe wurde Ohnesorge als Teil des hierzu gebildeten 15gliedriegen Ausschusses gewählt.[25]

Eine 1902 aus Eugen Deditius, Kuhlenkamp, Max Linde, Ohnesorge, Charles Hornung Petit, Schaumann, dem Architekten Paul Schlöss und Conrad Weidmann gebildete Kommission befasste sich mit der Frage der Möglichkeit das gewünschten Erkerverbote zu erreichen, sowie vor allem mit der Prüfung der Prämierungs-Angelegenheiten.[26]

Über das geplante lübeckische Denkmal Otto von Bismarcks und die Entwürfe von Fritz Behn verfasste Ohnesorge im gleichem Jahr eine Abhandlung.[27][28]

Heimatschutzverein

Auf der Versammlung der Gesellschaft zur Beförderung gemeinnütziger Tätigkeit am 13. März 1907 wurde die Gründung des Heimatschutzvereins genehmigt und dessen Satzung bestätigt. Als jemand der sich stets für die Bestrebungen des Heimatschutzes einsetzte, gehörte Ohnesorge zu den Gründern des Lübecker Heimatschutzvereins. Die neun Jahren als besonderer Zweig aus den Tätigkeiten der Geschichtsvereine hervorgegangene Denkmalpflege wurde zum Teil des Vereins.[29] Man beteiligte sich an Erörterungen über den Erhalt des Stadtbildes und seiner Baudenkmäler. 1908 wurde in Lübeck der Deutsche Denkmalpflegetag abgehalten. An die Stelle der turnusmäßig aus dem Vorstand ausscheidenden Ohnesorge und Baltzer wurden am 10. November 1911 der Oberförster Buchholz und Schaefer gewählt.[30] Erstmals nach dem Kriege, in dem der Verein einschlief, trafen sich Mitglieder des Verein am 29. Oktober 1919 wieder, um seiner gefallenen Mitglieder zu gedenken.[31] Im Dezember 1922 erschien ein Rückblick auf die Geschichte des Vereins mit dem Ziel ihn wiederzubeleben.[32]

Im Februar 1924 belebte man nach zehn Jahren den Verein für Heimatschutz wieder.[33] Die Neugründung des Vereins erfolgte am 24. März 1924, wenige Tage vor der Pensionierung Ohnesorges, und Friedrich Wilhelm Virck zum Vorsitzenden gewählt.[34] Virck trat er im August 1925, da er bereits seit längerem krank war, von dem Amt zurück und der Vorstand erwählte mit Ohnesorge einen der Gründer des Vereins zu seinem Vorsitzenden. Dieser sollte dem Verein eine besondere persönliche Färbung geben und übernahm schon die Führung bei dem Ausflug am 22. August zu den Hohenmeiler Tannen und der Teschower Halbinsel den Ohnesorge um eine Einführung in die Eigenart der nördlichen Hauptendmoräne erweiterte.[35] Im Oktober 1925 stellte Ohnesorge sein Vereinsprogramm für den Winter vor.[36] Das Wissen, das er sich als langjähriger Stadtführer angeeignet hatte, kam ihm in diesem Amte zustatten. Da ihm jedoch auf dem Gebiet der praktischen Denkmalpflege die berufliche Vorbildung fehlte, wurde seine Domäne der Landschaftsschutz und er machte die Vereinsmitglieder mit den Eigenschaften der lübeckischen Endmoränen bekannt.

Vereint bildeten zwei große Endmoränen den sogenannten Baltischen Höhenrücken mit der dazwischen liegenden Grundmoränenlandschaft der sich innerhalb Stormarns rechtwinklig nach Norden wendet. Im Norden und Süden des damaligen Lübeckischen Gebietes erstrecken sich Endmoränen von dem Dorf Tramm bis an die Südmoräne und von Ivendorf an den nördlichsten Rand der Nordmoräne. Die Moränen sind im Durchschnitt etwa 35 km voneinander entfernt.

