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Torsten Voss Leichtathletik

Bundesarchiv Bild 183-1984-0107-016, Torsten Voß
Torsten Voss bei den Hallenmeisterschaften 1984

Nation DeutschlandDeutschland Deutschland
Geburtstag 24. März 1963 (61 Jahre)
Geburtsort GüstrowDDR
Größe 186 cm
Gewicht 88 kg
Karriere
Disziplin Zehnkampf
Verein SC Traktor Schwerin
Schweriner SC
LAV Bayer Uerdingen/Dormagen
Status zurückgetreten
Medaillenspiegel
Olympische Spiele 0 × Gold 1 × Silber 0 × Bronze
Weltmeisterschaft 1 × Gold 0 × Silber 0 × Bronze
Junioren-Europameisterschaft 1 × Gold 0 × Silber 0 × Bronze
Olympic rings with white rims Olympische Spiele
Teilnehmer für DDR DDR
Silber 1988 Seoul Zehnkampf
Weltmeisterschaft
Teilnehmer für DDR DDR
Gold 1987 Rom Zehnkampf
Junioren-Europameisterschaft
Teilnehmer für DDR DDR
Gold 1981 Utrecht Zehnkampf
letzte Änderung: 8. März 2018

Torsten Voss (* 24. März 1963 in Güstrow) ist ein ehemaliger deutscher Leichtathlet, Bobsportler und zweifacher Olympionike (1988, 1998). Er war 1987 Weltmeister und 1988 Vize-Olympiasieger im Zehnkampf sowie 1997 Vizeweltmeister im Viererbob.

Leben[]

Er gewann bei den Junioreneuropameisterschaften 1981, wo er für die DDR startete, die Silbermedaille im Zehnkampf. Im Jahr darauf stellte er mit 8387 Punkten einen Juniorenweltrekord auf (der erst 2017 von Niklas Kaul mit 8435 Punkten überboten wurde)[1], bei den Europameisterschaften gab er jedoch nach der sechsten Disziplin auf.
In Helsinki wurde Torsten Voss 1983 bei den ersten Weltmeisterschaften Siebter. 1985 gewann er den Mehrkampf-Europacup in Krefeld.[2] Bei den Europameisterschaften 1986 erreichte er im August in Stuttgart im Zehnkampf den vierten Platz.

Sein größter Erfolg war der Weltmeistertitel 1987 in Rom. Er siegte mit persönlicher Bestleistung von 8680 Punkten vor Siegfried Wentz und wurde dafür im selben Jahr zum DDR-Sportler des Jahres gewählt. 1988 gewann er bei den Olympischen Sommerspielen in Seoul die Silbermedaille hinter Christian Schenk (DDR). Voss wurde außerdem 1982, 1983, 1987 und 1990 DDR-Meister sowie nach der Wiedervereinigung und einer Verletzungspause deutscher Vizemeister 1993.

Als Leichtathlet hatte er bei einer Größe von 1,86 m ein Wettkampfgewicht von 88 kg. Voss startete für SC Traktor Schwerin, Schweriner SC und LAV Bayer Uerdingen/Dormagen.

In den nach der Wende öffentlich gewordenen Unterlagen zum Staatsdoping in der DDR fand sich bei den gedopten Sportlern auch der Name von Voss.[3]

Bobsport seit 1994[]

'
Nation DeutschlandDeutschland Deutschland
Geburtstag 24. März 1963
Karriere
Disziplin Vierer
Status zurückgetreten
Medaillenspiegel
Bob-Weltmeisterschaft 0 × Gold 1 × Silber 2 × Bronze
Bob-Europameisterschaft 2 × Gold 1 × Silber 3 × Bronze
FIBT Bob-WeltmeisterschaftVorlage:Medaillen_Wintersport/Wartung/unerkannt
Bronze 1995 Winterberg Viererbob
Bronze 1996 Calgary Viererbob
Silber 1997 St. Moritz Viererbob
FIBT Bob-EuropameisterschaftVorlage:Medaillen_Wintersport/Wartung/unerkannt
Silber 1996 St. Moritz Viererbob
Bronze 1997 Königssee Viererbob
Gold 1998 Igls Viererbob
Bronze 1999 St. Moritz Viererbob
Gold 2001 Königssee Viererbob
Bronze 2002 Cortina d’Ampezzo Viererbob
letzte Änderung: 8. März 2018

