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Schon in der Zwischenkriegszeit verfügte die SpVg Polizei über zwei weitere, regional durchaus erfolgreiche Abteilungen: die Schwimmer und die Boxsportler. Heute werden auch Badminton, Leicht- und Schwerathletik (Ringen, Gewichtheben), Leistungsturnen, Budo (Kampfsport), Tanz- und Schießsport betrieben. Zudem gibt es diverse Fitnessangebote.
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Schon in der Zwischenkriegszeit verfügte die SpVg Polizei über zwei weitere, regional durchaus erfolgreiche Abteilungen: die '''Schwimmer''' und die '''Boxsportler'''. Heute werden auch '''Badminton''', Leicht- und Schwerathletik ('''Ringen''', '''Gewichtheben'''), '''Leistungsturnen''', Budo ('''Kampfsport'''), '''Tanz- und Schießsport''' betrieben. Zudem gibt es diverse '''Fitnessangebote'''.
   
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Version vom 16. August 2010, 13:19 Uhr

Die Sportvereinigung Polizei Hamburg von 1920 ist ein deutscher Sportverein aus Hamburg. Die Vereinsfarben sind Grün-Weiß. Die Mitgliederzahl beträgt (Ende 2007) 3025. [1]

Geschichte

Der Verein wurde am 28. Mai 1920 als Sportabteilung der Sicherheitspolizei Hamburg gegründet. Bereits im September erfolgte die Umbenennung in Sportvereinigung der Ordnungspolizei, aus der noch im selben Jahr der Verein SpVg Polizei Hamburg wurde. Bedingt durch die Trennung der Polizei Hamburg in eine Landespolizei und die Schutzpolizei spaltete sich im Juli 1934 der Militär-Sportverein Hansa als Verein der Landespolizisten ab. Die SpVg blieb der Verein der Schutzpolizisten und benannte sich am 7. September 1935 in Polizei SV Hamburg um. Nur ein Jahr später schloss sich der MSV Hansa dem Polizei SV wieder an. 1938 kam es in Folge des Groß-Hamburg-Gesetzes nicht nur zur Eingemeindung der Städte Altona, Harburg-Wilhelmsburg, Wandsbek sowie Bergedorf nach Hamburg, sondern auch zum Beitritt der entsprechenden Polizeisportvereine Polizei SV 1921 Harburg, Polizei SV 1924 Altona sowie Polizei SV 1924 Wandsbek. Am 16. Januar 1942 benannte sich der Verein erneut um und firmierte ab sofort als SG OrPo Hamburg. 1945 löste sich der Verein offiziell auf, blieb jedoch unter dem alten Namen SpVg Polizei Hamburg bestehen. Erst am 3. Juni 1946 erfolgte die offizielle Neugründung.[2]

Handball

Die Handballabteilung des PSV Hamburg dominierte von 1950 bis 1953 den Hallenhandball und wurde viermal in Serie deutscher Meister. 1954 und 1955 folgten zwei Vizemeisterschaften, als man jeweils im Finale gegen Frisch Auf! Göppingen unterlag.[3] Im Feldhandball wurde der Polizeiverein schon 1941 und 1943 Deutscher Meister. Nach dem Krieg folgten auf dem Großfeld zunächst 1949 und 1950 zwei Vizemeisterschaften. 1951, 1952 und 1953 gab es dann drei weitere Meistertitel in Serie, dem 1955 eine vierte Großfeldmeisterschaft folgte. Zu den bekannten Spielern gehörte Otto Maychrzak, genannt „Atom-Otto“.

Heute wird im Verein keine eigenständige Handballabteilung mehr unterhalten; stattdessen ist sie in der 1996 gemeinsam mit Union 03 und Hansa 10/11 gegründeten SG Altona aufgegangen.

