„Täve“ Schur bei der Friedensfahrt 1955 | |
Zur Person | |
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Spitzname | Täve |
Geburtsdatum | 23. Februar 1931 |
Nation | DDR Deutschland |
Disziplin | Straße, Querfeldein |
Fahrertyp | Rundfahrer, Zeitfahrer |
Zum Team | |
Aktuelles Team | Karriereende |
Verein(e) | |
bis 1951 1951–1954 1954–1964 |
BSG Grün-Rot Magdeburg BSG Aufbau Börde Magdeburg SC (Wissenschaft) DHfK Leipzig |
Wichtigste Erfolge | |
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Letzte Aktualisierung: 23. Februar 2016 |
Gustav-Adolf „Täve“ Schur (* 23. Februar 1931 in Biederitz, Ortsteil Heyrothsberge, Kreis Jerichow I, Provinz Sachsen, Preußen) ist ein ehemaliger deutscher Radrennfahrer. Er war neunmaliger Sportler des Jahres in der DDR, so häufig wie kein anderer Sportler. Als jeweils erster Deutscher konnte er die Weltmeisterschaft der Amateure und die Internationale Friedensfahrt gewinnen. Er war von 1958 bis 1990 Volkskammerabgeordneter für die FDJ, SED bzw. PDS. Von 1998 bis 2002 gehörte Schur der PDS-Fraktion im Deutschen Bundestag an.
Leben[]
Der unter seinem Spitznamen Täve (abgeleitet von Gustav) bekannt gewordene Gustav-Adolf Schur wuchs in Biederitz in der Nähe von Magdeburg auf und absolvierte eine Ausbildung zum Maschinenmechaniker.
Sportkarriere[]
Mit dem Radsport begann er mit 19 Jahren bei BSG Grün-Rot Magdeburg, die 1951 der Radsportsektion der BSG Aufbau Börde Magdeburg angeschlossen wurde. Sein erstes Rennen hatte er allerdings noch als Tourenfahrer 1950 absolviert. Er begann in der Allgemeinen Klasse und qualifizierte sich innerhalb eines Jahres über die Leistungsklasse II in die oberste Leistungsklasse des DDR-Radsports.[1] Schur gewann am 23. September 1951 das DDR-Eintagesrennen Rund um Berlin.[2] Im Jahr darauf gehörte Schur erstmals der DDR-Auswahl für die Internationale Friedensfahrt an, die er mit drei Podiumsplätzen nach zwölf Etappen auf den zehnten Gesamtrang abschloss. Bei der Friedensfahrt 1953 belegte Schur in der Gesamteinzelwertung den dritten Platz und war maßgeblich daran beteiligt, dass die DDR-Mannschaft unter Kapitän Paul Dinter zum ersten Mal das Blaue Trikot der besten Mannschaft gewinnen konnte. Auf nationaler Ebene folgten Siege bei der DDR-Rundfahrt und der DDR-Meisterschaft im Querfeldein. Am Ende des Jahres 1953 gewann Schur die unter der Bevölkerung erstmals durchgeführte Umfrage zum DDR-Sportler des Jahres.
1954 errang Schur seinen ersten nationalen Meistertitel auf der Straße. Des Weiteren verteidigte er erfolgreich seinen Titel bei der DDR-Rundfahrt und war bei den Weltmeisterschaften in Solingen mit Rang sechs in der Amateur-Klasse der bestplatzierte deutsche Teilnehmer.[2] Am Jahresende wurde er erneut DDR-Sportler des Jahres.
In der Folgezeit etablierte sich Schur – mittlerweile Mitglied im Sportclub SC Wissenschaft DHfK Leipzig – endgültig als Aushängeschild des DDR-Radsports und feierte bis 1961 weitere fünf Meistertitel im Straßen-Einzelrennen sowie zwei Gesamtsiege bei der DDR-Rundfahrt. Seinen internationalen sportlichen Durchbruch erlebte Schur 1955 bei der Friedensfahrt, als er den ersten Sieg eines DDR-Fahrers in der Gesamteinzelwertung erreichte. 1959 gewann er darüber hinaus als erster Teilnehmer in der Friedensfahrthistorie ein weiteres Mal das Gelbe Trikot. Schur wurde zwölfmal in das DDR-Aufgebot für die Friedensfahrt berufen, wo er zwei Gesamt- und neun Etappensiege erreichte.
