VereinsWiki
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Wacker Burghausen
Vereinsemblem des SV Wacker Burghausen
Name Sportverein Wacker Burghausen e. V.
Vereinsfarben Weiß-Schwarz
Gegründet 13. November 1930
Gründungsort Burghausen, Bayern
Vereinssitz Elisabethstraße 1
84489 Burghausen
Mitglieder 5700
Abteilungen 20
Vorsitzender Christian Freyer
Homepage www.sv-wacker.de

Der Sportverein Wacker Burghausen e. V. ist ein deutscher Breitensportverein aus Burghausen und mit rund 5700 Mitgliedern und 20 Abteilungen einer der größeren Sportvereine Deutschlands. Die Vereinsfarben sind Weiß-Schwarz.

Der Verein wurde vor allem durch die Erfolge seiner Fußballmannschaft bekannt. Diese stieg 2002 unter Trainer Rudi Bommer in die 2. Fußball-Bundesliga auf und etablierte sich dort über mehrere Jahre. Dies führte 2006 zusammen mit den Risiken in Bezug auf die Gemeinnützigkeit des Vereins zur Ausgliederung der Profifußball-Abteilung zu einer eigenständigen Kapitalgesellschaft, der Wacker Burghausen Fußball GmbH.[1]

Neben den Fußballern erlangten auch die Ringer und Tennissportler des Vereins überregionale Bekanntheit.

Gründung[]

Mit der Niederlassung der Wacker Chemie in Burghausen im Jahre 1914 war der Grundstein für ein starkes Wachstum der Stadt gelegt. Insbesondere für die Wacker-Arbeiter wurde am 13. November 1930 der Sportverein Wacker Burghausen gegründet, der zuallererst dem Breitensport dienen sollte. Die ersten aktiv betriebenen Sportarten waren Fußball, Leicht- und Schwerathletik sowie der Schießsport.[1]

Sportliche Erfolge[]

  • Fußball: Aufstieg in die 2. Bundesliga (2002)
  • Tennis: Aufstieg in die 1. Bundesliga (1999 und 2011)
  • Ringen: Aufstieg in die 1. Bundesliga (2004), Halbfinale um die deutsche Meisterschaft 2010
  • Schwimmen: Frauenmannschaft in der 2. Bundesliga
  • Handball: Frauenmannschaft in der Bayernliga

Geschichte der Fußballabteilung[]

Wacker Burghausen
Vereinswappen von Wacker Burghausen
Basisdaten
Name Wacker Burghausen Fußball GmbH
Sitz Burghausen
Gründung 1. Juli 2006
Farben Weiß-Schwarz
Website www.wacker1930.de
Erste Fußballmannschaft
Cheftrainer Patrick Mölzl
Spielstätte Wacker-Arena
Plätze 10.000
Liga Regionalliga Bayern
2016/17 10. Platz
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Heim
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Auswärts

Der erste Verein in Burghausen, in dem Fußball gespielt werden konnte, war der TV Burghausen. 1922 spalteten sich die Fußballer des Vereins jedoch ab und organisierten sich in einem eigenen Verein, dem 1. FC Burghausen. Dieser konnte sich in den acht Jahren seines Bestehens über die ersten sportlichen Erfolge in der A-Klasse freuen. 1930 trat der 1. FC Burghausen als Gesamtheit dem neu gegründeten SV Wacker bei, in dem er die Fußballabteilung bildete.

Die ersten Jahre: 1930–1943[]

In den ersten Jahren nach der Gründung ging es mit der SV Wacker steil bergauf: Die Mitgliederzahl stieg bis 1934 von 111 auf 428 Sportler an. Zudem verfügte der Verein ab 1932 über den neu errichteten Sportplatz vor den Toren des Wacker-Werks. So wundert es nicht, dass sich für die Fußballer schon 1934 mit dem Aufstieg in die Bezirksklasse der erste große Erfolg einstellte, auch wenn es 1937 wieder abwärts in die A-Klasse ging.

Bereits damals fanden sich in Burghausen sehr gute Fußballer. Eugen Kling, der während seiner Zeit beim TSV 1860 München sogar zum Kreis der Nationalmannschaft zählte, machte sich vor allem um die Jugendarbeit verdient. Als einer der besten Fußballer, die je für den SV Wacker gespielt haben, gilt Sepp Lindenmayer. Seine Laufbahn fand jedoch eine jähe Unterbrechung, als er zur Wehrmacht einberufen wurde – ein Zeichen dafür, dass der Zweite Weltkrieg natürlich auch am SVW nicht spurlos vorüberging. 1943 musste gar der Fußball-Spielbetrieb ganz eingestellt werden, nachdem man sich schon in den Jahren zuvor auf Auswärtsspiele gegen Mannschaften beschränken musste, deren Plätze per Rad oder Bahn leicht zu erreichen waren.

