Torsten Voss | ||||||||||||||||||||||||||||
Nation | Deutschland | |||||||||||||||||||||||||||
Geburtstag | 24. März 1963 (61 Jahre) | |||||||||||||||||||||||||||
Geburtsort | Güstrow, DDR | |||||||||||||||||||||||||||
Größe | 186 cm | |||||||||||||||||||||||||||
Gewicht | 88 kg | |||||||||||||||||||||||||||
Karriere | ||||||||||||||||||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Disziplin | Zehnkampf | |||||||||||||||||||||||||||
Verein | SC Traktor Schwerin Schweriner SC LAV Bayer Uerdingen/Dormagen | |||||||||||||||||||||||||||
Status | zurückgetreten | |||||||||||||||||||||||||||
Medaillenspiegel | ||||||||||||||||||||||||||||
| ||||||||||||||||||||||||||||
| ||||||||||||||||||||||||||||
letzte Änderung: 8. März 2018 |
Torsten Voss (* 24. März 1963 in Güstrow) ist ein ehemaliger deutscher Leichtathlet, Bobsportler und zweifacher Olympionike (1988, 1998). Er war 1987 Weltmeister und 1988 Vize-Olympiasieger im Zehnkampf sowie 1997 Vizeweltmeister im Viererbob.
Leben[]
Er gewann bei den Junioreneuropameisterschaften 1981, wo er für die DDR startete, die Silbermedaille im Zehnkampf. Im Jahr darauf stellte er mit 8387 Punkten einen Juniorenweltrekord auf (der erst 2017 von Niklas Kaul mit 8435 Punkten überboten wurde)[1], bei den Europameisterschaften gab er jedoch nach der sechsten Disziplin auf.
In Helsinki wurde Torsten Voss 1983 bei den ersten Weltmeisterschaften Siebter. 1985 gewann er den Mehrkampf-Europacup in Krefeld.[2]
Bei den Europameisterschaften 1986 erreichte er im August in Stuttgart im Zehnkampf den vierten Platz.
Sein größter Erfolg war der Weltmeistertitel 1987 in Rom. Er siegte mit persönlicher Bestleistung von 8680 Punkten vor Siegfried Wentz und wurde dafür im selben Jahr zum DDR-Sportler des Jahres gewählt. 1988 gewann er bei den Olympischen Sommerspielen in Seoul die Silbermedaille hinter Christian Schenk (DDR). Voss wurde außerdem 1982, 1983, 1987 und 1990 DDR-Meister sowie nach der Wiedervereinigung und einer Verletzungspause deutscher Vizemeister 1993.
Als Leichtathlet hatte er bei einer Größe von 1,86 m ein Wettkampfgewicht von 88 kg. Voss startete für SC Traktor Schwerin, Schweriner SC und LAV Bayer Uerdingen/Dormagen.
In den nach der Wende öffentlich gewordenen Unterlagen zum Staatsdoping in der DDR fand sich bei den gedopten Sportlern auch der Name von Voss.[3]
Bobsport seit 1994[]
' | |||||||||
Nation | Deutschland | ||||||||
Geburtstag | 24. März 1963 | ||||||||
Karriere | |||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Disziplin | Vierer | ||||||||
Status | zurückgetreten | ||||||||
Medaillenspiegel | |||||||||
| |||||||||
letzte Änderung: 8. März 2018 |
1994 wechselte Torsten Voss zum Bobsport und war Anschieber bei Harald Czudaj und Wolfgang Hoppe.
Bei Weltmeisterschaften gewann er drei Medaillen: 1995 mit Czudaj und 1996 mit Hoppe jeweils die Bronzemedaille und 1997 auf dem Viererbob von Dirk Wiese die Silbermedaille.
Bei den Olympischen Winterspielen 1998 erreichte er mit dem Bob von Czudaj den achten Platz und wurde in diesem Jahr auch Sieger im Gesamtweltcup.[4]
1998 im Viererbob mit Harald Czudaj, Steffen Görmer und Alexander Szelig und erneut drei Jahre später 2001 mit Matthias Benesch, Udo Lehmann und Alexander Szelig wurde er Europameister.