Bei den Weltmeisterschaften hatte Schur bis 1957 Edelmetall nur knapp verpasst,[3] bevor er schließlich 1958 Weltmeister wurde und sich als erster DDR-Fahrer und als zweiter Deutscher das Regenbogentrikot sicherte.[4] Im Jahr darauf gelang ihm als erstem Amateur-Weltmeister die Titelverteidigung,[5] womit er auch für die Titelkämpfe 1960 in der DDR als Favorit galt. Doch trotz des Heimvorteils blieb Schur der WM-Hattrick verwehrt, als er hinter Überraschungssieger Bernhard Eckstein als Zweiter die Ziellinie überquerte.[6] Dennoch avancierte Täve Schur an jenem 13. August 1960 endgültig zur Sportlerlegende, da seine taktische Entscheidung, die eigenen Siegchancen einem möglichen Erfolg des Teamkameraden zu opfern, von den DDR-Medien entsprechend propagandistisch verwertet wurde. Schur gewann 1960 zum achten Mal in Folge die Umfrage zum Sportler des Jahres.
Sowohl 1956 als auch 1960 nahm Schur als Mitglied der gesamtdeutschen Mannschaft an den Olympischen Sommerspielen teil. 1956 in Melbourne belegte er im Einzelrennen den fünften Rang und hatte damit wesentlichen Anteil am Gewinn der Bronzemedaille in der Mannschaftswertung.[7] 1960 gehörte Schur in Rom zum silberdekorierten Vierer im erstmals ausgetragenen Mannschaftszeitfahren.[8]
Nachdem er 1960 bei der Friedensfahrt ein letztes Mal Etappensieger und nur 16. im Endklassement werden konnte, rangierte er 1961 auf Rang 8 mit rund 20 Minuten Rückstand auf Gesamtsieger Melichow. Im selben Jahr verbesserte er dann bei der DDR-Rundfahrt einen besonderen Rekord, als er fünf Etappen in Folge als Sieger beendete. Anschließend wurde er zum sechsten Mal DDR-Straßenmeister und nahm in der Schweiz letztmals an der UCI-Straßenweltmeisterschaft teil, wo er im Hauptfeld als 23. ins Ziel kam.
Im Jahre 1963 schloss Schur mit dem Erwerb des Trainerdiploms sein DHfK-Studium in Leipzig ab und bestritt nach einjähriger Pause erneut die Friedensfahrt als Kapitän der siegreichen DDR-Mannschaft. Im Gesamtklassement rangierte er auf Platz 10. Im Juni 1963 konnte er bei einem Rundstreckenrennen in Torgau letztmals als Sieger über den Zielstrich fahren. Ein Jahr später nahm er zum zwölften Mal am Course de la Paix teil und blieb bis zuletzt Inhaber dieses Rekordes. 1964 konnte er nur einmal Etappendritter und 17. der Gesamtwertung werden, jedoch erneut das DDR-Sextett zum Mannschaftssieg führen. Nach den Deutsch-deutschen Olympiaqualifikationsrennen für Tokio beendete Schur die aktive Laufbahn im Alter von 33 Jahren und wechselte ins Traineramt, wo er bis 1973 tätig war. Anschließend war Schur Stellvertretender Vorsitzender des DTSB-Bezirksvorstandes Magdeburg.[2]
Im Jahr 1969 wurde vom Fernsehfunk der DDR, genauer von der Unterhaltungssendung "Spiel mit", am 29. September ein Treffen von 13 prominenten früheren Teilnehmern der Internationalen Friedendensfahrt organisiert. 12 von ihnen starteten zu einem Prominentenrennen in Schurs Heimatort Heyrothsberge. Das Rennen führte nach Magdeburg, wo mehr als 20.000 Zuschauer die Fahrer erwarteten. Unter den Startern waren u. a. Stan Brittain, Romeo Venturelli, Louis Proost, Piet Damen, Wiktor Kapitonow, Livio Trape, Vagn Bangsborg und Stanislaw Gazda.[9]
Neben dem Sport[]
Gustav-Adolf Schur ist vierfacher Vater. Mit seinem ältesten Sohn Jan Schur, Olympiasieger 1988 und Weltmeister 1989 im 100-km-Mannschaftszeitfahren sowie Friedensfahrt-Teilnehmer 1988, kann eines seiner Kinder ebenfalls auf eine erfolgreiche Radsport-Karriere verweisen.