  • den Südrand der nördlichen Hauptendmoräne bilden die Orte Bardowiek, Lauen, Schlutup,[A 4][37] Israelsdorf, Schwartau, Cleve und Stockelsdorf
  • den Nordrand bilden Teschow, Ivendorf, Offendorf, Ratekau und Pansdorf
  1. deren mittlere Staffel führt Insonderheit des 1911 von Paul Friedrich als solche entdeckte zwischen 5 und 6 km langen sechsfach durchbrochenen Lübecker Os nach Siems, Pöppendorf nach Waldhusen[A 5]
  2. deren nördliche Staffel führt nach Dummersdorf, Ivendorf, Hohenmeiler Tannen nach Pansdorf

Die drei Staffeln der südlichen Hauptendmoräne laufen in Alt-Mölln zusammen.

  1. nördliche Staffel: Albsfelde, Lankau, Panten, Nusse, Ritzerau nach Lüchow
  2. mittlere Staffel: Herzberg und Bullerberg bei Mölln, Alt-Mölln, Poggensee, Koberg nach Sirksfelde[A 6]
  3. südliche Staffel (Hauptstaffel): Breitenfelde, Woltersdorf, Niendorf, Talkau, Schretstaken, Mühlenrade, Hamfelde nach Hahnweide

In seinem im März 1927 gehaltenen Vortrag „Unsere Grünanlagen im Dienste des Heimatschutzes“ beklagte er deren Verfall und Umwandlung in Naherholungsgebiete.[38]

Als man 1926 in der Hansestadt mit dem „Museum für Volks- und Heimatkunde“ ein weiteres Museum einrichten wollte, stieß Ohnesorge mit einem offenen Brief an Carl Georg Heise, Nachfolger Schaefers, eine Diskussion über die Sinnhaftigkeit eines zusätzlichen Museums in Lübeck an.[39]

Am 26. November 1926 stellte man den Antrag die Endmoräne in Lauerholz, den Buchberg bei Ritzau, zwei Kuppen bei Ritzerau und den gesamten Lübecker Os unter Schutz zu stellen.

1929 machte der Verein Endmoränenausflüge und widmete sich dem Schrangenproblem. So nahm er an der Bürgerschaftssitzung am 19. März 1929 zur Schrangengestaltung teil[40] und brachte im November 1929 einen entsprechenden Antrag ein.[41]

Als der Generalbesiedlungsplan vorsah das Lauerholz zum Naherholungsgebiet zu erklären, fand am 28. April 1928 eine Begehung durch den Verein und aller hierzu eingeladenen Forstbeamter statt. An deren Ende wurde einstimmig beschlossen, sowohl den Wald, als auch die Endmoränenhügel unter Schutz zu stellen.[42] Auf ihrer letzten Versammlung 1928 besichtigte man die neu aufgestellte Heimatabteilung des naturkundlichen Museums. Zu jener Abteilung herrschte eine besonders enge Verbindung des Vereins. Sein Konservator, Ludwig Benick, gehörte dem Vereinsvorstand an.[43]

Auf Ohnesorges Antrag hin stellte der Denkmalrat die Moränenhügel an der Untertrave und bei Ritzerau unter Schutz. In Verbindung mit diesen verwies er nachdrücklich auf die von ihm eingehend untersuchte eigenartige Erscheinung der Os genannten subglazialen Wallgräben bei Waldhusen. Die Osbildungen wurden gleichfalls unter Naturschutz gestellt. Zudem waren seine Bemühungen auf den Schutz des Brodtener Ufers gerichtet.