Persönliches[]
Der gelernte Kfz-Schlosser war nach der Wende als Mitarbeiter des Bayer-Werkschutzes tätig.[5]
Später wurde er Betriebsfeuerwehrmann bei Bayer und Trainer beim SC Bayer 05 Uerdingen. Zu seinen ‚Schützlingen‘ zählte unter anderem der Zehnkämpfer Michael Schrader.[6]
Nach seinem Karriereende im Jahr 2009 gründete Voss zusammen mit seinem Partner, dem Sportmanager Christian P. Schneider, das Athletik-Training-Konzept pa-training (personal athletic training) und betreut seitdem nationale und internationale Profi- und Spitzensportler aus den Sportarten Fußball, Eishockey, Hockey und Leichtathletik.
Zu den bekanntesten Sportlern zählen unter anderem die Fußballer Marco Engelhardt, Christoph Moritz, Shao Jiayi oder Prince Tagoe, der DEL-Club Krefeld Pinguine, Deutschlands NHL-Star Christian Ehrhoff sowie die Hockeyspielerinnen des Uhlenhorst Mülheim.
Voss' Tochter Stefanie nahm als Weitspringerin an den Hallen-Europameisterschaften 2013 teil.[7]
Auszeichnungen[]
In der DDR wurde Voss 1986 und 1988 mit dem Vaterländischen Verdienstorden in Silber ausgezeichnet.[8][9]
Literatur[]
- Volker Kluge: Voss, Torsten. In: Wer war wer in der DDR? 5. Ausgabe. Band 2, Ch. Links, Berlin 2010, ISBN 978-3-86153-561-4.
- Klaus Amrhein: Biographisches Handbuch zur Geschichte der Deutschen Leichtathletik 1898–2005. 2 Bände. Darmstadt 2005 publiziert über Deutsche Leichtathletik Promotion- und Projektgesellschaft.
Einzelnachweise[]
- ↑ Silke Bernhart: 8435 Punkte: Niklas Kaul bricht den U20-Weltrekord, U20-EM 2017, auf: leichtathletik.de, vom 23. Juli 2017, abgerufen 20. Januar 2018
- ↑ Andreas Schlebach: Was macht eigentlich... Torsten Voss?, NDR 15. Juni 2009
- ↑ Brigitte Berendonk: Doping. Von der Forschung zum Betrug. Reinbek 1992, ISBN 3-499-18677-2, S. 184
- ↑ pa-training
- ↑ "Geburtstage", Sport-Bild vom 24. März 1993, S. 49
- ↑ Andreas Schlebach: Was macht eigentlich... Torsten Voss?, NDR 15. Juni 2009
- ↑ Stefanie Voss - "Ziel sind 6,60 Meter" all-athletics.com 8. März 2013
- ↑ Neues Deutschland, 15. Oktober 1986, S. 7
- ↑ Neues Deutschland, 12./13. November 1988, S. 4
Weblinks[]
- Literatur über Torsten Voss in der Landesbibliographie M-V
- Torsten Voss in der Datenbank von Sports-Reference (englisch; archiviert vom Original)
Torsten Voss in der Datenbank der IAAF (englisch)
1983: Daley Thompson | 1987: Torsten Voss | 1991: Dan O’Brien | 1993: Dan O’Brien | 1995: Dan O’Brien | 1997: Tomáš Dvořák | 1999: Tomáš Dvořák | 2001: Tomáš Dvořák | 2003: Tom Pappas | 2005: Bryan Clay | 2007: Roman Šebrle | 2009: Trey Hardee | 2011: Trey Hardee | 2013: Ashton Eaton | 2015: Ashton Eaton | 2017: Kévin Mayer
