«Stiftung Folsäure Offensive Schweiz» | |
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Rechtsform | Stiftung |
Gründung | Januar 2000 |
Sitz | Zug, Schweiz |
Branche | Gemeinnützige Organisation |
Website | http://www.folsaeure.ch |
Die «Stiftung Folsäure Offensive» hat das Ziel, die Schweizer Bevölkerung über die Risiken einer Folsäure-Unterversorgung zu informieren.
Die Idee zur Gründung der „Stiftung Folsäure Offensive Schweiz“ (SFO) ergab sich aus den Angaben über eine Folsäureunterversorgung der Bevölkerung im „4. Schweizer Ernährungsbericht von 1998“ des Bundesamtes für Gesundheit (BAG). Die Stiftung informiert deshalb seit Januar 2000 über die Risiken einer solchen Unterversorgung. Die Bezeichnung «Folsäure - das Lebensvitamin» wurde vom BAG bewilligt und betont die große Bedeutung der Folsäure während des gesamten Lebens für Frau und Mann jeglichen Alters. Die Finanzierung erfolgt auf privater Ebene, Sitz der Stiftung ist in Zug.
Ziele[]
Die Haupttätigkeit der «Stiftung Folsäure Offensive Schweiz» ist eine Präventionskampagne mit dem Ziel, die Schweizer Bevölkerung über die Risiken einer Folsäure-Unterversorgung zu informieren. Wichtigstes Medium dieser Kampagne ist das jährlich erscheinende «folsäure magazin». Weitere Aufgabengebiete der Stiftung sind: die Einführung von Produkten mit Folsäure in der Schweiz zu fördern und damit einen nachhaltigen Beitrag für die Gesundheit von Mann und Frau zu leisten, sowie Förderprojekte für Jugendliche mit Neuralrohrdefekten, v.a. «Spina bifida» (offener Rücken) zu unterstützen in Zusammenarbeit mit den dafür geeigneten Organisationen.
Geschichte[]
Initiator und Gründer der «Folsäure Offensive Schweiz» ist Erich P. Meyer, Unternehmer im Kanton Zug. Die Erarbeitung des Konzeptes geschah 1999 aufgrund der Tatsache, dass der Bundesrat resp. das BAG (wegen massiver Einsprachen diverser Lobbies, wie Müllereigewerbe, Bäckereigewerbe, Bio-Interessengruppen und z. T. auch Konsumentenschutz) nicht auf das Postulat von Nationalrat Roland Wiederkehr zum Thema einer Folsäureanreicherung von Grundnahrungsmitteln (z. B. Brot und Cereals wie in den USA und weiteren 30 Ländern) eintreten konnte. Maria Walliser, ehemalige Schweizer Skirennfahrerin und Mutter einer Tochter mit «Spina bifida», ist seit dem Start der Offensive deren Patin und Präsidentin des Stiftungsrates.
Gremien[]
Die organisatorische Leitung der «Stiftung Folsäure Offensive Schweiz» liegt beim fünfköpfigen Stiftungsrat. Die Mitglieder des Wissenschaftlichen Beirats garantieren dafür, dass der aktuelle medizinische Forschungsstand in sämtlichen Publikationen der Stiftung sichergestellt ist. Der Juristische Beirat sowie die Buchhaltung und Finanzanalyse komplettieren die Organisation der Stiftung.
- Stiftungsrat: Maria Walliser (Präsidentin)[1], Erich P. Meyer (Initiator und Geschäftsführer), Werner Hug, Peter W. Ottiger, Daniel Wittmer
- Wissenschaftlicher Beirat: Prof. Dr. med. Kurt Baerlocher, Prof. Dr. med. Otmar Tönz, Prof. Dr. Dr. h.c. Walter Riesen, Dr. med. Monika Eichholzer, Dr. Ulrich Moser, Dr. Otto Raunhardt
- Juristischer Beirat: Rolf Schweiger, Rechtsanwalt und Ständerat des Kantons Zug
Finanzierung[]
Die Stiftung wird durch jährliche Mitgliederbeiträge aus der Industrie (Lebensmittel, Pharmazie, Kosmetika und weitere) sowie privater Gönner finanziert. Eine Kostenbeteiligung durch das Bundesamt für Gesundheit (BAG) ist in Abklärung.