Auf Heises Initiative hin konnte Ernst Barlach dafür gewonnen werden 16 Skulpturen unter dem Titel Gemeinschaft der Heiligen zu erschaffen. Der Verein für Heimatschutz hieß dieses in Aussicht genommene Figurenensemble willkommen, da auch er Barlach als Künstler schätzte und das Werk als eine Bereicherung Lübecks ansah. Nicht einverstanden hingegen war man mit der geplanten Aufstellungsort der Figuren in den Nischen der Westfassade von der Katharinenkirche. Stattdessen zöge man das Innere der Kirche, wenn der Zyklus unvollendet bleiben sollte, vor. Der Vorstand nahm nicht an, dass in jenem Falle ein anderer Künstlers von Barlachs Format ihn fortführen könnte.[44] In Bezug auf einen kürzlich in der in der Vossischen Zeitung erschienenen Barlachartikel dessen Herkunft Heise dem Verein zuschrieb, verunglimpfte er in einem dortigen Artikel den Verein, indem er behauptete, dass sich der dieser „aus denjenigen Kreisen spießbürgerlicher Reaktion zusammengesetzt, gegen deren Treiben die Vossische Zeitung sonst auf allen Gebieten eingestellt ist.“ Der Verein bekämpfte das Projekt durch Werbelisten, die vom Verein respektive dessen Vorsitzenden eingeleitet wurden und von dessen Mitgliedern verteilt wurden. Als Ohnesorge ihn daraufhin in einem Brief aufforderte, die Behauptung öffentlich zurückzunehmen, da kein Anlass für die Brandmarkung vorläge, da zwischen dem oben genannten Artikel und der Aktion des Vereins keine Verbindung bestand, zog Heise seine Aussage zurück und schloss somit den entstandenen Graben wieder.[45]

HL Damals – Holstentorprojekt – Pieper – 1

Vorschlag (1929)

Das Holstentor-Straßenprojekt wurde erstmals unter dem Landesgerichtsrat Kuhlenkamp von den Verein von Kunstfreunden vor dem Krieg in Angriff genommen. Der letzte Vorschlag stammte von Johannes Baltzer aus dem Jahr 1914. Das Verkehrsaufkommen hatte bis 1929 jedoch derart zugenommen, dass nur noch die Straßenbahn durch das Holstentor, dessen Erhalt war immer unstrittig, hindurch- der übrige Verkehr herumfahren würde. Auch die Realisierung des Entwurfs von Stadtbaudirektor Hans Pieper sah schwere Eingriffe in die Bausubstanz vor. So würde es um den Höhenunterschied zwischen der Holstenbrücke und dem Tor auszugleichen teilweise zugeschüttet werden müssen. Ebenso würde dem Tor um es zu verbreitern geschadet werden müssen.[46]

Obwohl der Vorstand des Vereines wegen der Eingriffe schwere Bedenken hegte, sprach er sich widerstrebend für den Vorschlag aus.[47]

Als die 1889 in der Jakobikirche entdeckten Wandmalereien der fünf rechteckigen Pfeilerpaare, die auf den vom 18.–20. September 1900 in der Stadt stattgefundenen Kunsthistoriker-Kongress bewundert wurden, wieder verhüllt wurden, ersuchte der Verein für Heimatschutz den Kirchenvorstand die Verhüllungen wieder zu entfernen.[48][49]

Sein Amt als Vereinsvorsitzender legte Ohnesorge auf der Versammlung des 2. November 1931 nieder und übergab es dem Oberbaurat Otto Hespeler. Nach der erfolgten Übergabe würdigte der Verein seine langjährige Leistung, indem er ihn einstimmig zu seinem Ehrenmitglied ernannte.[50]

Als Vorsitzender des Vereins erstellte Ohnesorge nun jährlich dessen in den Lübeckischen Blättern veröffentlichte Jahresberichte über das vorangegangene Vereinsjahr bis der Verein nach der Machtergreifung Bestandteil des Reichsbundes für Volkstum und Heimat wurde.[51]

Anfang 1939 nahm Ohnesorge zu der Frage, ob die Wahmstraße überbaut werden solle, Stellung.[52]

Familie

Ohnesorge hatte Elisabeth Clara Auguste, geborene Zech, (* 17. November 1874 in Altona: † 21. August 1943 in Lübeck) am 25. März 1898 in Blankenese geheiratet. Aus der Ehe gingen vier Töchter und ein Sohn hervor.

