SG 99 Andernach | |||
Basisdaten | |||
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Name | Sportgemeinschaft Andernach 99 e.V. | ||
Sitz | Andernach, Rheinland-Pfalz | ||
Gründung | 1999 | ||
Website | sg99andernach.net | ||
Erste Fußballmannschaft | |||
Spielstätte | Am Bassenheimer Weg | ||
Plätze | 10.000 | ||
Liga | Regionalliga Südwest | ||
2017/18 | 11. Platz (2. Bundesliga Süd) | ||
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Die Sportgemeinschaft Andernach 99 e.V. ist ein deutscher Fußballverein aus Andernach in Rheinland-Pfalz. Der Verein entstand am 15. April 1999 durch eine Fusion der Fußballvereine BSV 1910 Andernach, SG DJK 1909 Andernach e.V. und Spvgg Andernach 1910 e.V. Die drei hatten bereits im Jahre 1992 eine Spielgemeinschaft gegründet mit dem Ziel, den Andernacher Fußballsport voranzubringen. Da Spielgemeinschaften nur bis zur Verbandsliga zugelassen sind, vereinbarten die Vorstände der drei Vereine, die Fußballabteilungen der drei Vereine zu einem neu zu gründenden Sportverein zusammenschließen, um damit die Voraussetzungen für einen Aufstieg in die nächsthöhere Liga zu ermöglichen[1], welcher aber bis heute nicht gelang.
BSV 1910 Andernach[]
Der Ballspielverein 1910 Andernach wurde 1910 gegründet, schaffte es aber nie in einer der oberen Fußballligen zu spielen. Am 29. November 1998 beschloss die Mitgliederversammlung des BSV, den Verein aufzulösen und am Gründungstag der SG 99 Andernach beim Fußballverband Rheinland abzumelden.[1]
SG DJK 1909 Andernach[]
Im November 1909 wurde im Katholischen Gesellenverein Andernach gemeinsam mit dem Katholischen Lehrlingsverein eine Turnriege mit den Sportangeboten Leichtathletik, Turnen, Fußball, Schlagball und Faustball gegründet. Im Jahre 1920 schloss man sich dem neugegründeten Sportverband der Deutsche Jugendkraft an und konstituierte sich als Sportgemeinschaft DJK Kolpingia Andernach. In der Zeit der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in den 1930er Jahren und auch noch in der Besatzungszeit bis 1952 war dem Verein die Sportausübung versagt. 1971 wurde mit dem Konsul Walter Tauffenbach ein Werbevertrag abgeschlossen und der Verein nannte sich in der Zeit SG DJK boullo Andernach. Am 22. Dezember 1998 beschloss die Mitgliederversammlung des DJK, die Fußballabteilung aufzulösen und abzumelden.[1] Heute bietet der DJK die Sportarten Leichtathletik, Tennis, Volleyball, Triathlon, Basketball, Rugby, RC-Cars und Altherren-Fußball.
Spvgg Andernach 1910[]
1910 bis 1945[]
Die Sportvereinigung Andernach 1910 e.V. entstand 1922 aus der Fusion des SSV 1910 Andernach und des FC Rhenania Andernach, die beide 1910 gegründet wurden. Zuvor hatten sich bereits der 1906 gegründete erster Andernach Fußballverein Preußen Andernach und der 1909 gegründete Gymnasial FK dem SSV angeschlossen. Der SSV war der dominierende Fußballverein in Andernach. Im Jahr 1916 konnte der Verein die Bezirksmeisterschaft erlangen.[2]
1936 gelang der Aufstieg in die damals höchste Spielklasse der Gauliga Mittelrhein, jedoch stieg man 1937 als Tabellenletzter wieder ab. 1938 fusionierte man mit der 1909 errichteten Fußballabteilung des Turner-Bundes Andernach von 1867 zur Sportvereinigung 1867 Andernach. 1939/40 und 1940/41 spielte man erneut in der Gauliga Mittelrhein, 1941/42 und 1942/43 in der Gauliga Moselland.
1945 bis 1963[]
Nach dem Krieg wurde der Verein zunächst als SC 1945 Andernach neu gegründet, ehe man 1948 wieder die Bezeichnung Spvgg 1867 Andernach wählte und 1950 zur Bezeichnung Spvgg Andernach 1910 zurückkehrte.[2] 1947 stieg die Spvgg in die damals höchste Spielklasse Oberliga Südwest auf, die aus zwei Gruppen bestand. Mit Herbert Panse schnürte 1949/50 sogar ein ehemaliger Nationalspieler seine Stiefel für die Sportvereinigung, die sich in dieser Saison als Achter für die eingleisige Oberliga qualifizierte. In der folgenden Saison 1950/51 stieg man als Tabellenletzter in die 2. Oberliga Südwest ab. In der Saison 1954/1955 gelang der Spvgg Andernach als Meister der erneute Aufstieg in die Oberliga Südwest, in der Saison 1955/56 schaffte man den Klassenerhalt, stieg aber in der Saison 1956/57 wieder ab. Anschließend konnte man sich noch vier Jahre in der 2. Oberliga Südwest halten, bis die Spvgg 1961 auch aus dieser in die Amateurliga Rheinland abstieg.
1963 bis 1978[]
Mit Gründung der Fußball-Bundesliga 1963 wurden die Oberliga Südwest und die 2. Oberliga Südwest als zweithöchste Spielklasse zur Regionalliga Südwest zusammengefasst. Die Amateurliga Rheinland bildete die dritthöchste Spielklasse, auch nach Einführung der 2. Fußball-Bundesliga 1974.
