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Friedrich Ernst Arnold '''Werner Nolopp''' (* [[5. Juni]] [[1835]] in [[Stendal]]; † [[12. August]] [[1903]] in [[Magdeburg]]) war ein [[Deutschland|deutscher]] [[Lehrer]], [[Dirigent]], [[Chorleiter]] und [[Komponist]], welcher durch sein Wirken sehr mit der Stadt [[Aken (Elbe)|Aken]] verbunden ist.
 
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Friedrich Ernst Arnold '''Werner Nolopp''' (* 5. Juni 1835 in Stendal; † 12. August 1903 in [[Magdeburg]]) war ein [[Deutschland|deutscher]] Lehrer, [[Dirigent]], [[Chorleiter]] und [[Komponist]], welcher durch sein Wirken sehr mit der Stadt Aken verbunden ist. [[Datei:050205Werner Nolopp.jpg|thumb|Werner Nolopp Denkmal in Aken]]
 
Werner Nolopp wurde als zweiter Sohn des Lehrers und [[Organist|Domorganisten]] Heinrich Nolopp geboren. Er hatte sechs Geschwister und sein Vater verstarb schon früh. Nach dem Besuch des Gymnasiums in Stendal arbeitete Nolopp als Schriftsetzer, war zeitweilig Privatschreiber an der Kreiskasse zu Stendal und Klavierlehrer. Lediglich durch Privatunterricht bildete sich Nolopp fort und bestand 1857 die erste Lehrerprüfung in Halberstadt, ohne je ein Lehrerseminar besucht zu haben. Er war danach Reise- und Hilfsschullehrer in Carow und Detershagen. 1860 legte Nolopp die zweite Lehrerprüfung in Osterburg ab. Gefördert durch [[Musikdirektor]] Zimmermann in Osterburg, welcher zuerst seine musikalischen Anlagen erkannte, erhielt Nolopp eine Stelle als Lehrer und Organist in Walterburg. 1864 heiratete Nolopp die Tochter des Superintendenten Gevert in Magdeburg und ging nun nach Wanzleben, wo er als Armenschullehrer tätig war. Ab 1865 übernahm er als Adjunkt die Küster- und Töchterschullehrerstelle. 1876 nahm Nolopp die Stelle des [[Kantor]]s und Organisten in Aken an und blieb dort bis 1894. Gesundheitliche Probleme erzwangen dann einen vorzeitigen Ruhestand. Nolopp wohnte danach zeitweilig in Biederitz und in Magdeburg-Neustadt. In Aken war Nolopp Leiter des [[Gesangverein|Lehrergesangvereins]], leitete auch den dortigen Schiffergesangverein. Vor allem hier erlebte er eine Zeit fruchtbaren musikalischen und literarischen Schaffens, das ihn weit über die engere Heimat hinaus bekannt machte. Nolopp schuf neben Liedern und Chorwerken, die in großer Zahl Gemeingut der deutschen Sängerschaft geworden sind, auch Werke für [[Orgel]] und [[Orchester]]. Eine Gesamtausgabe seiner Werke fehlt, doch ist ein Teil seiner Männerchorwerke erhalten geblieben. In Aken ist dem vielseitig begabten Werner Nolopp ein Denkmal errichtet worden, eine Straße sowie die Grundschule (vormals POS) sind nach ihm benannt. Der Männerchor Aken 1905 e.V. setzt seine Tradition fort und veranstaltet regelmäßig das Nolopp-Singen zum Stadtfest.
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Aus der Zeit von 1875 bis 1879 existieren auch Nachweise, dass sich Nolopp und einige seiner Freunde karnevalistisch betätigten. Sie gründeten den so genannten "Klumbatsch" - Bund, der den Karneval in Aken zur damaligen Zeit organisierte. Unter dem Namen '''"Narraria"''' existieren aus dieser Zeit 5 Zeitschriften, die der gleichnamige Faschingsverein jeweils jährlich veröffentlichte. Seit 2007 setzt der Narraria Club Aken 1875 e.V. die Traditionen der damaligen Zeit fort. Vorher hatten verschiedene andere Vereine ( Rot - Weiß - Aken, Närrischer Männercho Aken) den Fasching in Aken gefeiert.
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2010 gibt es also ein kleines Jubiläum - 135 Jahre karnevalistische Aktivitäten in Aken deren Wurzeln zu Werner Nolopp zurück reichen.<ref name=Bezeichnung1>[[Magdeburger Biographisches Lexikon|Magdeburger Biographisches Lexikon (MBL)]]</ref>.
   
