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Thomas Schönlebe Leichtathletik

Bundesarchiv Bild 183-1986-0817-005, Thomas Schönlebe
Thomas Schönlebe (1986)

Nation DDR DDR, DeutschlandDeutschland Deutschland
Geburtstag 6. August 1965 (59 Jahre)
Geburtsort Frauenstein
Größe 185 cm
Gewicht 71 kg
Karriere
Disziplin 400 Meter
Bestleistung 44,33 s
Verein SC Karl-Marx-Stadt
LAC Erdgas Chemnitz
Trainer Peter Dost
Status zurückgetreten
Medaillenspiegel
Weltmeisterschaften 1 × Gold 0 × Silber 1 × Bronze
Hallenweltmeisterschaften 2 × Gold 0 × Silber 0 × Bronze
Europameisterschaften 0 × Gold 2 × Silber 1 × Bronze
Halleneuropameisterschaften 1 × Gold 0 × Silber 0 × Bronze
U20-Europameisterschaften 2 × Gold 0 × Silber 0 × Bronze
Logo der World Athletics Weltmeisterschaften
Gold Rom 1987 400 m
Bronze Stuttgart 1993 4 × 400 m
Logo der World Athletics Hallenweltmeisterschaften
Gold Paris 1985 400 m
Gold Sevilla 1991 4 × 400 m
Logo der EAA Europameisterschaften
Silber Stuttgart 1986 400 m
Silber Split 1990 400 m
Bronze Split 1990 4 × 400 m
Logo der EAA Halleneuropameisterschaften
Gold Madrid 1986 400 m
Logo der EAA U20-Europameisterschaften
Gold Schwechat 1983 400 m
Gold Schwechat 1983 4 × 400 m

Thomas Schönlebe (* 6. August 1965 in Frauenstein) ist ein ehemaliger deutscher Leichtathlet. Er wurde 1987 für die DDR Weltmeister über 400 Meter.

Werdegang[]

Thomas Schönlebe startete für den SC Karl-Marx-Stadt (1990 in SC Chemnitz umbenannt), ab 1994 bis zum Ende seiner aktiven Laufbahn 1997 für den aus einer Fusion der Leichtathletik-Sektionen des SC Chemnitz und VfL Chemnitz hervorgegangenen LAC Erdgas Chemnitz. Als 18-Jähriger wurde er 1983 Junioren-Europameister; bei den Weltmeisterschaften 1983 wurde er Sechster im 400-Meter-Lauf. Sein größter Erfolg war der Weltmeistertitel 1987. Damit ist er der einzige Europäer, dem auf der 400-Meter-Strecke ein Weltmeisterschaftssieg gelang. Seine Zeit von damals, 44,33 s, steht immer noch als aktueller Europarekord. (Stand: 15. August 2016). Am 5. Februar 1988 stellte er in Sindelfingen mit 45,05 s einen Hallenweltrekord auf. Diese Zeit ist noch immer der gültige Hallen-Europarekord. (Stand: 4. Mai 2019). Schönlebe nahm an den Olympischen Spielen 1988, 1992 und 1996 teil, jedoch ohne Medaillenerfolg. In seiner aktiven Zeit war er 1,85 m groß und wog 71 kg. Nach seiner Sportlerlaufbahn arbeitete er in Chemnitz als Bankkaufmann; er ist Geschäftsführer des Sportklubs LAC Erdgas Chemnitz.

Weitere Erfolge[]

  • Europameisterschaften
    • 1986: Platz 2 im 400-Meter-Lauf (45,50 s); Platz 6 mit der 4-mal-400-Meter-Staffel (3:04,87 min)
    • 1990: Platz 2 im 400-Meter-Lauf (45,13 s); Platz 3 mit der 4-mal-400-Meter-Staffel (3:01,51 min, zusammen mit Rico Lieder, Karsten Just, Jens Carlowitz)
  • DDR-Meister 1983, 1984, 1985, 1987, 1988
  • Deutscher Meister 1992 und 1993
  • mehrmaliger Sächsischer Meister

Dopingvorwürfe[]

1991 konnten die Dopinggegner Brigitte Berendonk und Werner Franke mehrere Dissertationen und Habilitationsschriften ehemaliger DDR-Dopingforscher in der Militärmedizinischen Akademie Bad Saarow sicherstellen. Anhand der Arbeiten ließ sich die staatlich organisierte Dopingpraxis vieler bekannter DDR-Leistungssportler, darunter auch Thomas Schönlebe, rekonstruieren. Den Angaben zufolge bekam Thomas Schönlebe von 1983 bis 1984 Oral-Turinabol verabreicht. Er wurde zu dieser Zeit von dem späteren DLV-Bundestrainer Peter Dost trainiert.[1]

Weblinks[]

Einzelnachweise[]

  1. Brigitte Berendonk: Doping-Dokumente - Von der Forschung zum Betrug. Springer-Verlag, Berlin 1991, ISBN 3-540-53742-2, S. 120, Tabelle 5


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