Die nachfolgend beschriebene Vereinigung ist nicht mehr aktiv und hat sich mittlerweile aufgelöst. |
Der SC Potsdam ist ein Sportklub in der brandenburgischen Landeshauptstadt Potsdam mit den Schwerpunkten Leichtathletik, Volleyball und Kunstturnen. Die erste Volleyball-Damenmannschaft spielt in der Bundesliga.
Geschichtliche Entwicklung[]
Der Sportclub Potsdam wurde im Februar 1961 gegründet, um die Leistungsfähigkeit des DDR-Sports mit Blick auf die Olympischen Spiele 1964 weiter zu entwickeln. In Potsdam ging es u.a. darum, eine leistungsstarke Fußballmannschaft heranzubilden. 1965/1966 wurde die Sektion in die BSG Motor Babelsberg eingegliedert. Im Dezember 1994 als eingetragener Verein neu gegründet wurde. In kurzer Zeit entwickelte sich der SC zum größten Verein des Bundeslandes Brandenburg mit mehr als 2.600 Mitgliedern. Zur Unterstützung des Vereins wurden 1999 die Red Eagles als Cheerleader des SC gegründet.
Von Beginn an spielte die Leichtathletik eine bedeutende Rolle und wurde mit über 700 Sportlern zur größten Abteilung. Nach dem Zusammenschluss mit der LG Potsdam im Jahre 1999 gab es eine deutliche Leistungssteigerung, und seit dem sind Leichtathleten des SC Potsdam bei Olympischen Spielen, Welt- und Europameisterschaften vertreten. Große Aufmerksamkeit wird dem Nachwuchsbereich gewidmet, der ebenfalls zu etlichen Erfolgen kam. Den Leichtathleten steht das Potsdamer Stadion Luftschiffhafen zur Verfügung, wo sich auch ein Bundesstützpunkt Leichtathletik befindet.
Im Jahre 2000 kam als derzeit jüngste Abteilung der Bobsport hinzu, wo man sich vorrangig der Ausbildung von Anschiebern auf einer eigenen Bobanschubbahn widmet. Einer der Ausgebildeten ist der Olympiasieger von 2002 im Viererbob Carsten Embach.
Volleyball Damen[]
SC Potsdam | ||
Deutscher Volleyball-Verband | ||
Vereinsdaten | ||
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Gründung | 1996 | |
Adresse | Maimi-von-Mirbach-Straße 11-13 14480 Potsdam | |
Präsident | Thorsten K. Bork | |
Homepage | www.volleyball-sc-potsdam.de/ | |
Volleyball-Abteilung | ||
Liga | Bundesliga | |
Spielstätte | Sporthalle Heinrich-Mann-Allee | |
Trainer | Michael Merten | |
Co-Trainer | Volker Knedel | |
Erfolge | Aufstieg 2009 | |
letzte Saison | 10. Platz Bundesliga | |
(Stand: 2009/10) |
Geschichte[]
Bereits in der DDR und besonders in den 1960er Jahren war Damen-Volleyball in Potsdam erfolgreich, zahlreiche Spielerinnen wurden vor allem in die DDR-Nachwuchsauswahlmannschaften berufen. Aus der erfolgreichen Förderung zu DDR-Zeiten gingen für die Damen-Nationalmannschaft auch die späteren Europameisterinnen Susanne Lahme und Ramona Landgraf hervor. In den 1990er Jahren spielte die erste Damen-Mannschaft des SC Potsdam in der 2. Bundesliga, der sie auch seit 2005 wieder angehörte. Im Jahre 2007 wurde die Mannschaft erstmals Meister der Nordstaffel. Aus ökonomischen Gründen wurde damals auf den Aufstieg in die 1. Bundesliga verzichtet. Zwei Jahre später, 2009, gelang erneut die Meisterschaft, und diesmal nahm der SC sein Aufstiegsrecht wahr.
Team[]
Der Kader für die Saison 2009/10 besteht aus 14 Spielerinnen. Nach dem Aufstieg kamen Sydlik vom Köpenicker SC und fünf Spielerinnen vom VC Olympia (Formazin, Grohmann, Hinderlich, Laboureur, Weihenmaier) nach Potsdam. Kleefisch und Zimmer gingen nach Köpenick, Großner spielt Beachvolleyball. Dörfler und Plaschke verließen den Verein ebenfalls.
Chef-Trainer ist Michael Merten, der von Volker Knedel unterstützt wird. Die Physiotherapeut Anja Schäfer, Ulrike Müller und Ulli Meyer sorgen für die medizinische Betreuung.