Fußball

Die Fußballabteilung startete 1920 als drittklassiger Verein. Bereits 1921/22 waren die Polizei-Fußballer zweitklassig und 1922 standen sie bereits in der höchstmöglichen Spielklasse, der Elbekreisliga.[4] Zum raschen Aufstieg im Hamburger Fußball trugen die damals typischen Vorteile von Polizeisportvereinen bei. Eine vergleichsweise gute finanzielle Situation erlaubte eine gute Ausstattung, gepflegte Sportplätze sowie moderne Räumlichkeiten. Da die Mitglieder den Sport jedoch nicht nur als Selbstzweck betrieben, sondern um für den Polizeidienst fit zu sein, hatten es die Spieler vergleichsweise einfach, für Pflichtspiele frei zu bekommen.[4] Nach dem knappen Klassenerhalt in der Relegation nach dem ersten Jahr der Erstklassigkeit etablierten sich die Polizisten zusehends in der höchsten Spielklasse. 1927/28 konnte sie erstmals ein Unentschieden gegen den Hamburger SV erreichen. Da auch die SpVgg Polizei mit der Zersplitterung der Ligen in Norddeutschland unzufrieden war, schloss sie sich der sogenannten Fußball-Revolution an, mit der zehn norddeutsche Spitzenklubs eine eingleisige norddeutsche Liga erreichen wollten. Mit der Oberliga Hamburg erreichten die Revolutionäre immerhin einen Teilerfolg. In der ersten Oberligasaison 1929/30 erreichte die SpVg einen ersten großen Erfolg. In der Liga schlug man erstmals den HSV mit 3:1 und qualifizierte sich am Ende für die Endrunde um die norddeutsche Fußballmeisterschaft.[4] Dort war jedoch in der ersten Runde, dem Achtelfinale, bereits bei der SpVg Hannover 97 durch eine 2:6-Niederlage Schluss.[5] Nach dem enttäuschenden Aus stieg die Polizei 1931 prompt aus dem Oberhaus ab, kehrte aber 1932 sofort wieder zurück.[4] 1933 stand der Verein erneut in der Endrunde um die norddeutschen Meisterschaft, schied jedoch in der Gruppe IV als Vierter und Letzter erneut vorzeitig aus.[6]

Bedingt durch die jüngeren Erfolg wurde die SpVg Polizei eine der zehn ersten Mannschaften der neuen Gauliga Nordmark, die 1933 als höchste Spielklasse eingerichtet wurde. Die Mannschaft erhielt damit den Vorzug vor Vereinen wie Victoria Hamburg oder dem FC St. Pauli. Die erste Saison 1933/34 schlossen die Polizisten auf dem achten Tabellenplatz ab. Neben glanzvollen Siegen wie dem 6:0 gegen Union 03 oder dem 9:1 gegen den Schweriner FC 03 gab es auch eine deutliche 1:7-Niederlage gegen den späteren Ligaersten Eimsbütteler TV. Unter anderem durch das 1:1 bei der Polizei verlor dagegen der spätere Tabellenzweite Hamburger SV den fehlenden Punkt zur Meisterschaft.[7] Die folgende Saison konnten die Polizei-Fußballer erneut auf dem achten Platz abschließen. Höhepunkt war ein 6:2 über den Altonaer FC 93.[8]

Bedingt durch die oben erwähnte Aufteilung des Vereins in den Polizei SV für die Schutzpolizei und den MSV Hansa für die Ordnungspolizei musste sich der Polizei SV zurückziehen. Der MSV Hansa übernahm den Gauligaplatz,[8] konnte diesen jedoch nicht halten. Als Tabellenletzter mit nur drei Siegen aus 18 Spielen, darunter ein 2:1 gegen Altona 93, stieg der Verein ab.[9]