1967: Panțuru, Neagoe, Hristovici, Maftei | 1968: Wicki, Candrian, Hofmann, Graf | 1969: Frigo, Basuino, Brabcaccio, De Paolis | 1970: Zimmerer, Gaisreiter, Steinbauer, Utzschneider | 1971: Panțuru, Zangor, Pascu, Focşeneanu | 1972: Müller, Ott, Born, Hiltebrand | 1973: Zimmerer, Utzschneider, Gaisreiter, Ohlwärter | 1976: Gaisreiter, Wagner, Ertel, Gillik | 1978: Sperling, Köfel, Rednack, Köck | 1979: Nehmer, Babock, Germeshausen, Gerhardt | 1980: Schärer, Bächli, Marti, Benz | 1981: Germeshausen, Trübner, Gerlach, Gerhardt | 1982: Pichler, Ott, Leuthold, Klaus | 1983: Fasser, Poletti, Maerchy, Strittmatter | 1984–1985: Giobellina, Stettler, Salzmann, Freiermuth | 1986: Hiltebrand, Meier, Fassbind, Kisser | 1987: W. Hoppe, Schauerhammer, Wetzig, Musiol | 1988: Schebitz, Höring, Oechsle, Hiebe | 1989: Appelt, Winkler, Redl, Mandl | 1990: Kienast, Schroll, Riedl, Lindner | 1991: Weder, Gerber, Schindelholz, Morell | 1992: Czudaj, Bonk, Jang, Szelig | 1993: Weder, D. Acklin, Meier, Semeraro | 1994: Huber, Tartaglia, Ticci, Ruggiero | 1995: W. Hoppe, Hielscher, Hannemann, Embach | 1996: Langen, Rühr, Zimmermann, Hampel | 1997: Götschi, G. Acklin, Giger, Seitz | 1998: Czudaj, Voss, Görmer, Szelig | 1999: Langen, Zimmermann, Platzer, Rühr | 2000: Mingeon, Hostache, Fouquet, Robert | 2001: Benesch, Voss, Lehmann, Szelig | 2002: Lange, Kühn, Kuske, Embach | 2003: Prūsis, Silarājs, Rullis, Ozols | 2004: Lange, Lehmann, Kuske, R. Hoppe | 2005: Subkow, Seliwerstow, Golubow, Stepuschkin | 2006: Annen, Lamparter, Hefti, Grand | 2007: Lange, Rödiger, Kuske, Putze | 2008: Miņins, Dreiškens, Melbārdis, Dambis | 2009: Subkow, Oreschnikow, Trunenkow, Stepuschkin | 2010: Lange, Rödiger, Kuske, Putze | 2011: Machata, Adjei, Bredau, Becke | 2012: Arndt, Hübenbecker, Rödiger, Putze | 2013: Arndt, Hübenbecker, Rödiger, Putze | 2014: Hefti, Baumann, Egger, Amrhein | 2015: Melbārdis, Dreiškens, Vilkaste, Strenga | 2016: Arndt, Korona, Putze, Heber | 2017: Lochner, Mrowka, Bluhm, Rasp
1953–61: Gustav-Adolf Schur | 1962: Helmut Recknagel | 1963: Klaus Ampler | 1964: Klaus Urbanczyk | 1965: Jürgen May | 1966: Frank Wiegand | 1967–71: Roland Matthes | 1972: Wolfgang Nordwig | 1973: Roland Matthes | 1974: Hans-Georg Aschenbach | 1975: Roland Matthes | 1976: Waldemar Cierpinski | 1977: Rolf Beilschmidt | 1978: Udo Beyer | 1979: Bernd Drogan | 1980: Waldemar Cierpinski | 1981: Lothar Thoms | 1982: Bernd Drogan | 1983: Uwe Raab | 1984: Uwe Hohn | 1985: Jens Weißflog | 1986: Olaf Ludwig | 1987: Torsten Voss | 1988: Olaf Ludwig | 1989: Andreas Wecker
Personendaten | |
---|---|
NAME | Voss, Torsten |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Leichtathlet, Bobsportler und Olympiamedaillengewinner |
GEBURTSDATUM | 24. März 1963 |
GEBURTSORT | Güstrow |
Dieser Wikipedia-Artikel wurde, gemäß GFDL, CC-by-sa mit der kompletten Versionsgeschichte importiert. |