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Sebastian Abratzky Grab Dresden

Grab Sebastian Abratzkys auf dem Johannisfriedhof in Dresden

Sebastian Abratzky (* 22. August 1830 in Mahlis bei Oschatz; † 26. Januar 1897 in Dresden) war ein Schornsteinfeger, der am 19. März 1848 ohne Hilfsmittel über die Außenwand in die bis dahin als uneinnehmbar geltende Festung Königstein stieg.

Nach elf Tagen entließ man ihn aus der Haft, mit der Auflage, über sein Abenteuer zu schweigen. Daran hielt sich Abratzky jedoch nicht, 1859 beschrieb er sein Erlebnis in der Gartenlaube. Er veröffentlichte außerdem ein Buch und hielt viele Vorträge, in denen er seinen Aufstieg in die Festung recht ausgeschmückt schilderte. Von 1865 bis 1870 saß Abratzky aufgrund eines von ihm verübten Einbruches erneut in Haft. Abratzky verstarb 1897 in Dresden und wurde auf dem Johannisfriedhof beigesetzt.

Den nach ihm benannten Abratzky-Kamin (Schwierigkeitsgrad IV nach der sächsischen Schwierigkeitsskala) kann man noch heute hochklettern; unterhalb der Mauer muss man jedoch Abseilen, da das Übersteigen der Mauer verboten ist.

Literatur

Walter Fellmann; Sachsen-Lexikon. Koehler & Amelang, München/Berlin 2000, ISBN 3-7338-0234-9.

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