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Werner Hettich (* 12. März 1946) ist ein ehemaliger deutscher Ringer. Er war Vize-Europameister 1969 im griechisch-römischen Stil im Federgewicht.

Werdegang[]

Hettich stammt aus dem südbadischen Vörstetten. Er begann beim dortigen Athletikverein als Jugendlicher mit dem Ringen. Während seiner ganzen Laufbahn konzentrierte er sich dabei nicht auf eine Stilart, sondern betätigte sich in beiden Stilarten, griechisch-römischer und freier Stil. Im Jahre 1963 wurde er deutscher Jugendmeister im griechisch-römischen Stil in der Klasse bis 57 kg Körpergewicht, dem er im Jahre 1964 den im freien Stil in derselben Gewichtsklasse folgen ließ.

Auch in der nächsten Altersgruppe, den Junioren war er bei den deutschen Meisterschaften erfolgreich. Zwar belegte er bei der deutschen Juniorenmeisterschaft 1965 im griechisch-römischen Stil im Bantamgewicht hinter Eduard Schwaben aus Aschaffenburg nur den zweiten Platz, dafür gewann er ein Jahr später, 1966, den Juniorentitel im freien Stil im Federgewicht.

1966 war Hettich auch schon bei den Senioren sehr erfolgreich. Er wurde sowohl im griechisch-römischen Stil als auch im freien Stil deutscher Meister im Federgewicht. Im Verlaufe seiner weiteren Karriere, in der er 1968 zum Bundesligisten AV Freiburg-St.Georgen wechselte, gewann er noch vier weitere deutsche Meistertitel, drei im griechisch-römischen Stil und einen im freien Stil.

Die internationale Ringerkarriere von Hettich begann ebenfalls schon im Jahre 1966. Er belegte in diesem Jahr bei den Europameisterschaften in Karlsruhe im freien Stil den 12. Platz. In den nächsten Jahren war er dann noch einige Male bei Welt- und Europameisterschaften am Start. Er platzierte sich dabei zwischen den Plätzen 5 (Weltmeisterschaft 1969, freier Stil in Mar del Plata) und 9 (Europameisterschaft 1968 im griechisch-römischen Stil in Västerås). Das beste Ergebnis seiner Laufbahn erzielte er bei der Europameisterschaft 1969 in Modena, wo die starken Ringer aus den Ostblockstaaten fehlten, weil sich der italienische Starte weigerte die Flagge der DDR zu hissen. Er nutzte diese Gelegenheit zu seinen Gunsten und belegte in Modena mit fünf Siegen einen hervorragenden 2. Platz. Lediglich im Finale musste er sich dem Türken Metin Alakoc geschlagen geben.

Bei der Europameisterschaft 1972 in Kattowitz verletzte er sich nach seinen ersten drei Kämpfen so schwer, dass er das Turnier aufgeben musste und auch die nachfolgenden Qualifikationsturniere für die Olympischen Spiele nicht bestreiten konnte.

Nach dieser Enttäuschung beendete Werner Hettich seine Ringerlaufbahn.

Internationale Erfolge[]

(WM = Weltmeisterschaft, EM = Europameisterschaft, GR = griechisch-römischer Stil, F = freier Stil, Bantamgewicht, damals bis 57 kg, Federgewicht, damals bis 62 kg,Leichtgewicht, damals bis 68 kg Körpergewicht)

Jahr Platz Wettbewerb Stil Gewichtsklasse
1966 12. EM in Karlsruhe F Feder nach Niederlagen gegen Jozsef Kellermann, Ungarn u. Elkan Tedejew, UdSSR
1967 4. Turnier in Klippan/Schweden F Feder hinter Leif Freij, Schweden, Korzen, Polen u. Jürgen Schaarschmidt, DDR
1968 9. EM in Västerås GR Feder mit Siegen über Imre Baracsi, Ungarn u. Leonard Dutz, Belgien u. Niederlagen gegen Juri Grigorjew, UdSSR u. Martti Laakso, Finnland
1968 8. EM in Skoplje F Feder mit einem Sieg über Tadeusz Godyn, Polen u. Niederlagen gegen Hans-Jürgen Luczak, DDR u. József Rusznyák, Ungarn
1969 2. EM in Modena GR Feder mit Siegen über Harry van Langhedem, Belgien, Slawko Koletic, Jugoslawien, Jakob Tanner, Schweiz, Michele Toma, Italien u. Roland Svensson, Schweden u. einer Niederlage gegen Metin Alakoc, Türkei
1969 7. WM in Mar del Plata GR Feder mit einem Sieg über Carlos Torres, Argentinien u. Niederlagen gegen Roman Rurua, UdSSR u. James Hazewinkel, USA
1969 5. WM in Mar del Plata F Feder mit Siegen über Wilfredo Benitez, Ekuador u. Bill Jensen, Kanada u. Niederlagen gegen Takeo Moreta, Japan und Enju Todorow, Bulgarien
1970 5. Turnier in Klippan GR Feder hinter Tulupow u. Schepkow, bde. UdSSR, Davidsen, Norwegen u. Ralf Schröter, DDR
1970 7. WM in Edmonton GR Feder mit einem Sieg über Francesco Scuderi, Italien u. Niederlagen gegen Martti Laakso u. Hideo Fujimoto, Japan
1971 3. Turnier in Klippan GR Feder hinter Heinz-Helmut Wehling, DDR u. Mubarjamow, UdSSR
1972 1. Turnier in Fredriksvaerk/Dänemark GR Feder vor Poul Henriksen u. Rene Köhn, bde. Dänemark
1972 unpl. EM in Kattowitz GR Feder nach Siegen über Michel Ballery, Frankreich, Poul Henriksen u. Ralf Schröter Aufgabe wegen Verletzung