Bei einer anlässlich des 30. Jahrestages der DDR durchgeführten Umfrage nach den besten und populärsten DDR-Sportlern aller Zeiten belegte er 1979 den ersten Platz. Auch bei einer ähnlichen Wahl zum 40-jährigen Staatsjubiläum 1989 wurde Schur, 25 Jahre nach Beendigung seiner aktiven Laufbahn, mit fast der Hälfte aller Stimmen auf Platz eins gewählt.[10]
Mit seiner Volksverbundenheit und Linientreue kam Täve Schur in der DDR-Propaganda auch die Rolle eines heldenhaften Musterbürgers zu. Schur besaß bereits zu seiner Zeit als Aktiver ein Abgeordnetenmandat für die Volkskammer, welches er von 1958 bis 1990 zuerst für die FDJ und später für die SED und PDS wahrnahm. Über die Landesliste der PDS Sachsen zog er 1998 in den Bundestag ein, dem er bis 2002 angehörte. Für die Fraktion fungierte er als sportpolitischer Sprecher und setzte sich insbesondere für den Breitensport ein. Auch wenn er ein Sportstar war, so sah er sich gerade als Radrennfahrer immer als Teil der Mannschaft, des Kollektivs.[11]
Schur war Vorsitzender des Kuratoriums Friedensfahrt Course de la Paix e. V.[12] für den Erhalt und die Fortsetzung des gleichnamigen Radrennens und das Friedensfahrtmuseum in Kleinmühlingen (Sachsen-Anhalt), wo Exponate zur Friedensfahrt – Preise, Trikots, Bilder und anderes – besichtigt werden können.
1963 spielte Schur in dem Kinderfilm Daniel und der Weltmeister mit. 1990 hatte er eine Nebenrolle im Spielfilm Letztes aus der Da Da eR.
Seit 1992 betreibt Schur einen Fahrradladen in Magdeburg. Inhaber ist sein Sohn Gus-Erik Schur, der ebenfalls erfolgreich Radrennen bestritt. Täves Radladen & Manufaktur unterstützt den Radsportverein RC Lostau, dessen Mitglieder unter dem Namen Team Täves Radladen europaweit an Radrennen teilnehmen.[13] Zudem hat Täve Schur zahlreiche Ehrenämter inne und hält Vorträge.[14]
2005 wurde der am 16. Oktober 2000 in der Volkssternwarte Drebach (Erzgebirge) entdeckte Asteroid 2000 UR nach Schur benannt. Er bewegt sich im Asteroidengürtel zwischen den Planeten Mars und Jupiter um die Sonne und trägt die offizielle Bezeichnung (38976) Taeve.
Schur bekannte sich auch nach der Wende und friedlichen Revolution in der DDR zu den Ideen des Sozialismus und gehört der Partei Die Linke an.[15]
Familiäres[]
Neben seinem Sohn Jan, der 1988 bei den Olympischen Spielen in Seoul die Goldmedaille im Mannschaftszeitfahren gewann, war auch sein Sohn Gus-Erik einige Jahre beim SC DHfK Leipzig als Radsportler aktiv. Auch sein jüngerer Bruder Heinz (* 1937) fuhr einige Jahre für den Leipziger Sportclub Radrennen. Schur hat zwei Schwestern und zwei Brüder.[16]
Kritik[]
Schur gehörte neben 22 weiteren Personen zu den Kandidaten für eine Aufnahme in die Hall of Fame des deutschen Sports. Schurs Nominierung stieß beim Verein für Doping-Opfer-Hilfe auf Widerstand. So kritisierten Ines Geipel, Andreas Krieger und andere DDR-Dopingopfer in einem öffentlichen Brief, dass Schur eine „zentrale Propagandafigur des kriminellen DDR-Sports gewesen sei, der mehr als 30 Jahre Abgeordneter in der Volkskammer der DDR war“. Darüber hinaus warfen sie Schur, der 2002 gegen das Dopingopfer-Hilfegesetz gestimmt hatte,[17] vor, im Bundestag gegen die Aufklärung des „Körperlaboratoriums DDR“ sowie gegen eine Entschädigung der Opfer des DDR-Sports votiert zu haben und bezeichneten ihn als „notorischen Geschichtsverleugner, der das missbräuchliche Tun im DDR-Sport banalisiert und die Opfer kalt diskreditiert.