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Disambig mirror 2 Dieser Artikel behandelt die Abspaltung von den Jungdemokraten 1970; zu der gleichnamigen Abspaltung von den Jungdemokraten 1982 siehe Junge Linke gegen Kapital und Nation.

Radikaldemokratische Jugend war im Jahr 1970 der vorläufige Arbeitsname einer Abspaltung des damals FDP-treuen Flügels von den niedersächsischen Jungdemokraten nach dessen drastischer Niederlage bei den Wahlen auf der seinerzeit „Landesjugendtag“ genannten Delegiertenversammlung in Osterode am Harz.

Zumindest auch ausschlaggebend für den Verlauf des Landesjugendtags und die anschließende Spaltung war die Annahme des Antrags 13: „Zerschlagung der Diktatur der Bourgeoisie durch Errichtung der Diktatur des Proletariat“.

Es gibt auch Aussagen von Beteiligten, dass auf eine Kandidatur nach Annahme des Antrags 13 verzichtet wurde. Der im September 1970 in Osterode zum DJD-Landesvorsitzenden gewählte Kompromisskandidat Reimar Oltmanns - er bekam 107 der 131 Delegiertenstimmen - legte nach der Spaltung sein Amt nieder und wechselte gemeinsam mit etwa zwanzig weiteren Jungdemokraten in verantwortlichen Positionen in Niedersachsen zur SPD.

Die niedersächsische FDP-Führungsgremien beendeten mit ihrem Unvereinbarkeitsbeschluss des FDP-Landesvorstandes vom September 1970 die doppelte Mitgliedschaft zwischen Jungdemokraten und der FDP. Sie führte automatisch zum Parteiausschluss.

Bemühungen des DJD-Bundesvorsitzenden Heiner Bremer, die Spaltung zu verhindern, scheiterten. Landesvorsitzender der dann als Sozial Liberale Jugend (SLJ) gegründeten Vereinigung wurde Karlheinz Reich. Landesvorsitzender der Jungdemokraten seit der Delegiertenversammlung in Osterrode war nach dem Rücktritt von Reimar Oltmanns formell der nur als stellvertretender Landesvorsitzender amtierende und zuvor aus der FDP ausgeschlossene Christian Schwarzenholz.

Sozial Liberale Jugend (SLJ)[]

Die Sozial Liberale Jugend (Erste Satzung November 1970) grenzte sich vor allem inhaltlich von den Positionen der Niedersächsischen Jungdemokraten durch das Braunschweiger Manifest ab. Dies wird durch folgenden Abgrenzungen deutlich - die liberale Auffassung, dass "Demokratie Ziel des politischen Kampfes sein und auch Methode, soweit die herrschenden Rechtszustände Veränderungen mit demokratischen Kampfmitteln zulassen,“ gegenüber Revolution - aus der favorisierten politisierenden Basisarbeit im Gegensatz zur "Kaderbildung" - permanente Emanzipation der Masse statt Revolution

Das Verhältnis zur F.D.P. wird durch folgendes Zitat aus dem Braunschweiger Manifest deutlich: "Die Transformation der F.D.P. wird allenfalls durch eine Umwandlung der Mitgliederstruktur geschehen, nicht durch umstürzende Parteitagsresolutionen."

Fusion SLJ / DJD[]

Bedeutung und Aktivität der beiden Organisationen nahm in der Folge deutlich ab.

Die Antragssteller des Antrags 13 verließen die Jungdemokraten (DJD).

Beide Verbände bzw. die führenden Persönlichkeiten warben bei der F.D.P. um Anerkennung als (einziger) nahestehender Jugendverband. Die basisorientieten Mitglieder beider Verbände waren an der F.D.P. eher uninteressiert.

So gab es auf Initiative der Kreisverbände Osnabrück und Göttingen der Jungdemokraten 1972 die Wiedervereinigung beider Organisationen. Auf dem Fusionskongreß war Ingrid Matthäus-Maier anwesend.

Weblinks[]

Die Sozial Liberale Jugend (SLJ), Braunschweiger Manifest mit Downloads

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