VfL Osnabrück | |||
Basisdaten | |||
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Name | Verein für Leibesübungen von 1899 e. V. | ||
Gründung | 17. April 1899 | ||
Farben | Lila-Weiß | ||
Präsident | Dirk Rasch | ||
Website | www.vfl.de | ||
Erste Fußballmannschaft | |||
Cheftrainer | Karsten Baumann (seit 1. Juli 2009) | ||
Spielstätte | osnatel-Arena | ||
Plätze | 16.130 | ||
Liga | 2. Bundesliga Oberliga Niedersachsen (II.) | ||
2009/10 | 1. Platz (3. Fußball-Liga) | ||
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Der VfL Osnabrück (Verein für Leibesübungen von 1899 e. V.) ist ein Sportverein, der die Sportarten Basketball, Tennis, Fußball, Gymnastik, Schwimmen und Tischtennis anbietet.
Fußball[]
Geschichte[]
Die Anfänge des Fußballs in Osnabrück (bis 1924)[]
Gegründet wurde der erste Fußballverein in Osnabrück am 17. April 1899 unter dem Namen FC 1899 Osnabrück aus den beiden Freizeitmannschaften Antipodia Osnabrück und Minerva Osnabrück. Dieser Verein absolvierte im Jahr 1900 das erste erfasste Fußballspiel einer Osnabrücker Mannschaft gegen FC Brema Bremen (1:1). 1906 kam es zum ersten Spiel gegen eine ausländische Mannschaft. Gegen Tubantia Hengelo aus den Niederlanden spielte man 3:2. Zu dieser Zeit war der beste Fußballverein Osnabrücks jedoch der 1902 gegründete FC Teutonia Osnabrück, der dreimal die Bezirksmeisterschaft gewinnen konnte. Der FC Olympia Osnabrück, gegründet 1903, erreichte 1912 das Halbfinale der Westdeutschen Fußballmeisterschaft, auch der Osnabrücker Ballspielverein 05 konnte bereits 1911 die Bezirksmeisterschaft gewinnen. Nach dem Ersten Weltkrieg fusionierten der FC Teutonia und der FC Olympia zu Spiel und Sport Osnabrück, welcher 1922 westfälischer Vizemeister hinter Arminia Bielefeld wurde. 1920 fusionierten die Rivalen FC 1899 und der Osnabrücker Ballspielverein zum Ballspielverein Osnabrück von 1899 (OBV), der in der Gauliga Westfalen spielte. Höhepunkte waren damals die Duelle gegen den Lokalrivalen Spiel und Sport. Im April 1924 vereinigten sich schließlich der OBV und Spiel und Sport, zunächst unter dem Namen Spiel und Sport, nach einem Jahr wurde der Name jedoch in Verein für Leibesübungen von 1899 Osnabrück, kurz VfL Osnabrück geändert.
Die 20er- und 30er-Jahre[]
Durch die Konzentration des Fußballs in Osnabrück auf den VfL konnte der Verein schnell zum Rivalen von Arminia Bielefeld in der Gauliga Westfalen aufsteigen. 1925 und 1926 konnte die Mannschaft jeweils die Westdeutsche Endrunde der Zweiten erreichen. Höhepunkt war bis hierhin ein 3:2-Sieg gegen Fortuna Düsseldorf im Jahr 1926. Das Duell gegen Schwarz-Weiß Essen wurde live im Rundfunk übertragen. Im Jahr 1925 spaltete sich der SC Rapid Osnabrück vom VfL ab. Grund hierfür waren unter anderem interne Meinungsverschiedenheiten, bedingt durch die alte Rivalität zwischen den Gründungsvereinen. Der 29. Juni 1925 ist das offizielle Gründungsdatum des SC Rapid. Ansässig war der Verein im Osnabrücker Stadtteil Schinkel, der Vereinsname leitete sich vom österreichischen Verein SK Rapid Wien ab, der damals auf Deutschlandtour war. Als Vereinsfarben des SC Rapid wählten die Gründer die Farben des Lokalrivalen von Rapid Wien – der Austria – Lila und Weiß. Viele Fußballtalente aus der Region spielten nun bei Rapid statt beim VfL, wodurch der VfL schnell an Popularität verlor und die Leistungen stagnierten. Mit dem Abstieg aus der Bezirksliga Westfalen 1933 endete auch die Mitgliedschaft im Westfälischen Fußballverband, denn die Nationalsozialisten strukturierten die Fußballverbände neu. Der VfL wurde in den Gau Niedersachsen eingegliedert und spielte in der Bezirksliga, der damaligen zweiten Spielklasse. Am 18. August 1935 wurde der Aufstieg in die Gauliga Niedersachsen durch ein 4:3 gegen SV Linden 07 perfekt gemacht. Doch die Saison 1935/36 endete im direkten Wiederabstieg mit nur einem Sieg aus 20 Spielen. 1936 wurde Osnabrück Garnisonsstadt, wodurch die Mannschaft durch Spieler aus den Kasernen verstärkt wurde. Unter anderem kam auch Matthias Billen zum VfL, der einer der erfolgreichsten Spieler im Trikot der Osnabrücker zu jener Zeit werden sollte. 1937 stieg man wieder in die Gauliga auf, in der man in der Saison 1937/38 den zweiten Platz hinter Hannover 96 erreichte. 1938 kam es zur Wiedervereinigung des VfL mit dem SC Rapid auf Befehl der Nazis. Seit dieser Zeit spielt der VfL in Lila-Weiß und an der Bremer Brücke. Vom SC Rapid kam auch Addi Vetter zum VfL, ebenfalls einer der legendären Fußballer Osnabrücks.
1939 gewann der Verein die Gauliga vor Hannover 96 und Eintracht Braunschweig und nahm erstmals an der Endrunde um die Deutsche Meisterschaft teil. Großen Anteil daran hatte vor allem Addi Vetter, der 24 Tore in seiner ersten Saison erzielte. Jedoch durfte der VfL beim Endrundenturnier aufgrund des maroden Stadions nur ein Spiel (gegen den Hamburger SV) in Osnabrück austragen, die Spiele gegen den SV Hindenburg Allenstein und Blau-Weiß 90 Berlin wurden in Bremen bzw. Hannover ausgespielt. Schließlich erreichte man den zweiten Platz in der Gruppe 1 hinter dem HSV.