Schwangerschaft und Spermienqualität[]
In der Schwangerschaft ist der Bedarf an Folsäure besonders groß. Experten empfehlen zur Prävention eines Neuralrohrdefekts bereits vier Wochen vor einer allfälligen Konzeption täglich 400 bis 800 µg Folsäure zusätzlich zu den Nahrungsfolaten einzunehmen und diese Menge auch in den ersten drei Schwangerschaftsmonaten beizubehalten. Nur etwa 200 bis 400 µg Folsäure können durch eine ausgewogene und folatreiche Ernährung aufgenommen werden. Da der Bedarf besonders in der ersten Hälfte der Schwangerschaft aber höher ist, sollte zusätzlich ein Vitaminpräparat mit 400 bis 800 µg Folsäure eingenommen werden. Eine optimale Versorgung mit Folsäure ist nicht nur für die werdende Mutter wichtig. Auch der Vater sollte seinen Folsäurebedarf abdecken, denn wie Studien bewiesen haben, hat Folsäure nämlich auch einen positiven Einfluss auf die Anzahl der Spermien und die Qualität des Erbguts.
Hyperaktivität[]
Zwei Studien aus Grossbritannien und Dänemark weisen einen deutlichen Zusammenhang zwischen Folatmangel in der Schwangerschaft und Verhaltensauffälligkeiten sowie Störungen der psychomotorischen Entwicklung bei den betreffenden Kindern im Alter von 18 Monaten aus. Eine Arbeitsgruppe der Universität Southampton stellte zudem fest, dass ein Folatmangel während der Schwangerschaft auch im Alter von durchschnittlich 8,75 Jahren häufiger zu Symptomen von Hyperaktivität, Aufmerksamkeitsdefiziten und Problemen bei der sozialen Einordnung führt.
Hautalterung[]
Die zellaktivierende Wirkung der Folsäure regt die Entstehung neuer, gesunder Hautzellen an und schützt so die Haut vor schädlichen äusseren Einflüssen. Vollständig intakte Hautzellen sorgen dafür, dass die Haut länger elastisch bleibt und somit jünger und frischer wirkt. Wer auf eine folsäurereiche Nahrung achtet und seine Haut nicht ungeschützt den schädlichen UV-Strahlen der Sonne aussetzt, kann vom natürlichen Anti-Aging-Effekt der Folsäure profitieren.
Depression[]
Eine Depression ist eine psychische Erkrankung, die sich beispielsweise durch Verstimmungen, Antriebslosigkeit, Freudlosigkeit oder Sinnleere bemerkbar macht. Im Gehirn besteht bei der Depression eine Störungen der Nervenzell-Kommunikation. Um eine funktionierende Kommunikation zwischen diesen Nervenzellen sicherzustellen, sind Folsäure und die Vitamine B1, B6 und B12 besonders wichtig. Durch die Einnahme von genügend Folsäure kann dem Risiko, an einer Depression zu erkranken, entgegengewirkt werden. Bei einer bestehenden Depression kann Folsäure die Wirkung der eingesetzten Medikamente verstärken.
Demenz/Hirnleistung[]
Mit zunehmendem Alter zeigt das Hirn oftmals Ermüdungserscheinungen in Form von Gedächtnisverlust, Desorientierung oder Planlosigkeit. Ab dem 60. Altersjahr steigt auch das Risiko, an Alzheimer oder weiteren Formen von Demenz zu erkranken. Italienische Forscher haben herausgefunden, dass Folsäure den Homocysteingehalt im Blut senken und dadurch das Demenzrisiko verringern kann. Es ist deshalb ratsam, sich rechtzeitig um eine folsäurereiche Ernährung, genügend Bewegung und das Einbauen von Gedächtnistraining in den Alltag zu kümmern, um seine Hirnleistung generell zu steigern.
Partner[]
Die Stiftung wird von vielen Partnern u.a. aus den Bereichen Lebensmittel, Pharmazie und Kosmetika unterstützt, die berechtigt sind, ihre Produkte mit dem Label «Folsäure» zu versehen. Die Partner stärken dieses Label, indem sie immer wieder neue Produkte lancieren, die mit Folsäure angereichert sind. Durch ihr Engagement helfen sie grundlegend bei der Bekanntmachung des Lebensvitamins Folsäure mit.
Weblinks[]
- http://www.tagblatt.ch/ostschweiz/ostschweiz/produkte/Folsaeure-fuer-gesunde-Babies;art138,1239452
- http://www.nzz.ch/2005/10/30/il/articled94xu_1.180543.html
- http://www.puls.sf.tv/Nachrichten/Archiv/2010/01/18/Gesundheitsthemen/Folsaeure-ein-unbekanntes-aber-lebenswichtiges-Vitamin
- http://www.drs1.ch/www/de/drs1/sendungen/ratgeber/2740.sh10146057.html
Einzelnachweise[]
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