Das Underwater Camping Team (kurz UCT oder "Die Froschmänner") ist ein Zusammenschluß ausschließlich männlicher Mitglieder mit den Schwerpunkten Tauchen, Outdoor und Survival.
Geschichte des UCT[]
1998 machten sich zwei outdoorbegeisterte Freunde (Froschmann Ali und Froschmann Rehlein) mit geliehenen Seekajaks auf den Weg von Travemünde in Richtung Osten. Der Clou der Geschichte: beide hatten nur bedingt Ahnung vom Umgang mit Seekajaks und es wurden Windstärken bis 7 Bft. vorausgesagt. Es war die erste Tour dieser waghalsigen Art, deshalb gilt das Jahr 1998 als Gründungsjahr, obwohl die Namensgebende "Veranstaltung" erst 1999 stattfand: unter dem Fähranleger Kiel Mönkeberg in der Kieler Bucht wollten beide Männer in 10m Wassertiefe ein Kuppelzelt errichten, was Ihnen nach wenigen Versuchen auch gelang, obwohl die Sicht nach wenigen Minuten gegen null ging. Der Name "Underwater Camping Team" entstand, kurz UCT, in Anlehnung auf die US-amerikanischen Minentaucher UDT (Underwater Demolition Team).
Es folgen weitere Aktionen, die sich meist auf verlängerte Wochenenden beschränkten. Schnell wurde die Idee geboren, die erlebten Abenteuer niederzuschreiben und einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Die erste Internetseite entstand bei einem kostenlosen Provider.
Diese Internetseite wuchs mit jeder Aktion und der kleine 2-Mann-Verein wurde in der Sporttaucherszene immer bekannter. Dies ist hauptsächlich einer ausgeprägten Präsenz in diversen Sporttaucher-Internetforen zu verdanken, die dem UCT nicht nur Freunde, sondern auch immer mehr Kritiker verschaffte, denn den Männern gelang es immer wieder, durch kontroverse Diskussionsinhalte (Solotauchen, Harpunen, Tauchverbote usw.) aufzufallen, was durchaus gewollt war.
Im Jahr 2000 gab es die ersten Bewerbungen von Sporttauchern, die sich von der anderen Art des Tauchens angezogen fühlten. Ali und Rehlein arbeiteten ein Prüfungsprogramm aus, um die Anwärter, wie die Bewerber genannt wurden, auf ihre Tauglichkeit zu überprüfen. Dieses Prüfungsprogramm beinhaltete unter anderem das Abprüfen von Fertigkeiten unter Wasser, sollte aber auch sicherstellen, dass die Bewerber zum Team passen. Bis 2008 wurden 11 Anwärter zu Froschmännern ernannt, davon sind 5 aktiv und 6 in der Reserve.
Kritik[]
In großen Teilen der Sporttaucherszene wuchs die Kritik am UCT. Das lag zum einen daran, dass die Vertreter der Froschmänner in zahlreichen Diskussionen unpopuläre Meinungen vertraten. So traten sie für die Solotaucherei ein, trugen vornehmlich schwarze Ausrüstung (Sporttaucher mit der üblichen bunten Ausrüstung werden verächtlich "Papageientaucher" genannt) und gaben sich betont martialisch. Auch die Vorliebe für mit Tauchverboten belegten Gewässer und andere Sperrgebiete trug zum "schlechten Ruf" der Froschmänner bei.
Paradoxer Weise brachte Ihnen diese Denkweise aber auch die meisten Bewunderer und Freunde ein. Besonders ausgeprägt bei allen Publikationen des UCT ist der berüchtigte norddeutsche Humor, der sich nicht jedem sofort erschließt. Der betont schwarze Humor, das martialische und maskuline Auftreten und das Interesse am Verbotenen ist bis heute das Markenzeichen der Froschmänner. Alle Veranstaltungen tragen neben dem eigentlichen Namen das Präfix "Operation" oder "Mission".
Weitere Entwicklung[]
Nachdem die reine Taucherei bei den Froschmännern immer mehr an Bedeutung verlor, wandte man sich den sog. "amphibischen Missionen" zu. Die Froschmänner sickerten entweder mit Booten (Schlauchboote, Kajaks), schwimmend oder zu Fuß in Sperrgebiete ein, um dort das Wochenende oder zumindest eine Nacht zu verbringen und das Gelände zu erkunden. Dabei machen sie weder vor Naturschutzgebieten und militärischen Sperrgebieten halt. Öffentliches Aufsehen erregten die Froschmänner, als sie 2004 ohne weitere Probleme in die Wartungsgänge einer Elbbrücke der BAB 1 in Hamburg eindrangen und dort auf dem 55m hohen Brückenpylon eine Nacht verbrachten. Der NDR brachte einen Beitrag der "Operation Brückencamping" in seiner Sendung "DAS" in der Rubrik "DAS letzte". Unmittelbar danach schaltete sich das Verkehrsministerium ein und die Brücke wurde gesichert. Seitdem sind die Wartungsgänge verschlossen.
Bewerbungsverfahren[]
Nur Männer können, wie der Name vermuten lässt, Froschmänner werden. Weibliche Bewerber werden nicht angenommen. Das beruht nicht auf der Annahme, dass Frauen den körperlichen Anforderungen nicht gewachsen wären, sondern sichert nur den ehelichen Frieden in den Hauptquartieren des UCT. Einige Versuche der tauchenden Damenwelt, eine Froschweibergruppe zu gründen, sind bisher leider gescheitert.
