Uwe Unterwalder (* 15. Juli 1950 in Berlin) ist ein ehemaliger Radrennfahrer aus der Deutsche Demokratische Republik. Bei drei Olympiastarts gewann er zwei Silbermedaillen und belegte einmal den vierten Platz.
Unterwalder kam 1966 zum TSC Berlin, wo er unter dem Silbermedaillengewinner von 1960 Siegfried Köhler trainierte. 1971 gewann Unterwalder bei der Radweltmeisterschaft in der Mannschaftsverfolgung die Silbermedaille zusammen mit Thomas Huschke, Heinz Richter und Herbert Richter hinter dem italienischen Vierer. Im Jahr darauf gewann der DDR-Vierer in der gleichen Besetzung bei den Olympischen Spielen in München die Silbermedaille hinter dem Vierer aus der Bundesrepublik Deutschland. 1974 gewannen Herbert Richter, Huschke und Unterwalder zusammen mit Klaus-Jürgen Grünke erneut Weltmeisterschafts-Silber hinter dem westdeutschen Vierer. 1975 erkämpften Grünke, Huschke, Unterwalder und Norbert Dürpisch Bronze bei der Weltmeisterschaft. Bei den Olympischen Spielen in Montreal belegten Dürpisch, Huschke, Unterwalder und Matthias Wiegand den vierten Platz.
Unterwalder gewann von 1974 bis 1977 viermal hintereinander mit der Mannschaft des TSC Berlin den DDR-Meistertitel. Bei der Weltmeisterschaft 1977 gewann Unterwalder seine erste Medaille in der Einerverfolgung, als er erst im Finale gegen Norbert Dürpisch verlor. Die DDR-Mannschaft gewann 1977 erstmals Gold, allerdings ohne Unterwalder. Ein Jahr später gelang den Fahrern aus der DDR bei der Weltmeisterschaft in München der größte Erfolg: Im Einer gewann Detlef Macha vor Dürpisch und Unterwalder. Nur Unterwalder startete von diesen drei Fahrern auch in der Mannschaft, er gewann den Weltmeistertitel zusammen mit Matthias Wiegand, Volker Winkler und Gerald Mortag. Nachdem 1979 der DDR-Vierer ohne Unterwalder den dritten WM-Titel in Folge gewann, waren die Verfolger aus der DDR auch Favoriten für die Olympischen Spiele 1980. In Moskau gewann aber die Mannschaft aus der Sowjetunion; Mortag, Unterwalder, Wiegand und Winkler erhielten die Silbermedaille.
Unterwalder war gelernter Offsetdrucker, arbeitete aber nach seiner Karriere als Kellner in Berlin. Nach der Wende wurde er Mitinhaber eines Betriebes für die Pflege von Kraftfahrzeugen.
Literatur[]
- Volker Kluge: Lexikon Sportler in der DDR. Verlag Neues Leben, Berlin 2009 ISBN 978-3-355-01759-6
Weblinks[]
- Uwe Unterwalder in der Datenbank von Sports-Reference (englisch; archiviert vom Original)
- Radweltmeisterschaften in der Mannschaftsverfolgung
- DDR-Meisterschaften in der Mannschaftsverfolgung
1962 Rudolph/Rohr/May/Claesges | 1963 UdSSR Belgard/Teretschenkow/Moskin/Romanow | 1964 Claesges/Link/Henrichs/Streng | 1965 UdSSR Moskwin/Teretschenkow/Koljuschow/Wukolow | 1966 Chemello/Castello/Roncaglia/Pancino | 1967 UdSSR Moskwin/Koljuschow/Bykow/Latsis | 1968 Chemello/Bosisio/Morbiato/Roncaglia | 1969 UdSSR Moskwin/Kusnezow/Bykok/Kuskowa | 1970 Haritz/Hempel/Vonhof/Claußmeyer | 1971 Algeri/Bazzan/Morbiato/Borgognoni | 1973 Schumacher/Vonhof/Lutz/Haritz | 1974, 1975 Schumacher/Vonhof/Lutz/Braun | 1975 Schumacher/Vonhof/Lutz/Braun | 1977 DDR Dürpisch/Mortag/Wiegand/Winkler | 1978 DDR Unterwalder/Mortag/Wiegand/Winkler | 1979 DDR Haueisen/Mortag/Grosser/Winkler | 1981 DDR Macha/Dittert/Grosser/Winkler | 1982 Krawzow/Krasnow/Nowtschan/Nikitenko | 1983 Gölz/Günther/Strittmatter/Marx | 1985 Amadio/Brunelli/Grisondi/Martinello | 1986 Soukop/Trčka/Buchta/Černý | 1987 Jekimow/Krasnow/Manakow/Chmelinin | 1989 DDR Blochwitz/Wolf/Liese/Fulst | 1990 Baturo/Bersin/Neljubin/Gontschenkow | 1991 Glöckner/Steinweg/Lehmann/Walzer
Weitere Ergebnisse siehe unter Weltmeister in der Mannschaftsverfolgung (Elite)
Personendaten | |
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NAME | Unterwalder, Uwe |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Radrennfahrer |
GEBURTSDATUM | 15. Juli 1950 |
GEBURTSORT | Berlin |
Kopie vom 16.02.2011, Quelle: Wikipedia, Artikel, Autoren in der Wikipedia |
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