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'''WeserStrom''' ist ein Zusammenschluss von Interessenten und Investoren im Bereich der [[Erneuerbare Energien|Erneuerbaren Energien]]. Sie wurde als [[Genossenschaft]] konzipiert und betätigt sich u.&nbsp;a. als [[Aktionärsvereinigung]]. Sie vertritt Interessen von Kapitalanlegern sowohl bei börsennotierten [[Aktiengesellschaft]]en als auch bei anderen [[Kapitalgesellschaft]]en. Rechtlich hat sie den Status einer [[GbR]].
 
'''WeserStrom''' ist ein Zusammenschluss von Interessenten und Investoren im Bereich der [[Erneuerbare Energien|Erneuerbaren Energien]]. Sie wurde als [[Genossenschaft]] konzipiert und betätigt sich u.&nbsp;a. als [[Aktionärsvereinigung]]. Sie vertritt Interessen von Kapitalanlegern sowohl bei börsennotierten [[Aktiengesellschaft]]en als auch bei anderen [[Kapitalgesellschaft]]en. Rechtlich hat sie den Status einer [[GbR]].
 
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== Geschichte ==
 
== Geschichte ==
   
Anlass für die Gründung war der Aufbau einer Bürgerbeteiligung am [[Weserwehr#Weserkraftwerk|Weserkraftwerk in Bremen]]. Die Gründungsversammlung fand am 7. März 2002 in Bremen statt. Geworben wurde in öffentlichen Anzeigen mit einer Beteiligung ab 50 Euro. Zu den Gründern gehörten neben den Initiatoren des Weserkraftwerkes auch Bremer Persönlichkeiten wie der Atomkraftgegner Wolfgang Knigge, Inhaber des gleichnamigen Bremer Cafés in dritter Generation, und der Elektroingenieur Heinz B. Maass, der vor allem als Hobbyforscher auf den Spuren von [[Barry Fell]] bekannt geworden war. An der Gründungsversammlung nahm Robert Werner als Vertreter des Stromversorgers [[Greenpeace energy|Greenpeace energy eG]] teil. Nach Auskunft von Greenpeace energy eG gab es im Jahre 2003 über 1000 Interessenten an der Bürgerbeteiligung. In einem Brief vom 27.12.2007 kritisierte der Vorstand der Weserstrom Genossenschaft in einem Schreiben an die Firma [[Enercon]], die neue Turbinen für das Wasserkraftwerk entwickelte und als Kapitalgeber einstieg, das Finanzierungsmodell für das geplante Wasserkraftwerk. In der Beilage „Erneuerbare Energien“ der Bremer Tageszeitungen hieß es damals wörtlich: „Zwei Drittel des erforderlichen Geldes sollen Fremdkapital sein.“ Greenpeace energy eG hatte vorgeschlagen, einen Bürgerfonds von 51% anzubieten, wobei die einzelne Beteiligung von 2.500 bis 250.000 Euro betragen und nur natürlichen Personen angeboten werden solle. Am 3. Dezember 2008 teilte die Weserkraftwerk Bremen GmbH & Co. KG mit, dass sie bis auf weiteres keine Bürgerbeteiligung anbieten wird; im Laufe des Jahres 2009 wurden die Arbeiten zur Herausgabe eines Bürgerfonds eingestellt.
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Anlass für die Gründung war der Aufbau einer Bürgerbeteiligung am [[Weserwehr#Weserkraftwerk|Weserkraftwerk in Bremen]]. Die Gründungsversammlung fand am 7. März 2002 in Bremen statt. Geworben wurde in öffentlichen Anzeigen mit einer Beteiligung ab 50 Euro. Zu den Gründern gehörten neben den Initiatoren des Weserkraftwerkes auch Bremer Persönlichkeiten wie der Atomkraftgegner Wolfgang Knigge, Inhaber des gleichnamigen Bremer Cafés in dritter Generation, und der Elektroingenieur Heinz B. Maass, der vor allem als Hobbyforscher auf den Spuren von [[Barry Fell]] bekannt geworden war. An der Gründungsversammlung nahm Robert Werner als Vertreter des Stromversorgers [[Greenpeace energy|Greenpeace energy eG]] teil. Nach Auskunft von Greenpeace energy eG gab es im Jahre 2003 über 1000 Interessenten an der Bürgerbeteiligung. In einem Brief vom 27.12.2007 an die Firma [[Enercon]], die neue Turbinen für das Wasserkraftwerk entwickelte und als Kapitalgeber einstieg, kritisierte der Vorstand der Weserstrom Genossenschaft das Finanzierungsmodell für das geplante Wasserkraftwerk. In der Beilage „Erneuerbare Energien“ der Bremer Tageszeitungen hieß es damals wörtlich: „Zwei Drittel des erforderlichen Geldes sollen Fremdkapital sein.“ Greenpeace energy eG hatte vorgeschlagen, einen Bürgerfonds von 51% anzubieten, wobei die einzelne Beteiligung von 2.500 bis 250.000 Euro betragen und nur natürlichen Personen angeboten werden solle. Am 3. Dezember 2008 teilte die Weserkraftwerk Bremen GmbH & Co. KG mit, dass sie bis auf weiteres keine Bürgerbeteiligung anbieten wird; im Laufe des Jahres 2009 wurden die Arbeiten zur Herausgabe eines Bürgerfonds eingestellt.
   
