Spielmanns- und Fanfarenzugs Fürstenau von 1930 e.V. | |
---|---|
Gründung | 1930 |
Schwerpunkt | Spielmanns-, Volks- und Konzertmusik zu pflegen und zu fördern |
Vorsitz | Michael Pryswitt |
Mitglieder | 198 (Stand 2015) |
Website | http://spielmannszug-fuerstenau.de/ |
Der Spielmanns- und Fanfarenzugs Fürstenau von 1930 e.V. ist in Fürstenau einem Vorort von Höxter in Nordrhein-Westfalen aktiv. Er ist Mitglied in der Spielmannszugvereinigung Kreis Höxter e.V. und gehört zu den ältesten und bekanntesten Spielmanns Vereinigungen in der Region.
Geschichte[]
Die Gründung des Vereins erfolgte auf die Initiative der beiden damaligen Lehrer von Fürstenau, Funke und Langbein sowie des Sportvereins Deutsche Jugendkraft von 1926 Fürstenau, aus dessen Mitgliedern sich der erste Spielmannszug formierte 1930 wurde ein Sportfest durchgeführt, dessen Erlös für die Anschaffung von Flöten, Trommeln, Pauke und Becken benutzt wurde. Die Ausbildung der Tambouren und Trommler übernahmen August Weisse aus Albaxen und Wilhelm Lüke aus Vörden übernahm die Ausbildung der Flötisten, in beiden Ortschaften gab es schon seit längerem Spielmannszüge. Vier Jahre später übernahm Josef Seck dieses Amt.
Der 14 Mann starke Spielmannszug trat nicht nur im eigenen Dorf, sondern auch auf den Heimatfesten der umliegenden Ortschaften auf. Diese Tradition wird auch heute noch mit der Gestaltung der Schützenfeste in Löwendorf, Hohehaus, Brenkhausen und Bödexen gepflegt. Nach dem Krieg fanden sich 1947 um August Loges, August Potthast und August Wittrock neue junge Spielleuten zusammen. Die Ausbildung übernahm Wilhelm Elbert, der als Militärmusiker lange Jahre Tambourmajor beim Divisionsbatallion in Höxter war. Ihm war es zu verdanken, dass nicht nur der Spielmannszug Fürstenau, sondern auch viele andere Kreisvereine erfolgreich damit begannen, an zum Teil überregionalen Spielmannszug-Wettstreiten teilzunehmen.
1965 wurde die Ausbildung eines Schülerspielmannszuges in enger Zusammenarbeit mit dem damaligen Volksschullehrer Boenke begonnen. Unter dessen Regie wurden auch Theaterstücke in plattdeutscher Sprache eingeübt, die in den Wintermonaten aufgeführt wurden, um die anfallenden Kosten zu decken. Unter der Leitung von Walter Speith, Josef Weber und Karl Rosenbaum erfolgte die Teilnahme am Wettstreit der Spielmannszugvereinigung Niedersachsen 1966 in Springe. Diesem Landesverband schloss man sich 1968 an, nachdem die Spielmannszugvereinigung des Kreises Höxter, welcher der Spielmannszug Fürstenau ebenfalls angehört, gegründet wurde. Mit 30 Spielleuten, beteiligte man sich 1965 an die erste Teilnahme einer Deutschen Meisterschaft. 1972 wurde der Spielmannszug Fürstenau in Ulm Deutscher Meister in der Fanfarenklasse.
Dieser Erfolg konnte 1973 in Frankfurt Hoechst noch einmal wiederholt werden. In den weiteren Jahren gelang es immer wieder, neue Jugendzüge auszubilden und erfolgreich in den jeweiligen Stammzug zu integrieren. 1982 und 1984 errang der Verein den Deutschen Meistertitel in der gemischten Klasse aus Flöten und Fanfaren und die Deutschen Jugendmeistertitel von 1983 und 1984 in der Fanfarenklasse. Seit 1983 erfolgt die Ausbildung unter verstärkter Zuhilfenahme von Noten, das in der Spielmannszug-, als auch in der Fanfarenklasse zu einem immer vielstimmigeren und auch konzertanteren Repertoire führte. 1985 schlossen sich die ausscheidenden älteren aktiven Spielleute 1985 zu einem Seniorenzug zusammen.
Wilhelm Elbert[]
Wilhelm Elbert wurde am 27.Juli 1907 in Niederlahnstein geboren. Er war ausgebildeter Militärmusiker und diente vor dem Krieg u.a. als Tambourmajor beim Pionierbatallion 16 in Höxter. Nachdem er aus der Kriegsgefangenschaft entlassen war, kehrte er 1948 nach Höxter zurück. Seine Tätigkeit als Übungsleiter beim Spielmannszug Fürstenau übernahm er 1949 und führte den Verein zu vielen Erfolgen. Wilhelm Elbert hat es verstanden, allen Spielmannszügen, die er ausbildete, seinen unverwechselbaren Stil zu vermitteln. Der hohe und weithin bekannte Leistungsstand der Spielmannszüge des Kreises Höxter ist zu einem großen Teil seiner Ausbildungsarbeit zu verdanken.
Wilhelm Elbert verstarb am 19.November 1974 im Alter von 67 Jahren.
Josef Voß[]
wurde am 11.11.1928 in Fürstenau geboren. Nachdem er zunächst als Flötist dem Spielmannszug Fürstenau angehörte, wurde ihm im Jahre 1952 das Amt des Tambourmajors übertragen. Die großen Wettstreiterfolge mit den beiden Deutschen Meisterschaften von 1972 und 1973 als Höhepunkte sind vor allem sein verdienst. Dabei war das exakte Auftreten des Spielmannszuges immer sein besonderes Anliegen. Da man ihn von Seiten der Kreisvereinigung bat, an der Ausbildung von Stabführern mitzuwirken, fand er sich bereit, entsprechende Lehrgänge durchzuführen. Als er 1981 das Stabführeramt an seinen Nachfolger abgab, hatte seine Person das Ansehen des Spielmannszuges Fürstenau entscheidend mitgeprägt. Der Verein ernannte ihn 1982 zum Ehrentambourmajor. Nachdem sich im Jahre 1985 der Seniorenzug zusammengefunden hatte, war es selbstverständlich, dass Josef Voß die Stabführung übernahm. Bis zu seinem Tod zeigte er seine große Verbundenheit zum Verein und zur Spielmannsmusik.
Josef Voß verstarb am 06. Februar 2007 im Alter von 78 Jahren.