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Bahnstrecke Viersen - Moers ex Crefelder Eisenbahn-Gesellschaft CEG
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Der Schluff ist Krefelds historische Dampfeisenbahn und gehört zu den ältesten Privatbahnen in Deutschland.
Der Name „Schluff“ leitet sich von der mundartlichen Bezeichnung Schluffe für Pantoffeln ab. Im übertragenen Sinne ist Schluff ein müder Mensch, der seine Beine nicht mehr hoch bekommt und mit seinen Pantoffeln, also seinen Schluffe über den Boden schleift.
Die gemächliche Reisegeschwindigkeit des Zuges und das schnaufende Geräusch der Dampfmaschine der Lok erinnern an einen Schluff.
Betrieben wird der Schluff heute als Museumseisenbahn von der SWK MOBIL und unterstützt durch die Vereine „Schluff und historische Verkehrsmittel Krefeld“, „Freunde der Eisenbahn Krefeld e.V.“ und der „Interessengemeinschaft Schienenverkehr Krefeld e.V.“.
Geschichte der Strecke[]
1868 wurde die Krefelder Eisenbahn als „Crefeld-Kreis-Kempener Industrie-Eisenbahn-Gesellschaft“ (CKKIE) gegründet. 1880 übernahm die „Crefelder Eisenbahn-Gesellschaft“ (CEG, später KEG) die 1874 in Konkurs gegangene CKKIE. 1914 verfügte der Fahrzeugpark der CEG über 19 Dampfloks, 51 Personenwagen, 10 Packwagen, 2 Postwagen, 101 gedeckte und 83 offene Güterwagen, 57 Kokswagen und 8 Spezialwagen. Diese Gesellschaft ging 1931 in die KREVAG über, die heutige SWK MOBIL GmbH. Bis 1985 wurden auf dem gesamten Streckennetz der bis heute privaten Eisenbahn Personen und Güter transportiert, von welchem heute nur noch die Verbindung zwischen St. Tönis und Hülser Berg erhalten geblieben ist. Die historischen Trassen von St.Tönis nach Süchteln und vom Hülser Berg nach Moers sind teilweise als kombinierter Rad- Wanderweg erhalten.
Seit 1979 wird diese Strecke für Ausflugsfahrten genutzt, zunächst kurz mit einer Diesellok, ab 1980 mit der unten genannten Dampflokomotive. An jedem Sonn- und Feiertag zwischen Mai und Oktober fahren hunderte von Fahrgästen mit dem Schluff von St. Tönis über den Krefelder Nordbahnhof zum Naherholungsgebiet Hülser Berg. Mitgebrachte Fahrräder finden in einem eigens dafür angehängten Packwagen Platz.[1]
1995 ist der Schluff als „Bewegliches Denkmal“ in die Denkmalliste der Stadt Krefeld aufgenommen worden.[2]
Die Dampflokomotive[]
Die Dampflokomotive „Graf Bismarck XV“ (Nr. 98 8921) wurde 1979 vom Eisenbahnmuseum Bochum-Dahlhausen der Deutschen Gesellschaft für Eisenbahngeschichte übernommen.[3]
Es handelt sich um eine relativ junge Lok (Baujahr 1947/48) der Bauart "D h2t" (4 Kuppelachsen, Heißdampf-Kessel mit 2 Zylindern, Tenderlokomotive)[4], die ursprünglich auf der Zeche Graf Bismarck in Gelsenkirchen im Einsatz war.[5] Die Lok wurde von der Firma Henschel & Sohn in Kassel gebaut (Typ D 600, Fabriknummer He 29893/47).[6]
Um Böschungsbrände durch Funkenflug und Abaschung auf das Gleis zu vermeiden, wurde die Lok vor ihrem Einsatz auf der waldreichen Stecke zum Hülser Berg ab 1980 von Kohle- auf Leichtölfeuerung umgestellt. Der Brenner ist ein ausgemusterter Brenner aus dem Heizwerk der Stadtwerke Krefeld an der Alten Gladbacher Straße. Da dieser Brenner - anders als normalerweise bei ölbefeuerten Dampflokomotiven üblich - nicht mit Dampf, sondern mit elektrischem Strom betrieben wird, erhielt die Lok zwei Dampfturbinen mit Generator zur Stromerzeugung, sowie ein Dieselmotor-Stromaggregat zum Anfahren.[3]
Im Jahr 1997 wurde die Lok im Dampflokwerk Meiningen grundlegend überholt und erhielt einen neuen Kessel. 2005/06 wurde die Lok im selben Werk erneut instandgesetzt.[7]
Quellen[]
- ↑ Bericht zum Schluff mit Karte der Bahnstrecke
- ↑ Denkmalliste der Stadt Krefeld
- ↑ 3,0 3,1 Bericht auf www.eisenbahnnostalgie-deutschland.de
- ↑ Daten von Lok und Wagen auf www.privat-bahn.de
- ↑ Bericht zu den Lokomotiven der Zeche Graf Bismarck mit vielen alten Photos, auch der Graf Bismarck XV
- ↑ Liste erhaltener Henschel-Dampfloks
- ↑ Bericht über die Aufarbeitung der Lok 2006
Weblinks[]
- Schluff-Homepage der SWK MOBIL
- Verein Interessengemeinschaft Schienenverkehr Krefeld e.V.
- Detaillierte Daten zu Strecke und Fahrzeugen auf www.lokomotive.de
- Photogalerie auf www.bahnbilder.de
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