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Wiener Sportclub

Der Wiener Sportclub (kurz: WSC) ist einer der ältesten Sportvereine Österreichs. Der Verein ging aus dem am 24. Februar 1883 gegründeten Wiener Cyclistenclub hervor. Der WSC wurde im Fußball dreimal Österreichischer Meister (1922, 1958, 1959) und einmal Österreichischer Cupsieger (1923). Seine größte Zeit erlebte der Verein in den späten 1950er-Jahren, gipfelnd im legendären 7:0 Europacuperfolg gegen Juventus Turin am 1. Oktober 1958. Dies ist bis heute die höchste Europapokalniederlage eines italienischen Vereins.

Die 1886 gegründete Fechtsektion des WSC ist österreichischer Rekordmeister im Säbelfechten.

Der WSC feierte mit eigenen Sektionen Erfolge im Fechten, Boxen, Radfahren, Tennis, Ringen, Eishockey, Wintersport, Handball, Leichtathletik, Tischtennis. Seit 2005 gibt es auch eine Wasserballsektion.

Durch zwei Konkurse kommt der Wiener Sportclub in den 1990er-Jahren in existenzielle Schwierigkeiten, die auch sportlich ihren Tribut fordern.

Die Fußballer spalten sich 2002 vom Verein ab, gründen den eigenständigen WSK und hinterlassen die Schulden den zurückgebliebenen Sektionen der Fechter und Radfahrer. Der WSK Wienstrom agiert als eigenständiger Verein und hat keine Verbindungen mehr zum WSC.

Der WSC schafft 2005 seine Entschuldung aus eigenen Kräften und beendet das Konkursverfahren. Die Sektionen Fechten, Wasserball und Radfahren sind bis heute aktiver Teil des Vereinlebens. Die Sektion Tischtennis des WSC hat sich eigenständig weiterentwickelt, trägt aber immer noch den Vereinsnamen.

Geschichte[]

Ab 1883[]

Am 24. Februar 1883 gründen 18 Angehörige des Ruderklub "Pirat" den "Wiener Cyclisten Club". Anfangs genoss der Club noch ein hohes Maß an Misstrauen in der Bevölkerung und von Behörden. Dies war zu Unrecht denn die Cyclisten pflegen das Straßen-, Reigen- und Kunstradfahren und veranstalten interne Rennen. Drei Jahrte später wurde Die Fechtsektion gegründet. Diese Sektion besteht noch heute und wird in der Geschichte noch Weltmeister, Olympioniken und unzählige Staatsmeister liefern. 1889 traten das erste Mal die noch heute üblichen Niederräder auf. Zu dieser Zeit spalteten sich auch viele Veriensmitglieder ab Bis 1895 wurde das Klubhaus des Vereins gebaut. Am 1. Dezember des selben Jahres wurde es feierlich eröffnet und Klubhaus XVII., Rötzergasse 6 getauft. Das Klubhaus blieb bis zu seinem Verkauf 1982 Sitz des Wiener Sport-Club. Im Verlaufe der Vereinsgeschichte wurden immer mehr Abteilungen in den Verein eingegliedert und neu gegründet. Das waren:

  • 1898 wurde der Hernalser Fußball- und Athletik-Klub "Vorwärts" gegründet.
  • Am 23. Februar 1900 wurde im "Wiener Cyclisten Club" die Sektionen Turnen und Fechten gegründet
  • 1900 trat der "Deutsche Jungmannschaft Währing" in das Leben
  • 1902 die "Deutsche Jungmannschaft Währing" und "Vorwärts" verschmelzen zum "Deutschen Sportverein"
  • 1904 wurde der "Deutschen Sportverein" in die "Wiener Sportvereinigung", die bisher nur Saalsport, vorwiegend Ringen und Stemmen, betrieben hatte aufgenommen. Die Adress wurde des Vereinssitzes wurde im selben Jahr von der Adresse I.) Kohlmarkt 3 nach IX.) Alserstraße 18 verlegt.