Kriegs- und Nachkriegszeit (1939 bis 1950)[]
Mit dem Beginn des Zweiten Weltkrieges wurden viele Fußballer aus Osnabrück einberufen, weshalb ein geregelter Spielbetrieb während dieser Zeit theoretisch kaum möglich war. Durch eine neue Regelung war es jedoch möglich, Gastspieler einzusetzen, wodurch ein halbwegs geregelter Ablauf der Spielzeiten gegeben war. Im Herbst 1939 verordnete Hans von Tschammer und Osten die sogenannte Kriegs-Gaumeisterschaft in regionalen Spielklassen. Das Wort „Liga“ wurde durch die Nazis verboten, da es englischen Ursprungs war, demnach spielte der VfL nun in der Bereichsklasse Nord und erreichte die Endrunde der Deutschen Meisterschaft 1940, jedoch war aufgrund des Krieges das Zuschauerinteresse gering. Durch die immer näher rückende Niederlage Deutschlands im Zweiten Weltkrieg wurde der Ligabetrieb zur Farce. 300 Mannschaften spielten 1943 erstklassig, dies waren jedoch alle Vereine Deutschlands, die überhaupt eine Elf aufstellen konnten. Die Nazis bestanden auf eine Fortsetzung des Spielbetriebs um die Bevölkerung vom politischen Geschehen abzulenken. Die Saison 1944/45 fand zwar statt, doch finden sich heute keinerlei Aufzeichnungen von Ergebnissen oder Spielberichten.
Am 28. Oktober 1945 begann das erste Fußballturnier mit Osnabrücker Beteiligung nach dem Zweiten Weltkrieg, die Osnabrücker Stadtmeisterschaft. Da die britischen Behörden die alten Vereinsnamen vorerst verboten, trat der VfL unter dem Namen 1. FSV Osnabrück an. Bereits zur Saison 1946/47 konnte man jedoch wieder unter dem alten Namen in der Oberliga Niedersachsen spielen. Von Kriegsende bis 1949 war die Spielkleidung der Mannschaft rot, denn dieser Stoff war nach dem Krieg günstig zu bekommen. Einige Spieler aus der Vorkriegszeit spielten wieder für den VfL Osnabrück, darunter Addi Vetter, „Schimmel“ Meyer, Matthias Billen, Otto Coors und Eduard Sausmikat. 1947 wechselte mit Erich Gleixner ein späterer Nationalspieler zum VfL, mit Heinz Flotho war ein weiterer Nationalspieler im Kader. Der Verein spielte zu dieser Zeit in der Oberliga, der höchsten Spielklasse im deutschen Fußball gegen Vereine wie den Hamburger SV, FC St. Pauli, Werder Bremen, Eintracht Braunschweig und Hannover 96. Am Ende der Saison verlor man das Entscheidungsspiel um den vierten Platz gegen Werder Bremen mit 1:3. 1950 erreichte der VfL die Endrunde um die Deutsche Meisterschaft, dies war die erste Saison seit Kriegsende in lila-weißer Spielkleidung. Das erste Spiel der Endrunde verlor der VfL gegen den VfB Stuttgart in Köln vor 30.000 Zuschauern mit 1:3. Das Erreichen der Endrunde war der größte Erfolg des VfL nach Ende des Krieges.
Erstklassig bis 1963[]
Der VfL spielte weiterhin in der Oberliga Nord, der höchsten Spielklasse Deutschlands. Am Ende der Saison 1951/52 erreichte man den zweiten Tabellenrang hinter dem Hamburger SV und qualifizierte sich für die Endrunde der Deutschen Meisterschaft, wo man in einer Gruppe mit dem VfB Stuttgart, Rot-Weiss Essen und Tennis Borussia Berlin den dritten Platz belegte. In dieser Saison avancierte Hans Haferkamp zum Zuschauerliebling und Nationalspieler, Ernst-Otto Meyer wurde mit 28 Toren Torschützenkönig der Oberliga. In jener Zeit waren die Spiele gegen den Hamburger SV die Zuschauermagneten. 1951/52 und 1952/53 strömten jeweils 30.000 Zuschauer an die Bremer Brücke, der Zuschauerrekord wurde jedoch beim Spiel gegen den VfB Stuttgart 1952 aufgestellt, als 38.000 Fans den VfL unterstützten. In den folgenden Jahren stagnierte die Leistung des VfL, 1954 spielte man erstmals gegen den Abstieg aus der Oberliga, der am Ende durch zwei Siege gegen den späteren Meister Hannover 96 vermieden werden konnte. Bis 1958 verschwand der VfL im Mittelfeld der Liga, erst die Saison 1959/60 brachte mit dem dritten Tabellenrang hinter dem HSV und Werder Bremen wieder etwas Glanz in die Bilanz des Vereins. In der folgenden Saison konnte die Mannschaft Erfahrungen im Europapokal sammeln. In der ersten Runde des International Football Cups, dem Vorläufer des heutigen UI-Cups, spielte man in einer Vierergruppe gegen Baník Ostrava (Tschechoslowakei), Motor Jena (DDR) und den Grazer AK (Österreich), wobei man in sechs Spielen vier Niederlagen kassierte. Nur gegen den Grazer AK konnte die Mannschaften zweimal den Platz als Sieger verlassen und belegte am Ende der Vorrunde den dritten Tabellenrang, welcher das Aus bedeutete. In der Saison 1962/63 verpasste der VfL die Qualifikation für die Bundesliga. Trotz 19 Toren von Udo Lattek musste man nach 16 Jahren Erstklassigkeit und 466 Spielen den Gang in die Regionalliga, der damaligen zweiten Liga antreten.
