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Thomas Lurz Schwimmen
Lurz 2009 WC Copenhagen

Persönliche Informationen
Name: Thomas Lurz
Nationalität: DeutschlandDeutschland Deutschland
Schwimmstil(e): Freistil
Verein: SV Würzburg 05
Geburtstag: 28. November 1979
(44 Jahre)
Geburtsort: Würzburg
Größe: 1,83 m
Gewicht: 76 kg

Thomas Lurz (* 28. November 1979 in Würzburg) ist ein ehemaliger deutscher Freiwasserschwimmer. Lurz ist bei Weltmeisterschaften mit insgesamt zwölf gewonnenen Titeln der erfolgreichste deutsche Schwimmer.[1][2][3] Außerdem ist er bei Freiwasserweltmeisterschaften der erfolgreichste Teilnehmer.

Werdegang[]

Thomas Lurz wohnt in Gerbrunn und startete für den SV Würzburg 05. Er ist Soldat der Sportfördergruppe der Bundeswehr in Warendorf im derzeitigen Dienstgrad Oberstabsgefreiter. Trainiert wurde Lurz von seinem Bruder Stefan, der 2006 die ebenfalls für den SVW 05 startende Schwimmerin Annika Liebs heiratete.

Während der Teilnahme an der Universiade in Bangkok erfuhr Thomas Lurz vom Tod seines Vaters Peter Lurz. Dieser starb am 12. August 2007 bei einer Fahrradtour in der Rhön an Herzversagen.

Thomas Lurz hat an der Fachhochschule Würzburg-Schweinfurt ein Studium als Diplom-Sozialpädagoge (FH) abgeschlossen.[4] Bei den Olympischen Spielen 2008 in Peking errang er den dritten Platz bei dem erstmals ausgetragenen 10 km-Marathonschwimmen.

Thomas Lurz veröffentlicht im Sommer 2012 sein erstes Buch „Auf der Erfolgswelle schwimmen“. 2012 gründete Thomas Lurz die „Thomas Lurz und Dieter Schneider Sportstiftung“ zugunsten von Sportlern mit Handycap. Im September 2013 fand erstmals die Veranstaltung „No Limits“ in Würzburg statt, welche die Stiftung ins Leben rief.

Thomas Lurz ist Lehrbeauftragter der Universität Würzburg und Mitglied im Rotary Club. Seit Januar 2013 war er für s.Oliver in der internationalen Personalentwicklung tätig und seit 2017 ist Lurz im Business-Development. Zusätzlich beendete Lurz erfolgreich im September 2017 an der WHU – Otto Beisheim School of Management einen Master of Business Administration General Management. Seit Januar 2016 ist er Präsident des Schwimmvereins Würzburg 05.

Schwimmkarriere[]

Thomas Lurz' Spezialdisziplinen waren die langen Freistilstrecken, insbesondere das Freiwasserschwimmen. Ebenso wie Larissa Iltschenko, die erfolgreichste Frau bei Freiwasserweltmeisterschaften, hatte er sich auf die Distanzen 5 und 10 km spezialisiert.[5]

National gewann Lurz erstmals 1998 den Titel über 1500 Meter auf der Kurzbahn. 2001 gewann er den ersten nationalen Titel auf der 5-km-Strecke und nahm erstmals an einer Weltmeisterschaft und einer Universiade teil.

Nationale Titel über 1500-Meter auf der Kurzbahn, sowie über 5 und 10 km kamen 2002 hinzu. Er wurde Vizeeuropameister über 5 km und Vierter über 10 km. Bei der Kurzbahn-EM kam ein fünfter Platz über 1500-Meter-Freistil hinzu. Seine erste WM-Medaille gewann er 2002 als Drittplatzierter in Ägypten über 5 km, eine weitere Medaille verpasste er über 10 km als Vierter knapp.

2003 gewann Lurz die Titel über 800 und 1500 m Freistil auf der Lang- sowie über 1500 m auf der Kurzbahn. Bei der Kurzbahn-EM verpasste er eine Medaille über 1500 m als Vierter.

Olympische Sommerspiele 2004[]

Der endgültige internationale Durchbruch gelang Lurz 2004. Auf der 10-km-Strecke gewann Lurz in Dubai den WM-Titel, über 5 km verpasste er einmal mehr als Viertplatzierter eine Medaille. Hinzu kamen erneut die deutschen Titel über 800 und 1500 m Freistil auf der Langbahn. Höhepunkt des Jahres wurde die Teilnahme an den Olympischen Sommerspielen 2004 in Athen, wo der Gerbrunner über 1500 m Freistil 22. wurde. Lurz wurde 2004 Würzburger Sportler des Jahres.

Lurz gewann 2005 bei der WM in Montreal den Titel über 5 km und wurde Vizeweltmeister auf der 10-km-Strecke. Bei der Universiade in Izmir kam Silber über 1500 m Freistil hinzu. Er gewann die Europacup-Wertung im Freiwasser und gewann dabei vier 10-km-Rennen. Deutscher Meister wurde er erneut über 5 km, Vizemeister über 800 und 1500 m Freistil. Lurz wurde 2005 außerdem Freiwasserschwimmer des Jahres.

Im Jahr 2006 gewann Lurz sowohl bei den Weltmeisterschaften in Neapel wie auch bei den Europameisterschaften in Budapest die Titel über 5 und 10 km. National gewann er ebenso über die Langstrecken wie über 1500 m Freistil und bei den Wintermeisterschaften über 1500 und 800 m. Dabei stellte er in 7:51,59 min einen neuen deutschen Rekord über 800 m Freistil auf. Erneut wurde Lurz Freiwasserschwimmer des Jahres und Würzburger Sportler des Jahres.