“[18][19] In einer öffentlichen Stellungnahme verteidigten die Verantwortlichen der Stiftung Deutsche Sporthilfe ihre Entscheidung zu Schur, da „nach heutigem Kenntnisstand keine personifizierte, justiziable Belege für Verfehlungen existieren, die einer Kandidatur widersprochen hätten“.[20] Im August 2011 bestritt Schur bei einer Buchpräsentation das staatliche Zwangsdoping im DDR-Sport.[21] Bereits in den Jahren zuvor wurde Schur von Kritikern wiederholt eine Verklärung des DDR-Unrechts, mit dem Hinweis auf seine Äußerungen zum ostdeutschen Dopingnetzwerk, seinen Ansichten zur Legitimation des Mauerbaus und des Schießbefehls an der Innerdeutschen Grenze, vorgeworfen. Letztlich wurde Schur nicht in die Hall of Fame aufgenommen, was in den neuen Bundesländern auf Kritik stieß.[22]
Auszeichnungen (Auswahl)[]
- 1957: Vaterländischer Verdienstorden in Bronze
- 1959: Vaterländischer Verdienstorden in Silber
- 1960: Vaterländischer Verdienstorden in Gold
- 1969: Ehrenspange zum Vaterländischen Verdienstorden in Gold
Literatur[]
Nachfolgend eine Übersicht über alle 14 Bücher, die über ihn oder von ihm bisher verfasst wurden (in chronologischer Reihenfolge):
- Adolf Klimanschewsky: Täve. Das Lebensbild eines Sportlers unserer Zeit. Sport Verlag, Berlin 1955.
- Klaus Ullrich: Unser Täve. Ein Buch über Gustav Adolf Schur. Sport-Verlag, Berlin 1959.
- Klaus Ullrich: Unser Weltmeister. Sport-Verlag, Berlin 1959.
- Uwe Johnson: Das dritte Buch über Achim. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1962.
- Klaus Huhn: Das vierte Buch über Täve. Spotless-Verlag, Berlin 1992, ISBN 3-928999-04-4.
- Tilo Köhler: Der Favorit fuhr Kowalit. Täve Schur und die Friedensfahrt. Kiepenheuer, Leipzig 1997, ISBN 3-378-01015-0.
- Klaus Huhn: Der Kandidat. Spotless-Verlag, Berlin 1998, ISBN 3-928999-93-1.
- Andreas Ciesielski: Täve. Eine Legende wurde 70. Scheunen-Verlag, Kückenshagen 2001, ISBN 3-934301-47-9.
- Gustav-Adolf Schur: Die Autobiographie. Das Neue Berlin Verlagsgesellschaft, Berlin 2001, ISBN 3-360-00948-7.
- Klaus Ullrich, Klaus Köste: Das 9. (neunte) Buch über Schur. Spotless-Verlag, Berlin 2002, ISBN 3-933544-60-2.
- Andreas Ciesielski: Typisch Täve. Scheunen-Verlag, Kückenshagen 2006, ISBN 3-938398-22-1.
- Gustav-Adolf Schur: Täve, die Autobiografie. Gustav Adolf Schur erzählt sein Leben. Verlag Das Neue Berlin, Berlin 2011, ISBN 978-3-355-01783-1.
- Gustav-Adolf Schur: Der Ruhm und ich. Spotless-Verlag, Berlin 2011, ISBN 978-3-360-02054-3.
- Gustav-Adolf Schur: Täve, die Autobiografie. Gustav Adolf Schur erzählt sein Leben. 2., überarbeitete und erweiterte Auflage. Verlag Das Neue Berlin, Berlin 2011, ISBN 978-3-355-01783-1.
Weitere Artikel:
- Stefan Schweizer: Täve Schur und das Bild der „Diplomaten im Trainingsanzug“. In: Karin Hartewig, Alf Lüdtke (Hrsg.): Die DDR im Bild. Zum Gebrauch der Fotografie im anderen deutschen Staat. Wallstein-Verlag, Göttingen 2004, ISBN 3-89244-790-X, S. 69–86.