60er und 70er-Jahre: Zweitklassig[]
1963/64 startete der VfL in die erste Saison nach Einführung der Bundesliga in der Regionalliga Nord, einer der fünf zweitklassigen Ligen Deutschlands, die man mit dem sechsten Platz abschloss. In den folgenden Jahren rangierte der VfL zwischen Rang 7 und Rang 10, ehe in der Saison 1968/69 mit dem Sieg der Regionalliga Nord die Qualifikation für die Aufstiegsrunde zur Bundesliga erreicht wurde. Höhepunkt der regulären Saison war das Heimspiel gegen den FC St. Pauli vor 32.000 Zuschauern. In der Aufstiegsrunde verlor die Mannschaft nur ein Spiel gegen Rot-Weiss Essen, doch diese Niederlage reichte aus um mit dem zweiten Platz den Aufstieg nur knapp zu verpassen. 35.000 Zuschauer strömten zum Heimspiel gegen Essen an die Bremer Brücke und sahen ein 3:3-Unentschieden. Auch die Saison 1969/70 endete mit der Endrunde um den Bundesligaaufstieg, wo man jedoch abgeschlagen Fünfter wurde. In den Jahren 1971 und 1972 wurde man ebenfalls Zweiter in den Aufstiegsrunden hinter dem VfL Bochum bzw. dem Wuppertaler SV, 1973 erreichte der VfL den vierten Platz der Aufstiegsrunde. In fünf Anläufen gelang es dem VfL nicht in die Bundesliga aufzusteigen. Die letzte Saison der Regionalliga beendete Osnabrück auf dem dritten Tabellenrang und qualifizierte sich damit für die 2. Liga Nord, wo man regelmäßig Endplatzierungen im Mittelfeld erreichte. 1977/78 kämpfte man das erste Mal gegen den Abstieg und erreichte am Ende den ersten Nichtabstiegsplatz mit nur einem erzielten Tor mehr als der SC Herford. 1978/79 wurde der Abstieg nur am Grünen Tisch verhindert. St. Pauli und Westfalia Herne wurde die Lizenz entzogen und nur ein Nordverein stieg aus der Bundesliga ab. Damit war der VfL trotz eines 18. Tabellenplatzes weiterhin zweitklassig. Höhepunkt der Saison war jedoch ein 5:4-Sieg gegen den FC Bayern München im Münchener Olympiastadion im DFB-Pokal. In der nächsten Spielzeit erreichte man den achten Tabellenrang, 1981 konnte man sich mit dem sechsten Rang für die eingleisige Zweite Liga qualifizieren.
Die 80er und 90er: Zwei Abstiege & zwei Aufstiege[]
Die ersten beiden Spielzeiten in der eingleisigen Zweiten Liga beendete der VfL Osnabrück im Mittelfeld der Tabelle. Doch am Ende der Saison 1983/84 musste man nach einer schlechten Leistung den Gang in die Amateuroberliga Nord antreten. Mit dem Ziel Wiederaufstieg und einer Finanzspritze des Präsidenten Hartwig Piepenbrock ging der Verein ein hohes Risiko und wurde am Ende mit dem direkten Wiederaufstieg belohnt. In den weiteren Jahren zeigte der VfL ordentliche Leistungen und rangierte zwischen Rang 6 und Rang 15. Der zweite Abstieg innerhalb von neun Jahren konnte in der Saison 1992/93 nicht verhindert werden. Durch die Reduzierung der Zahl der Vereine in der Zweiten Liga reichte der 20. Tabellenrang nicht aus um die Klasse zu halten. Damit war der VfL in die Oberliga Nord abgestiegen und qualifizierte sich in seiner ersten Saison für die Deutsche Amateurmeisterschaft. 1994/95 wurde der Aufstieg nur knapp verpasst, man wurde Zweiter hinter dem VfB Lübeck. Außerdem gewann Osnabrück die Deutsche Amateurmeisterschaft im Finale gegen die Stuttgarter Kickers. In den folgenden Jahren beendete der Verein die Spielzeiten im oberen Tabellendrittel. 1997 geriet der VfL in eine finanzielle Schieflage. Durch Altschulden aus der Piepenbrock-Zeit, geringe Fernsehgelder in der Regionalliga und ausbleibende Sponsoreneinnahmen drohte die Insolvenz, erst durch einen 1,2-Millionen-DM-Kredit konnte der Verein nach langwierigen Verhandlungen gerettet werden. 950.000 DM gaben die Banken, 250.000 DM kamen von private Gönnern - als Absicherung dienten eine Ausfallbürgschaft der Stadt Osnabrück und eine Grundbucheintragung auf das Stadion. 1998/99 wurde man Meister der Regionalliga Nord und qualifizierte sich für die Relegationsspiele gegen den Sieger der Regionalliga Nord/Nordost, den Chemnitzer FC. Nachdem das Hinspiel an der Bremer Brücke durch ein Tor von Martin Przondziono mit 1:0 gewonnen wurde, verlor man das Rückspiel in Chemnitz mit 0:2. Die zweite Chance auf den Aufstieg bot die Runde der Zweiten gegen Kickers Offenbach und Eintracht Trier. Das erste Spiel wurde mit 3:2 gegen Trier gewonnen, das „Endspiel“ gegen Offenbach wurde jedoch vor 18.000 Zuschauern an der Bremer Brücke mit 1:2 verloren.
In der Saison 1999/2000 wurde der VfL Osnabrück Meister der Regionalliga Nord vor dem VfB Lübeck und qualifizierte sich damit für die Relegationsspiele gegen den Sieger der damaligen Regionalliga Nord/Nordost, 1. FC Union Berlin. In Berlin erreichte man am 28. Mai 2000 ein 1:1, ehe es vier Tage später in Osnabrück zum entscheidenden Spiel der beiden Mannschaften kam. Vor 20.000 Zuschauern kam es nach 120 Minuten und einem Spielstand von 1:1 zum Elfmeterschießen, welches der VfL mit 9:8 für sich entscheiden konnte. Zunächst hatte Jacek Janiak vom VfL die Möglichkeit, mit einem Treffer zum 5:3 das Spiel zu entscheiden, doch er verschoss. Im folgenden trafen alle Spieler bis auf Uwe Hartenberger (VfL). Kurz vor dem Aus, hielt Uwe Brunn dann den Elfmeter von Steffen Menze und verwandelte den nächsten Schuss. Den alles entscheidenden Elfmeter parierte Brunn gegen Kay Wehner, womit er zum Aufstiegshelden wurde und in Osnabrück seitdem Kultstatus besitzt.
Damit spielte der VfL nach sieben Jahren Abstinenz wieder in der 2. Bundesliga.