Bei den Weltmeisterschaften 2007 in Melbourne gewann Lurz erneut den Titel über 5 km und wurde Zweiter auf der doppelten Strecke. Ein Weltcup-Rennen der Saison gewann er ebenso wie zwei Europacup-Rennen. Fünf nationale Titel konnte er gewinnen, auf beiden Freiwasser-Langstrecken, über 1500 m Freistil auf Kurz- und Langbahn sowie über 800 m auf der Langbahn. Am Saisonende wurde er zu Europas Freiwasserschwimmer des Jahres gewählt.

Olympische Sommerspiele 2008[]

Die Saison 2008 brachte nicht nur die erneute Teilnahme an den Olympischen Spielen mit dem Gewinn der Bronzemedaille über 10 km, sondern erneut den Gewinn des Titels über 5 km bei den Weltmeisterschaften in Sevilla und über 10 km bei den Europameisterschaften in Dubrovnik. Bei der jeweils anderen Langstrecke gewann er bei beiden Meisterschaften Bronze. In Dubai und Cancún gewann Lurz Weltcuprennen sowie ein Europacuprennen. National kam der Gewinn des Deutschen Meistertitels über 5 km hinzu. Er wurde Adh-Hochschulsportler des Jahres, DSV-Schwimmer des Jahres, Sportler des Jahres in Würzburg und als Medaillengewinner bei Olympia mit dem Silbernen Lorbeerblatt ausgezeichnet.

Lurz 07 WC Copenhagen finish

Thomas Lurz 50 m vor seinem 10 km Weltcup-Sieg 2009 in Kopenhagen

Auch 2009 setzen sich die Erfolge fort, über 5 und 10 km gewann Lurz die nationalen Meisterschaften und in Setúbal ein Weltcuprennen über 10 km. Bei den Weltmeisterschaften in Rom 2009 schaffte Lurz erneut den Weltmeistertitelgewinn über 5 und 10 km. Hinzu kamen noch neun Weltcupsiege (Varna, Copenhagen, New York, Annecy, Dubai, Hong Kong, Shantou, Qiandao) und der Gewinn des Gesamtweltcups. Außerdem gewann er das Fina Grand Prix Finale über 15 km in Abu Dhabi.

Bei der Schwimm-EM 2010 in Budapest holte er den Titel über 10 km,[6] in Roberval gewann er über 5 km.

Thomas Lurz gewann im April 2011 den Auftaktwettbewerb des Langstrecken-Weltcups über die 10-km-Distanz in Santos (Brasilien).[7] Im Mai 2011 wurde er beim zweiten Weltcup-Rennen in Cancún (Mexiko) Zweiter hinter seinem Teamkollegen Andreas Waschburger aus Saarbrücken.[8] Bei den Weltmeisterschaften in Shanghai gewann er über 10 km hinter Spyros Gianniotis die Silbermedaille. Zudem kam sein insgesamt 10. Weltmeistertitel dazu und er gewann wieder die 5 km zum siebten mal in Folge. Den Medaillensatz komplettierte er im Teamrennen über 5 km und holte mit Jan Wolfgarten und Isabell Haerle die Bronzemedaille. Bei den Europameisterschaften in Eilat (ISR) gewann Thomas Lurz zum vierten mal in Folge die 10 km und wurde Europameister. Ebenso gewann Lurz den Fina-Gesamtweltcup 2011 über 10 km mit Siegen in Shantou und Hong Kong.

Olympische Sommerspiele 2012[]

Mit einer Silbermedaille holte er als einziger deutscher Schwimmer bei den Olympischen Spielen in London eine Medaille.

2013 gewann Thomas Lurz wieder zwei Weltmeistertitel in Barcelona über die 25 km und im 5 km Team Event. Damit ist Thomas Lurz der erste Schwimmer weltweit der im Open Water alle Disziplinen gewinnen konnte. Die 25 km ist Thomas Lurz zum ersten Mal in seiner Karriere geschwommen und konnte gleich gewinnen. Hinzu kam der Vizeweltmeistertitel über 10 km und eine Bronzemedaille über 5 km. Thomas Lurz gewann auch 2013 den Fina Gesamtweltcup und konnte die Rennen in Lac Megantic (CAN) und Shantou (CHN) gewinnen. 2013 wurde er zum fünften mal Europaschwimmer des Jahres Open Water gewählt.

Am 1. Mai 2015 gab der 35-Jährige überraschend bekannt, dass er seine Karriere als Freiwasser-Schwimmer mit sofortiger Wirkung beendet.[9]

Erfolgsbilanz[]

Meisterschaften[]

  • Olympische Spiele:
  • Zwölf Titel bei Weltmeisterschaften, dazu dreimal Silber und dreimal Bronze
  • Fünf Titel bei Europameisterschaften, einmal Vize-Europameister
  • 26 Titel bei Deutschen Meisterschaften (Becken und Freiwasser) über 800, 1500, 5000 und 10.000 m Freistil

Weitere Medaillen und Titel[]

  • Silbermedaille Universiade 2005 Izmir
  • Europacup-Sieger Freiwasser 2005

Auszeichnungen[]

  • Freiwasserschwimmer der Jahre 2005, 2006, 2009, 2011 und 2013[10][11]
  • Europas Langstreckenschwimmer des Jahres 2007, 2009
  • FINA World Athletes of the Year (Water Polo): 2011
  • Bayerische Verfassungsmedaille in Silber: 2015
  • „Vorbild im Sport“, Zusatzpreis im Rahmen der Auszeichnung der Sportler des Jahres 2015

Weblinks[]

Einzelnachweise[]


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