Die Technische Verbindung Markomannia zu Frankenhausen/Kyffh. wurde am 15. Oktober 1903 in Frankenhausen als eine von fünf Studentenverbindungen am örtlichen Technikum gegründet. Eine offizielle Chronik der Verbindung gibt es nicht. Nach der Reaktivierung 1959 in Wolfenbüttel wurden Erinnerungen der Bundesbrüder, die noch am Technikum studierten, gesammelt. Sie wurde 1995 aufgelöst.
Geschichte[]
1896 wurde das Technikum Frankenhausen, mit der Zustimmung des Fürstlich Schwarzburg-Rudolfstädtische Ministeriums und der Stadt eröffnet. In den Fachrichtungen Maschinenbau, Landmaschinenbau, Flugzeugtechnik und Elektrotechnik sollten Techniker und Werkmeister ausgebildet werden. Von 1914 bis 1918 war der Lehrbetrieb unterbrochen. 1943 wurde das Technikum mit Erlass vom Reichsministerium für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung geschlossen. Die Räume wurden anschließend von der Chemisch-Physikalischen Versuchsanstalt (CPVA) des OK Marine Kiel für militärische Forschungen belegt. 1946 Entzug der Genehmigung zur Wiedereröffnung als "Ingenieurschule Bad Frankenhausen" durch die sowjetische Militäradministration des Landes Thüringen. 1949 Eröffnung der "Landesschule der Maschinen-Ausleih-Station (MAS) Thüringen" in den Räumen des ehemaligen Technikums.
Im Sommersemester 1928 begann in Wolfenbüttel am privaten Technikum Wolfenbüttel, Höhere Technische Lehranstalt - HTL für Maschinenbau und Elektrotechnik die Ingenieurausbildung. Der Gründer Bernhard Harder (Dozent am Technikum in Frankenhausen) hatte vorher einen entsprechenden Antrag an die Braunschweiger Landesregierung gestellt. 1934 erfolgte die staatliche Anerkennung durch die Braunschweigische Staatsregierung. Ab 1937 führte sie die Bezeichnung Ingenieurschule und ab 1942 Staatliche Ingenieurschule Wolfenbüttel. 1959 wurden zusätzliche Abteilungen für Gas-, Wasser-, Klima- und Heizungstechnik (GWKH) eingerichtet. Heutige Bezeichnung: Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften.
Zeit in Frankenhausen[]
Mit der Eröffnung des Technikums gründeten sich studentische Vereinigungen, wie der Deutsche Christliche Technikerbund (DCTB), die Burschenschaften Saxonia und Wattia, der Elektrotechnische Verein (ETV) und der Maschinentechnische Verein (MTV). Am 15. Oktober 1903 vereinigten sich MTV und ETV zum Maschinentechnischen Verein mit burschenschaftähnlicher Organisation. Es wurden Mensuren geschlagen. 1926 wird erstmals im Vollwichs chargiert, 1928 zum 25. Jubiläum die Fahne geweiht und ab 1929 gilt als neuer Verbindungsname Maschinentechnische Vereinigung Markomannia Frankenhausen. Im Rahmen der Gleichschaltung durch die Nationalsozialisten musste 1935 die Vereinigung Kameradschaft III umbenannt werden. Nach der Schließung des Technikums 1944 nahm ein ortsansässiger Alter Herr (AH) die Fahne und andere Utensilien an sich und versteckte sie bis 1958.
Zeit in Wolfenbüttel[]
1956 trafen sich erstmals wieder Alte Herren in Hamburg, feierten 1958 das 55. Stiftungsfest in Wolfenbüttel und beschlossen die Reaktivierung unter dem Namen Technische Verbindung Markomannia Frankenhausen/Kyffh in Wolfenbüttel. Die Fahne wurde auf abenteuerliche Weise über die innerdeutsche Grenze nach Wolfenbüttel gebracht. Die Reaktivierungskneipe fand 1959 in Wolfenbüttel statt und die Mitgliedschaft im Bund Deutscher Ingenieurcorporationen (BDIC) wurde beantragt. Eine erneute Schließung der Aktivitas mangels Nachwuchs erfolgte 1972. Danach trafen sich regelmäßig die Alten Herren. 1999 wurden Fahne und übrige Utensilien (Pekeschen, Speere, Mützen usw.) in einem Festakt dem Kreisheimatmuseum in Bad Frankenhausen übergeben. Danach fanden jährliche Treffen in Bad Frankenhausen mit Alten Herren der Burschenschaft Saxonia Gießen im BDIC - gegründet 1896 zu Frankenhausen/Kyffh – statt.
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