Die Neuzeit: Ein Auf und Ab[]
Am Ende der ersten Zweitligasaison des neuen Jahrtausends musste der VfL wieder den Gang in die Regionalliga antreten. Am letzten Spieltag hatte man noch die Möglichkeit mit einem Sieg beim MSV Duisburg und einer gleichzeitigen Niederlage von Arminia Bielefeld gegen den 1. FC Saarbrücken den Klassenerhalt zu schaffen, doch Bielefeld gewann 4:2 und Osnabrück spielte 2:2 in Duisburg. Nach nur einem Jahr in der 2. Liga war der VfL wieder drittklassig und spielte nun in der neuen, zweigleisigen Regionalliga, wo man Platz 7 erreichte. 2002/03 konnte man erneut den Aufstieg in die 2. Liga feiern, diesmal jedoch weniger dramatisch durch einen 2:0-Erfolg gegen Holstein Kiel am letzten Spieltag. Vor der Saison 2003/04 kündigte Aufstiegstrainer Jürgen Gelsdorf seinen Vertrag und sein Nachfolger wurde Frank Pagelsdorf, der jedoch mit der Mannschaft nicht zurechtkam. Am Ende der Saison stand der Abstieg schon am 31. Spieltag fest, man belegte den 18. Tabellenrang mit lediglich 28 Punkten. Nach einer eher mittelmäßigen Saison 2004/05 konnte man sich am Ende doch noch Hoffnungen auf den Aufstieg machen, jedoch belegte man am Ende nur den vierten Tabellenplatz.
Nach einer trostlosen Saison 2005/06 mit dem zehnten Platz bot die Saison 2006/07 eine enorme Spannung im Aufstiegskampf, als der VfL Osnabrück von Anfang an stark startete und zur Winterpause an der Tabellenspitze der Regionalliga Nord stand. Doch eine schwache Rückrunde ließ den VfL drei Spieltage vor Schluss auf den vierten Tabellenrang sechs Punkte hinter dem FC St. Pauli, dem 1. FC Magdeburg und Kickers Emden zurückfallen. Die nächsten zwei Partien gewann man gegen Borussia Mönchengladbach II und Holstein Kiel, während der 1. FC Magdeburg keines der letzten drei Spiele gewinnen konnte. Vor dem letzten Spieltag der Saison stand der VfL auf Platz drei mit nunmehr einem Punkt Rückstand auf Magdeburg, während St. Pauli schon für die 2. Bundesliga qualifiziert war. Nun musste der VfL zu Hause gegen Rot Weiss Ahlen gewinnen und auf ein Unentschieden zwischen Magdeburg und St. Pauli beziehungsweise auf eine Niederlage von Magdeburg hoffen. Magdeburg und St. Pauli trennten sich 1:1, der VfL lag bis zur 80. Minute mit null zu eins zurück, doch dann traf Thomas Cichon per Kopf zum Ausgleich und in der 88. Minute schoss Thomas Reichenberger das 2:1 für den VfL, der damit in die 2. Bundesliga aufstieg.
In der Spielzeit 2007/08 schaffte der vor der Saison als „erster Absteiger“ gehandelte VfL am letzten Spieltag durch einen 3:0-Sieg gegen Kickers Offenbach den Klassenerhalt. Als Festung erwies sich die Osnatel-Arena, in der man sich erstmals am 10. Februar 2008 nach zuvor 27 Ligaspielen ohne Niederlage gegen den SV Wehen Wiesbaden geschlagen geben musste. In der Spielzeit 2008/09 schaffte die Mannschaft nur den 16. Platz in der 2. Fußball-Bundesliga und stieg, nachdem zwei Relegationsspiele gegen den SC Paderborn 07 jeweils mit 0:1 verloren wurden, in die 3. Liga ab. Im Zuge der Ermittlungen zum Wettskandal 2009 gerieten auch Spieler des VfL in Verdacht, Spiele in der Abstiegssaison zu Ungunsten des Vereins manipuliert zu haben. Ein Spieler aus der damaligen Mannschaft gab zu, sich gegenüber dem Inhaber eines Wettbüros bereit erklärt zu haben, Spiele zu manipulieren. Ob es auch zu Manipulationshandlungen kam, konnte ihm nicht nachgewiesen werden. Dafür wurde er vom DFB-Sportgericht für zwei Jahre und neun Monate gesperrt. Aufgrund der laufenden Ermittlungen und Verfahren ist das genaue Ausmaß der beteiligten Spieler und betroffenen Partien gegenwärtig noch unklar.
Am 23. September 2009, exakt 31 Jahre nach dem spektakulären 5:4 im Pokal beim FC Bayern München, gelang der Mannschaft in der 2. Runde des DFB-Pokals eine Überraschung, als der Bundesliga-Tabellenführer Hamburger SV mit 7:5 nach Elfmeterschießen besiegt wurde. Einen guten Monat später, am 27. Oktober 2009, gelang dem Verein sogar der Einzug ins Viertelfinale des Pokals durch ein 3:2 gegen Borussia Dortmund.
Am 8. Mai 2010 feierte der VfL mit einem 1:0-Sieg bei Wacker Burghausen den Meistertitel der 3. Liga und damit den Wiederaufstieg in die 2. Liga.
Die Sponsoreneinnahmen für die Saison 2010/2011 konnte der VfL Osnabrück um 500.000 Euro auf einen Gesamtbetrag von rund 3,9 Mio Euro erhöhen. Dieser Betrag bedeutet einen Rekordumsatz für den VFL Osnabrück[1]
Stadion[]
- Hauptartikel: Osnatel-Arena
Der VfL bestreitet seine Heimspiele in der Osnatel-Arena (im Volksmund bekannt als Stadion an der Bremer Brücke), die rund 16.130 Zuschauern Platz bietet. 2008 wurde das Stadion modernisiert, im Bereich von etwa 5,5 Millionen Euro wurde die baufällige Nordtribüne durch eine moderne Sitzplatz-Tribüne mit Funktionstrakt ersetzt. Außerdem wurden eine Rasenheizung installiert, eine zweite Anzeigetafel angebracht und eine Sicherheitszentrale eingerichtet. Die Osnatel-Arena ist zu einem fast vollständig geschlossenem Fußballstadion geworden. Lediglich aufgrund einer Beschwerde einer Anwohnerin konnte ein Stück der Nord-Westkurve nicht überdacht werden. Darüber hinaus werden der Sportpark Illoshöhe und die Sportanlage Klushügel von den Nachwuchsmannschaften des VfL als Spielstätte genutzt.
