Schützer der Erde: Bildung für die Achtung allen Lebens[]
Glücksbringer werden | Leben retten und die Erde schützen | Förderung für Bildungsprojekte erhalten, die der Achtung allen Lebens dienen.[]
Schützer der Erde ist ein gemeinnütziger Förderverein, der erreichen möchte, dass gute Bildung für die Achtung allen Lebens ALLE Kinder und Jugendlichen erreicht. Als Glücksbringer kann jedes Fördermitglied bereits mit 1 Euro pro Monat Leben retten und die Erde schützen. Der Verein wurde im Jahr 2003 auf Initiative von Thomas Müller-Schöll mit dem Ziel gegründet wurde, bei Kindern und Jugendlichen einen achtungs- und verantwortungsvollen Umgang mit Tieren, Pflanzen, Menschen sowie der gesamten Mitwelt zu fördern. In 18 Jahren Modellprojektarbeit hat der Verein eine erfolgreiche pädagogische Antwort auf die zunehmende Gefährdung der Erde entwickelt und umgesetzt: Bildung zum Schutz der Erde. Diese Bildungsarbeit erhielt zahlreiche Auszeichnungen, unter anderem durch die UNESCO. Im Jahr 2021 wurde der Verein in einen Förderverein umgewandelt. Es geht dem Verein nunmehr darum, sein zukunftsweisendes Bildungskonzept auf seiner Homepage sichtbar zu machen, sodass sich möglichst viele Multiplikator*innen und Organisationen in ihrer Bildungsarbeit an den herausragenden Qualitätskriterien orientieren können. Bildungsprojekte für die Achtung allen Lebens, die Kindern und Jugendlichen zugute kommen, fördert der Verein mit Hilfe seiner Fördermitglieder. Der Verein fördert außerdem das Wachsen einer Glücksbringergemeinschaft von Menschen, die in Glücksbringerkurse lernen wollen, wie eine Bildung für ein neues Jahrtausend aussehen kann und wie sie durch ihre persönliche Veränderung sowie ihr freiwilliges Engagement dazu beitragen können, dass ein grundlegender Bildungswandel gelingt.
Vision[]
Der Verein setzt sich für eine gewaltfreie, friedliche Erde ein, auf der Menschen, Tiere und Natur in Einheit, Liebe und gegenseitiger Achtung leben.
Leitbild[]
Es geht dem Vereinum die Achtung allen Lebens. Dadurch setzt der Verein neue Maßstäbe. Mit seinem Bildungskonzept zeigt er Möglichkeiten auf, wie ein Wandel hin zu einer friedlichen, gesunden Erde gelingen kann, wenn Bildung sich folgendem orientiert:
- Werteangebot der „Goldenen Regel“ („Was Du nicht willst, das man Dir tu’, das füg’ auch keinem anderen zu“), das in der Bildung zum Schutz der Erde auch auf das Verhältnis zu Tieren und Natur bezogen wird. Die Anwendung dieser Regel führt zu Freundschaft und Frieden mit allen Lebewesen.
- Aktive Mitbeteiligung: Bildung zum Schutz der Erde fördert freiwilliges Engagement für die Achtung allen Lebens. Eine größtmögliche Partizipation sowie eine Begegnung auf Augenhöhe aller Beteiligten ist ein Wesenmerkmal einer solchen Bildung. Denn Erdschützer oder Erdschützerin wird man nur freiwillig, aus eigener Motivation.
Grundsätze[]
Der Verein Schützer der Erde e.V. ist parteipolitisch, weltanschaulich und religiös / konfessionell ungebunden und unabhängig. Er steht keiner bestimmten Religions- oder Weltanschauungsgemeinschaft oder politischen Partei nahe und hat auch nicht das Ziel, eine bestimmte Glaubensüberzeugung oder Weltanschauung zu verbreiten. Die Mitarbeiter/innen im Verein, die unterschiedliche Glaubensüberzeugungen und Weltanschauungen haben, eint das Ziel, in Orientierung an der Goldenen Regel einen Beitrag zu einer gerechten, gesunden und gewaltfreien Erde zu leisten.
Geschichte[]
Von 2003 bis 2010 hat der Verein unter Leitung des Diplompädagogen Thomas Müller-Schöll sein neuartiges, ganzheitliches Bildungskonzept – Bildung zum Schutz der Erde – zunächst für die Zielgruppe Kinder entwickelt. Der Bildungsansatz, der mit Kindern von 8 – 13 Jahren sowohl im außerschulischen, als auch schulischen Bereich mit großem Erfolg erprobt wurde, vereint die Visionen der Umwelt- und Nachhaltigkeitsbildung, des Globalen Lernens, der Tierrrechts-, Tierschutz- und Friedensbewegung zu einer gemeinsamen großen Vision, die noch über das Leitbild einer nachhaltigen Entwicklung hinaus geht. Es ist die Vision einer gewaltfreien, friedlichen Erde für Menschen, Tiere und Natur. Einen Schwerpunkt des Konzepts bildet die Förderung einer gesunden, vegetarisch-veganen, ökologischen Ernährung.