 
Im Laufe der Zeit verlagerte sich der Schwerpunkt der Tätigkeit der Weserstrom Genossenschaft aus dem Bereich Wasserkraft auf den gesamten Bereich der Erneuerbaren Energien. So war sie an der Finanzierung von [[Photovoltaikanlage]]n, z.B. bei der [[EVG Bremen]] beteiligt. Von Dezember 2006 bis Januar 2011 war der Geschäftssitz im traditionsreichen [[Schifferhaus]] in der Altstadt von Bremen. Auf der Generalversammlung am 22. November 2007 wurde folgende Bestimmung in die Satzung aufgenommen: „Als erneuerbare Quellen gelten Photovoltaik, Solarthermie, Wasserkraft, Windkraft.“ Damit unterstützt die Genossenschaft im Gegensatz zu dem in Deutschland gültigen [[Erneuerbare-Energien-Gesetz|Gesetz für den Vorrang Erneuerbarer Energien]] nicht die energetische Nutzung der Biomasse (zum Beispiel für die Verbrennung). Dies wird damit begründet, dass bei der Verbrennung Luftschadstoffe freigesetzt und außerdem eine weltweite Konkurrenz zur Nahrungsmittelerzeugung in der Landwirtschaft besteht.
 
Im Laufe der Zeit verlagerte sich der Schwerpunkt der Tätigkeit der Weserstrom Genossenschaft aus dem Bereich Wasserkraft auf den gesamten Bereich der Erneuerbaren Energien. So war sie an der Finanzierung von [[Photovoltaikanlage]]n, z.B. bei der [[EVG Bremen]] beteiligt. Von Dezember 2006 bis Januar 2011 war der Geschäftssitz im traditionsreichen [[Schifferhaus]] in der Altstadt von Bremen. Auf der Generalversammlung am 22. November 2007 wurde folgende Bestimmung in die Satzung aufgenommen: „Als erneuerbare Quellen gelten Photovoltaik, Solarthermie, Wasserkraft, Windkraft.“ Damit unterstützt die Genossenschaft im Gegensatz zu dem in Deutschland gültigen [[Erneuerbare-Energien-Gesetz|Gesetz für den Vorrang Erneuerbarer Energien]] nicht die energetische Nutzung der Biomasse (zum Beispiel für die Verbrennung). Dies wird damit begründet, dass bei der Verbrennung Luftschadstoffe freigesetzt und außerdem eine weltweite Konkurrenz zur Nahrungsmittelerzeugung in der Landwirtschaft besteht.
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Zu den Mitgliedern gehören auch die offiziellen Vertreter der Mitbewerber beim Wettbewerbsverfahren des Bremer Senators für Bau und Umwelt für die Neubauplanung eines Wasserkraftwerkes. Der Vorstand besteht aus zwei Personen, der Aufsichtsrat aus drei Personen. Vorstand und Aufsichtsrat sind ehrenamtlich tätig und erhalten bisher weder eine Vergütung noch eine Aufwandsentschädigung.
 
