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Stagehand (aus dem Englischen: stage = Bühne, hand = Hilfskraft, Arbeitskraft), meistens abgekürzt zu Hand, bezeichnet im deutschsprachigen Raum eine Person, die beim Aufbau einer Bühne selbst und/oder der Bühnentechnik den ausgebildeten Veranstaltungstechnikern zuarbeitet. Synonym dazu sind die Begriffe Bühnen- oder Aufbauhelfer gebräuchlich, v. a. in Theatern und Opernhäusern, in denen der Ausdruck Stagehand verpönt ist. Im angloamerikanischen Raum umfasst der Begriff Stagehand auch technisches Fachpersonal im Film- und Theaterbereich, das meist gewerkschaftlich organisiert ist (Stagehand Unions). In Europa überwiegen bei Stagehands oft freiberufliche Arbeitsverhältnisse � nur wenige Unternehmen verfügen über große Kontingente an fest Angestellten, diese kommen zumeist aus der Veranstaltungstechnik oder anderen handwerklich orientierten Berufen (Tischler, Schlosser etc.). Da hier auch von Arbeitgeberseite sehr auf die Einhaltung aller Sicherheitsvorschriften und die Weiterbildung der Mitarbeiter geachtet wird, ist die Qualität dieser Crews oft sehr gut.

Berufsbild[]

Innerhalb einer Produktion kann ein Stagehand eine Vielzahl verschiedener Arbeiten verrichten. Zu den typischen Aufgaben gehören:

  • Be- und Entladen der Lastwagen
  • Verlegen von Kabelwegen
  • Stapeln von Lautsprechertürmen ("Stacking")
  • Montage von Traversen ("Rigging") und Bestücken mit Scheinwerfern und Vorhängen ("backdrops")
  • Verlegen von Bühnenböden, Montage von Dekorationsteilen
  • Montage von Bühnenelementen, Bestuhlung, Auf- und Abbau von Sicherheitsabsperrungen
  • vor allem bei kleineren Veranstaltungen Saalordnerdienste und Saalschutz
  • Bedienung des Verfolgers unter Anleitung eines Lichttechnikers und Umbauarbeiten während der Veranstaltung ("Showcrew")

Auch der Auf- und Abbau von Tribünen und FOH-Türmen (Gerüstbau) wird gelegentlich von Hands durchgeführt. Sie werden in diesem Fall (gleich wie beim Aufbau einer Gerüstbühne) als Steelhands (engl. steel = Stahl) bezeichnet.

Da Hands normalerweise der Befähigungsnachweis fehlt, der insbesondere für Arbeiten an elektrischen Anlagen und für die Beurteilung der Standsicherheit von Gerüsten vorgeschrieben ist, muss die Arbeit von einem Veranstaltungstechniker oder Gerüstbauer mit der notwendigen Sachkunde überwacht werden. Zudem gibt es Beschränkungen im Arbeits- und Versicherungsrecht, etwa bei Anschluss und Inbetriebnahme technischer Anlagen, bei Höhenarbeiten oder der Steuerung von Nutzfahrzeugen wie Gabelstapler oder Kränen. Diese Arbeiten sind im Regelfall Technikern oder eigens dafür engagierten Fachkräften vorbehalten.

Die fachliche Qualifikation von Stagehands kann sich regional stark unterscheiden. In manchen Städten bestehen Crews überwiegend aus ausgebildeten Veranstaltungstechnikern und hauptberuflichen Hands, in anderen aus kurzfristig rekrutierten Studenten. Besonders in ländlichen Gebieten werden z. B. auch Teile der örtlichen Feuerwehr für diese Arbeiten herangezogen. Etliche Produktionen nehmen inzwischen zur Qualitätssicherung oder wegen der regionalen Unterschiede im Lohnniveau auch Stagehands mit auf Tournee und buchen nur fallweise bei der lokalen Crew. Die Abgrenzung zwischen Hands und Roadies ist dabei fließend. Es kann jedoch davon ausgegangen werden, dass Helfer, die örtlich gebucht werden, den Hands zuzurechnen sind, während das mitreisende Personal eher zu den Roadies gehört. Der Ausdruck Techniker bleibt aber ausschließlich dem ausgebildeten Facharbeiter vorbehalten.

Das Berufsbild des Stagehand ist, ähnlich dem Roadie, von vielen falschen Vorstellungen geprägt. Der gelegentlichen Nähe zu den Stars steht harte körperliche Arbeit, oft auch zu ungewöhnlichen Tageszeiten, sehr hohe Stressbelastung, schlechte Bezahlung und geringes soziales Ansehen gegenüber.

Weblinks[]


en:Stagehand

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