Werke

  • Die römische Provinzliste von 297, ein Beitrag zur Geschichte der römischen Provinzteilungen, Duisburg, 1889, 50 S. 4°, Beilage z. Progr. des Realgymn.
  • Einleitung in die lübische Geschichte in der Zeitschrift des Vereins für Lübeckische Geschichte und Altertumskunde, Bd. 10, Lübeck, 1908, 254 S.
  • Deutung des Namens Lübeck[A 7] als wissenschaftliche Beilage zum Programm des Katharineums um 1910, Lübeck, 1909, 104 S.
  • Überblick über die Topographie des Baltischen Höhenrückens von Lauenburg bis Travemünde in den Verhandlungen des 17. Deutschen Geographentages, Berlin, 1909, 24 S.
  • Ausbreitung und Ende der Slawen zwischen Niederelbe und Oder, einem Beitrag zur Geschichte der Wendenkriege, zur Charakteristik Helmolds sowie zur historischen Topographie und Namenskunde Nordalbingien Lübeck, 1911, 404 S.[53]
  • Neue Helmhold-Studien in der Zeitschrift des Vereins für Hamburgische Geschichte, Bd. 16, Hamburg, 1911, S. 89–199.
  • Berichte über Ausgrabungen in Alt-Lübeck in den Vaterstädtischen Blättern, in den Lübeckischen Blättern und im General-Anzeiger, Lübeck, 1906 bis 1908
  • Bearbeitung der gesamten Lübecker Jahresliteratur von 1905 bis 1914 für Jahresbericht der Geschichtswissenschaft
  • Zur neusten Forschung über Arnold von Lübeck in Zeitschrift des Historischen Vereins für Niedersachsen, 1912
  • Zur historischen Geographie von Nordalbingen, Hanseatische Geschichtsblätter, 1913
  • Ein Zyklus von Vorlesungen über Ukraine, Ukrainische Nachrichten, Wien, 1916
  • Kultur der alten Wagrier, Lübecker Bucht 1926 und 1927
  • Altlübeck. In Unser Pommerland, 1927
  • Der Lübecker Os und seine prähistorischen Altertümer. In Mitteilungen der Geographischen Gesellschaft, Lübeck, 1928

Auszeichnungen

Wilhelm-Ohnesorge-Weg (Lübeck)
  • eine der bei der Erschließung neuer Flächen in Israelsdorf im Jahr 1963 erschaffene neue Straße, der Wilhelm-Ohnesorge-Weg, ist nach ihm benannt worden
  • die Gesellschaft zur Beförderung gemeinnütziger Tätigkeit ließ 1936 von Gertrud Siemers ein Porträt Ohnesorges für ihr Gesellschaftshaus malen.[24]
  • als Anerkennung seiner Verdienste um die Stadt und die Gesellschaft zur Beförderung gemeinnütziger Tätigkeit, besonders im Verein für Heimatschutz, Verein für Lübeckische Geschichte und Altertumsforschung und der Geographischen Gesellschaft, wurde Ohnesorge von Hans Sellschopp, zu jener Zeit Direktor der Gesellschaft, deren Denkmünze in silberner Ausprägung verliehen.[54]

Weblinks

Literatur

  • Prof. Dr. Ohnesorges 75. Geburtstag. In: Vaterstädtische Blätter, Jahrgang 1929/30, Nr. 22, Ausgabe vom 2. August 1930, S. 83–84.
  • Prof. Dr. Ohnesorge 75 Jahre. In: Lübeckische Blätter, 72. Jahrgang, Nr. 30, Ausgabe vom 27. Juli 1930, S. 485–493.
  • Die Oberstudienräte Professoren Dr. Hausberg, Dr. Bender, Dr. Ohnesorge, Dr. Hoffmann, Dr. Herberle, Dr. Dietrich. In: Vaterstädtische Blätter, Jahrgang 1923/24, Nr. 10, Ausgabe vom 10. April 1924, S. 37–39.
  • Der „Abbau“ der älteren Katharineum-Professoren. In: Vaterstädtische Blätter, Jahrgang 1923/24, Nr. 11, Ausgabe vom 4. Mai 1924, S. 41–45.

