Wilfried Gröbner (* 18. Dezember 1949 in Eilenburg) ist ein ehemaliger deutscher Fußballspieler und -trainer.
Stationen als Spieler[]
„Willi“ Gröbner war auf dem Höhepunkt seiner Karriere Vorstopper. In seiner Jugendzeit spielte er von 1958 bis 1967 in der Regel als Stürmer für die BSG Chemie Eilenburg. Von 1964 bis 1968 war er Mitglied der Junioren-Auswahl des Bezirkes Leipzig, und mit 16 Jahren spielte er bereits in der 1. Männermannschaft der BSG Chemie. Am 3. Dezember 1967 delegierte ihn seine BSG zum 1. FC Lokomotive Leipzig, wo er bis 1980 in der DDR-Oberliga spielte. Sein erstes Oberligapunktspiel bestritt der 1,82 m große Gröbner am 5. Saisonspieltag der Spielzeit 1968/69 als Stürmer gegen Stahl Riesa (1:1). Mit den Leipzigern wurde er 1975/76 FDGB-Pokalsieger. Insgesamt bestritt Gröbner 229 Oberligaspiele für Lok und erzielte dabei 18 Tore. Als Lok Leipzig nach dem Abstieg 1969/70 in der DDR-Liga spielen musste, war er mit drei Treffern in neun Punktspielen am sofortigen Oberligawiederaufstieg der Messestädter beteiligt.
Für die Fußballnationalmannschaft der DDR bestritt Gröbner zwischen 1976 und 1979 insgesamt sieben Spiele (nach FIFA-Zählung), hinzu kommen acht Spiele mit der Nachwuchs- und ein Spiel mit der B-Nationalmannschaft. 1976 nahm er an den Olympischen Spielen in Montreal teil und gewann mit der Fußballauswahl der DDR die Goldmedaille. Gröbner spielte nur im Finale und wurde dort für seinen Vereinskameraden Wolfram Löwe in der 69. Minute eingewechselt. Ungeachtet dessen wurde er für diesen Erfolg mit dem Vaterländischen Verdienstorden in Bronze ausgezeichnet.[1]
Stationen als Trainer[]
Nach seiner aktiven Laufbahn wurde Wilfried Gröbner, der bereits ein Diplom als Sportlehrer erworben hatte, Trainer. Von 1982 bis 1988 arbeitete er für den Deutschen Fußball-Verband der DDR, unter anderem als Trainerassistent und Nachwuchstrainer. In der Saison 1988/89 trainierte er den FC Rot-Weiß Erfurt. Von 1990 bis Juni 1993 war Gröbner Trainer beim SSV Reutlingen 05. In der Rückrunde der Saison 1994/95 wurde er erneut Trainer beim SSV Reutlingen. Er holte Ralf Rangnick im Juli 1995 als Trainer und übernahm den Posten des Managers, welchen er bis November 2005 innehatte. Vom 15. November 2005 bis 28. Februar 2006 war Gröbner als Scout beim VfL Wolfsburg tätig.
Seit Dezember 2006 ist er selbständiger Finanzberater. Dazu holte ihn Hans Meyer im April 2007 auf Honorarbasis ins Scouting-Team des 1. FC Nürnberg.
Literatur[]
- Deutsches Sportecho: Jahrgänge 1964–1970. ISSN 0323-8628
- Hanns Leske: Enzyklopädie des DDR-Fußballs. Verlag Die Werkstatt, Göttingen 2007, ISBN 978-3-89533-556-3, S. 171.
- Andreas Baingo, Michael Horn: Die Geschichte der DDR-Oberliga. 2. Auflage. Verlag Die Werkstatt, Göttingen 2004, ISBN 3-89533-428-6, S. 329.
Weblinks[]
- Wilfried Gröbner im Datencenter des DFB
Einzelnachweise[]
- ↑ Von der Ehrung für die Olympiamannschaft der DDR. Hohe staatliche Auszeichnungen verliehen. Vaterländischer Verdienstorden in Bronze. In: Neues Deutschland. 10. September 1976, S. 4, abgerufen am 10. April 2018 (online bei ZEFYS – Zeitungsportal der Staatsbibliothek zu Berlin, kostenfreie Anmeldung erforderlich).
Personendaten | |
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NAME | Gröbner, Wilfried |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Fußballspieler |
GEBURTSDATUM | 18. Dezember 1949 |
GEBURTSORT | Eilenburg |
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