Nachdem der MSV Hansa 1936 wieder zum Polizei SV zurückgekehrt war, gelang diesem 1937 als erster der Bezirksliga Hammonia[2] anschließend auch der Sieg in der Aufstiegsrunde zur Gauliga Nordmark.[10] In der nun zwölf Mannschaften umfassenden Gauliga verfehlte der Polizei SV jedoch um einen Punkt den Klassenerhalt und stieg als Vorletzter ab. Lediglich für Altona 93 gab es gegen den Polizei SV erneut nichts zu holen. Dieser setzte sich zu Hause mit 5:2 und in Altona mit 2:1 durch.[11] Drei Jahre spielte der Polizei SV zweitklassig. Der erste größere Erfolg dieser Zeit war die Qualifikation für die Endrunde um den Tschammerpokal 1939. Nach einem Sieg in der 1. Runde beim ASV Blumenthal bedeutete in der 2. Runde ein 2:11 beim Hamburger SV nicht nur ein Debakel, sondern auch das Pokalaus.[12] Auch der Sturmlauf durch die Bezirksliga Germania mit 16 Siegen aus 16 Spielen 1940/41 führte zunächst nicht zur Rückkehr in die Gauliga[2], da sich der FC Kilia Kiel in der Aufstiegsrunde dank des besseren Torverhältnisses durchsetzte.[13] Erst 1942 gelang dann die letzte Rückkehr in die Gauliga. Dieses Mal genügte die Meisterschaft in der Bezirksliga Germania.[2] Denn die Gauliga Nordmark war zur Saison 1942/43 in die Ligen Hamburg, Mecklenburg und Schleswig-Holstein aufteilt worden.[14]. In der zehn Verein umfassenden Hamburger Gauliga schlossen die nun als SG OrPo antretenden Polizisten auf dem siebten Platz ab. Ein 4:0 gegen den schwächelnden Altmeister Eimsbütteler TV war der bemerkenswerteste Erfolg. Nach der Saison löste die Ordnungspolizei allerdings die Fußballabteilung auf, der Verein zog sich aus der Gauliga zurück.[2][15]

1950/51 war die wiedergegründet SpVg Polizei als Aufsteiger in die Amateurliga Hamburg wieder zweitklassig.[2] Dort traf der Verein auf alte Gauliga-Rivalen wie den SC Victoria, Union 03 und den Wilhelmsburger SV. Als 14. von 16 Vereinen musste der Neuling jedoch gleich wieder absteigen.[16], kehrte jedoch zur Saison 1952/53 gleich wieder in das Hamburger Oberhaus zurück.[2] Der Klassenerhalt in der Saison auf einem guten sechsten Platz (bei ausgeglichenem Punktekonto) bedeutete den letzten großen Erfolg.[17] 1953/54 stiegen die Polizeifußballer als Vorletzter ab.[18] Bei der Polizei Hamburg standen die Erfolg der Handballherren im Verein klar im Vordergrund.

Immerhin hielt sich der Verein bis 1960 noch in der drittklassigen Verbandsliga, in die die Fußball-Herren auch von 1961 bis 1963 noch einmal zurückkehrten. Als sie 1966 bis 1972 erneut in der Verbandsliga standen, war diese bedingt durch die Einführung der Bundesliga nur noch viertklassig.[4] 1972 löste der Stammverein von Gert Dörfel die Liga- und Jugendfußballabteilung auf.[2]

Rugby

Die Rugbyabteilung der SpVg Polizei stellte in den 1960er Jahren die einzige Mannschaft, die dem FC St. Pauli die Hamburger Meisterschaft streitig machen konnte: 1960, 1963, 1965 und 1966. Nachdem der ewige Konkurrent 1971 in die neu gegründete Bundesliga aufrückte, gelang auch der SpVg Polizei 1972 der Aufstieg. Im Folgejahr mussten die Grün-Weißen jedoch als Tabellenletzter wieder zurück in die Regionalliga. Als Spielstätten wurden zwei öffentliche Rugby-Plätze am Rand des Hamburger Stadtparks genutzt: an der Saarlandstraße und am Jahnring („Milchwirtschaft“). Heute besteht mangels Spielern die Rugbyabteilung nicht mehr.

American Football

Die SpVg Polizei ist der Stammverein der American Football-Mannschaft Hamburg Pioneers.