Statistiken zur 1. Mannschaft[]
Ligenzugehörigkeit seit 1946[]
Saison | Spielklasse |
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1946/47 | Oberliga Niedersachsen |
1947/48 – 1962/63 | Oberliga Nord |
1963/64 – 1973/74 | Regionalliga Nord |
1974/75 – 1980/81 | 2. Bundesliga Nord |
1981/82 – 1983/84 | 2. Bundesliga |
1984/85 | Oberliga Nord |
1985/86 – 1992/93 | 2. Bundesliga |
1993/94 | Oberliga Nord |
1994/95 – 1999/00 | Regionalliga Nord |
2000/01 | 2. Bundesliga |
2001/02 – 2002/03 | Regionalliga Nord |
2003/04 | 2. Bundesliga |
2004/05 – 2006/07 | Regionalliga Nord |
2007/08 – 2008/09 | 2. Bundesliga |
2009/10 | 3. Liga |
seit 2010/11 | 2. Bundesliga |
Kader der Saison 2010/11[]
Nr. |
Spieler | Nat. | Geburtsdatum | in Mannsch. seit | letzter Verein | Bundesligaspiele/Tore | Zweitligaspiele/Tore | Drittligaspiele/Tore | |
Torhüter | |||||||||
1 | Tino Berbig | 07.10.1980 | 2007;2006-04 | Dynamo Dresden | 0 / 0 | 28 / 0 | 38 / 0 | ||
33 | Manuel Riemann | 09.09.1988 | 2010 | Wacker Burghausen | 0 / 0 | 1 / 0 | 83 / 0 | ||
Abwehr | |||||||||
24 | Angelo Barletta | 11.02.1977 | 2009 | FSV Frankfurt | 0 / 0 | 79 / 6 | 33 / 2 | ||
27 | Kevin Schöneberg | 24.08.1985 | 2011 | Arminia Bielefeld | 0 / 0 | 77 / 1 | 0 / 0 | ||
25 | Konstantin Engel | 27.07.1988 | 2006 | Viktoria Georgsmarienhütte | 0 / 0 | 20 / 1 | 23 / 1 | ||
5 | Benjamin Gorka | 15.04.1984 | 2010 | Wacker Burghausen | 0 / 0 | 0 / 0 | 31 / 3 | ||
6 | Alexander Krük | 21.01.1987 | 2009 | Eintracht Frankfurt | 1 / 0 | 0 / 0 | 31 / 2 | ||
20 | Jan Mauersberger | 17.06.1985 | 2010 | SpVgg Greuther Fürth | 0 / 0 | 75 / 2 | 0 / 0 | ||
4 | Tobias Nickenig | 01.08.1984 | 2009 | FC Vaduz | 1 / 0 | 10 / 0 | 31 / 0 | ||
23 | Oliver Stang | 26.06.1988 | 2009 | Borussia Mönchengladbach II | 0 / 0 | 0 / 0 | 20 / 3 | ||
3 | Jan Tauer | 26.08.1983 | 2010 | Djurgårdens IF | 0 / 0 | 47 / 0 | 17 / 1 | ||
16 | Robin Twyrdy | 24.06.1991 | 2010 | Viktoria Georgsmarienhütte | 0 / 0 | 0 / 0 | 0 / 0 | ||
Mittelfeld | |||||||||
34 | Kristoffer Andersen | 09.12.1985 | 2010 | MSV Duisburg | 0 / 0 | 22 / 0 | 27 / 1 | ||
30 | Niels Hansen | 25.07.1983 | 2009 | FC Carl Zeiss Jena | 0 / 0 | 62 / 3 | 57 / 7 | ||
21 | Matthias Heidrich | 10.12.1977 | 2007 | Alemannia Aachen | 10 / 0 | 134 / 11 | 30 / 5 | ||
26 | Daniel Latkowski | 11.11.1991 | 2010 | Eintracht Rulle | 0 / 0 | 0 / 0 | 0 / 0 | ||
11 | Michael Lejan | 02.05.1983 | 2009 | Wuppertaler SV | 2 / 0 | 0 / 0 | 60 / 2 | ||
10 | Björn Lindemann | 23.01.1984 | 2009 | SC Paderborn | 0 / 0 | 0 / 0 | 71 / 15 | ||
13 | Alexander Schnetzler | 17.04.1979 | 2009 | FC Rot-Weiß Erfurt | 0 / 0 | 24 / 2 | 59 / 0 | ||
14 | Benjamin Siegert | 07.07.1981 | 2009 | SV Wehen Wiesbaden | 1 / 0 | 122 / 8 | 36 / 3 | ||
18 | Sebastian Tyrała | 22.02.1988 | 2010 | Borussia Dortmund II | 7 / 0 | 0 / 0 | 36 / 4 | ||
Sturm | |||||||||
9 | Nicky Adler | 23.05.1985 | 2010 | MSV Duisburg | 13 / 0 | 74 / 10 | 0 / 0 | ||
8 | Henrich Benčík | 04.10.1978 | 2009 | FSV Frankfurt | 0 / 0 | 145 / 36 | 17 / 5 | ||
22 | Mamadou Diabang | 21.01.1979 | 2010 | FK Austria Wien | 69 / 17 | 88 / 16 | 0 / 0 | ||
19 | Flamur Kastrati | 14.11.1991 | 2011 | FC Twente Enschede | 0 / 0 | 0 / 0 | 0 / 0 | ||
15 | Aleksandar Kotuljac | 02.11.1981 | 2010 | SpVgg Greuther Fürth | 0 / 0 | 48 / 9 | 25 / 7 | ||
17 | Christian Pauli | 30.01.1992 | 2010 | VfL Büren | 0 / 0 | 0 / 0 | 0 / 0 | ||
7 | Dennis Schmidt | 18.04.1988 | 2009 | Bayer 04 Leverkusen | 0 / 0 | 36 / 1 | 35 / 6 |
Zugänge zur Saison 2010/11[]
- Nicky Adler (MSV Duisburg)
- Kevin Schöneberg (Arminia Bielefeld; während der Winterpause)
- Kristoffer Andersen (MSV Duisburg)
- Mamadou Diabang (Austria Wien)
- Benjamin Gorka (Wacker Burghausen)
- Flamur Kastrati (FC Twente Enschede/Leihe; während der Winterpause)
- Daniel Latkowski (eigene Jugend)
- Jan Mauersberger (SpVgg Greuther Fürth; während der Winterpause)
- Christian Pauli (eigene Jugend)
- Manuel Riemann (Wacker Burghausen)
- Robin Twyrdy (eigene Jugend)