1994 wechselte Torsten Voss zum Bobsport und war Anschieber bei Harald Czudaj und Wolfgang Hoppe.
Bei Weltmeisterschaften gewann er drei Medaillen: 1995 mit Czudaj und 1996 mit Hoppe jeweils die Bronzemedaille und 1997 auf dem Viererbob von Dirk Wiese die Silbermedaille.
Bei den Olympischen Winterspielen 1998 erreichte er mit dem Bob von Czudaj den achten Platz und wurde in diesem Jahr auch Sieger im Gesamtweltcup.[4]

1998 im Viererbob mit Harald Czudaj, Steffen Görmer und Alexander Szelig und erneut drei Jahre später 2001 mit Matthias Benesch, Udo Lehmann und Alexander Szelig wurde er Europameister.

Persönliches[]

Der gelernte Kfz-Schlosser war nach der Wende als Mitarbeiter des Bayer-Werkschutzes tätig.[5]

Später wurde er Betriebsfeuerwehrmann bei Bayer und Trainer beim SC Bayer 05 Uerdingen. Zu seinen ‚Schützlingen‘ zählte unter anderem der Zehnkämpfer Michael Schrader.[6]

Nach seinem Karriereende im Jahr 2009 gründete Voss zusammen mit seinem Partner, dem Sportmanager Christian P. Schneider, das Athletik-Training-Konzept pa-training (personal athletic training) und betreut seitdem nationale und internationale Profi- und Spitzensportler aus den Sportarten Fußball, Eishockey, Hockey und Leichtathletik.
Zu den bekanntesten Sportlern zählen unter anderem die Fußballer Marco Engelhardt, Christoph Moritz, Shao Jiayi oder Prince Tagoe, der DEL-Club Krefeld Pinguine, Deutschlands NHL-Star Christian Ehrhoff sowie die Hockeyspielerinnen des Uhlenhorst Mülheim.

Voss' Tochter Stefanie nahm als Weitspringerin an den Hallen-Europameisterschaften 2013 teil.[7]

Auszeichnungen[]

In der DDR wurde Voss 1986 und 1988 mit dem Vaterländischen Verdienstorden in Silber ausgezeichnet.[8][9]

Literatur[]

  • Volker Kluge: Voss, Torsten. In: Wer war wer in der DDR? 5. Ausgabe. Band 2, Ch. Links, Berlin 2010, ISBN 978-3-86153-561-4.
  • Klaus Amrhein: Biographisches Handbuch zur Geschichte der Deutschen Leichtathletik 1898–2005. 2 Bände. Darmstadt 2005 publiziert über Deutsche Leichtathletik Promotion- und Projektgesellschaft.

Einzelnachweise[]

  1. Silke Bernhart: 8435 Punkte: Niklas Kaul bricht den U20-Weltrekord, U20-EM 2017, auf: leichtathletik.de, vom 23. Juli 2017, abgerufen 20. Januar 2018
  2. Andreas Schlebach: Was macht eigentlich... Torsten Voss?, NDR 15. Juni 2009
  3. Brigitte Berendonk: Doping. Von der Forschung zum Betrug. Reinbek 1992, ISBN 3-499-18677-2, S. 184
  4. pa-training
  5. "Geburtstage", Sport-Bild vom 24. März 1993, S. 49
  6. Andreas Schlebach: Was macht eigentlich... Torsten Voss?, NDR 15. Juni 2009
  7. Stefanie Voss - "Ziel sind 6,60 Meter" all-athletics.com 8. März 2013
  8. Neues Deutschland, 15. Oktober 1986, S. 7
  9. Neues Deutschland, 12./13. November 1988, S. 4

Weblinks[]

Torsten Voss in der Datenbank der IAAF (englisch)


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