Zu den Mitgliedern gehören auch die offiziellen Vertreter der Mitbewerber beim Wettbewerbsverfahren des Bremer Senators für Bau und Umwelt für die Neubauplanung eines Wasserkraftwerkes. Der Vorstand besteht aus zwei Personen, der Aufsichtsrat aus drei Personen. Vorstand und Aufsichtsrat sind ehrenamtlich tätig und erhalten bisher weder eine Vergütung noch eine Aufwandsentschädigung.
   
== Quelle ==
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== Quellen ==
   
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* Anzeige in [[Weser-Kurier]] und [[Bremer Nachrichten]] am 27.02.2006
 
* Satzung der Genossenschaft vom 22. November 2007
 
* Satzung der Genossenschaft vom 22. November 2007
   
 
== Literatur ==
 
== Literatur ==
   
* Die Weserstaustufe bei Bremen: Rahmenbedingungen für ein Wasserkraftwerk gestern und heute. Fachzeitschrift [http://www.bafg.de/servlet/is/5768 Hydrologie und Wasserbewirtschaftung](47. Jahrgang, Heft 2, April 2003)
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* Die Weserstaustufe bei Bremen: Rahmenbedingungen für ein Wasserkraftwerk gestern und heute. Fachzeitschrift [http://www.bafg.de/servlet/is/5768 Hydrologie und Wasserbewirtschaftung] (47. Jahrgang, Heft 2, April 2003)
   
 
== Weblinks ==
 
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* [http://www.weserstrom-genossenschaft.de/ WeserStrom Genossenschaft]
 
* [http://www.weserstrom-genossenschaft.de/ WeserStrom Genossenschaft]
   
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[[Kategorie:Genossenschaft (Deutschland)]]
 
[[Kategorie:Bremer Organisation]]
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[[Kategorie:Organisation]]

Aktuelle Version vom 12. April 2011, 09:20 Uhr

WeserStrom ist ein Zusammenschluss von Interessenten und Investoren im Bereich der Erneuerbaren Energien. Sie wurde als Genossenschaft konzipiert und betätigt sich u. a. als Aktionärsvereinigung. Sie vertritt Interessen von Kapitalanlegern sowohl bei börsennotierten Aktiengesellschaften als auch bei anderen Kapitalgesellschaften. Rechtlich hat sie den Status einer GbR.

Geschichte[]

