Seit 1947 wählen die deutschen Sportjournalisten, zunächst in den vier alliierten Besatzungszonen, ab 1949 der Bundesrepublik Deutschland an jedem Jahresende die deutsche Sportlerin des Jahres bzw. den Sportler des Jahres. Seit 1957 wird zusätzlich eine Mannschaft des Jahres ermittelt. Initiiert wurde diese Wahl von Kurt Dobbratz, Gründer der Sportpresse-Agentur Internationale Sport-Korrespondenz, die auch heute noch als Veranstalter verantwortlich ist. Seit 1998 wird die Proklamation vom ZDF aus dem Kurhaus Baden-Baden übertragen.
In der DDR fand von 1953 bis 1989, im Unterschied zur Bundesrepublik, eine Sportlerwahl (siehe Sportler des Jahres (DDR)) im Rahmen einer Leserumfrage der Tageszeitung Junge Welt statt. Eine DDR-Sportlerin des Jahres wurde erstmals 1958 ermittelt, ab 1959 dann auch eine DDR-Mannschaft des Jahres. Im Jahr 1990 erfolgte dann die erste gemeinsame Wahl des Sportler des Jahres.
Preisträger und Preisträgerinnen[]
Jahr | Sportler (Deutschland) | Sportlerin (Deutschland) |
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1948 | Gottfried von Cramm Tennis |
Mirl Buchner-Fischer Ski Alpin |
1947 | Gottfried von Cramm Tennis |
Marga Petersen Leichtathletik |
Häufigste Preisträger[]
- Neun Auszeichnungen: Deutsche Fußballnationalmannschaft der Männer
- Sechs Auszeichnungen: Steffi Graf (fünfmal als Sportlerin, einmal als Mitglied des deutschen Fed-Cup-Teams)
- Fünf Auszeichnungen: Boris Becker (viermal als Einzelsportler, einmal als Mitglied des deutschen Daviscup-Teams), Deutschlandachter, Berti Vogts (immer als Mitglied der Mannschaft des Jahres; als Spieler von Borussia Mönchengladbach (1971 und 1975) und der Nationalmannschaft (1970 und 1974), sowie als Bundestrainer (1996)), Franz Beckenbauer (immer als Mitglied der Mannschaft des Jahres; als Spieler der Nationalmannschaft (1966, 1970 und 1974) und des FC Bayern München (1967) und als Teamchef der Nationalmannschaft (1990))
- Vier Auszeichnungen: Deutsche Hockeynationalmannschaft der Herren, Ria Baran-Falk (dreimal als Einzelsportlerin, einmal als Paar mit Paul Falk), Ulrike Meyfarth, Michael Groß
- Drei Auszeichnungen: Hans Fassnacht, Katja Seizinger, Franziska van Almsick, Jan Ullrich (zweimal einzeln, einmal als Mitglied von Team Telekom 1997), Harald Schmid (zweimal einzeln, einmal als Mitglied der 4x400m-Staffel 1982), Hans Günter Winkler (zweimal einzeln, einmal als Mitglied der Springreiter-Equipe 1969), Bahnrad-Vierer, Jürgen Klinsmann (zweimal als Spieler der Nationalmannschaft (1990 und 1996) und einmal Bundestrainer (2006)), Oliver Bierhoff (zweimal als Spieler der Nationalmannschaft (1996 und 2002) und einmal als Teammanager der Nationalmannschaft (2006)), Heiner Brand (zweimal als Spieler der Nationalmannschaft (1978) bzw. des VfL Gummersbach und einmal als Trainer der Nationalmannschaft (2007)).
Besonderes[]
Ulrike Meyfarth wurde als erste Sportlerin viermal hintereinander gewählt (1981–84), was danach nur noch Steffi Graf (1986–1989) gelang, die mit zehn Jahren auch die größte Zeitdifferenz als Einzelsportlerin zwischen zwei Ehrungen aufweist (1989 und 1999). Bei Hans Günter Winkler lagen als Aktiver 13 Jahre zwischen zwei Ehrungen (1956 als Einzelsportler und 1969 als Mitglied der Springreiter-Equipe). Bei Berti Vogts waren es sogar 26 Jahre zwischen der Wahl als Aktiver der deutschen Fußballnationalmannschaft (1970) und der Wahl als deren Trainer (1996).
Viermal gelang es bisher Sportlern in einem Jahr sowohl alleine als auch in der Mannschaft gewählt zu werden: 1976 Gregor Braun, 1985 Boris Becker, 1997 Jan Ullrich und 1999 Martin Schmitt und einmal einer Sportlerin: 1987 Steffi Graf.
Ein Kuriosum ist zudem die Wahl von Ria Baran-Falk, die 1951 sowohl zur Sportlerin des Jahres, als auch mit ihrem Mann Paul Falk zum Sportler des Jahres gewählt wurde. Die Olympiasiegerin Ingrid Krämer aus Dresden wurde 1960 sowohl in der Bundesrepublik als auch in der DDR zur Sportlerin des Jahres gewählt. Mit Katrin Krabbe wurde 1990 im Jahr der Wiedervereinigung auch gleich eine Sportlerin aus den neuen Bundesländern gewählt. Die 2000 gewählte Heike Drechsler war bereits 1986 Sportlerin des Jahres in der DDR.
Während 1964 mit Roswitha Esser und Annemarie Zimmermann zwei Sportlerinnen gewählt wurden, die zusammen im Kajak-Zweier aktiv waren, wurden 1966 mit Helga Hoffmann und Karin Frisch zwei Sportlerinnen mit gleicher Punktzahl auf den ersten Platz gewählt.
Bisher konnte noch kein „reiner“ Mannschaftssportler Sportler des Jahres werden, sie belegten aber mehrmals 2. und 3. Plätze, so Miroslav Klose 2006 (3. Platz) und Dirk Nowitzki 2005 (2. Platz) bzw. 2007 (3. Platz).
1961 wurde Wolfgang Graf Berghe von Trips posthum zum Sportler des Jahres gewählt.
Jüngste Einzelpreisträger waren Wiltrud Urselmann mit 15 Jahren bei den Frauen und Boris Becker mit 18 Jahren bei den Männern. Älteste Einzelpreisträger waren Karl Kling bei den Männern und Birgit Fischer bei den Frauen mit 42 Jahren.
Statistik nach Sportarten[]
Männer | Frauen | Mannschaften |
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Siehe auch[]
- Landessportler des Jahres (Rheinland-Pfalz)
- Landessportler des Jahres (Bremen)
Weblinks[]
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en:German Sportspersonality of the year
Kopie vom 16.02.2011, Quelle: Wikipedia, Artikel, Autoren in der Wikipedia |
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