
Ein Mitglied eines Stopselclubs präsentiert den Stöpsel. Hierbei handelt es sich um einen Metallstöpsel; Stöpsel aus Kork und Hartgummi werden häufig von anderen Stopselclubs verwendet.
Ein Stopselclub (gelegentlich auch Stöpselclub[1] oder Stopselklub[2] genannt) ist ein geselliger[3][4] Verein, dessen Mitglieder stets einen Stöpsel mit sich tragen müssen.[5] Wenn sich zwei Vereinsmitglieder begegnen, kann einer den anderen auffordern, seinen Stopsel zu zeigen. Falls ein Mitglied den Stopsel nicht vorzeigen kann, z.B. weil es ihn zu Hause vergessen hat, dann muss das vergessliche Mitglied eine kleine Geldstrafe zahlen.[6] Manche Vereine gestatten Ausnahmen, wenn die Mitglieder in Schlafanzug oder Badehose gekleidet sind.[7] Andere verlangen das Vorzeigen nur bei offiziellen Veranstaltungen und Treffen.[3] Diese Strafen werden oft verwendet, um beim nächsten Vereinstreffen das Bier für die anwesenden Vereinsmitglieder zu zahlen. Stopselclubs sind in Bayern[8] mindestens seit der Mitte des zwanzigsten Jahrhunderts[9][10] verbreitet, vermutlich gab es sie aber auch schon Jahrzehnte früher[11]. Gelegentlich unterstützen Stopselclubs auch wohltätige[7][12][13] Projekte. Der Stopselclub wird 1975 in der Zeitschrift Kursbuch erwähnt.[14] Die Satzung des Stopselclubs Dietramszell wurde im Katalogbuch zur Landesausstellung Bavaria, Germania, Europa: Geschichte auf Bayerisch des Hauses der Bayerischen Geschichte erwähnt.[15]
Weblinks[]
Einzelnachweise[]
- ↑ Tandem-Ski und Zweierbob-Slalom bei den Narralympics. In: Heidenheimer Zeitung. 10. Februar 2015 (http://www.swp.de/heidenheim/lokales/kreisheidenheim/tandem-ski-und-zweierbob-slalom-bei-den-narralympics-7024904.html).
- ↑ Neuburger Fußballgeschichte. In: Augsburger Allgemeine. 6. November 2013 (http://www.augsburger-allgemeine.de/krumbach/sport/Neuburger-Fussballgeschichte-id27641587.html).
- ↑ 3,0 3,1 Stopselclub: Vergessliche füttern die Vereinskasse. In: Münchner Merkur. 22. August 2011 (https://www.merkur.de/lokales/muenchen-lk/stopselclub-vergessliche-fuettern-vereinskasse-1371117.html).
- ↑ Stopselclub pflegt die Geselligkeit. In: Oberbayerisches Volksblatt. 19. März 2015 (https://www.ovb-online.de/rosenheim/bad-aibling/stopselclub-pflegt-geselligkeit-4831610.html).
- ↑ Was ist ein Stopselclub?. In: Mittelbayerische Zeitung. 4. Juli 2010 (http://www.mittelbayerische.de/junge-leser/junior/regional/was-ist-ein-stopselclub-21989-art566290.html).
- ↑ Dieser Fanclub drückt Bayern UND 1860 die Daumen. In: tz. 2. September 2016 (https://www.tz.de/sport/fussball/stopselclub-abensberg-traegt-bayern-sechzig-herzen-brust-6494197.html).
- ↑ 7,0 7,1 Eine eingeschworene Gemeinschaft. In: Oberbayerisches Volksblatt. 19. November 2016 (https://www.ovb-online.de/rosenheim/rosenheim-land/eine-eingeschworene-gemeinschaft-6994448.html).
- ↑ Einträge für "stopselclub" im Vereinsregister. In: Gemeinsames Registerportal der Länder. 16. Juni 2017 (https://archive.is/4tW17).
- ↑ Geschichte. Stopselclub Harthausen, abgerufen am 15. Juni 2017.
- ↑ Über uns. Stopselclub 1951 Unter- und Oberwildenau, abgerufen am 16. Juni 2017.
- ↑ Chronik. Burschenverein Aubing, abgerufen am 16. Juni 2017.
- ↑ Was für eine Spende. In: Augsburger Allgemeine. 23. Dezember 2016 (http://www.augsburger-allgemeine.de/dillingen/Was-fuer-eine-Spende-id40046477.html).
- ↑ Abensberger helfen Bäckerei in Nicaragua. In: Mittelbayerische Zeitung. 3. Juni 2017 (http://www.mittelbayerische.de/region/kelheim-nachrichten/abensberger-helfen-baeckerei-in-nicaragua-21029-art1526102.html).
- ↑ In: Kursbuch. 39-42, Rotbuch Verlag, 1975, S. 157 (https://books.google.de/books?id=WjIZAAAAIAAJ&q=Stopselclub).
- ↑ Bavaria, Germania, Europa: Geschichte auf Bayerisch : Katalogbuch zur Landesausstellung des Hauses der Bayerischen Geschichte in Zusammenarbeit mit den Museen der Stadt Regensburg. Museen der Stadt Regensburg, 2000, S. 81 (https://books.google.de/books?id=0aQEAQAAIAAJ&q=Stopselclub).
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