- Sebastian Tyrała (Borussia Dortmund)
Abgänge zur Saison 2010/11[]
- Henning Grieneisen (Werder Bremen II)
- Abdullah Keseroglu (Ankaraspor)
- Ricky Pinheiro (war ausgeliehen vom 1. FC Kaiserslautern)
- Thomas Reichenberger (VfL Osnabrück II)
- Kevin Samide (VfL Osnabrück II)
Sportliche Leitung[]
- Chef-Trainer
- Karsten Baumann
- Co-Trainer
- Rolf Meyer
- Co-Trainer
- Heiko Nowak
- Sportdirektor
- Lothar Gans
- Teamkoordinator
- Michael Lüken
- Videoanalysen
- Björn Mehnert
- Fitnesstrainer
- Oliver Schuppin
- Teamärzte
- Dr. Peter Ettinger, Thomas Herzig, Dr. Werner Wilm
- Physiotherapeut
- Günter Schröder, Thomas Egbers
Zweite Mannschaft[]
Die zweite Mannschaft des VfL Osnabrück spielt seit der Saison 2010/11 in der eingleisigen Oberliga Niedersachsen. Trainer der Mannschaft ist Joe Enochs. In der Spielzeit 2009/10 belegte das Team in der Oberliga Niedersachsen West den zehnten Platz und qualifizierte sich anschließend über die Relegation für die eingleisige Oberliga.
Die Mannschaft tritt in der Saison 2010/11 mit folgendem Kader an:
Tor | Abwehr | Mittelfeld | Sturm | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Größte Vereinserfolge[]
- Endrunde zur Deutschen Meisterschaft 1939, 1940, 1950 und 1952
- Gewinner des Nordpokals 1958
- Meister der Regionalliga Nord 1969, 1970 und 1971
- Meister der Oberliga Nord 1985
- Deutscher Amateurmeister 1995
- Meister der Regionalliga Nord 1999
- Meister der Regionalliga Nord 2000 (und Aufstieg in die 2. Bundesliga)
- Vizemeister der Regionalliga Nord 2003 und 2007 (und Aufstieg in die 2. Bundesliga)
- Meister der 3. Liga 2010 (und Aufstieg in die 2. Bundesliga)
- NFV-Pokalsieger 2005
- Ewige Tabelle der 2. Fußball-Bundesliga: Platz 7
- Ewige Tabelle der Fußball-Regionalliga: Platz 3
Bekannte ehemalige Spieler[]
- Matthias Billen: Beim VfL von 1936 bis 1948, absolvierte ein A-Länderspiel am 27. September 1936 gegen Luxemburg.
- Ansgar Brinkmann: Mittelfeldspieler (von 1987 bis 1990 und 2000 bis 2001 in Osnabrück), ehemaliger Bundesligaprofi für Eintracht Frankfurt und Arminia Bielefeld.
- Uwe Brunn: Torhüter von 1991 bis 2003. Publikumsliebling, sicherte mit seiner Parade im Elfmeterschießen gegen den 1. FC Union Berlin den Aufstieg in die 2. Bundesliga im Jahr 2000.
- Everson: Spielte in der Saison 2001/2002 beim VfL, danach unter anderem bei Benfica Lissabon. Absolvierte zwei Champions-League-Spiele für Benfica.
- Heinz Flotho: Torwart beim VfL von 1933 bis 1942 und von 1946 bis 1949, absolvierte ein A-Länderspiel am 27. September 1936 gegen Luxemburg.
- Erich Gleixner: Stürmer beim VfL von 1947 bis 1956, Olympiateilnehmer 1952, absolvierte 210 Punktspiele und schoss 25 Tore für Osnabrück.
- Hans Haferkamp: Beim VfL von 1948 bis 1956, absolvierte vier Länderspiele, davon zweimal gegen die Türkei und je einmal gegen Österreich und Luxemburg, wobei er ein Tor erzielte.
- Jimmy Hartwig: Beim VfL 1973/74, zwei Länderspiele, 244 Bundesligaspiele für 1860 München, den Hamburger SV, den 1.FC Köln und den FC Homburg, 9 UEFA-Pokalspiele für den 1.FC Köln, Deutscher Meister 1979, 1982 und 1983, Sieger im Europapokal der Landesmeister 1983.
- Ralf Heskamp: 1983 bis 1992 beim VfL, 236 Ligaspiele für Osnabrück.
- Erwin Kostedde: 1982/83 beim VfL, drei Länderspiele als erster farbiger Nationalspieler Deutschlands. Tor des Jahres 1974, Torschützenkönig 1974 in der Ligue 1, 219 Bundesligaspiele (98 Tore) für Kickers Offenbach, Borussia Dortmund, Werder Bremen, Hertha BSC und MSV Duisburg.
- Udo Lattek: 1962 bis 1965 in Osnabrück, danach erfolgreichster Trainer Deutschlands.
- Paul Linz: 33-maliger Bundesligaprofi, 1985 bis 1988 beim VfL.
- Ronald Maul: 1990 bis 1995 bei Osnabrück, zweimaliger Deutscher Nationalspieler, Bundesligaprofi bei Hansa Rostock und dem Hamburger SV.
- Herbert Mühlenberg: 1974 bis 1978 beim VfL, 162 Punktspiele (64 Tore), Trainer beim VfL.
- Timo Ochs: 2003/2004 in Osnabrück, als Torwart für Red Bull Salzburg im UEFA-Pokal und der Champions-League-Qualifikation eingesetzt.