Wassersport (Rudern, Kanu, Drachenboot)

Die Wassersportabteilung der SpVg Polizei Hamburg, genannt WSAP Hamburg, ist ca. 500 Mitglieder stark und betreibt Wettkampfsport und Wasserwandern in den Sportarten Kanusport, Rudersport und Drachenbootsport für alle Alterklassen ab 10 Jahren. Der bereits in den 30er Jahren ausgeübte Rudersport wurde 1947 durch den damaligen Polizeibeamten Rudi Rabe reaktiviert. Sportlicher Höhepunkt der Wassersportabteilung war der Gewinn der Bronzemedaille bei den Olympischen Spielen 1984 in Los Angeles durch Vereinsmitglied Iris Völkner im '2er ohne'.

Weitere Abteilungen

Schon in der Zwischenkriegszeit verfügte die SpVg Polizei über zwei weitere, regional durchaus erfolgreiche Abteilungen: die Schwimmer und die Boxsportler. Heute werden auch Badminton, Leicht- und Schwerathletik (Ringen, Gewichtheben), Leistungsturnen, Budo (Kampfsport), Tanz- und Schießsport betrieben. Zudem gibt es diverse Fitnessangebote.

In der Budoabteilung (Budocentrum) werden folgende Sportarten angeboten:
Escrima , Judo , Ju-Jutsu , non-standard TaeKwonDo , Karate , Tai Chi Chuan , Aikido , Giron Arnis Escrima , Brazilian Jiu-Jitsu , Krav Maga , Ryu Kyu Kobujutsu , Budo-Power , Body Work Out , Seniorenfitness , Trampolingymnastik , Yoga , Rückengymnastik. Fetter Text

Sportstätten

Die Polizeisportler, bei denen übrigens nicht nur Polizisten und Familienangehörige Mitglied werden können,[19] verfügen heute über folgende, teilweise vereinseigene Anlagen:

  • einen Rasenplatz für Fußball (und früher Feldhandball) mit Flutlichtanlage, 400-m-Bahn und Vereinsheim im Sternschanzenpark
  • Turnhallen an der Haubachstraße in Altona-Nord für die Box- und an der Carl-Cohn-Straße in Winterhude für die Basketballabteilung
  • das Budo-Centrum mit 4 Dojos an der Carl-Cohn-Straße
  • einen Platz am Jahnring in Winterhude, den die American Footballer nutzen
  • das Bootshaus der Wassersportler am Isebekkanal

Weblinks

Anmerkungen

  1. Jahresmitgliedermeldung 2008 des Hamburger Sportbundes
  2. 2,0 2,1 2,2 2,3 2,4 2,5 2,6 2,7 Polizei Hamburg in: Hardy Grüne (2001): Vereinslexikon. Enzyklopädie des deutschen Ligafußballs. Band 7. Kassel: AGON Sportverlag, S. 199 ISBN 3-89784-147-9
  3. Die Meisterschaftsendrunden 1950-1966, www.bundesligainfo.de (16. Juni 2007)
  4. 4,0 4,1 4,2 4,3 4,4 Hardy Grüne: SpVgg Polizei Hamburg. Gert Dörfel: Letzter Absolvent der Nachwuchsschule, in: ders.: Legendäre Fußballvereine. Norddeutschland zwischen TSV Achim, Hamburger SV und TuS Zeven, Kassel: Agon Sportverlag, 2004. S. 110-111. ISBN 3-89784-223-8
  5. Hardy Grüne (1996): Vom Kronprinzen bis zur Bundesliga. 1890 bis 1963. Enzyklopädie des deutschen Ligafußballs. Band 1., S. 108 Kassel: AGON Sportverlag, ISBN 3-928562-85-1
  6. Grüne 1996, S. 120
  7. Grüne 1996, S. 129
  8. 8,0 8,1 Grüne 1996, S. 139
  9. Grüne 1996, S. 150
  10. Grüne 1996, S. 159
  11. Grüne 1996, S. 169
  12. Grüne 1996, S. 185
  13. Grüne 1996, S. 203
  14. Grüne 1996, S. 216
  15. Grüne 1996, S. 231
  16. Grüne 1996, S. 316
  17. Grüne 1996, S. 333
  18. Grüne 1996, S. 342
  19. Schon bei Vereinsgründung hieß es in der Satzung: „Der Verein ist offen für alle Bürger“, siehe http://www.wsap-hamburg.de/

nl:SV Polizei Hamburg