Werner Nolopp wurde als zweiter Sohn des [[Lehrer|Lehrers]] und [[Organist|Domorganisten]] Heinrich Nolopp geboren. Er hatte sechs Geschwister und sein Vater schon verstarb früh. Nach dem Besuch des [[Gymnasium|Gymnasiums]] in Stendal arbeitete Nolopp als [[Schriftsetzer]], war zeitweilig Privatschreiber an der [[Kreiskasse]] zu Stendal und Klavierlehrer. Lediglich durch Privatunterricht bildete sich Nolopp fort und bestand [[1857]] die erste Lehrerprüfung in [[Halberstadt]], ohne je ein [[Lehrerseminar]] besucht zu haben. Er war danach Reise- und Hilfsschullehrer in [[Karow (bei Genthin)|Carow]] und [[Detershagen]]. [[1860]] legte Nolopp die zweite Lehrerprüfung in [[Osterburg (Altmark)|Osterburg]] ab. Gefördert durch [[Musikdirektor]] Zimmermann in Osterburg, welcher zuerst seine musikalischen Anlagen erkannte, erhielt Nolopp eine Stelle als Lehrer und Organist in Walterburg. [[1864]] heiratete Nolopp die Tochter des [[Superintendent|Superintendenten]] Gevert in Magdeburg und ging nun nach [[Wanzleben]], wo er als Armenschullehrer tätig war. Ab [[1865]] übernahm er als [[Adjunkt (Beruf)|Adjunkt]] die [[Küster (Kirche)|Küster]]- und Töchterschullehrerstelle. [[1876]] nahm Nolopp die Stelle des [[Kantor|Kantors]] und Organisten in Aken an und blieb dort bis [[1894]]. Gesundheitliche Probleme erzwangen dann einen vorzeitigen [[Ruhestand]]. Nolopp wohnte danach zeitweilig in [[Biederitz]] und in [[Magdeburg-Neue Neustadt|Magdeburg-Neustadt]]. In Aken war Nolopp Leiter des [[Gesangverein|Lehrergesangvereins]], leitete auch den dortigen Schiffergesangverein. Vor allem hier erlebte er eine Zeit fruchtbaren musikalischen und literarischen Schaffens, das ihn weit über die engere Heimat hinaus bekannt machte. Nolopp schuf neben Liedern und Chorwerken, die in großer Zahl Gemeingut der deutschen [[Sängerschaft]] geworden sind, auch Werke für [[Orgel]] und [[Orchester]]. Eine [[Gesamtausgabe]] seiner Werke fehlt, doch ist ein Teil seiner Männerchorwerke erhalten geblieben. In Aken ist dem vielseitig begabten Werner Nolopp ein [[Denkmal]] errichtet worden, eine Straße sowie die Grundschule (vormals [[Polytechnische Oberschule|POS]]) sind nach ihm benannt. Der Männerchor Aken 1905 e.V. setzt seine Tradition fort und veranstaltet regelmäßig das Nolopp-Singen zum Stadtfest<ref name=Bezeichnung1> [[Magdeburger Biographisches Lexikon|Magdeburger Biographisches Lexikon (MBL)]]</ref>.
 
   
 
== Literatur ==
 
== Literatur ==
   
 
* Hermann Eggers, Hundertjahrfeier für Werner Nolopp, in: Mitteldeutscher Kulturwart 74, 1935, 267f., ZDB-ID: 343290-7
 
* Hermann Eggers, Hundertjahrfeier für Werner Nolopp, in: Mitteldeutscher Kulturwart 74, 1935, 267f., ZDB-ID: 343290-7
* Heinz Nowak, in ''[[Magdeburger Biographisches Lexikon]]'', Magdeburg 2002, ISBN 3-933046-49-1
 
 
* Chronik der Gemeinde Biederitz, Kreis Jerichow I, aufgestellt zur 1000-Jahrfeier, 1943
 
* Chronik der Gemeinde Biederitz, Kreis Jerichow I, aufgestellt zur 1000-Jahrfeier, 1943
 
* Heinz Nowak, in ''Magdeburger Biographisches Lexikon'', Magdeburg 2002, ISBN 3-933046-49-1
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* "Narraria" - Zeitschriften 1875 bis 1879 im Archiv der Stadt Aken
   
== Weblinks ==
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== Belege ==
* [http://www.aken.de/touri/sights/body_sights.html#Denkmal Werner Nolopp Denkmal]
 
 
== Quelle ==
 
 
<references/>
 
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Aktuelle Version vom 21. Mai 2010, 10:13 Uhr

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Friedrich Ernst Arnold Werner Nolopp (* 5. Juni 1835 in Stendal; † 12. August 1903 in Magdeburg) war ein deutscher Lehrer, Dirigent, Chorleiter und Komponist, welcher durch sein Wirken sehr mit der Stadt Aken verbunden ist.