- Patrick Owomoyela: 2001/2002 beim VfL, deutscher Nationalspieler, Bundesligaprofi für Arminia Bielefeld, Werder Bremen und Borussia Dortmund.
- Günter Pröpper: 1964 bis 1968 beim VfL, 89 Spiele, 57 Tore.
- Gerd-Volker Schock: 1974 bis 1979 bei Osnabrück, 205 Spiele, 95 Tore.
- Theo Schönhöft: Aktiv in Osnabrück von 1952 bis 1962, entdeckt von Hans Haferkamp, Deutscher Nationalspieler.
- Addi Vetter: 1936 bis 1940 und 1946 bis 1954 beim VfL, dreimal in Folge Torschützenkönig der Oberliga Nord.
- Claus-Dieter Wollitz: 1989 bis 1993 beim VfL, 2004 bis 2009 als Trainer beim VfL.
- Joe Enochs: 1996 bis 2008 absolvierte er 376 Spiele für den VfL und ist damit Rekordspieler des Vereins, heute Trainer der U23 des VfL.
Rivalitäten und Fanfreundschaften[]
In den letzten Jahren sind viele alten Rivalitäten des VfL Osnabrück mit anderen Vereinen eingeschlafen. Dies liegt vor allem daran, dass die starken Vereine aus dem Emsland und aus Westfalen größtenteils in anderen Ligen spielen. Früher galten vor allem die Duelle gegen die Lokalrivalen SV Meppen, Preußen Münster, Arminia Bielefeld und VfB Oldenburg als besonders brisant, doch zu Duellen mit den genannten Vereinen kam es in den letzten Jahren - bis auf die 1:2-Niederlage gegen Arminia Bielefeld 2010 - auf Punktspielebene kaum noch. So stammt die letzte Punktspielbegegnung gegen den SV Meppen aus dem Jahr 2000, gegen Münster aus 2006 und gegen Oldenburg aus 2000. Durch die häufigen Duelle gegen den FC St. Pauli in den letzten Jahren sind Spiele gegen die Hamburger bei den Fans besonders beliebt.
Basketball[]
→ Hauptartikel: VfL Osnabrück (Basketball)
Beim VfL Osnabrück wurde seit den 1950er-Jahren, von Kindern und Jugendlichen sowie Damen und Herren, sehr erfolgreich Basketball gespielt.
Der erste bedeutende Erfolg der Herren war 1959 die Meisterschaft in der damals erstklassigen Oberliga Nord (incl. Berlin) und die damit verbundene Qualifikation zur Endrunde um die Deutsche-Basketball-Meisterschaft. In den Spielzeiten 1964/65 und 1965/66 wurde das VfL-Team jeweils erneut Tabellenerster der Oberliga Nord. 1964/65 gelang in der Endrunde um die Deutsche Basketball-Meisterschaft die Qualifikation für das Endspiel um die Deutsche Meisterschaft in Heidelberg. Im Finale gegen den MTV Gießen (68:69) erreichte der VfL in einem erstklassigen und spannenden Spiel die Vize-Meisterschaft 1964.
1966 wurde vom Deutschen Basketballbund (DBB) die Basketball-Bundesliga gegründet. In der Basketball-Bundesliga erspielten die semiprofessionellen 'Meister-Teams' des VfL Osnabrück in der Zeit von 1966 bis 1970 ihre großen Erfolge. Die VfL-Teams wurden 1967 (in Oberhausen gegen den ATV Düsseldorf, 86:74) erster Pokal-Meister des DBB und 1969 Deutscher Basketball-Meister (in Gießen gegen den MTV Gießen, 69:76).
Die Bundesliga-Basketballer des VfL Osnabrück nahmen vier Mal an einem Europapokal-Wettbewerb der FIBA teil.
Sie trainierten und spielten in der Osnabrücker Schloßwallhalle. Ihre Trikotfarben waren gelb-schwarz.
Ständige VfL-Stammspieler in der Erfolgsperiode der Basketball-Bundesliga und somit an allen bedeutenden Erfolgen beteiligt waren fünf VfLer: der vielfache, aus Koblenz stammende A-Nationalspieler Klaus Weinand, der aus Palästina stammende syrische Nationalspieler Rassem Yahya, der Dortmunder Wilfried 'Wiwi' Böttger sowie die aus der eigenen VfL-Jugend stammenden Egon Homm und Ingbert 'Koppi' Koppermann.
Die VfLer Klaus Weinand und Helmut Uhlig (damals allerdings USC München) nahmen 1972 in München, mit der deutschen Nationalmannschaft, an den Olympischen Sommerspielen teil.
1973 wurde der gesamte Basketballspielbetrieb beim VfL eingestellt. Nachdem zwei Jahrzehnte beim VfL kein Basketball mehr gespielt wurde, trainiert seit Mitte der 1990er-Jahre eine Herren-Freizeit-Mannschaft, die auch in der Senioren-Kreis-Liga spielt, regelmäßig (zu der aber keine ehemaligen Bundesligaspieler gehören). Einige dieser VfL-Spieler nehmen, in Spielgemeinschaften mit anderen Vereinen, an den jährlich im Monat Mai deutschlandweit ausgespielten MaxiBasketballMeisterschaften des DBB teil.