In der Saison 1963/64 wurde die Spvgg Rheinlandpokalsieger. Im Endspiel gewann man gegen den TuS Mayen mit 3:2 nach Verlängerung. In der Saison 1967/68 wurde die Spvgg Andernach Zweiter der Amateurliga Rheinland punktgleich mit dem Meister SC Sinzig und nahm an der Aufstiegsrunde zur Regionalliga Südwest teil, scheiterte dort aber.
In der Saison 1970/71 wurde die Spvgg Andernach Meister der Amateurliga Rheinland und schaffte den Aufstieg in die Regionalliga Südwest, stieg dort jedoch in der Saison 1971/72 mit nur neun Punkten aus 30 Spielen als Tabellenletzter gleich wieder ab. In der Saison 1972/73 konnte die Spvgg Andernach nochmals zwei Titel holen. Man wurde erneut Meister der Amateurliga Rheinland und gewann den Rheinlandpokal im Endspiel gegen den VfB Wissen mit 2:0. In der Saison 1976/77 stieg man aus der Amateurliga Rheinland ab.
1978 bis 1999[]
Zur Saison 1978/79 wurde die Oberliga Südwest als dritthöchste Spielklasse wieder eingeführt und die nun viertklassige Amateurliga Rheinland in Verbandsliga Rheinland umbenannt. 1979 stieg die Spvgg Andernach in die Verbandsliga Rheinland auf und konnte sich dort 12 Jahre halten, bis man in der Saison 1990/91 wieder abstieg. 1992 gelang der erneute Wiederaufstieg.
Mit Wiedereinführung der drittklassigen Regionalligen zur Saison 1994/95 stellte die Verbandsliga Rheinland nur noch die fünfthöchste Spielklasse dar. Am 14. Dezember 1998 beschloss die Mitgliederversammlung der Spvgg Andernach, den Verein aufzulösen und am Gründungstag des neuen Sportvereins beim Fußballverband Rheinland abzumelden.[1]
SG 99 Andernach[]
Herrenfußball[]
In der Saison 2000/2001 stieg die SG 99 Andernach aus der Verbandsliga Rheinland in die Landesliga Rheinland ab. Die Landesliga Rheinland wurde nach der Saison 2002/03 aufgelöst. Fortan spielte die SG 99 überwiegend in der Bezirksliga Mitte, welche nach Einführung der 3. Fußball-Liga zur Saison 2008/09 nur noch die siebthöchste Spielklasse darstellte. Zweimal stieg man sogar in die Kreisliga A ab, konnte aber in der jeweils folgenden Saison den Wiederaufstieg schaffen. In der Saison 2012/13 und 2013/14 hat man als Tabellenzweiter den Aufstieg in die Rheinlandliga knapp verpasst. In der Saison 2014/15 gelang nach einem Entscheidungsspiel gegen den punktgleichen Verein Germania Metternich schließlich der Aufstieg in die Rheinlandliga.
Frauenfußball[]
Die im Jahr 2007 gegründete und in großen Teilen vom BSV Weißenthurm übernommene Frauenmannschaft schaffte 2008 den Aufstieg in die Rheinlandliga und 2014 den in die Regionalliga Südwest. Ebenfalls im Jahre 2014 erreichte die Mannschaft das Endspiel um den Rheinlandpokal, dass mit 0:1 nach Verlängerung gegen den 1. FFC Montabaur verloren wurde. Da Montabaur in die 2. Bundesliga aufstieg qualifizierten sich die Andernacherinnen für den DFB-Pokal und besiegten in der ersten Runde den Zweitligisten SV 67 Weinberg mit 3:1 nach Verlängerung. In Runde zwei kam das Aus nach einer 1:15-Niederlage gegen den 1. FFC Frankfurt. In der Regionalligasaison 2014/15 wurden die Andernacherinnen auf Anhieb Vizemeister hinter dem TSV Schott Mainz. Ein Jahr später folgte eine weitere Vizemeisterschaft, dieses Mal hinter dem 1. FFC 08 Niederkirchen, bevor 2017 dann der Aufstieg in die 2. Bundesliga gelang. Nach nur einem Jahr stiegen die Andernacherinnen wieder ab.
Jugendfußball[]
Mit den A-, B- und D-Junioren spielen seit 2011/12 drei Juniorenteams in der höchsten Verbandsklasse.[2]
Handballabteilung[]
Die Handballer spielen seit 2000 gemeinsam mit dem TV Miesenheim und dem TV Plaidt unter der Bezeichnung HSV Rhein-Nette mit den Herren in der Rheinlandliga und den Damen in der Oberliga. Ihr Spielort ist Sporthalle der Geschwister-Scholl-Realschule Andernach, die eine Kapazität von 400 Zuschauern besitzt.
Weblinks[]
- Webpräsenz des SG 99 Andernach
- Webpräsenz des HSV Rhein-Nette
- Webpräsenz des DJK Andernach
- Das deutsche Fußballarchiv - Abschlusstabellen von 1900 bis heute
Einzelnachweise[]
SG 99 Andernach | SC 13 Bad Neuenahr | FC Bitburg | SV Holzbach | TuS Issel | TSV Schott Mainz | FC Marnheim | SG Parr Medelsheim | 1. FFC 08 Niederkirchen | 1. FC Riegelsberg | FV Rheingold Rübenach | 1. FC Saarbrücken II | DJK Saarwellingen | FC Speyer 09 | Wormatia Worms | TuS Wörrstadt
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