Anlass für die Gründung war der Aufbau einer Bürgerbeteiligung am Weserkraftwerk in Bremen. Die Gründungsversammlung fand am 7. März 2002 in Bremen statt. Geworben wurde in öffentlichen Anzeigen mit einer Beteiligung ab 50 Euro. Zu den Gründern gehörten neben den Initiatoren des Weserkraftwerkes auch Bremer Persönlichkeiten wie der Atomkraftgegner Wolfgang Knigge, Inhaber des gleichnamigen Bremer Cafés in dritter Generation, und der Elektroingenieur Heinz B. Maass, der vor allem als Hobbyforscher auf den Spuren von Barry Fell bekannt geworden war. An der Gründungsversammlung nahm Robert Werner als Vertreter des Stromversorgers Greenpeace energy eG teil. Nach Auskunft von Greenpeace energy eG gab es im Jahre 2003 über 1000 Interessenten an der Bürgerbeteiligung. In einem Brief vom 27.12.2007 an die Firma Enercon, die neue Turbinen für das Wasserkraftwerk entwickelte und als Kapitalgeber einstieg, kritisierte der Vorstand der Weserstrom Genossenschaft das Finanzierungsmodell für das geplante Wasserkraftwerk. In der Beilage „Erneuerbare Energien“ der Bremer Tageszeitungen hieß es damals wörtlich: „Zwei Drittel des erforderlichen Geldes sollen Fremdkapital sein.“ Greenpeace energy eG hatte vorgeschlagen, einen Bürgerfonds von 51% anzubieten, wobei die einzelne Beteiligung von 2.500 bis 250.000 Euro betragen und nur natürlichen Personen angeboten werden solle. Am 3. Dezember 2008 teilte die Weserkraftwerk Bremen GmbH & Co. KG mit, dass sie bis auf weiteres keine Bürgerbeteiligung anbieten wird; im Laufe des Jahres 2009 wurden die Arbeiten zur Herausgabe eines Bürgerfonds eingestellt.

Im Laufe der Zeit verlagerte sich der Schwerpunkt der Tätigkeit der Weserstrom Genossenschaft aus dem Bereich Wasserkraft auf den gesamten Bereich der Erneuerbaren Energien. So war sie an der Finanzierung von Photovoltaikanlagen, z.B. bei der EVG Bremen beteiligt. Von Dezember 2006 bis Januar 2011 war der Geschäftssitz im traditionsreichen Schifferhaus in der Altstadt von Bremen. Auf der Generalversammlung am 22. November 2007 wurde folgende Bestimmung in die Satzung aufgenommen: „Als erneuerbare Quellen gelten Photovoltaik, Solarthermie, Wasserkraft, Windkraft.“ Damit unterstützt die Genossenschaft im Gegensatz zu dem in Deutschland gültigen Gesetz für den Vorrang Erneuerbarer Energien nicht die energetische Nutzung der Biomasse (zum Beispiel für die Verbrennung). Dies wird damit begründet, dass bei der Verbrennung Luftschadstoffe freigesetzt und außerdem eine weltweite Konkurrenz zur Nahrungsmittelerzeugung in der Landwirtschaft besteht.

Struktur[]

Datei:Altstadt2005.jpg

Das Schifferhaus am Stavendamm im Bremer Schnoor, Geschäftssitz der Genossenschaft 2006-2011

Mitglieder der Genossenschaft sind in ganz Deutschland vertreten. Rund Zwei Drittel sind mit Wohnsitz in Bremen gemeldet. Gemessen am Kapital sind Mitglieder aus Bremen jedoch nur mit etwa 45% beteiligt. Die demokratische Struktur ist dadurch gewährleistet, dass jedes Mitglied der Genossenschaft zunächst nur eine Stimme, bei Zeichnung von mehreren Anteilen jedoch höchstens zwei Stimmen in der Generalversammlung hat. Dadurch ist das Mehrheitsstimmrecht von Investoren ausgeschlossen.

Zu den Mitgliedern gehören auch die offiziellen Vertreter der Mitbewerber beim Wettbewerbsverfahren des Bremer Senators für Bau und Umwelt für die Neubauplanung eines Wasserkraftwerkes. Der Vorstand besteht aus zwei Personen, der Aufsichtsrat aus drei Personen. Vorstand und Aufsichtsrat sind ehrenamtlich tätig und erhalten bisher weder eine Vergütung noch eine Aufwandsentschädigung.

Quellen[]

  • Anzeige in Weser-Kurier und Bremer Nachrichten am 27.02.2006
  • Satzung der Genossenschaft vom 22. November 2007

Literatur[]

  • Die Weserstaustufe bei Bremen: Rahmenbedingungen für ein Wasserkraftwerk gestern und heute. Fachzeitschrift Hydrologie und Wasserbewirtschaftung (47. Jahrgang, Heft 2, April 2003)

Weblinks[]


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