Am 16. Oktober 1904 fand das erstes Spiel der "Wiener Sportvereinigung" auf dem heutigen Sport-Club-Platz statt. Die Mannschaft von Ödenburg wurde mit 7:3 besiegt. Damit die reichlichen Zuschauer einen guten Platz hatten wurde am 9. April 1905 die ersten gedeckten Holztribüne auf dem Sport-Club-Platz eröffnet.Das einweihungsspiel gegen den MAC Budapest endete mit einem 2:1. Die Tribüne wurde 1922 beim Umbau des Platzes abgerissen. Am Pfingstsonntag 1905 schlägt der "Wiener Sportvereinigung" die Cricketer mit 3:2, Tags darauf MAC Budapest mit 2:1, und gewann zum ersten mal den "Challenge Cup". Zu den Spielern der damaligen Mannschaft zählten Viktor Müller, Gustav Krojer, Karl Groß, Franz Wilczek, Josef Mastalka, Wilhelm Schmieger, Robert Merz, Raimund Mößmer und Rudolf Aspek. Die "Wiener Sportvereinigung" gewann 1906 das große Rapid-Turnier durch einen 2:1 Finalsieg gegen First Vienna FC 1894 Wien. Der "Wiener Sportvereinigung" wurde am 25. Februar 1907 in den "Wiener Cyclisten Club" eingegliedert und in "Wiener Sport-Club" umbenannt. 1907 gewann die Reservemannschaft des Wiener Sport-Club den Pokal der Grazer Herbstmesse gegen die Erste Mannschaft von SK Rapid Wien und Grazer AK. Der Wiener Sport-Club unterliegt im Finale des Challenge-Cup 1909 auf der Hohen Warte gegen Ferencvaros Budapest 1:2. Der Wiener Sport-Club nahm am Challenge-Cup 1911 teil. Auf dem Weg ins Endspiel hatte der Sport-Club den FAC mit 7:3, Rapid mit 3:1 und den DFV Troppau gar mit 14:0 (!) ausgeschaltet. Im Endspiel stand er den Ferencvaros Budapest und gewann mit einem 3:0. Der Challenge-Cup wurde in der Folge nicht wieder ausgetragen, der Sport-Club ist sein letzter Gewinner. Zu den bekanntesten Spielern zu dieser Zeit zählten Wilhelm Schmieger, Johann Mayringer, Arthur Wackenreuther und Karl Braunsteiner. Der Wiener Sport-Club beendet die erste Österreich - Meisterschaft (1911/1912)mit einem Punkt Rückstand auf den überraschenden Sieger SK Rapid Wien auf dem zweiten Platz. In den darauffolgenden Jahren behaupten sich die Dornbacher mit den Rängen drei und vier im Spitzenfeld.

Die hauptsächlich aus Fußballern bestehende Eishockey-Mannschaft des WSC dominiert durch Jahre hindurch in Wien. Johann Mayringer ist einer der größten Allroundsportler seiner Zeit

Ab 1914[]

Der erste Weltkrieg riss tiefe Wunden in die Mannschaft des Wiener Sport-Club. Bereits in den ersten Kriegstagen musste praktisch die gesamte Erste Mannschaft zum Militär einrücken. 1915 haben bei der Musterung der 18-Jährigen wieder sechs Spieler der neuformierten Elf zu erscheinen, sodaß halbwüchsige Buben in die Kampfmannschaft aufrücken müssen. Sie bilden den Kern der späteren Meistermannschaft 1922.

Besonders tragisch ist der Verlust Karl Braunsteiners, der 1916 in russischer Kriegsgefangenschaft stirbt. Braunsteiner ist ein Jahrhundert-Talent und spielt auf allen Positionen gleich hervorragend. Seine Leistungen stellen alles bisher Gesehene weit in den Schatten.

Im ersten Cup-Finale 1919 unterlag der Wiener Sport-Club gegen Rapid mit 0:3. 1920 wurde die Box-Abteilung gegründet. Nach dem I.WK wurde die Abteilung Leichtathletik wiedererweckt und in die Abteilung Handball umgewandelt. 1921 stand der Wiener Sport-Club abermals im Cup-Finale und musste sich den Amateuren 1:2 geschlagen geben. Die Eishockey-Abteilung stellt die Vereinsarbeit ein.

