Hans-Ullrich „Ulli“ Wegner (* 26. April 1942 in Stettin) ist ein deutscher Boxtrainer und ehemaliger Amateurboxer.
Leben[]
Ulli Wegner wuchs in der DDR auf und erlernte dort das Boxen. In insgesamt 176 Amateurkämpfen boxte er von 1961 bis 1963 für den ASK Vorwärts Rostock, von 1963 bis 1964 für den SC Turbine Erfurt und von 1964 bis zum Ende seiner aktiven Karriere für die BSG Wismut Gera. Als Aktiver konnte Wegner mehrmals Bezirksmeister werden und feierte seinen größten Erfolg 1970, als er mit Wismut Gera DDR-Mannschaftsmeister wurde.
Direkt im Anschluss an seine aktive Zeit wurde er 1971 zunächst Trainer bei der BSG, aus der zwei Jahre später die SG Wismut Gera hervorging. Zwischen 1974 und 1979 arbeitete Wegner dann als Sichtungstrainer des Bezirkes Gera. Von 1979 bis 1990 trainierte er beim Berliner TSC. Nach der Wende übernahm Wegner 1991 die Position als Bundestrainer des DABV im Bundesstützpunkt des Berliner Box-Verbandes und führte noch im gleichen Jahr Sven Ottke zu seiner ersten Europameisterschaft. In seiner Karriere als Amateurtrainer erkämpfte er mit seinen Schützlingen rund 150 Medaillen bei Olympischen Spielen, Welt- und Europameisterschaften sowie den Militär-Weltmeisterschaften, darunter 65 Titelgewinne. Zuletzt gewannen 1996 Oktay Urkal Silber und Thomas Ulrich eine Bronzemedaille in Atlanta.
Von Wilfried Sauerland wurde Wegner letztlich überzeugt, ins Profilager zu wechseln. Der Wechsel erfolgte im Anschluss an die Olympischen Spiele von Atlanta. Seither trainiert Wegner im Boxstall Sauerlands bis zu zehn Boxer. Als Profitrainer machte er Sven Ottke und Markus Beyer, die er ins Profilager holte, sowie Arthur Abraham, Yoan Pablo Hernández, Cecilia Brækhus und Marco Huck zu Titelträgern eines Weltverbands. Torsten May, Oktay Urkal, Karo Murat, Marco Huck und Eduard Gutknecht wurden unter seiner Trainerschaft Europameister.
Wegner ist verheiratet und hat drei Kinder. Seit 2004 lebt Wegner mit seiner Frau in Berlin-Tegel. Seit den Landtagswahlen im September 2006 ist Ulli Wegner auch politisch für seinen Wohnbezirk Reinickendorf tätig. Für die CDU ist er im Fachausschuss der Bezirksverordnetenversammlung im Sportausschuss tätig und engagierte sich im Landtagswahlkampf 2011 mit Plakatmotiven für die CDU. 2010 wurde Wegner für seine Verdienste um den gesamtdeutschen Sport und sein soziales Engagement das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen. 2011 wurde in der Stadt Usedom eine neue Sporthalle eingeweiht, die nach Wegner benannt wurde.[1] Ulli Wegner ist seit dem 17. März 2014 Vereinsmitglied beim Fußball-Zweitligisten FC Erzgebirge Aue.[2] Am 17. Juni 2016 wurde ihm die Ehrenbürgerwürde von Gera verliehen.[3]
Literatur[]
- Ulli Wegner, Andreas Lorenz: Mein Leben in 13 Runden. Verlag Neues Leben, Berlin 2017, Aktualisierte Neuausgabe, ISBN 978-3-355-01855-5
Weblinks[]
Einzelnachweise[]
- ↑ box-news.de: „Ulli Wegner Sporthalle“ eingeweiht, abgerufen am 8. Juni 2011
- ↑ fc-erzgebirge.de – Prominenter Neuzugang: Boxtrainer Ulli Wegner wird Mitglied beim FCE, abgerufen am 18. März 2014
- ↑ Patrick Pleul: Boxtrainer Ulli Wegner ist neuer Ehrenbürger Geras. Ostthüringer Zeitung, 17. Juni 2016, abgerufen am 18. April 2017.
Personendaten | |
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NAME | Wegner, Ulli |
ALTERNATIVNAMEN | Wegner, Hans-Ullrich (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Boxer und Boxtrainer |
GEBURTSDATUM | 26. April 1942 |
GEBURTSORT | Stettin |
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