Erdschützerausbildung für Kinder – „Reisen zum Planeten der Zukunft“[]
Herzstück des ganzheitlichen Bildungskonzepts Bildung zum Schutz der Erde für die Zielgruppe Kinder sind fünf Erlebnisprojekte unter dem Gesamttitel "Reise zum Planeten der Zukunft". Dabei handelt es sich um mehrtätige Abenteuer- und Naturprojekte, die im Wald stattfinden. Es gibt bisher fünf Module („Reisen zum Planeten der Zukunft“) einer Erdschützerausbildung für Kinder. Diese behandeln unterschiedliche Schlüsselthemen einer Bildung für nachhaltige Entwicklung und bilden mit verschiedenen Spielgeschichten aus Kindersicht Fortsetzungsabenteuer mit Titeln wie „Das Geheimnis der vier Schlüssel“, „Das geheime Netz“, „Energiedetektive auf großer Spur“, „Der Zauberstein“ und „Das rätselhafte Dorf“.
Die Kinder erwerben bei der kindgerechten "Erdschützerausbildung" auf spielerische und spannende Weise ökologische und soziale Kompetenzen. Sie erproben Handlungsmöglichkeiten für einen zukunftsfähigen, nachhaltigen Konsum- und Lebensstil. Sie lernen, dass sie selbst die Zukunft unseres Planeten kreativ mit gestalten können. Sie entwickeln eigene Ideen und Visionen für eine gerechtere, lebenswerte Entwicklung und den Schutz der Erde. Sie werden angeregt, ihre Sicht der Dinge zu kommunizieren, selbst gewählte Schritte der Veränderung im Alltag umzusetzen, eigene, kleine Projekte zu realisieren und ihr neu erworbenes Wissen und ihre Erfahrungen an andere weiter zu geben.
Anstoß zum Schulwandel[]
Die „Reisen zum Planeten der Zukunft“ wurden sowohl als fünftägige Ferienprojekte, als auch als Schulprojekte oder Klassenfahrten angeboten. Das Konzept Bildung zum Schutz der Erde zeigt Möglichkeiten für einen grundlegenden Schulwandel auf. Das Konzept ist ein Plädoyer dafür, dass Bildung zum Schutz der Erde nicht an ein zusätzliches Schulfach delegiert werden oder Thema temporärer Projektarbeiten sein sollte. Eine ganzheitliche persönliche, soziale und ethische Bildung sollte zentrales Kernthema jeglicher schulischer Bildungsarbeit sein, wobei sich die Rolle der Lehrkräfte wandeln müsste. Sie sollten glaubwürdige Vorbilder im Sinne Bildung für die Achtung allen Lebens sowie Lernbegleiter*innen werden, die Schüler*innen die Freude am freiwilligen Lernen vermitteln sowie Begeisterung und Motivation für den Schutz der Erde wecken und fördern. Schulen der Zukunft sollten nicht nur die kognitiven, sondern auch die emotionalen Fähigkeiten von Kindern, insbesondere das Mitgefühl mit allen Lebewesen sowie die Liebe zu Mitmenschen, Tieren und Natur fördern. In solchen Schulen sollte darum auch die Beziehung sowie die Kommunikation mit Natur und Tieren gefördert werden.
Verbreitung des Konzepts[]
Das innovative Bildungskonzept Bildung zum Schutz der Erde stellt einen wichtigen Beitrag zur Klärung und Standortbestimmung verschiedener Konzepte dar, die es unter dem Begriff Umweltbildung bzw. Bildung für nachhaltige Entwicklung bisher nicht zu einer klaren Definition gebracht haben. (de Haan, 2002)1
Das Bildungskonzept wird durch Fortbildungen sowie Fachartikel auf der Webseite von Schützer der Erde e. V. verbreitet.
Auszeichnungen[]
Die Projektarbeit des Vereins hat zahlreiche Auszeichnungen erhalten:
- Drei Mal wurde Schützer der Erde e. V. von der UNESCO als Lernort für herausragende Bildung für nachhaltige Entwicklung prämiert.
- Fünf Mal hintereinander wurde das Erdschützerprojekt von der UNESCO als offizielles Projekt der UN-Weltdekade zur Bildung für nachhaltige Entwicklung ausgezeichnet.Link
- Im Jahr 2006 gehörte das Projekt „Reise zum Planeten der Zukunft“ zu den Preisträgern im Wettbewerb "Bürger initiieren Nachhaltigkeit“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung.
- 2011 und 2012 hat der von der Bundesregierung berufene Rat für nachhaltige Entwicklung das Erdschützerprojekt mit der Auszeichnung Werkstatt-N-Projekt prämiert.
Literatur[]
- „Die Umweltbildung als Disziplin hat es im außerschulischen Bereich nicht zu einer klaren Definition ihres Themen- und Aufgabenfeldes gebracht.“ (Umweltbildung in Deutschland, Katharina D. Giesel, Gerhard de Haan, Springer Verlag, Berlin, 2002)
- „Das Erdschützerprojekt – Pädagogik für eine lebenswerte, friedliche Zukunft“, Thomas Müller-Schöll, Erdschützerverlag 2010, www.erdschuetzerverlag.de ISBN 978-3-9813831-0-2