Der Neuanfang nach dem Krieg: 1946–1965[]

Unmittelbar nach Ende des Zweiten Weltkriegs lag ein geordneter Spielbetrieb fern. Der ursprüngliche Spielort war zum Gefangenenlager umfunktioniert worden und war, als der Verein ihn zurückbekam, ein wüster Acker. Dennoch spielte ab 1946 wieder eine Burghauser Herrenmannschaft in der B-Klasse und 1949 schaffte man den Aufstieg in die A-Klasse. Der Fußballjugend des SV Wacker gelang 1947 der Einzug ins Finale um die oberbayerische Meisterschaft, wo sie sich schließlich dem FC Bayern München mit 0:2 geschlagen geben musste.

Auch die 1. Mannschaft feierte weitere Erfolge: 1960 stieg man in die II. Amateurliga auf, und schon zwei Jahre später ging es gegen den Namensvetter FC Wacker München um den Aufstieg in die I. Amateurliga. Auch wenn sich hier der große Favorit aus München durchgesetzt hatte, konnte der SV Wacker drei Jahre später, 1965, doch einen Aufstieg bejubeln. Mit der Einführung der Bundesliga im Jahre 1963 waren die Ligen neu geordnet worden, und so kam es zum Aufstiegsspiel zwischen den Meistern der beiden oberbayerischen Bezirksligen, dem SV Wacker und dem MTV Ingolstadt. Auf neutralem Platz in Trostberg konnte die Burghauser Mannschaft unter Trainer Otto Einsiedl ihren Kontrahenten mit 3:1 besiegen und stieg so in die Landesliga Süd auf.

Landesliga: 1965–1993[]

Mit dem Erreichen der Landesliga begann für den SV Wacker eine lange Zeit sportlicher Stagnation. Insgesamt 23 Jahre lang gehörte man der Landesliga an, unterbrochen nur von den fünf Jahren von 1978 bis 1983, in denen Wacker nur in der Bezirksliga zu finden war. Dennoch datiert auch Denkwürdiges aus dieser Zeit: Am 2. April 1967 trat der 1. FC Köln in Burghausen an und am 31. Juli 1972 – zur Einweihung der neuen Tribüne – gastierte sogar der FC Bayern München. Damals wurde mit 9000 Besuchern ein Zuschauerrekord aufgestellt, der erst wieder zu Zweitligazeiten gebrochen werden sollte.

Nach dem Wiederaufstieg in die Landesliga 1983 waren die Ansprüche gestiegen. Die Bayernliga im Visier, verstärkte Manager Kurt Gaugler die Mannschaft mit Ex-Profis wie Peter Stocker als Spieler oder Rudi Hannakampf als Trainer. Doch der Aufstieg gelang erst 1993, als der SV Wacker im entscheidenden letzten Saisonspiel zu Hause den direkten Konkurrenten FC Gundelfingen mit 2:0 besiegen konnte. Trainer damals war der ehemalige Bundesligaspieler Kurt Niedermayer, über den Gaugler urteilt, er habe „Fußball in Burghausen hoffähig gemacht“.

Der Wandel zum Profiklub: 1993 bis heute[]

Schon in der zweiten Bayernligasaison glückte dem SV Wacker der erneute Aufstieg (1995), diesmal in die Regionalliga, die damals noch viergleisig war. Dort konnte sich die Mannschaft ohne größere Probleme etablieren und qualifizierte sich 1999/2000 souverän für die neue zweigleisige Regionalliga. Niedermayer wechselte nach dieser Saison als Jugendtrainer zu Bayern München. Er, der vor acht Jahren einen mittelmäßigen Landesligisten übernommen hatte, hinterließ seinem Nachfolger Rainer Hörgl eine Regionalligamannschaft von Format. Doch Hörgl blieb in Burghausen erfolglos: Als sich die Mannschaft auf den Abstiegsplätzen wiederfand, wurde er noch vor der Winterpause von Rudi Bommer abgelöst. Bommer, wie schon Niedermayer ein Ex-Profifußballer, jedoch ohne viel Erfahrung als Trainer, schaffte mit dem Team den Klassenerhalt gerade noch am letzten Spieltag mit einem 1:1 gegen den 1. FC Schweinfurt 05.

In der folgenden Saison 2001/02 übernahm der SV Wacker schon früh die Tabellenführung der Regionalliga Süd. Am Ende der Saison stand der Aufstieg in die 2. Bundesliga. Somit hatte Wacker Burghausen es innerhalb eines Jahrzehnts von der fünften in die zweite Liga geschafft.

