Torsten May | |
---|---|
Daten | |
Geburtsname | Torsten May |
Gewichtsklasse | Cruisergewicht |
Nationalität | Deutsch |
Geburtstag | 10. September 1969 |
Geburtsort | Glauchau |
Stil | Rechtsauslage |
Größe | 1,93 m |
Kampfstatistik | |
Kämpfe | 25 |
Siege | 22 |
K.-o.-Siege | 12 |
Niederlagen | 3 |
Profil in der BoxRec-Datenbank |
Torsten May (* 10. September 1969 in Glauchau) ist ein ehemaliger deutscher Boxer und heutiger Boxtrainer.
Sein größter Erfolg war der Olympiasieg bei den Olympischen Spielen 1992 in Barcelona.
Amateur[]
Rechtsausleger Torsten May ging durch die Boxschule der DDR. Als Amateur bestritt er 155 Kämpfe, von denen er 120 gewann. Sven Ottke unterlag er mehrfach. Unter seinem Trainer Ulli Wegner wurde er 1991 Deutscher Meister im Halbschwergewicht (-81 kg) und im selben Jahr Militärweltmeister. Bei den Weltmeisterschaften 1991 errang er nach Siegen über Patrice Aoussi, Frankreich (25:21), Orestes Solano, Kuba (27:10), Mehmet Gürgen, Türkei (31:7) und Andrei Kurnjawka, Sowjetunion (27:14), den Weltmeistertitel.
1992 gewann er die Goldmedaille bei den Olympischen Spielen in Barcelona, dabei besiegte er Gil Nam Kim, Nordkorea (9:1), Robert Dale Brown, Kanada (7:1), Montell Griffin, USA (6:4), Wojciech Bartnik, Polen (8:6), und Rostislaw Saulitschni, Ukraine (8:3).
Für den Gewinn der Goldmedaille erhielt er am 23. Juni 1993 das Silberne Lorbeerblatt.[1]
Bei den Weltmeisterschaften 1993 schied May bereits im ersten Kampf gegen Wojciech Bartnik aus (5:4).
Profi[]
1993 wechselte May ins Profilager und debütierte unter Manfred Wolke. Von der Presse wurde er bereits als Nachfolger Henry Maskes gehandelt, da beide Karrieren sich ähnelten. May, dem das nie so recht war, sollte dann auch nicht die Erfolge aufweisen. 1996 verlor er, erstmals in seiner Profi-Karriere, den WM-Titelkampf nach IBF-Version nach Punkten gegen Adolpho Washington und konnte sich lange nicht von dieser Niederlage befreien.
So gab er im Jahr darauf bei einem Kampf gegen Stefan Angehrn, den er bis dahin dominierte, auf, um eine Gesichtsverletzung nicht zu verschlimmern. Zwar brachte ihm das den Respekt seiner Fans und der Presse ein, welche in ihm den „intelligenten Boxer“ sah, dennoch wirkte hier noch die Niederlage aus dem Jahr zuvor nach.[2]
1999 konnte May sich dann von seiner WM-Niederlage lösen, als er gegen seinen ehemaligen Gegner Adolpho Washington den IBF Intercontinental-Titel gewann. Im selben Jahr wurde er zudem Europameister im Cruisergewicht. 2001 hätte ihm ein weiterer erfolgreicher EM-Kampf gegen den Ukrainer Alexander Gurow eine weitere WM-Chance einbringen können. Stattdessen unterlag er jedoch durch technisches KO und trat anschließend zurück.
Seit 2001 ist Torsten May in Köln Trainer im Boxstall von Wilfried Sauerland und betreut unter anderem seinen Bruder Rüdiger May. Zudem ist er Assistenztrainer von Ulli Wegner. Torsten May ist verheiratet und hat zwei Kinder.
Erfolge[]
- als Amateur
- Bilanz: 120 Siege - 35 Niederlagen
- 1987: DDR-Juniorenmeister und Spartakiadesieger
- 1991: Deutscher Meister im Halbschwergewicht
- 1991: Weltmeister im Halbschwergewicht
- 1992: Olympiasieger im Halbschwergewicht
- als Profi
Bilanz: 22 Siege - 3 Niederlagen
- 7. Mai 1994: Deutscher Meister im Cruisergewicht
- 5. Juni 1999: Interkontinentaler Meister der IBF im Cruisergewicht (1 Titelverteidigung)
- 27. November 1999: Europameister der EBU im Cruisergewicht
Literatur[]
- Kurzbiografie zu: May, Torsten. In: Wer war wer in der DDR? 5. Ausgabe. Band 2, Ch. Links, Berlin 2010, ISBN 978-3-86153-561-4.
Weblinks[]
- Torsten May in der BoxRec-Datenbank
- Torsten May in der BoxRec-Encyclopaedia
- Torsten May in der Datenbank von Sports-Reference (englisch; archiviert vom Original)
- May-Eintrag bei www.boxen.com
- MAYLife Boxclub
Einzelnachweise[]
- ↑ Landessportbund Niedersachsen e. V., VIBSS: Der Bundespräsident und seine Aufgaben im Bereich des Sports ... Am 23. Juni 1993 zeichnete Bundespräsident von Weizsäcker .... behinderte und nicht behinderte Sportler, und zwar die Medaillengewinner der Olympischen und Paralympischen Spiele 1992, mit dem Silbernen Lorbeerblatt aus ....
- ↑ „Ich hatte immer Angst“, Interview mit May auf Spiegel Online vom 29. Dezember 1997
1920: Edward Eagan | 1924: Harry Mitchell | 1928: Víctor Avendaño | 1932: David Carstens | 1936: Roger Michelot | 1948: George Hunter | 1952: Norvel Lee | 1956: James Boyd | 1960: Cassius Clay | 1964: Cosimo Pinto | 1968: Danas Pozniakas | 1972: Mate Parlov | 1976: Leon Spinks | 1980: Slobodan Kačar | 1984: Anton Josipović | 1988: Andrew Maynard | 1992: Torsten May | 1996: Wassili Schirow | 2000: Alexander Lebsjak | 2004: Andre Ward | 2008: Zhang Xiaoping | 2012: Jegor Mechonzew | 2016: Julio César La Cruz
Liste der Olympiasieger im Boxen
1974: Mate Parlov | 1978: Sixto Soria | 1982: Pablo Romero | 1986: Pablo Romero | 1989: Henry Maske | 1991: Torsten May | 1993: Ramón Garbey | 1995: Antonio Tarver | 1997: Alexander Lebsjak | 1999: Michael Simms | 2001: Jewgeni Makarenko | 2003: Jewgeni Makarenko | 2005: Jerdos Dschanabergenow | 2007: Abbos Atoyev | 2009: Artur Beterbijew | 2011: Julio César La Cruz | 2013: Julio César La Cruz | 2015: Julio César La Cruz | 2017: Julio César La Cruz
Personendaten | |
---|---|
NAME | May, Torsten |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Boxer, Olympiasieger |
GEBURTSDATUM | 10. September 1969 |
GEBURTSORT | Glauchau |
Dieser Wikipedia-Artikel wurde, gemäß GFDL, CC-by-sa mit der kompletten Versionsgeschichte importiert. |