Vor Beginn der Meisterschaft 1921/22 gelingt es dem Wiener Sport-Club den FC Bologna in Dornbach mit 7:2 zu besiegen. Die Herbstsaison verläuft erfolgreich, der Sport-Club überwintert auf dem ersten Tabellenrang und unternimmt als erster Verein Österreichs eine Tournee durch Italien. Gleich das erste Spiel im Frühjahr endet mit dem bis heute höchsten Meisterschaftssieg gegen Rapid, 5:1. Die Mannschaft erreicht 34 Punkte und ist zum ersten Mal österreichischer Meister. Die Stammformation bestand aus Edi Kanhäuser, Richard Beer, Josef Teufel, Franz Plank, Franz Lowak, Karl Zankl, Franz Wunsch, Hans Kanhäuser, Karl Kanhäuser, Wilhelm Pammer und Leopold Giebisch In der Meisterschaft 1922/23 reicht es zwar nur zum fünften Rang, doch kann der Wiener Sport-Club im 40. Jahr seines Bestehens zum ersten Mal den österreichischen Cup gewinnen. Im Entscheidungsspiel wird Wacker Wien mit 3:1 geschlagen. 1924 wurde der Berufsfußball in Österreichs oberster Spielklasse eingeführt. In den 20er Jahren verschlechterte sich die wirtschaftliche Situation aller Abteilung. 1926 wurde die Abteilung Radfahren, Tennis und Wintersport neu gegründet. Nach einem größeren Streit zum Verbleib der Profi-Fußball-Abteilung im Verein wurde am 11. Februar 1927 entschieden, dass die Abteilung im Verein verbleibt. Daraufhin trat Präsident Hans Hornacsek nach 29 Jahren an der Spitze des Wiener Sport-Club nicht mehr zur Wiederwahl an. In der Zeit von 1928–1938 fällt der Wiener-Sport-Club in das sportliche Mittelmaß zurück. Weder in der Meisterschaft noch im Cup konnten nennenswerte Erfolge errungen werden. Bemerkenswert ist eine mehrmonatige Reise nach Niederländisch-Indien (Indonesien) 1936, in deren Verlauf der Wiener Sport-Club 18 seiner 19 Spiele siegreich beendet. In diesen Jahren wächst der junge Rudolf Geiter zu einem der größten Fußballpieler des Vereins heran. Unvergeßlich ist sein Siegestor gegen England im Mai 1937, das er, Mitglied des sogenannten Wunderteams, nach Vorlage Mathias Sindelars mit einem 40m-Heber über den herauslaufenden Tormann erzielt Mit dem 17-jährigen Josef Epp stößt 1937 ein schneller Durchreißer zum Verein, der an der Seite des erfahrenen Rudolf Geiter den Wiener Sport-Club zum Vizemeistertitel 1937/38 und in die Cupfinali 1937 (0:2 gegen Vienna) und 1938 (0:1 gegen Schwarz Rot, vormals WAC) schießt

Nach einem vierten Platz 1938/39 und einem dritten Rang in der Meisterschaft 1939/40 sowie dem Erreichen des Viertelfinales im gesamtdeutschen Tschammer-Pokal wird die Mannschaft des Wiener-Sport-Club, wie fast alle anderen Teams auch, durch den Einzug zur deutschen Wehrmacht stark minimiert. Nur die Aussetzung des Abstiegs rettet den Sport-Club, der die Saison 1943/44 auf dem letzten Platz beendet.

Unersetzlichen Verlust erleidet der Verein durch den Tod von Karl und Edi Kanhäuser, Franz Kellinger, des begabten Flügelstürmers Friedrich Link und des erst 22-jährigen Goalgetters Franz Jellinek, eines der größten Stürmertalente die der österreichische Fußball je hervorgebracht hat.