Auch in der ersten Saison im Profifußball hielt man unerwartet gut mit und geriet nie in ernstliche Abstiegsgefahr. Der Abstieg drohte erst in der nächsten Saison (2003/04), doch mit einem Kraftakt am Saisonende konnte man die Klasse letztlich doch noch halten. Erfolgstrainer Rudi Bommer wechselte nach dieser Saison zum Bundesligaabsteiger TSV 1860 München. Für ihn kam Markus Schupp, der zuvor die U-19-Mannschaft des SK Sturm Graz betreut hatte. Unter ihm schaffte die Burghauser Mannschaft 2005 und 2006 ungefährdet den Klassenerhalt. Am 14. Dezember 2006 wurde er in seiner dritten Saison aufgrund der schlechten Tabellenplatzierung entlassen und durch Fred Arbinger ersetzt. Doch auch dieser konnte den Abstieg in die Regionalliga Süd nicht verhindern. Neuer Trainer wurde der Ex-Schalker Ingo Anderbrügge, der jedoch in der Rückrunde bereits durch Peter Assion ersetzt wurde.

In den Jahren der Zweitligazugehörigkeit des Klubs unternahmen einige junge, talentierte Spieler des SV Wacker ihre ersten Schritte im Profifußball und wechselten anschließend zu etablierten Vereinen. Beispiele sind:

Am 6. August 2007 kam es zu einem Highlight der Vereinsgeschichte: Burghausen bekam im DFB-Pokal den FC Bayern zugelost. Da die ARD das Spiel live übertrug, wurde dem Verein eine zuvor nicht gekannte Aufmerksamkeit zuteil. Erst im Elfmeterschießen musste man sich dem Favoriten knapp geschlagen geben.

In der Saison 2008/09 nahm Wacker Burghausen an der neuen, eingleisigen Dritten Liga teil, konnte mit dem 18. Tabellenplatz die Klasse aber sportlich nicht halten. Da Kickers Emden jedoch den Lizenzantrag aus finanziellen Erwägungen zurückzog, nahm Wacker Burghausen auch in der Saison 2009/10 am Spielbetrieb der Dritten Liga teil und schaffte mit Platz 17 den Klassenerhalt. Am 10. August 2010 wurde die Verpflichtung von Mario Basler als Trainer bekannt.[2] Der Verein landete am Ende der Saison 2010/11 auf dem 18. Platz, wodurch die sportlichen Verantwortlichen ursprünglich von Neuanfang in der Regionalliga ausgehen mussten. Weil Rot Weiss Ahlen aufgrund eines nach Abschluss sämtlicher Ligaspiele, aber vor dem offiziellen Saisonende am 30. Juni 2011 vor dem Amtsgericht Münster eröffneten Insolvenzverfahrens auf den letzten Platz rückte, war Wacker zum zweiten Mal binnen drei Spielzeiten „am grünen Tisch“ um den Abstieg herumgekommen.[3] Zur Saison 2011/12 wurde Rudi Bommer zum zweiten Mal Trainer des Vereins.[4] Allerdings lösten die Wacker Burghausen Fußball GmbH und Rudi Bommer schon im Dezember 2011 den Vertrag in beiderseitigem Einvernehmen auf. Als Nachfolger für den zum Energie Cottbus gewechselten Trainer und Sportlichen Leiter wurde im Januar 2012 Reinhard Stumpf verpflichtet. Dieser erhielt einen Vertrag bis zum Ende der Saison 2011/12.[5] Nach Abschluss eines umfassenden wirtschaftlichen Sanierungsprozesses durch Wackers aktuellen Geschäftsführer Florian Hahn, der seit 2009 neben seiner Tätigkeit als operativer Geschäftsführer und Finanzverantwortlicher auch die Aufgaben der sportlichen Leitung erfüllt, gelang es dem Drittligisten nach der finanziellen Konsolidierung den Fokus wieder auf die sportlichen Aufgaben zu legen. Sportlich folgte jedoch 2013/14 ein weiterer Tiefpunkt, als der Verein bereits frühzeitig als Absteiger feststand.

Der Start in die Spielzeit 2014/15 misslang jedoch. Unter Neutrainer Mario Demmelbauer konnte Burghausen lediglich 18 Punkte aus 19 Spielen holen. Am 11. November 2014 gab Demmelbauer seinen Rücktritt aufgrund von Erfolglosigkeit bekannt. Co-Trainer Stanley König übernahm seine Aufgaben intimeristisch.

Zur Winterpause 2016/2017 wurde der Ausstieg aus dem Profifußball zum Ende der Saison bekanntgegeben.[6]

Literatur[]

Weblinks[]

Einzelnachweise[]

  1. 1,0 1,1 SV Wacker Burghausen: Historie. Sportverein Wacker Burghausen e. V. – Von den Anfängen 1930 hin zu einem der größten Sportvereine Bayerns. Abgerufen am 24. Januar 2012.
  2. kicker.de: Burghausen präsentiert Basler Abgerufen am 11. August 2010.
  3. dfb.de: Insolvenzverfahren eröffnet: Ahlen rückt ans Tabellenende Abgerufen am 24. Mai 2011.
  4. Rudi Bommer wird neuer Trainer auf reviersport.de
  5. Bericht im Focus vom 6. Januar 2012
  6. Schluss mit Profi-Fußball in Burghausen! rosenheim24.de, 9. Dezember 2016


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