Vereinserfolge[]
- Deutscher Meister 1969
- DBB Pokal-Meister 1967
- Deutscher Vize-Meister 1965
- Deutscher Vize-Meister 1967
- Deutscher Vize-Meister 1968
- DBB Vize-Pokal-Meister 1969
- DBB Vize-Pokal-Meister 1970
- Meister der Oberliga Nord (incl. Berlin) 1959, 1965, 1966
A-Nationalspieler aus der eigenen VfL-Jugend[]
- Rolf Dieter
- Helmut Gerhardus
- Egon Homm
- Ingbert Koppermann
- Eckhard Meyer
- Harald Rupp
Tischtennis[]
Die Tischtennisabteilung wurde 1935 gegründet und nach dem Zweiten Weltkrieg neu aufgebaut. Bereits seit den 1950er-Jahren gehörte der VfL im Herren-Bereich zu den stärksten Mannschaften in Niedersachsen. Die Mannschaft spielte seit 1954 häufig im Vorderfeld der Oberliga Nord, der damals höchsten deutschen Spielklasse, mit. 1966 konnte man nicht nur den Nordtitel gewinnen und sich damit für die neugegründete Tischtennis-Bundesliga qualifizieren, sondern durch einen 9:7-Finalsieg gegen den SV Moltkeplatz Essen in der Aufstellung Hans Micheiloff, Ernst Gomolla, Herbert Gomolla, Lutz Wolf, Reinhard Michel und Helmut Sandmann auch erstmals den Deutschen Meistertitel an die Hase holen. Zwei Jahre später gelang der Coup erneut: Opernsänger Micheiloff, Youngster Bernt Jansen (inzwischen vom Lokalrivalen Osnabrücker TB gekommen), die Gomolla-Zwillinge, Reinhard Michel sowie Dieter Lippelt und Karl-Heinz Dependahl sicherten sich am vorletzten Spieltag durch einen 9:7-Erfolg gegen DJK TuSA 06 Düsseldorf den zweiten Deutschen Meistertitel. Die 1.200 Zuschauer in Osnabrück bedeuten damals Bundesligarekord. Im Folgejahr lief es nicht so gut für die Niedersachsen, dafür konnte man sich aber im DTTB-Pokal schadlos halten. Nachdem in den 1960er-Jahren bereits dreimal das Pokalfinale erreicht aber stets verloren worden war, gelang dem Team um Jansen, der gerade in München Vizeweltmeister mit der Deutschen Nationalmannschaft geworden war nun ein sicherer 5:1-Finalerfolg gegen die Düsseldorfer Borussen, bei denen mit Eberhard Schöler ebenfalls ein Vizeweltmeister spielte.
1970 gelang noch einmal die Vizemeisterschaft hinter Borussia Düsseldorf, doch dann wechselte Bernt Jansen zu Hertha BSC und die Osnabrücker Herrlichkeit war vorbei, 1972 musste die Mannschaft in die Oberliga absteigen. Dort wurde das Team zwar 1973 und 1974 Meister, musste sich aber zweimal mit Platz drei in der Aufstiegsrunde begnügen (1973 hinter dem 1. FC Saarbrücken und Blau-Weiß Datteln, 1974 hinter dem TTV Metelen und dem TTC Remlingen). 1975 gelang dann endlich der Wiederaufstieg, aber der sofortige Abstieg folgte. Als die Mannschaft nach den Abgängen von mehreren Leistungsträgern dann auch in der Oberliga Nord den freien Fall nicht aufhalten konnte und als Neunter sofort nach unten durchgereicht wurde, verließen alle Spieler der ersten Herrenmannschaft den Verein.[2]
Im Jahr des ersten Meistertitels der Herren, 1966, gelang auch den Damen der Aufstieg in die Oberliga Nord. Star der Mannschaft war bereits damals die erst 16-jährige Brigitte Scharmacher (neben ihrer Mutter Grete Scharmacher, Margot Mahlke, Bärbel Junkmann und Exeriede). Mit ihr als Spitzenspielerin konnten sich die VfL-Damen bald in der Spitzengruppe etablieren und gehörten dann 1972 zu den vier Mannschaften aus der Oberliga Nord, die sich für die neugeschaffene zweigleisige Damen-Bundesliga qualifizierten. Die erste Saison in der Bundesliga Nord/West schlossen „Püppi“ Scharmacher, Monika Kneip, Margot Mahlke und Marianne Meyer als Staffelsiegerinnen ab und qualifizierten sich damit für das Finale um die Deutsche Mannschaftsmeisterschaft gegen die Post SG Stuttgart. Dieses wurde mit 6:2 gewonnen, so dass die Damen-Mannschaft nach den beiden Erfolgen der Herren für den dritten nationalen Mannschaftsmeistertitel binnen sieben Jahren sorgte. Als 1975 die eingleisige Damen-Bundesliga eingeführt wurde, hatte der VfL als Fünfter die direkte Qualifikation knapp verpasst, hätte sich aber noch über zwei Ausscheidungsrunden qualifizieren können. Diese Aussicht war den beiden Topspielerinnen zu ungewiss, so dass Brigitte Scharmacher (zum DSC Kaiserberg) und Monika Kneip (zu Weiß-Rot-Weiß Kleve) den Verein verließen. In der Erkenntnis ohne diese Beiden nicht konkurrenzfähig zu sein, zog der VfL Osnabrück daraufhin seine Mannschaft aus den überregionalen Klassen zurück.
Heutzutage spielt der VfL mit Damen- und Herren-Mannschaften in der Bezirksliga.
Vereinserfolge
- Deutscher Mannschaftsmeister der Herren
- 1966: Hans Micheiloff, Ernst Gomolla, Herbert Gomolla, Lutz Wolf, Reinhard Michel, Helmut Sandmann, M.Keller, Karl-Heinz Dependahl
- 1968: Bernt Jansen, Hans Micheiloff, Ernst Gomolla, Herbert Gomolla, Dieter Lippelt, Karl-Heinz Dependahl
- Deutscher Pokalmeister der Herren
- 1969: Bernt Jansen, Ernst Gomolla, Hans Micheiloff
- Deutscher Mannschaftsmeister der Damen
- 1973: Brigitte Scharmacher, Monika Kneip, Margot Mahlke, Marianne Meyer
Literatur[]
- Jürgen Bitter: Lila-Weiß - Die Fußball-Geschichte des VfL Osnabrück, 1991.
- Harald Pistorius: Wir sind alle ein Stück VfL Osnabrück. VfL Osnabrück, 2000.
Einzelnachweise[]
- ↑ GELD kompakt 2. Bundesliga: Sparkasse Osnabrück bleibt Trikotsponsor des VFL. 14. Juli 2010
- ↑ Zeitschrift DTS, 1976/15 S.10 + 1977/16 S.28
Siehe auch[]
- VfL Osnabrück/Namen und Zahlen
- Liste der Spieler des VfL Osnabrück
Weblinks[]
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en:VfL Osnabrück
es:VfL Osnabrück
it:Verein für Leibesübungen von 1899 ja:VfLオスナブリュック
ru:Оснабрюк (футбольный клуб)
Kopie vom 16.02.2011, Quelle: Wikipedia, Artikel, Autoren in der Wikipedia |
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