- Norbert Rossbach: Täve. Der Radsportler Gustav-Adolf Schur. In: Silke Satjukow, Rainer Gries (Hrsg.): Sozialistische Helden. Eine Kulturgeschichte von Propagandafiguren in Osteuropa und in der DDR. Links-Verlag, Berlin 2002, ISBN 3-86153-271-9, S. 133–146.
- Alexander Osang: Ein brauchbarer Held. In: Berliner Zeitung. 4. April 1998
Weblinks[]
- Täve Schur in der Internet Movie Database (englisch)
- Literatur von und über Täve Schur im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Biographie beim Deutschen Bundestag
- Christoph Richter: Die umstrittene Legende www.deutschlandradiokultur.de, 21. Februar 2016
Einzelnachweise[]
- ↑ Radsport-Woche. Nr. 15/1955, Sportverlag, Berlin, S. 9.
- ↑ 2,0 2,1 2,2 Volker Kluge: Lexikon Sportler in der DDR. Verlag Das Neue Leben, Berlin 2009, ISBN 978-3-355-01759-6, S. 423 ff.
- ↑ Deutsches Sport-Echo: Sport-Almanach 1958. Sportverlag Berlin, 1957, S. 212.
- ↑ Deutsches Sport-Echo: Sport-Almanach 1959. Sportverlag Berlin, 1958, S. 187.
- ↑ Deutsches Sport-Echo: Sport-Almanach 1960. Sportverlag Berlin, 1959, S. 179.
- ↑ Deutsches Sportecho: Sport-Almanach 1961. Sportverlag Berlin, 1960, S. 134.
- ↑ Volker Kluge: Olympische Sommerspiele. Die Chronik II. London 1948 – Tokio 1964. Sportverlag Berlin, Berlin 1998, ISBN 3-328-00740-7, S. 392.
- ↑ Volker Kluge: Olympische Sommerspiele. Die Chronik II. London 1948 – Tokio 1964. Sportverlag Berlin, Berlin 1998, ISBN 3-328-00740-7, S. 555.
- ↑ Der Radsportler. Nr. 41/1969, Berlin, S. 16.
- ↑ Volker Kluge: Lexikon Sportler in der DDR. Verlag Das Neue Leben, Berlin 2009, ISBN 978-3-355-01759-6, S. 543.
- ↑ Klaus Ulrich Huhn: Gustav-Adolf Schur - der Star und das Kollektiv. In: Arnd Krüger, Swantje Scharenberg: Zeiten für Helden - Zeiten für Berühmtheiten im Sport. (= Schriftenreihe des Niedersächsischen Instituts für Sportgeschichte. Band 22). Lit, Münster 2014, ISBN 978-3-643-12498-2.
- ↑ Die Kleine Friedensfahrt hält Erinnerung wach. (Memento vom 28. Mai 2014 im Internet Archive) auf: friedensfahrt-museum.de, 25. September 2009. Interview mit Gustav-Adolf Schur.
- ↑ Ein Magdeburger Radsportidol. In: Landeshauptstadt Magdeburg : Radverkehrskonzeption. S. 4–7. Interview mit Schur; abgerufen am 4. Februar 2010. (PDF; 4,7 MB)
- ↑ Der rastlose Täve. (Memento vom 12. Februar 2013 im Webarchiv archive.is) In: Superillu. 22. Februar 2006, abgerufen am 11. Februar 2010.
- ↑ Die Linke: Wir gratulieren unserem Genossen Täve Schur zu seinem 85. Geburtstag
- ↑ XII. Internationale Friedensfahrt Berlin-Prag-Warschau 1959. Berlin 1959, S. 20.
- ↑ Beratungen zum Dopingopfer-Hilfegesetz bzw. zur Errichtung eines Fonds zur Unterstützung der Doping-Opfer der DDR (PDF; 1,3 MB, S. 24501), Deutscher Bundestag – 14. Wahlperiode – 243. Sitzung. Berlin, 14. Juni 2002.
- ↑ Banalisierung des Missbrauchs. Deutschland Radio, 27. April 2011.
- ↑ Dopingopfer kritisieren Hall of Fame. In: Der Spiegel.
- ↑ Die Brüche der Geschichte treffen auch den Sport. In: Badische Zeitung.
- ↑ Frank Bachner: Ein Musterland an sportlicher Gesundheit. In: Der Tagesspiegel. 6. August 2011.