Länderkämpfe[]

  • 1967, Bundesrepublik Deutschland gegen Schweden, F, Fe, Punktniederlage gegen Johansson,
  • 1967, Rumänien gegen Bundesrepublik Deutschland, F, Fe, Unentschieden gegen Gheorghe,
  • 1967, Rumänien gegen Bundesrepublik Deutschland, GR, Fe, Aufgabesieg gegen Bolocan,
  • 1968, Rumänien gegen Bundesrepublik Deutschland, F, Fe, Punktsieg über Alionescu,
  • 1968, Rumänien gegen Bundesrepublik Deutschland, F, Fe, Punktsieg gegen Popa,
  • 1968, Bundesrepublik Deutschland gegen Italien, F, Fe, Punktsieg über Arcangelo Patrono,
  • 1968, Bundesrepublik Deutschland gegen Jugoslawien, F, Fe, Punktsieg über Marinko,
  • 1968, Bundesrepublik Deutschland gegen Österreich, F, Fe, Schultersieg über Mollich,
  • 1968, Bundesrepublik Deutschland gegen Schweiz, F, Fe, Schultersieg über Steiger,
  • 1970, Bundesrepublik Deutschland gegen Polen, GR, Fe, Punktniederlage gegen Kazimierz Lipień

Deutsche Meisterschaften[]

  • 1966, 1. Platz, GR, Fe, vor Fritz Hagen, ASV Nendingen u. Bernd Fleig, AV Freiburg-St.Georgen,
  • 1966, 1. Platz, F, Fe, vor Fritz Schrader, KSV Witten u. Berthold Oßwald, Stuttgart-Münster,
  • 1967, 2. Platz, GR, Fe, hinter Fritz Schrader u. vor Otto Mink, Frankfurt am Main 86,
  • 1967, 2. Platz, F, Fe, hinter Fritz Schrader u. vor Waldemar Schöffler, AV Freiburg-St.Georgen,
  • 1968, 2. Platz, GR, Fe, hinter Fritz Schrader u. vor Bernd Fleig,
  • 1968, 1. Platz, F, Fe, vor Fritz Schrader u. Bruno Steinmetz, ASV Mainz 1888,
  • 1969, 1. Platz, GR, Fe, vor Bernd Fleig u. Otto Mink,
  • 1970, 1. Platz, GR, Fe, vor Bernd Fleig u. Eduard Schwaben, Aschaffenburg,
  • 1973, 1. Platz, GR, Fe, vor Harald Buchfink, ASV Daxlanden u. Alfons Sahner, KSV Hüttigweiler,
  • 1973, 2. Platz, F, Le, hinter Klaus Rost, KSV Witten u. vor Gerhard Weisenberger, Aschaffenburg,
  • 1974, 3. Platz, F, Fe, hinter Eduard Giray, AV Freiburg-St.Georgen u. Reiner Brockhoff, KSV Witten

Quellen[]

  • Fachzeitschrift Athletik aus den Jahren 1963 bis 1974
  • Documentation of International Wrestling Championships der FILA, 1976, Seiten E-44, E-59, E-62, E-65, E-85, W-81, W-83 u. W-87
  • Hundert Jahre Ringen in Deutschland, Verlag Der Ringer, Niedernberg, 1991, Seiten 182, 213, 225 u. 227
  • Jahrbuch 1972 des Deutschen Ringer-Bundes, Athletik-Verlag, Karlsruhe, 1972, Seiten 199 u. 212

Weblink[]


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