Anmerkungen

  1. Bereits 1908 hatte Ohnesorge in seiner „Einleitung in die lübische Geschichte“ Helmold ein ganzes Kapitel, Die Glaubwürdigkeit Helmolds und die Beziehungen zu Wagrien, gewidmet. In den Jahren 1908 und 1909 hatte er in den Vaterstädtischen Blättern Aufsätze unter dem Titel Zur Chronologie von Helmholds Leben veröffentlicht.
  2. Der Pädagoge Christian Reuter war seit 1907 als Nachfolger des verstorbenen Paul Hasses der Vorsitzende des Vorstands des Geschichtsvereins.
  3. Die „Lage und Größe des oppidum von Alt-Lübeck“ sollte in den Ausgaben Nr. 17 bis 19 der Vaterstädtischen Blätter im Januar und Februar 1913 veröffentlicht werden.
  4. Als der Wald durch einen Generalsiedlungsplan zu einem Erholungsgebiet erklärt werden sollte, wurde am 28. April 1927 unter der Führung Ohnesorges eine Begehung des nördlichen Lauerholzes unternommen. Der Schutzgedanke wurde untermauert, indem die Folgen eines Unterlassens vor Augen geführt wurden. Die Wanderung begann an der Sandabnahme durch städtische Betriebe am Fährberg beim Behnturm, führte über die Reste des Königsbergs und endete beim Kahlschlag am Deepenmoor. Am Ende des Ausfluges plädierte er für die Ausweitung des Denkmalschutzes vom Wald auf die Moränenhügel.
  5. Am 5. Dezember 1926, 2. Advent, beging man die 1911 entdeckte zwischen 5 und 6 km lange sechsfach durchbrochenen Lübecker Os , ein Höhenrücken, von Bultwies über die subglazialen Wallgräben bei Waldhusen bis zum Ende des Avelunddurchstiches erstreckenden Wallberg.
  6. Am 4. September 1926 führte Ohnesorge vom 61,4 m hohen Buchberg nördlich von Ritzerau und über die zweite Staffel.
  7. Die Deutung des Namens Lübeck erschien in dieser Form in zweiter und mehrfach erweiterter Auflage.