- ↑ DDR-Legende Gustav-Adolf Schur Genannt „Täve“. auf: faz.net, 25. November 2011.
1921 Gunnar Sköld | 1922 Dave Marsh | 1923 Libero Ferrario | 1924 André Leducq | 1925 Rik Hoevenaers | 1926 Octave Dayen | 1927 Jean Aerts | 1928 Allegro Grandi | 1929 Pierino Bertolazzo | 1930, 1932 Giuseppe Martano | 1931 Henry Hansen | 1933 Paul Egli | 1934 Kees Pellenaars | 1935 Ivo Mancini | 1936 Edgar Buchwalder | 1937 Adolfo Leoni | 1938 Hans Knecht | 1946 Henri Aubry | 1947 Alfo Ferrari | 1948 Harry Snell | 1949 Henk Faanhof | 1950 Jack Hoobin | 1952 Luciano Ciancola | 1953 Riccardo Filippi | 1954 Emiel Van Cauter | 1955 Sante Ranucci | 1956 Frans Mahn | 1957 Louis Proost | 1958, 1959 Täve Schur | 1960 Bernhard Eckstein | 1961 Jean Jourden | 1962 Renato Bongioni | 1963 Flavio Vicentini | 1964 Eddy Merckx | 1965 Jacques Botherel | 1966 Evert Dolman | 1967 Graham Webb | 1968 Vittorio Marcelli | 1969 Leif Mortensen | 1970 Jørgen Schmidt | 1971 Régis Ovion | 1972 Hennie Kuiper | 1973 Ryszard Jan Szurkowski | 1974 Janusz Kowalski | 1975 André Gevers | 1976 Bernt Johansson | 1977 Claudio Corti | 1978 Gilbert Glaus | 1979 Gianni Giacomini | 1980 Sergei Suchorutschenkow | 1981 Andrej Vedernikow | 1982 Bernd Drogan | 1983 Uwe Raab | 1984 Alexi Grewal | 1985 Lech Piasecki | 1986 Uwe Ampler | 1987 Richard Vivien | 1988 Olaf Ludwig | 1989 Joachim Halupczok | 1990 Mirco Gualdi | 1991 Wiktor Rschaksinski | 1992 Fabio Casartelli | 1993 Jan Ullrich | 1994 Alex Pedersen | 1995 Danny Nelissen
(anschließend wurde die Unterscheidung in Amateure und Profis aufgehoben, weitere Ergebnisse unter Weltmeister im Straßenrennen)
1948 August Prosenik | 1948 Aleksandar Zorić | 1949 Jan Veselý | 1950 Willy Emborg | 1951 Kaj Allan Olsen | 1952 Ian Steel | 1953 Christian Pedersen | 1954 Eluf Dalgaard | 1955, 1959 Gustav-Adolf Schur | 1956 Stanisław Królak | 1957 Nentscho Christow | 1958 Piet Damen | 1960 Erich Hagen | 1961 Juri Melichow | 1962 Gainan Saidchushin | 1963 Klaus Ampler | 1964 Jan Smolík | 1965 Gennadi Lebedew | 1966 Bernard Guyot | 1967 Marcel Maes | 1968 Axel Peschel | 1969 Jean-Pierre Danguillaume | 1970, 1971, 1973, 1975 Ryszard Jan Szurkowski | 1972 Vlastimil Moravec | 1974 Stanisław Szozda | 1976 Hans-Joachim Hartnick | 1977 Aavo Pikkuus | 1978 Alexander Awerin | 1979, 1984 Sergei Suchorutschenkow | 1980 Juri Barinow | 1981 Schachid Sagretdinow | 1982, 1986 Olaf Ludwig | 1983 Falk Boden | 1985 Lech Piasecki | 1987, 1988, 1989, 1998 Uwe Ampler | 1990 Ján Svorada | 1991 Wiktor Rschaksinski | 1992, 1996, 1997, 1999, 2003 Steffen Wesemann | 1993 Jaroslav Bílek | 1994 Jens Voigt | 1995 Pavel Padrnos | 2000 Piotr Wadecki | 2001 Jakob Piil | 2002 Ondřej Sosenka | 2004 Michele Scarponi | 2006 Giampaolo Cheula
1949 Max Bartoskiewicz | 1950 Bernhard Trefflich | 1951 Bernhard Wille | 1952 Erich Schulz | 1953, 1954, 1959, 1961 Gustav-Adolf Schur | 1955 Dieter Lüder | 1956 Alphonse Hermans | 1957 Eddy Pauwels | 1962, 1963 Klaus Ampler | 1965, 1967 Axel Peschel | 1966, 1968 Dieter Grabe | 1971 Wolfgang Wesemann | 1972 Fedor den Hertog | 1973 Dieter Gonschorek | 1974, 1975 Hans-Joachim Hartnick | 1976 Siegbert Schmeißer | 1977–1979, 1982 Bernd Drogan | 1980, 1984 Falk Boden | 1981 Lutz Lötzsch | 1983, 1985 Olaf Ludwig | 1986, 1987, 1989 Uwe Ampler | 1988 Uwe Raab
Die DDR-Tour wurde nicht durchgängig ausgetragen und nur bis 1989.
