VereinsWiki
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Der V.A.N. - (Verband "Alb-Bodensee-oberschwäbischer Narrenvereine e.V.")

Der Verband "Alb-Bodensee-oberschwäbischer Narrenvereine e.V.", kurz V.A.N., ist der Zusammenschluss von 52 Zünften und Heimatvereinen, die gemeinsam unter ihrem Dachverband die Gepflogenheiten der Fasnetsbräuche in der Region um den Bodensee, Oberschwaben und der schwäbischen Alb lebendig erhalten.

Im Jahr 1992 erst erhielt der Verband seine endgültige Bezeichnung, die aber bei der bereits bekannten Abkürzung blieb. Zugleich mit der Namensänderung wurde der V.A.N. Teil der Gemeinschaft der Schwäbisch-Alemannischen Narrenvereinigungen und Verbände in Südwestdeutschland e.V. Die Verbandslandschaft stellt sich als aktiver Vertreter der Erhaltung unterschiedlicher ortsbezogener Brauchtümer dar. Gemeinsam teilen die Mitglieder jedoch die Freude am närrischen Geschehen. Dabei steht die Pflege örtlicher dörflicher Strukturen im Vordergrund der jüngeren und älteren Zünfte und zahlreicher Mitgliedsvereine von Konstanz bis nach Bayern und der Bodenseeregion zur Alb. Der derzeitige Präsident Siggi Burgermeister steht dem Verband des VAN vor.

Geschichte[]

In Hochberg bei Saulgau trafen sich am 15. Juni 1990 insgesamt 18 verschiedene Narrenzünfte und beschlossen die Gründung des V.A.N., dessen Satzung im Rahmen zweier vorangehender Sitzungen gemeinsam erarbeitet worden war. Der Grundbeschluss der Verbandsgründung galt und gilt der Förderung und Einhaltung der alemannischen Fasnet, bei der sich die Mitglieder für die ortsgebundenen und landschaftsbezogenen Traditionen einsetzen. Erster Präsident des neu gegründeten Verbandes war Dieter Schmid (verst. 14.08.2006). Bei der Verbandstaufe am 20. Oktober 1990 mit Narrenkleid, den Wässern aus Bodensee, Biber- und Färbebach, Konfetti und einer leuchtenden Fackel, wurde der Verband einer symbolischen Taufe unterzogen und ging auf als „neuer Stern in der Narrenwelt“, wie es im Taufgedicht stand. Gründungsmitglieder des V.A.N. sind folgende Narrenzünfte:

  • Andelfinger Biberzunft e.V.
  • Aufgezählter Listeneintrag
  • Binzwanger Gai Hexen e.V.
  • Braunenweiler Rote Näh're e.V.
  • Ebersbacher Indianer e.V.
  • Die Quellgeister aus Echbeck e.V.
  • Eichener Freizeit- und Narrenverein e.V.
  • Galleyengeister aus Ettenkirch e.V.
  • Hepbacher Brauchtums & Narrenverein e.V.
  • Hochberger Narrenverein e.V.
  • Mooshausener Fasnetfreunde e.V.
  • Moosheimer Zenka Rälle e.V.
  • Oberstettener Narrenzunft e.V.
  • Pfronstettener Schäf e.V.
  • Sattelbacher City e.V.
  • Untersigginger Füchse e.V.
  • Völlkofener Narren- und Heimatverein e.V.
  • Wilhelmsdorfer Wikinger e.V.
  • Wilsinger Schlangafanger e.V.

Der V.A.N. trifft sich einmal jährlich zu einem Herbstsenat und anschließenden Konvent. Jeder einzelne Verein, der unter dem Dachverband gelistet ist, verfügt über ein eigenes Vereinswappen. Die Senatsstruktur besetzt verschiedene Positionen und wird geführt von dem Senatspräsidenten und dem Vizepräsidenten. Die verschiedenen Verbandsebenen sind benannt in Präsidium, Senat, Konvent, Brauchtums- und Presseausschuss, die sich um die unterschiedlichen Belange des Verbandes bemühen. Im Verbandswappen des V.A.N. vereinen sich die fünf Wappen der beteiligten Gründungszünfte aus den Landkreisen Biberach, Bodenseekreis, Ravensburg, Reutlingen und Sigmaringen. Jährlich verteilt der Verband des V.A.N. die Ausrichtung zweier Freundschaftstreffen unter den beteiligten Zünften. Dies ermöglicht eine Mitarbeit der verschiedenen Landkreise. Zusätzlich trifft man sich zu einem Gesamtverbandstreffen in einem Rhythmus von 4 Jahren. Auch der Moosbacher Narrentrunk ist fester Bestandteil des Vereinslebens. Dort versammelt man sich seit 1991 am Tag der Heiligen Drei Könige und eröffnet seither die Fasnet alljährlich mit der Dreikönigssitzung im Moosheimer Hexenstüble. Die erste große Aufmerksamkeit in der breiten Öffentlichkeit wurde dem Verband im Jahr 1997 durch eine Einladung der Verbandsabordnung bei Ministerpräsident Erwin Teufel in die Stuttgarter Villa Reitzenstein zuteil. Die Mitgliedschaft im Verband wird nicht leichtfertig gewährt. Vor der Aufnahme in die Reihen der Brauchtumsvereine absolvieren die Zünfte eine zweijährige Gastmitgliedschaft, Erst danach obliegt es dem Senat über die Aufnahme einer Zunft zu entscheiden. Das dafür erforderliche Gelöbnis wird beim Moosheimer Dreikönigstrunk abgelegt und folgt einem vorgegeben Text. Hierin gelobt der Kandidat, dass er gewillt ist, die Verbandssatzung zu achten, dabei den Ruf und das Ansehen des Verbandes zu mehren, das Brauchtum der schwäbischen Heimat zu pflegen und es reinzuhalten von äußeren Einflüssen. Er bestätigt darüber hinaus, dass er keine Zwietracht säen wird unter den Angehörigen des V.A.N und seine Pflichten wahrnehmenzunehmen gedenkt. Im letzten Satz wird der Kandidat, bzw. dessen Vertreter befragt, ob er die Richtigkeit seiner Entscheidung, dem Verband beizutreten, geprüft hat. Erst danach wird durch den Senatspräsidenten die Aufnahmeurkunde verlesen und die Zunft wird dadurch in den Stand eines Vollmitglieds erhoben.

Ehrenzeichen[]

Wie bei Fasnetverbänden üblich, verleiht auch der V.A.N. besondere Ehrenzeichen an verdiente Mitglieder und solche in verantwortungsvollen Positionen. Neben der Präsidiumskette für den Präsidenten und der gleichnamigen Nadel für alle Mitglieder des Präsidiums gibt es den großen und kleinen Verbandsorden, den Verdienstorden in Gold, Silber und Bronze. Zur Kenntlichmachung der Verbandszugehörigkeit existiert seit 1998 eine Pin-Nadel des V.A.N. Zur Hymne hat sich der Verband den Verbandsmarsch auserkoren, der von Hans Wetzel getextet und komponiert und von W. Marquart bearbeitet wurde.

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