Einzelnachweise

  1. Lokale Notizen. In: Lübeckische Blätter, 41. Jahrgang, Nr. 7, Ausgabe vom 12. Februar 1899, S. 83.
  2. Aus der Chronik des Katharineums. In: Lübeckische Blätter, 41. Jahrgang, Nr. 14, Ausgabe vom 2. April 1899, S. 153–154.
  3. Jahresbericht des Vereins zur Hebung des Fremdenverkehrs in Lübeck. In: Lübeckische Blätter, 43. Jahrgang, Nr. 7, Ausgabe vom 17. Februar 1901, S. 85–88.
  4. Lokale Notizen. In: Lübeckische Blätter, 46. Jahrgang, Nr. 14, Ausgabe vom 3. April 1904, S. 218.
  5. Zu jener Zeit wurde die Kronsforder Allee noch mit "C" geschrieben.
  6. Gesellschaft zur Beförderung gemeinnütziger Tätigkeit. In: Lübeckische Blätter, 59. Jg., Nr. 12, Ausgabe vom 25. März 1917, S. 182.
  7. Prof. Dr. Ohnesorge 75 Jahre. In: Lübeckische Blätter, 72. Jahrgang, Nr. 30, Ausgabe vom 27. Juli 1930, S. 455–492, S. 489.
  8. 150 Jahre Gesellschaft zur Beförderung gemeinnütziger Tätigkeit . In: Lübeckische Blätter, 81. Jahrgang, Nr. 46, Ausgabe vom 10. November 1939, S. 649–658.
  9. Verein für Lübeckische Geschichte und Altertumskunde. In: Lübeckische Blätter, 42. Jahrgang, Nr. 14, Ausgabe vom 1. April 1900, S. 178–179.
  10. Der zweite Band aus der neuen Folge „Hansischer Geschichtsquellen“. In: Lübeckische Blätter, 42. Jahrgang, Nr. 47, Ausgabe vom 18. November 1900, S. 615–619.
  11. Der zweite Band aus der neuen Folge „Hansischer Geschichtsquellen“ (Schluß). In: Lübeckische Blätter, 42. Jahrgang, Nr. 48, Ausgabe vom 25. November 1900, S. 629–632.
  12. Gesellschaft zur Beförderung gemeinnütziger Tätigkeit. In: Lübeckische Blätter; 47. Jg., Nr. 34, Ausgabe vom 20. August 1905, S.   465.
  13. Gesellschaft zur Beförderung gemeinnütziger Tätigkeit. In: Lübeckische Blätter; 47. Jg., Nr. 37, Ausgabe vom 10. September 1905, S.  509–510.
  14. Verein für Lübeckische Geschichte und Altertumskunde. In: Lübeckische Blätter, 50. Jg., Nr. 48, Ausgabe vom 29. November 1908, S. 747.
  15. Deutsche Erde
  16. Verein für Lübeckische Geschichte und Altertumskunde. In: Lübeckische Blätter, 53. Jg., Nr. 7, Ausgabe vom 26. Februar 1911, S. 126–127.
  17. Verein für Lübeckische Geschichte und Altertumskunde. Jahresbericht 1911. In: Lübeckische Blätter, 54. Jg., Nr. 34, Ausgabe vom 18. August 1912, S. 481–482.
  18. Geographische Gesellschaft. In: Lübeckische Blätter, 43. Jahrgang, Nr. 9, Ausgabe vom 3. März 1901, S. 110–111.
  19. Gesellschaft zur Beförderung gemeinnütziger Tätigkeit. In: Lübeckische Blätter, 54. Jg., Nr. 35, Ausgabe vom 30. August 1914, S. 540.
  20. Gesellschaft zur Beförderung gemeinnütziger Tätigkeit. In: Lübeckische Blätter, 54. Jg., Nr. 35, Ausgabe vom 30. August 1914, S. 540.
  21. Geologische Gesellschaft. In: Lübeckische Blätter, 56. Jg., Nr. 15, Ausgabe vom 2. April 1916, S. 210–211.
  22. Geographische Gesellschaft. In: Lübeckische Blätter, 73. Jahrgang, Nr. 15, Ausgabe vom 12. April 1931, S. 275.
  23. Geographische Gesellschaft. In: Lübeckische Blätter, 76. Jahrgang, Nr. 45, Ausgabe vom 11. November 1934, S. 705–706.
  24. 24,0 24,1 Geographische Gesellschaft. In: Lübeckische Blätter, 78. Jahrgang, Nr. 22, Ausgabe vom 31. Mai 1936, S. 507–508.
  25. Verein von Kunstfreunden. In: Lübeckische Blätter; 66. Jg., Nummer 43, Ausgabe vom 27. Oktober 1901, S. 528.
  26. Verein von Kunstfreunden. In: Lübeckische Blätter; 44. Jg., Nr. 6, Ausgabe vom 9. Februar 1902, S.  68.
  27. Das Lübecker Bismarck-Denkmal und die Behn’schen Entwürfe. In: Lübeckische Blätter; 44. Jg., Nr. 10, Ausgabe vom 9. März 1902, S.   131–136.
