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SebastianSiebrecht
Sebastian Siebrecht, Mainz 2008
Verband DeutschlandDeutschland Deutschland
Titel Internationaler Meister (1996)
Großmeister (2008)
Aktuelle Elo‑Zahl 2450 (April 2024)
Beste Elo‑Zahl 2508 (Dezember 2013)
Karteikarte bei der FIDE (englisch)

Sebastian Siebrecht (* 16. April 1973 in Herdecke) ist ein deutscher Schachspieler und -veranstalter.

Leben[]

Seit seinem dritten Lebensjahr lebt Sebastian Siebrecht in Essen. Im Alter von elf Jahren erlernte er am Helmholtz-Gymnasium in Essen-Rüttenscheid das königliche Spiel. In seiner Jugendzeit gehörte der heute 2,02 m große Siebrecht der NRW-Basketball-Jugendauswahl an. Siebrecht studierte an der Ruhr-Universität Bochum Jura. Er betreibt eine Event-Agentur und ist Essens erster Großmeister.

Seit 2012 bietet er die Schachveranstaltung „Faszination Schach“ an, eine deutschlandweite Großveranstaltung in Einkaufszentren mit Schachunterricht für Kinder, Simultanschach und Blitzturnieren. Mit Stand 2018 nahmen 25.000 Kinder und Jugendliche daran teil. Unterstützt wird Siebrecht dabei unter anderen von Amina Sherif und Mara Jelica.[1]

Erfolge[]

Einzelturniere[]

Die nordrhein-westfälische Einzelmeisterschaft konnte er viermal gewinnen: 1994 (in Wuppertal), 1995, 1997 (in Münster) und 2000 (in Übach-Palenberg),[2] den nordrhein-westfälischen Einzelpokal gewann er 1995. 1996 gewann er das A-Turnier des ZSG Computerij-Opens in den Niederlanden. Im Juli 2001 gewann er das Vins du Medoc International Open in Naujac-sur-Mer mit einem perfekten Ergebnis von 9 Punkten aus 9 Partien. 2004 gewann er im Februar das 1. Son Servera International in Cala Millor, im Juni (geteilt mit Marco Thinius) das Turm-Open in Lippstadt und im September das IM-B-Turnier der Gausdal Classics. Im März 2005 gewann er (geteilt mit Zhang Pengxiang) das 21. Schachfestival in Bad Wörishofen. Die offene Solinger Stadtmeisterschaft gewann er im Juni 2006. Im September 2009 gewann er das Young Masters Open in Lausanne.

Vereinsmannschaften[]

Mit zwölf Jahren trat er dem Verein SV Mülheim-Nord bei und wechselte später zur Essener ESG 04. Ab 1989 spielte er für die SG Bochum 31 und hatte 1992 für diesen Verein seinen ersten Einsatz in der deutschen Schachbundesliga. Mit der SG Bochum 31 wurde er 1992 und 1993 deutscher Jugendmannschaftsmeister. In der Schachbundesliga spielt er inzwischen für die Sportfreunde Katernberg. Er ist auch passives Mitglied des SC Schalksmühle-Hülscheid, den er trainiert. In Belgien spielte er für den KSK Rochade Eupen-Kelmis, mit dem er an den European Club Cups 2005 in Saint-Vincent (Aostatal) (damals noch als SK Rochade Eupen Kelmis) und 2009 in Ohrid teilnahm.[3] Seit 2011 spielt er für die Schachfreunde Wirtzfeld, mit denen er in der Saison 2012/13 die belgische Mannschaftsmeisterschaft gewann. In Österreich spielte er von 2006 bis 2013 für den SK Advisory Invest Baden, mit dem er 2008 und 2012 österreichischer Mannschaftsmeister wurde und am European Club Cup 2008 in Kallithea (Chalkidiki) teilnahm[3], in den Niederlanden von 2002 bis 2005 für ZZICT/De Variant Breda, mit denen er 2003, 2004 und 2005 niederländischer Mannschaftsmeister wurde, seitdem für Homburg Apeldoorn, in Luxemburg für C.E. Le Cavalier Differdange, in Frankreich für die Association Cannes-Echecs, in Spanien für den mallorquinischen Verein Servigar Binissalem, in Griechenland für Thessaloniki[4] und in der Schweiz für den Schachklub Trubschachen.

Titel und Rating[]

Nachdem er 1993 den Titel des FIDE-Meisters und 1996 den des Internationalen Meisters errang, trägt er seit November 2008 den Großmeister-Titel, nachdem er fünf GM-Normen erreicht hatte: Bei der 8. Internationalen Bayerischen Meisterschaft 2004 in Bad Wiessee, beim 21. Schachfestival 2005 in Bad Wörishofen, bei der 8. Einzeleuropameisterschaft 2007 in Dresden, beim A-Turnier des Kaupthing Opens 2007 in Differdingen und beim 27. Conca della Presolana 2007 in Castione della Presolana-Bratto.[5] Für die Elo-Hürde von 2500 wurde eine Zwischenwertung genommen: Im Juli 2005 hatte er nach gutem Abschneiden bei der 32. offenen Meisterschaft von Utrecht (Elo-Gewinn +4) und der fünften Runde der 6. Einzeleuropameisterschaft in Warschau (+19) zwischenzeitlich eine Elo-Zahl von 2510.

Vorfälle in Siebrechts Partien[]

Bei der deutschen Einzelmeisterschaft 2011 in Bonn wurde der FIDE-Meister Christoph Natsidis nachträglich dabei erwischt, ein Schachprogramm auf einem Smartphone in seiner Partie gegen Siebrecht auf der Toilette verwendet zu haben. Die Partie wurde als Sieg für Siebrecht gewertet.[6]

In der Saison 2012/13 der Schachbundesliga händigte Falko Bindrich vom Schachclub Eppingen ein bei einem Toilettenbesuch während seiner Partie gegen Siebrecht mitgeführtes Handy nicht dem Schiedsrichter aus. Daraufhin wurde die Partie für Bindrich als verloren gewertet.[7]

Werke[]

  • Die stärkste Liga der Welt. Analysen - Berichte - Statistiken. Deep Chess, Ratingen 2007, ISBN 978-3-00-021220-8 (Buch über die Schachbundesliga-Saison 2006/07, gemeinsam mit Bernard Verfürden und Georgios Souleidis geschrieben)

Weblinks[]

Einzelnachweise[]

  1. Faszination Schach - Tourplan 2017. Artikel von Frank Hoppe auf der Website des Deutschen Schachbundes vom 29. Dezember 2016
  2. Einzelmeister des Schachbundes NRW
  3. 3,0 3,1 Sebastian Siebrechts Ergebnisse bei European Club Cups auf olimpbase.org (englisch)
  4. Der sensible Großmeister. Artikel von Thomas Lelgemann vom 14. Januar 2009 in der WAZ
  5. GM-Antrag (PDF, englisch; 1,3 MB)
  6. Feller, Natsidis und die Bedrohung des Turnierschachs. Artikel von André Schulz vom 22. Juni 2011
  7. Betrugsfall in der Bundesliga?. Artikel von André Schulz vom 21. Oktober 2012


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