Eine Bewerbung erfolgt in der Regel schriftlich per eMail. Jeder Bewerber muss einige Fragen zu seiner Person beantworten und darlegen, warum er dem UCT beitreten möchte und warum er eine wertvolle Bereicherung für das Team darstellen könnte. Gelingt es einem Bewerber nicht, die Froschmänner direkt in seiner ersten Kontaktaufnahme von seinen geforderten Fähigkeiten und einer gewissen Mindestportion Humor zu überzeugen, hat er wenig Chancen, zu einem Treffen eingeladen zu werden. Von 10 Bewerbern schafft es nur einer, als Anwärter (UCT-A) angenommen zu werden. Ebenso schafft es nur einer von 10 Anwärtern, schließlich seine Prüfung als Froschmann zu bestehen.
Wer diesen steinigen Weg erfolgreich beschritten hat, darf von nun an den begehrten "Trompetenfisch" tragen und bekommt dazu seine lebenslang gültige taktische Einsatznummer verliehen, die sich am Primzahlensystem orientiert.
Mitglieder[]
Aktive Froschmänner
- Froschmann Ali, taktische Nummer 3
- Froschmann Rehlein, taktische Nummer 7
- Froschmann Yun, taktische Nummer 31
- Froschmann Xaver, taktische Nummer 37
- Froschmann Pit, taktische Nummer 43
- Froschmann Rabe, taktische Nummer 47
Reservisten
- Froschmann Krischan, taktische Nummer 11
- Froschmann Frank, taktische Nummer 13
- Froschmann Jan, taktische Nummer 19
- Froschmann Fury, taktische Nummer 29
- Froschmann Joe, taktische Nummer 41
Vermisste
- Froschmann Horny, taktische Nummer 17
Maxime des UCT[]
"Unsichtbar rein, unsichtbar raus und keine Spuren hinterlassen" ist ein wichtiges Motto aller Missionen. Die Männer legen großen Wert darauf, bei ihren Aktionen keine Straftaten zu begehen. So werden immer Schwachpunkte an Sicherungen ausgenutzt, die ein Eindringen ohne Sachbeschädigungen ermöglichen. Das UCT knackt keine Schlösser, schneidet keine Zäune auf. Bis heute gab es keinerlei Konflikte mit den Ordnungsbehörden.
Spezialausrüstung[]
Wie bei den parodierten militärischen Spezialeinheiten verfügen auch die Froschmänner des UCT über Spezialausrüstung, die ständig modifiziert und weiterentwickelt wird. Dazu gehören Kleinboote (Kajaks, Kanadier, Schlauchboote), Navigations-, Funk- und Nachtsichtausrüstung, Periskope, Tarnmaterial, das geschlossene (blasenlose) Kreislauftauchgerät R.A.D.A (Restricted Area Diving Apparatus) und viele mehr. Ein Teil der Ausrüstung besteht aus gebrauchter Militärausrüstung, vieles aber auch vom zivilen Markt. Es gehört aber zum guten Ton, dass jeder zivile Ausrüstungsgegenstand zumindest geringfügig modifiziert werden muss. Und sei es nur eine farbliche Anpassung (oliv oder schwarz) an die restliche Ausrüstung. Schmuckstücke der Ausrüstung sind zweifelsohne ein militärisches 5-m-Motorboot russischer Herkunft und ein militärischer Land Rover Serie 2a aus britischen Beständen.
Ausbildung[]
Um den wachsenden Anforderungen der Missionen gerecht werden zu können, bilden sich die Froschmänner regelmässig weiter. Dazu gehören Kletter- und Abseiltechniken ebenso, wie die Unterweisung durch interne Trainer im Nahkampf. Letzeres zum Selbstschutz, wenn es in einer frequentierten Umgebung (z.B. Bunkeranlagen) zu gewalttätigen Konfliktsituationen kommen sollte. Darüber hinaus verfügt jeder Froschmann über fundierte Kenntnisse in elementaren Survival-Techniken.
Verpasste Gelegenheiten[]
Trotz intensiver Bemühungen gelingt es den Froschmänner aufgrund von Zeitmangel nicht immer, geplante Missionen durchzuführen, bevor das Objekt "verschwindet". Dazu zählt ein Campingwochenende auf der inaktiven Bohrplattform Bravo vor dem Ostseebad Damp (Schwedeneck) und die Befestigung einer überdimensionalen UCT-Visitenkarte an den U-Boot Sperrnetzen vor Heiligendamm während des G8-Gipfels.
Änderung der Missionsberichterstattung[]
Seit 2008 setzt das UCT vermehrt auf die Videodokumentation und veröffentlicht seine Kurzfilme auf Youtube. Derzeit (Januar 2009) sind 5 Filmprojekte bereits abgelaufener Missionen in Arbeit. Parallel wurden dazu auf der Homepage schriftliche Missionsberichte angeboten. Aufgrund von Zeitmangel erfolgt die Pflege der Homepage seit einiger Zeit nur noch in größeren Abständen, da die Anforderungen mit den Jahren komplexer und die Ziele anspruchsvoller werden. Die erfolgreiche Planung und Durchführung einer neuen Mission geht immer vor der Berichterstattung einer alten Mission.
Weblinks[]
Medien[]
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