Ab 1945[]

Nach dem Zweiten Weltkrieg nahmen Fechter und Handballer den Betrieb wieder auf. Der Betrieb der Fahrrad-Abteilung wurde nicht wieder aufgenommen. Die neu formierte Fußballmannschaft belegte unter Trainer Josef Blum den vierten Rang in der Meisterschaft. Der ehemalige Spieler des Wiener Sport-Club Dr. Karl Zankl wurde an die Spitze des Wiener Fußballverbandes berufen. Die Abteilung Tischtennis wurde 1946 gegründet. Nachdem der Wiener Sport-Club Jahr für Jahr wertvolle Spieler abgegeben hatte, ereilt die Mannschaft im Frühjahr 1952 der Abstieg. Aus 13 Begegnungen konnten nur 5 Punkte geholt werden. Zum ersten mal ist der Sport-Club nicht mehr erstklassig. 1952 wurde die Anhängervereinigung gegründet.1952/53 wurde die Fußballabteilung des WSC Meister der Staatsliga B und der sofortiger Wiederaufstieg in die Staatsliga A erfolgte. Mit einem 15:0 gegen Neufeld erzielte der Verein seinen höchsten Auswärtssieg in einem Meisterschaftsspiel. Bei gleicher Punkteanzahl, in der Fußballlandesmeisterschaft 1954/55, jedoch mit der schlechteren Tordifferenz, wurde der Wiener Sport-Club Vizemeister hinter der Vienna. Der Wiener Sport-Club schlug im ersten Spiel der neuen Meisterschaft 1957/58 die Wiener Austria mit 6:2 und stand am Ende des Wettbewerbes, für viele überraschend, an der Tabellenspitze. Der Wiener Sport-Club wurde nun zum zweiten Mal österreichischer Meister. Unter Trainer Hans Pesser verlor die Mannschaft in 26 Spielen nur ein einziges Mal und erzielt nicht weniger als 100 Tore.

Eine Elf, die unvergeßlich bleibt und bleiben wird: Rudolf Szanwald, Erich Hasenkopf, Heinrich Büllwatsch, Alois Jaros, Leopold Barschandt (Kapitän), Rudolf Oslansky, Walter Horak, Adolf Knoll, Erich Hof, Josef Hamerl, Karl Skerlan.

Der 1. Oktober 1958[]


1. Oktober 1958 An diesem Tag schreibt der Wiener Sport-Club Fußballgeschichte. In der ersten Runde des Europacup der Meister wird die hoch favorisierte Mannschaft von Juventus Turin im Wiener Praterstadion mit 7:0 deklassiert! Josef Hamerl erzielt in diesem Spiel vier Tore und erlangt durch diese Leistung fußballerischen Weltruhm. Das Ergebnis wird mit Fug und Recht als der größte sportliche Erfolg, den der Wiener Sport-Club je erreichte, bezeichnet.


1959-1969[]

Im Zenit ihres Könnens stehend übertraf die Meistermannschaft`59 noch ihre eigenen Leistungen aus der vorangegangnen Saison. Ungeschlagen und mit dem Torrekord von 104 Treffern holten sie sich erneut den Titel. Im Viertelfinale desEuropacup war gegen Real Madrid die Endstation erreicht. Zwischen dem 17. Juni 1957 und dem 12. September 1959 feiert der Wiener Sport Club in 55 Meisterschaftsspielen 43 Siege, spielt 11 mal Unentschieden und muß lediglich eine einzige Niederlage hinnehmen. 1958/59 und 1959/60 gelangen bedeutende internationale Erfolge mit dem Vorstoß ins Viertelfinale des Europacup der Landesmeister.