  28. Das Lübecker Bismarck-Denkmal und die Behn’schen Entwürfe. (Schluß) In: Lübeckische Blätter; 44. Jg., Nr. 11, Ausgabe vom 16. März 1902, S.   144–150.
  29. Gesellschaft zur Beförderung gemeinnütziger Tätigkeit. In: Lübeckische Blätter, 49. Jg., Nr. 12, Ausgabe vom 24. März 1907, S. 158.
  30. Verein für Heimatschutz. In: Lübeckische Blätter, 51. Jg., Nr. 46, Ausgabe vom 12. November 1911, S. 674.
  31. Verein für Heimatschutz in Lübeck. In: Lübeckische Blätter, 61. Jg., Nr. 44, Ausgabe vom 2. November 1919, S. 545–546.
  32. Die Beziehungen der Gesellschaft zur Beförderung gemeinnütziger Tätigkeit zum Heimatschutz. In: Lübeckische Blätter, 64. Jg., Nr. 37, Ausgabe vom 2. Dezember 1922, S. 353.
  33. Vom Verein für Heimatschutz. In: Lübeckische Blätter, 66. Jg., Nr. 9, Ausgabe vom 24. Februar 1924, S. 109.
  34. Vom Verein für Heimatschutz. In: Lübeckische Blätter, 66. Jg., Nr. 20, Ausgabe vom 2. April 1924, S. 250–251.
  35. Verein für Heimatschutz. In: Lübeckische Blätter, 67. Jahrgang, Nr. 45, Ausgabe vom 16. August 1925, S. 533–534.
  36. Verein für Heimatschutz. In: Lübeckische Blätter, 67. Jg., Nr. 53, Ausgabe vom 11. Oktober 1925, S. 651–652.
  37. Verein für Heimatschutz. In: Lübeckische Blätter, 69. Jg., Nr. 20, Ausgabe vom 23. Mai 1927, S. 356.
  38. Verein für Heimatschutz. In: Lübeckische Blätter, 69. Jg., Nr. 13, Ausgabe vom 25. März 1927, S. 231–232.
  39. Ein Museum für Volks- und Heimatkunde. In: Lübeckische Blätter, 68. Jg., Nr. 30, Ausgabe vom 18. Juli 1926, S. 477–480.
  40. In letzter Stunde. In: Lübeckische Blätter, 71. Jahrgang, Nr. 42, Ausgabe vom 20. Oktober 1929, S. 713–715.
  41. Der Schrangenantrag der Vereinigten Lübecker Vereine. In: Lübeckische Blätter, 71. Jahrgang, Nr. 44, Ausgabe vom 3. November 1929, S. 746–748.
  42. Verein für Heimatschutz. In: Lübeckische Blätter, 70. Jahrgang, Nr. 20, Ausgabe vom 13. Mai 1928, S. 356.
  43. Verein für Heimatschutz. In: Lübeckische Blätter, 70. Jahrgang, Nr. 47, Ausgabe vom 18. November 1928, S. 815–816.
  44. Weiteres zur Barlach-Debatte. In: Lübeckische Blätter, 72. Jahrgang, Nr. 3, Ausgabe vom 19. Januar 1930, S. 39–41.
  45. Erklärung des Museumsdirektors an den Verein für Heimatschutz. In: Lübeckische Blätter, 73. Jahrgang, Nr. 46, Ausgabe vom 15. November 1931, S. 195–197.
  46. Das Holstentor und die Umgestaltung des Holstenplatzes. In: Lübeckische Blätter, 72. Jahrgang, Nr. 20, Ausgabe vom 18. Mai 1930, S. 318–321.
  47. Zum Holstentor-Straßenprojekt. In: Lübeckische Blätter, 72. Jahrgang, Nr. 23, Ausgabe vom 8. Juni 1930, S. 396–397.
  48. An den Vorstand von St. Jakobi. In: Lübeckische Blätter, 73. Jahrgang, Nr. 21, Ausgabe vom 24. Mai 1931, S. 370–371.
  49. Nochmals die Pfeilermalereien von St. Jakobi. In: Lübeckische Blätter, 73. Jahrgang, Nr. 23, Ausgabe vom 7. Juni 1931, S. 395–396.
  50. Verein für Heimatschutz. In: Lübeckische Blätter, 73. Jahrgang, Nr. 46, Ausgabe vom 15. November 1931, S. 784–785.
  51. Jahresbericht des Vereins für Heimatschutz Lübeck im Reichsbund für Volkstum und Heimat. In: Lübeckische Blätter, 76. Jahrgang, Nr. 30, Ausgabe vom 29. Juli 1934, S. 445–447.
  52. Soll die Wahmstraße überbaut werden? In: Lübeckische Blätter, 81. Jahrgang, Nr. 1, Ausgabe vom 1. Januar 1939, S. 8–9.
  53. Zeitschrift des Vereins für Lübeckische Geschichte und Altertumskunde, Band XII, S. 113–336 und Band XII, S. 1–180.
  54. Verleihung der silbernen Denkmünze der Gesellschaft an Prof. Dr. Wilhelm Ohnesorge. In: Lübeckische Blätter, 77. Jahrgang, Nr. 31, Ausgabe vom 4. August 1935, S. 578–579.
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