Sabine Braun (* 19. Juni 1965 in Essen) ist eine ehemalige deutsche Leichtathletin, die im Siebenkampf Weltmeisterin und Olympiadritte wurde.
Ihre internationale sportliche Karriere, die sich über zwei Jahrzehnte erstreckte, begann im August 1982 mit der Junioren-Europameisterschaft, die sie mit einem 2. Platz beendete. 1984 nahm sie an den Olympischen Spielen in Los Angeles teil und wurde Sechste; bei den Spielen 1988 in Seoul kam sie auf den 14. Platz.
1990 errang sie bei der Leichtathletik-Europameisterschaft in Split, 1991 bei der Weltmeisterschaft in Tokio Gold.
Bei den Olympischen Spielen in Barcelona erreichte sie die Bronzemedaille hinter Jackie Joyner-Kersee (USA) und Irina Belowa (RUS). Sie erreichte 6649 Punkte (Einzelergebnisse: 13,25 s - 1,94 m - 14,23 m - 24,27 s - 6,02 m - 51,12 m - 2:14,35 min). Zuvor in diesem Jahr hatte sie beim Mehrkampf-Meeting Götzis, das sie insgesamt viermal für sich entschied, ihre persönliche Bestleistung mit 6985 Punkten erzielt (Einzelergebnisse: 13,11 s - 1,93 m - 14,84 m - 23,65 s - 6,63 m - 51,62 m - 2:12,67 min).
1993 gewann sie bei der WM in Stuttgart Silber, und 1994 verteidigte sie ihren Titel bei der EM in Helsinki. Bei den Olympischen Spielen 1996 in Atlanta wurde sie Siebte.
1997 gewann sie gleich zwei WM-Titel: bei der Hallenweltmeisterschaft in Paris im Fünfkampf und bei der WM in Athen im Siebenkampf. In Athen startete sie auch im Weitsprung, scheiterte dort aber in der Qualifikation.
Einem vierten Platz bei der WM 1999 in Sevilla, bei der sie den Bronzerang um drei Punkte verfehlte, und einem fünften Platz bei den Olympischen Spielen 2000 in Sydney folgte als krönender Abschluss ihrer Karriere der Gewinn der Silbermedaille bei der EM 2002 in München.
Sabine Braun ist 1,74 Meter groß und wog in ihrer aktiven Zeit 65 kg. Sie war die erste deutsche Leichtathletin, die an fünf Olympischen Spielen teilnahm. Zunächst startete sie für den LAV Düsseldorf, 1987 für die LG Bayer Leverkusen und danach für den TV Wattenscheid 01 Leichtathletik, für den die gelernte Industriekauffrau heute als Nachwuchstrainerin tätig ist.[1] Sabine Brauns Lebensgefährtin ist die ehemalige Speerwerferin Beate Peters, von der sie gegen Ende ihrer Laufbahn auch als Trainerin betreut wurde.[2]
2002 wurde Sabine Braun mit dem Rudolf-Harbig-Gedächtnispreis ausgezeichnet.
Literatur[]
- zurgams (Hrsg.): Zeitsprünge. 35 Jahre Mehrkampf-Meeting Götzis. Bucher Verlag, Hohenems 2009, ISBN 978-3-902679-23-9
Weblinks[]
Sabine Braun in der Datenbank der IAAF (englisch)
Fußnoten[]
- ↑ leichtathletik.de: Sabine Braun für attraktiveres Wettkampfangebot. 12. April 2008
- ↑ Die Welt: Alter Siegeswille mit neuen Trainern. 20. Juli 1999
1983: Ramona Neubert | 1987: Jackie Joyner-Kersee | 1991: Sabine Braun | 1993: Jackie Joyner-Kersee | 1995: Ghada Shouaa | 1997: Sabine Braun | 1999: Eunice Barber | 2001: Jelena Prochorowa | 2003: Carolina Klüft | 2005: Carolina Klüft | 2007: Carolina Klüft | 2009: Jessica Ennis | 2011: Jessica Ennis | 2013: Hanna Melnytschenko | 2015: Jessica Ennis-Hill | 2017: Nafissatou Thiam
1982: Ramona Neubert | 1986: Anke Behmer | 1990: Sabine Braun | 1994: Sabine Braun | 1998: Denise Lewis | 2002: Carolina Klüft | 2006: Carolina Klüft | 2010: Jessica Ennis | 2012: Antoinette Nana Djimou Ida | 2014: Antoinette Nana Djimou Ida | 2016: Anouk Vetter
Personendaten | |
---|---|
NAME | Braun, Sabine |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Siebenkämpferin |
GEBURTSDATUM | 19. Juni 1965 |
GEBURTSORT | Essen |
Kopie vom 16.02.2011, Quelle: Wikipedia, Artikel, Autoren in der Wikipedia |
Lokale Autorenseite, Lizenz: GFDL, CC-by-sa 3.0 |