Die beiden Meistersaisonen stehen am Beginn einer "goldenen Ära" des Wiener Sport-Club. In elf aufeinanderfolgenden Spieljahren wird die Mannschaft noch dreimal Vizemeister (1959/60, 1968/69 und 1969/70) und ist immer unter den ersten fünf der Tabelle plaziert. 1969 wird zudem das Cup-Finale erreicht. Auch sechs der insgesamt acht Siege im Wiener Stadthallenturnier fallen in diese Zeitspanne. (1962, 64, 65, 66, 67, 69). Ein Rekord, 19 Spiele in Serie ungeschlagen, wird noch heute vom Wiener Sport-Club gehalten. 1965 und 1966 erreichte der WSC die zweiten Runde des Messestädte-Cup (Vorläufer des UEFA-Cup) und 1966 konnten sie in das Semifinale des Mitropacup vordringen. 1969 konnte im selben Wettbewerb der italienische Meister Cagliari, mit Weltstars wie Enrico Albertosi, Luigi Riva und Roberto Boninsegna, geschlagen werden.Seinen ersten großen Sponsor, die Creditanstalt, erhielt der WSC 1970 Nach einer sportlich und wirtschaftlich enttäuschenden Saison 1970/71 sehen sich die Anhänger des Wiener Sport-Club plötzlich mit Plänen ihres Präsidenten Josef Draxler zu einer Fusion mit Rapid konfrontiert. In der Generalversammlung vom 9. Juli 1971 stimmen die Mitglieder, vom ehemaligen Kassier Hans Bruckner angeführt, mit 74:18 gegen den alten Vorstand und einen Zusammenschluß mit Rapid. Der Wiener Sport-Club hat seine Eigenständigkeit bewahrt! Trotz des "Ausverkaufs" der Mannschaft, der nach dem Abgang Josef Draxlers stattfanden, behauptet sich der radikal verjüngte Sport-Club in den Meisterschaften, erreicht 1972 sogar das Cupfinale gegen Rapid und gewann 1973 erneut das Stadthallen-Fußballturnier.

Der Heldenmut Hans Bruckners und seiner Getreuen, die 1971 das Verschwinden des Wiener Sport-Club verhindert hatten, konnten nach Ablauf der Saison 1973/74 gegen einen Beschluß des ÖFB nichts ausrichten. Weil nur zwei Vereine aus Wien an der neuen Bundesliga teilnehmen sollten, wird der Verein als 10. der Nationalliga in die ebenfalls neu geschaffene 2. Division zurückgestuft.

1974–1985[]

Das "Reformopfer" Wiener Sport-Club benötigt drei Jahre in der zweithöchsten Österreichischen Spielklasse, um sich vom Schock des erlittenen Unrechtes zu erholen. Unter Trainer Erich Hof wird der Aufstieg zweimal knapp verfehlt, ehe im Spieljahr 1976/77 nach einem Kopf-an-Kopf-Rennen mit Donawitz die Rückkehr in die höchste Leistungsklasse gefeiert werden darf. Als Zweitdivisionär feiert der Wiener Sport-Club 1975/76 seinen achten und bislang letzten Erfolg im Wiener Stadthallenturnier und zieht im Aufstiegsjahr zum ebenfalls bis heute letzten mal ins österreichische Cupfinale ein. Im Herbst 1975 wird mit einem Freundschaftsspiel gegen Eintracht Braunschweig die neue Flutlichtanlage des WSC eingeweiht. Im Frühjahr 1979 belegte der Wiener Sport-Club zur Überraschung aller Experten nach 36 Runden den zweiten Tabellenplatz und war zum siebenten Mal in seiner Geschichte Vizemeister der höchsten österreichischen Spielklasse geworden. Aus erfahrenen Spielern wie Norbert Hof, August Starek und Alberto Martinez, sowie Talenten wie Walter Müllner, Karl Brauneder und Alfred Drabits hatte Erich Hof eine ausgezeichnete Mannschaft geformt. In den folgenden Jahren konnte der Wiener Sport-Club die in ihn gesetzten Erwartungen nur selten erfüllen. Spieler und Trainer wurden häufig gewechselt, und 1984/85 war der Verein wegen Wiedereinführung der Zehnerliga als 12. der Tabelle erneut zum Abstieg verurteilt. Im Herbst 1979 wird mit dem großen Umbau des Stadions begonnen. Die Postsparkasse nahm 1980 den Platz der Creditanstalt als Hauptsponsor des Clubs ein. Der neue Kabinentrakt mit der Stehplatztribüne Alszeile wurde 1981 fertiggestellt und im April 1984 wurde die "Blaue Tribüne" ihrer Bestimmung übergeben.