1949 Georg Sternberg | 1950 Edgar Schatz | 1951 Werner Gallinge | 1952 Lothar Meister I | 1953 Bernhard Trefflich | 1954, 1957–1961 Gustav-Adolf Schur | 1955 Horst Tüller | 1956 Erich Hagen | 1962, 1963 Klaus Ampler | 1964 Rüdiger Tanneberger | 1965, 1966 Siegfried Huster | 1967 Dieter Grabe | 1968 Bernd Patzig | 1969 Dieter Mickein | 1970 Axel Peschel | 1971 Manfred Radochla | 1972 Wolfgang Wesemann | 1973 Dieter Gonschorek | 1974, 1975 Hans-Joachim Hartnick | 1976 Detlef Kletzin | 1977, 1978 Thilo Fuhrmann | 1979, 1980, 1985, 1988 Martin Goetze | 1981 Olaf Jentzsch | 1982 Falk Boden | 1983 Bodo Straubel | 1984, 1987 Uwe Ampler | 1986, 1989 Olaf Ludwig
1949 firmierte der Wettbewerb als „Ostzonenmeisterschaft“.
1953 Gustav-Adolf Schur | 1954, 1957 Günter Oldenburg | 1955 Rolf Töpfer | 1956 Roland Henning | 1958 Heinz Zimmermann | 1959 Manfred Brüning | 1960 Wilhelm Klink | 1961 Gustav Peuker | 1962, 1965 Wolfgang Stamm | 1963, 1973, 1974 Günter Mosch | 1964 Josef Jahn | 1966, 1968 Günter Liebold | 1967 Werner Kleinig | 1969, 1971, 1975 Michael Kaltofen | 1970 Klaus Pedd | 1972 Günter Bertram | 1976, 1978, 1979 Uwe Freese | 1977 Holger Kickeritz | 1980 Hans-Joachim Hartnick | 1981, 1982, 1984 Wolfgang Lötzsch | 1983 Peter Hentschel | 1985 Reinhard Runge | 1986, 1988 Erik Becker | 1987 Frank Herzog | 1989 Thomas Fischer
1953–61: Gustav-Adolf Schur | 1962: Helmut Recknagel | 1963: Klaus Ampler | 1964: Klaus Urbanczyk | 1965: Jürgen May | 1966: Frank Wiegand | 1967–71: Roland Matthes | 1972: Wolfgang Nordwig | 1973: Roland Matthes | 1974: Hans-Georg Aschenbach | 1975: Roland Matthes | 1976: Waldemar Cierpinski | 1977: Rolf Beilschmidt | 1978: Udo Beyer | 1979: Bernd Drogan | 1980: Waldemar Cierpinski | 1981: Lothar Thoms | 1982: Bernd Drogan | 1983: Uwe Raab | 1984: Uwe Hohn | 1985: Jens Weißflog | 1986: Olaf Ludwig | 1987: Torsten Voss | 1988: Olaf Ludwig | 1989: Andreas Wecker
Personendaten | |
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NAME | Schur, Täve |
ALTERNATIVNAMEN | Schur, Gustav-Adolf (Geburtsname) |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Radrennfahrer und Politiker (PDS), MdV, MdB |
GEBURTSDATUM | 23. Februar 1931 |
GEBURTSORT | Biederitz, Ortsteil Heyrothsberge, Kreis Jerichow I, Provinz Sachsen, Preußen |
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