050205Werner Nolopp

Werner Nolopp Denkmal in Aken

Werner Nolopp wurde als zweiter Sohn des Lehrers und Domorganisten Heinrich Nolopp geboren. Er hatte sechs Geschwister und sein Vater verstarb schon früh. Nach dem Besuch des Gymnasiums in Stendal arbeitete Nolopp als Schriftsetzer, war zeitweilig Privatschreiber an der Kreiskasse zu Stendal und Klavierlehrer. Lediglich durch Privatunterricht bildete sich Nolopp fort und bestand 1857 die erste Lehrerprüfung in Halberstadt, ohne je ein Lehrerseminar besucht zu haben. Er war danach Reise- und Hilfsschullehrer in Carow und Detershagen. 1860 legte Nolopp die zweite Lehrerprüfung in Osterburg ab. Gefördert durch Musikdirektor Zimmermann in Osterburg, welcher zuerst seine musikalischen Anlagen erkannte, erhielt Nolopp eine Stelle als Lehrer und Organist in Walterburg. 1864 heiratete Nolopp die Tochter des Superintendenten Gevert in Magdeburg und ging nun nach Wanzleben, wo er als Armenschullehrer tätig war. Ab 1865 übernahm er als Adjunkt die Küster- und Töchterschullehrerstelle. 1876 nahm Nolopp die Stelle des Kantors und Organisten in Aken an und blieb dort bis 1894. Gesundheitliche Probleme erzwangen dann einen vorzeitigen Ruhestand. Nolopp wohnte danach zeitweilig in Biederitz und in Magdeburg-Neustadt. In Aken war Nolopp Leiter des Lehrergesangvereins, leitete auch den dortigen Schiffergesangverein. Vor allem hier erlebte er eine Zeit fruchtbaren musikalischen und literarischen Schaffens, das ihn weit über die engere Heimat hinaus bekannt machte. Nolopp schuf neben Liedern und Chorwerken, die in großer Zahl Gemeingut der deutschen Sängerschaft geworden sind, auch Werke für Orgel und Orchester. Eine Gesamtausgabe seiner Werke fehlt, doch ist ein Teil seiner Männerchorwerke erhalten geblieben. In Aken ist dem vielseitig begabten Werner Nolopp ein Denkmal errichtet worden, eine Straße sowie die Grundschule (vormals POS) sind nach ihm benannt. Der Männerchor Aken 1905 e.V. setzt seine Tradition fort und veranstaltet regelmäßig das Nolopp-Singen zum Stadtfest. Aus der Zeit von 1875 bis 1879 existieren auch Nachweise, dass sich Nolopp und einige seiner Freunde karnevalistisch betätigten. Sie gründeten den so genannten "Klumbatsch" - Bund, der den Karneval in Aken zur damaligen Zeit organisierte. Unter dem Namen "Narraria" existieren aus dieser Zeit 5 Zeitschriften, die der gleichnamige Faschingsverein jeweils jährlich veröffentlichte. Seit 2007 setzt der Narraria Club Aken 1875 e.V. die Traditionen der damaligen Zeit fort. Vorher hatten verschiedene andere Vereine ( Rot - Weiß - Aken, Närrischer Männercho Aken) den Fasching in Aken gefeiert. 2010 gibt es also ein kleines Jubiläum - 135 Jahre karnevalistische Aktivitäten in Aken deren Wurzeln zu Werner Nolopp zurück reichen.[1].


Literatur[]

  • Hermann Eggers, Hundertjahrfeier für Werner Nolopp, in: Mitteldeutscher Kulturwart 74, 1935, 267f., ZDB-ID: 343290-7
  • Chronik der Gemeinde Biederitz, Kreis Jerichow I, aufgestellt zur 1000-Jahrfeier, 1943
  • Heinz Nowak, in Magdeburger Biographisches Lexikon, Magdeburg 2002, ISBN 3-933046-49-1
  • "Narraria" - Zeitschriften 1875 bis 1879 im Archiv der Stadt Aken

Belege[]

  1. Magdeburger Biographisches Lexikon (MBL)



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