1986-1998[]

Nach dem sofortigen Wiederaufstieg in die höchste Spielklasse investiert der Verein noch einmal kräftig in große Namen. Hans Krankl, Felix Gasselich, Petar Brucic, Christian Keglevits und viele andere bringen dem Sport-Club schöne Tageserfolge, können ihn jedoch nicht an die Spitze heranführen. Präsident Hannes Nouza verläßt den Verein im Jahre 1989 und mit ihm verabschiedeten sich nach und nach fast alle Arrivierten, für den Club nunmehr nicht finanzierbaren Spieler. Die junge Mannschaft mit Bernd Dallos, Herbert Gager, Zoran Barisic, Michael Horak und dem erst 18-jährigen Roman Mählich schaffte 1990 durch ein grandioses 6:0 in der letzten Runde gegen den GAK den Klassenerhalt, muß jedoch ein Jahr später als Letzter des Aufstiegs-Play Off den bitteren Gang in die 2. Division antreten. Ende der 80er Jahre wuchs auf der Tribüne Alszeile aus einer losen Gemeinschaft meist junger Sport-Club-Anhänger die Fangemeinde der "Friedhofstribüne" heran.

Unter Trainer Adi Pinter erkämpfte die neuformierte Mannschaft mit Peter Paluch, Goran Kartalija, Roman Mählich, Klaus Spirk und Thomas Janeschitz im Herbst 1991 einen Platz in der Aufstiegsrunde und kehrte nach dem "Wunder von Graz" in die oberste Spielklasse zurück. Seit der 6. Frühjahrsrunde von Wilhelm Kaipel betreut, egalisiert der Wiener Sport-Club in der Schlußviertelstunde des letzten Saisonspieles gegen den GAK einen 1:4 Rückstand! In der Herbstsaison 1992 führte Trainer Kaipel sein Team, das Spiel für Spiel zu begeistern weiß, unter anderem bei zwei Siegen gegen Rapid, auf den sensationellen vierten, und im Frühjahr auf den immer noch beachtlichen siebenten Platz. 1993 begannen die wirtschaftlichen Schwierigkeitenden verein zu erdrückten. Ein Sponsor fehlte und ein Berg von Schulden war auch angehäuft worden. Stützen wie Kartalija, Helm oder Janeschitz verlassen den Verein. Die Mannschaft kämpft, oft recht unglücklich, aber am Ende blib für sie nur der zehnte und letzte Platz. Der für 1993 angestrebte Ausgleich der finazen wird nicht erreicht. Im April 1994 wurde dann das Konkursverfahren eingeleitet.

Erich Hof, der Inbegriff des technisch hochklassigen Spielers und einer der genialsten Fußballer die Österreich je hervorgebracht hat, erlag am 25. Januar 1995 im 59. Lebensjahr seinem Krebsleiden. Erich Hof kam 1953 von Hochstädt zum Wiener Sport-Club, für den er nur 1964 durch ein halbes Jahr bei der Wiener Austria unterbrochen, bis 1969 spielte. Er war Mitglied der Meistermannschaften 1957-59, erzielte für den Sport-Club 222 Meisterschaftstore, war zweifacher Torschütze beim 7:0 gegen Juventus Turin und erzielte in 36 Teamspielen 28 Treffer. Immer wieder, 1969-70, 1974-79 und 1985-86, kehrte Erich Hof auch als Trainer nach Dornbach zurück. Am Haus Hernalser Hauptstraße 214 erinnert seit einigen Jahren eine Gedenktafel an das sportliche Idol mehrerer Generationen von Sport-Club-Anhängern.

