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Portal:Musik Portal:MusikÜbersicht zum Thema Musik


Musikverein Wien1

Der Wiener Singverein ist ein Konzert-Chor mit rund 200 Mitgliedern. Er wird von ersten Orchestern und Dirigenten regelmäßig zu großen und vielfältigen Projekten herangezogen.

Geschichte[]

1812 wurden in der Winterreitschule der Wiener Hofburg das Händel-Oratorium Timotheus aufgeführt, ein Ereignis, das zur Gründung der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien führte. Auf Antonio Salieris Initiative gehen die ersten Choraktivitäten des Musikvereins zurück, der beispielsweise 1824 auch an den Wiener Erst- bzw. Uraufführungen von Ludwig van Beethovens Missa solemnis und 9. Sinfonie beteiligt war. Das Gründungsdatum des Chors in seiner heutigen Form ist 1858. Erster Chefdirigent bis zu seinem Wechsel an die Wiener Hofoper war Johann von Herbeck. Von Schuberts Singspiel Die Verschworenen, Brahms (Ein deutsches Requiem), über Anton Bruckner, Gustav Mahler bis zu Franz Schmidt (Das Buch mit sieben Siegeln), Otto M. Zykan, Christian Muthspiel und Arvo Pärt reicht die Reihe der Uraufführungen, an denen der Singverein maßgeblich beteiligt war.

Seit seiner Gründung ist der Singverein Partner bedeutender Dirigenten, darunter Franz Schalk, Wilhelm Furtwängler, Dimitri Mitropoulos, Karl Böhm und Leonard Bernstein. Von 1947 bis 1989 prägte Herbert von Karajan das Profil des Chores und machte den Wiener Singverein auch durch Schallplattenaufnahmen und Konzertfilm-Produktionen auf Laserdisc weltbekannt.

Konzerttourneen gab es nach Australien, Japan und in die USA; weitere Konzerte u. a. in Israel, Athen, Berlin, Budapest, Frankfurt, London, Madrid, Moskau, Paris, Pisa und Zürich, vor allem aber eine Aufführung der Krönungsmesse von Mozart bei einem Hochamt mit Papst Johannes Paul II. im Petersdom unter der Leitung von Herbert von Karajan.

Die Jubiläums-Saison 150 Jahre Wiener Singverein (2008) wurde u. a. mit einer Konzertreise nach Moskau (Festakt mit der Missa Solemnis im Tschaikowski-Konservatorium, einem Festakt sowie einem gemeinsamen Konzert mit der Wiener Singakademie begangen, bei der sowohl im Musikvereinsgebäude als auch im Wiener Konzerthaus das Requiem von Hector Berlioz erklang. Als letzte Jubiläumskonzerte fanden in Amsterdam und Wien, gemeinsam mit dem Koninklijk Concertgebouworkest unter Mariss Jansons vier Aufführungen von Antonín Dvořáks Requiem op. 89 sowie schließlich ein Leonard-Bernstein-Konzert und eine Festmesse mit Kardinal Christoph Schönborn mit der Aufführung von Beethovens Messe in C-Dur op. 86 im Stephansdom statt.

Aktuelles[]

In jüngerer Zeit arbeiteten mit dem Wiener Singverein u. a. Daniel Barenboim, Bertrand de Billy, Michael Boder, Andrey Boreyko, Pierre Boulez, Semyon Bychkov, Myung-Whun Chung, Christoph von Dohnányi, Christoph Eschenbach, Wladimir Fedossejew, Adam Fischer, Rafael Frühbeck de Burgos, Waleri Gergijew, Leopold Hager, Nikolaus Harnoncourt, Martin Haselböck, Kristjan Järvi, Ton Koopman, Markus Landerer, Fabio Luisi, Mariss Jansons, Sir Charles Mackerras, Wayne Marshall, Zubin Mehta, Ingo Metzmacher, Riccardo Muti, Eiji Ōue, Seiji Ozawa, Krzysztof Penderecki, Georges Prêtre, Sir Simon Rattle, Tugan Sokhiev und Franz Welser-Möst.

Unter den kontinuierlich mit dem Singverein konzertierenden Wiener Orchestern sind zu nennen die Wiener Philharmoniker, die Wiener Symphoniker, das RSO Wien sowie das Tonkünstler-Orchester Niederösterreich. Unter den auswärtigen Orchestern sind u. a. die Berliner Philharmoniker, die Staatskapelle Berlin, das Bayerische Staatsorchester, die Capella Leopoldina, das Cleveland Orchestra, das Koninklijk Concertgebouworkest Amsterdam, das Philharmonia Orchestra London, L’Orchestre philharmonique de Radio France, die Österreich-Ungarische Haydnphilharmonie, das Mozarteum Orchester Salzburg, Osaka Philharmonic Orchestra, das Tschaikowsky-Symphonieorchester des Moskauer Rundfunks, das Orchestra Giovanile Luigi Cherubini sowie das Kammerorchester des Opernhauses Zürich.

Die Saison 2009/10 begann u. a. mit einer Konzertreise nach Japan, wo in der Izumi-Hall in Osaka Konzerte mit Haydns Schöpfung und Brahms' Requiem stattfanden. Unter der Leitung von Nikolaus Harnoncourt wurde anlässlich seines 80. Geburtstags wieder das Buch mit sieben Siegeln aufgeführt; außerdem wird der Chor erstmals von Christian Thielemann zur Aufführung von Beethovens 9. Symphonie in dem Gesamtzyklus der Beethoven-Symphonien mit den Wiener Philharmonikern herangezogen.

Chordirektoren[]

Zu den früheren Chordirektoren nach Johann Herbeck zählen Johannes Brahms, Ferdinand Grossmann, Reinhold Schmid und Helmuth Froschauer.

Seit 1991 leitet den Singverein im Auftrag des Wiener Musikvereins Chordirektor Johannes Prinz.

Literatur[]

  • Gottfried Möser (Hrsg., Text: Desiree Hornek / Chronik: Rudolf Toncourt): Festschrift 125 Jahre Singverein der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien (1858-1983). Wien 1983
  • Gottfried Möser: Der Singverein der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien; seine Geschichte mit besonderer Darstellung der Jahre 1933 bis 2000. Wien 2003
  • Gottfried Möser: Das Chorwesen in Wien in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Diss. Wien 2004
  • Joachim Reiber: Wiener Singverein – Menschen Stimmen Götterfunken (2007) *[1]

Weblinks[]


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