Der Konkurs des Vereines wurde zwar im Februar 1996 aufgehoben, mangels einer nachhaltigen wirtschaftlichen Sanierung musste jedoch im September 1997 ein zweiter Konkurs eröffnet werden. Sportlich geht man in eine einjährige Spielgemeinschaft mit dem Meister der Wiener Stadtliga, Gerasdorf, ein und spielt künftig in der Regionalliga Ost. Nacheinander belegt der Wiener Sport-Club die Ränge 4, 5 und 2. Das heimliche Ziel, der Wiederaufstieg in die 2. Bundesliga, wird jedoch jedes mal verfehlt. Als im Juni 1997 Präsident Sharif, und mit ihm Trainer Barthold und die halbe Mannschaft, über Nacht zur Vienna wechseln, scheint die letzte Stunde des Wiener Sport-Club angebrochen zu sein. Doch es gelang wiederum, eine komplett neue Mannschaft zusammenzustellen. Am 4. Dezember 1997 wählte die Generalversammlung den bisherigen Vorstand ab, und kürte den ehemaligen Tormann und Trainer Wilhelm Kaipel zum neuen Vizepräsident.

Stabilität kehrt in den Verein zurück, der sportliche Erfolg bleibt aber zur Gänze aus. Der Sport-Club musste in die vierte Leistungsklasse, die Wiener Stadtliga, absteigen.

1998-2001[]

1998–2001 Stunde Null beim Wiener Sport-Club im August 1998. Trainer Helmut Herbert geht mit einem Team aus "Namenlosen" und Juniorenspielern in die erste Stadtligameisterschaft, und diese Mannschaft, an die anfangs kaum jemand glaubte, erreicht auf Anhieb einen sicheren 9. Platz. Im Jahr darauf ist der Sport-Club bereits Vierter, und 2000/01 wird der angestrebte und heiß ersehnte Meistertitel errungen.

Der Wiener Sport-Club steigt in die Regionalliga Ost auf, und befindet sich erstmals seit vielen Jahren wieder auf dem Weg nach oben!

Herbst 2001 Der Sport-Club ist durch seinen sportlichen Erfolg beflügelt und durch einen neuen Hauptsponsor, die AXA-Versicherung, repräsentiert durch Präsident Franz Fuchs, wirtschaftlich gestärkt. Unter Führung der Integrations- und Galionsfigur des Vereins, Wilhelm Kaipel, liegt die Mannschaft nach absolvierter Herbstsaison, mit nur drei Punkten Rückstand auf den Tabellenersten, auf dem für einen Liganeuling respektablen 7. Platz.

2002-2005[]

Die Fußballsektion des WSC trennt sich vom Mutterverein unter Zurücklassung der von ihr verursachten Verbindlichkeiten. Die Fußballsektion des WSC wird zum eigenständigen Verein mit Namen WSK AXA Wienstrom.

Fechter und Radfahrer bleiben weiterhin trotz Schuldenlast und Konkursverfahren für den WSC aktiv. Die ersten Sanierungsmaßnahmen können eingeleitet werden.

Die Fechter des WSC erreichen in den Jahren 2002 bis 2005 mehrere Meistertitel im Säbelfechten sowohl im Mannschafts- als auch im Einzelbewerb. Besonders Mag. Hannes Hradez kann die Tradition der siegreichen Hernalser Säbelfechter fortsetzen.

Der achtfache Weltmeister und zweifache Olympiamedaillengewinner Pal Gerevich wird neuer Coach und Fechtmeister beim Wiener Sportclub.

Ab 2005[]

2005 werden die Entschuldung des WSC geschafft und das Konkursverfahren beendet.

Die Fechtsektion des WSC floriert und hat so viele Mitglieder wie nie zuvor. Das Training wird auf tägliche Einheiten gesteigert. Christina Neworal, Lukas Galli, Max Oprzedek sind die Zukunftshoffnungen des WSC, die für die Olympiaden in Peking und 2012 trainieren.

Bei der Weltmeisterschaft der Kadetten und Junioren nehmen 2005 2 Säbelfechter des WSC teil: Christina Neworal und Max Oprzedek.

Das neue Nachwuchsprogramm der WSC-Fechter startet. Unter www.wsc.at und johannes.hradez@i-center.at können sich Interessenten elektronisch informieren.

Die Wasserballsektion des WSC wird am 24. Februar 2005 gegründet. Um Captain Rainer Müllauer scharen sich die Wasserballer zum wöchentlichen Training.


Weblinks[]


MA
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