Name | Nr. | Nation | Größe | Geburtsdatum | Position |
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Kristina Bognar | 7 | Ungarn | 1,77 m | 3. März 1983 | Z |
Frauke Formazin | 1 | Deutschland | 1,74 m | 11. August 1990 | L |
Alina Fröhlich | 5 | Deutschland | 1,78 m | 25. April 1980 | AA |
Patricia Grohmann | 6 | Deutschland | 1,85 m | 27. Januar 1990 | AA |
Janine Hinderlich | 13 | Deutschland | 1,86 m | 20. Januar 1990 | MB |
Chantal Laboureur | 4 | Deutschland | 1,78 m | 4. März 1990 | AA |
Sandra Landvogt | 3 | Deutschland | 1,91 m | 9. Juli 1977 | MB |
Susanne Langer | 12 | Deutschland | 1,74 m | 7. Mai 1987 | Z |
Kristina Schlechter | 10 | Deutschland | 1,82 m | 19. September 1984 | D |
Charlene Spieß | 14 | Deutschland | 1,88 m | 25. Juni 1986 | MB |
Ramona Stucki | 11 | Deutschland | 1,83 m | 25. Februar 1982 | MB |
Sandra Sydlik | 15 | Deutschland | 1,78 m | 25. Mai 1990 | Z |
Laura Weihenmaier | 17 | Deutschland | 1,74 m | 4. April 1991 | AA |
Annika Zülow | 8 | Deutschland | 1,74 m | 19. Oktober 1988 | AA |
Positionen: AA = Annahme/Außen, D = Diagonal, L = Libero, MB = Mittelblock, Z = Zuspiel |
Sektion Fußball 1961–1965[]
Unter den vom Verein angebotenen Sportarten wird auch Fußball aufgeführt, der aktuell aber eine untergeordnete Rolle spielt (nur Jugendfußball). Nach der Sportklubgründung von 1961 trat zunächst nur die Sektion Fußball in Erscheinung. Noch vor der offiziellen Klubgründung am 6. Februar 1961 teilte die DDR-Sportzeitung „Deutsches Sportecho“ am 11. Januar 1961 in einem Dreispaltenartikel mit, dass die Sektion Fußball bereits am 2. Januar ihre Arbeit aufgenommen habe. Es wurde weiter mitgeteilt, dass der SC Potsdam künftig an Stelle von Rotation Babelsberg in der zweitklassigen I. DDR-Liga spielen würde. 17 Spieler wären von Rotation zum neuen Sportklub delegiert worden und zum Trainer wäre Johannes Schöne (1954 dreimaliger Nationalspieler der BSG Rotation) berufen worden. Der Sportklub wurde als neues Leistungszentrum des DDR-Bezirkes Potsdam deklariert und die Hoffnung geäußert, dass sich die besten Spieler des Bezirkes in Potsdam vereinen würden. Erstmals traten die Fußballer des SC Potsdam am 15. Januar 1961 in Berlin in einem Freundschaftsspiel gegen den Drittligisten Lichtenberg 47 an und gewannen 6:1. Das erste Pflichtspiel wurde am 13. Februar 1961 im Potsdamer Karl-Liebknecht-Stadion mit 6:2 gegen Dynamo Schwerin gewonnen. Am Ende der wegen der Saisonumstellung vom Kalenderjahr zum Herbst-Frühjahr-Rhythmus auf 39 Spiele angesetzten Spielzeit landete der SC Potsdam auf Rang 4. In der Folgezeit erfüllten sich die Hoffnungen der Sportfunktionäre auf Delegierung weiterer Spieler aus dem Bezirk nicht, die stärksten Konkurrenten aus Eisenhüttenstadt und Brandenburg gaben keinen Spieler nach Potsdam ab, und so landete der Sportklub am Ende der Saison 1962/63 auf einem enttäuschenden 12. Platz und entkam nur knapp dem Abstieg. Auch die Plätze 8 und 9 in den folgenden Jahren machten keine Hoffnung auf Spitzenfußball in Potsdam. Als der SC nach Abschluss der 1. Halbserie 1966 nur auf Platz 9 lag, zogen die Sportfunktionäre einen Schlussstrich unter ihr Experiment und lösten die Fußballsektion des Sportklubs wieder auf. Im Gegensatz zu 1961 meldete das „Deutsches Sportecho“ diesen Sachverhalt am 26. Januar 1966 nur kleingedruckt in neun Zeilen, aus denen hervorging, dass die Fußballer des SC Potsdam die zweite Serie der DDR-Liga als Motor Babelsberg aufnehmen werden. Tatsächlich wurde die SC-Fußballmannschaft in die bereits bestehende BSG Motor eingegliedert, die bisher nur in der Bezirksliga Potsdam gespielt hatte.
Stammelf 1961/62 (Dreifachrunde 2/61-6/62) | ||
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Name | Position | späterer Werdegang |
Dietrich Wendorff | Tor | 1966/70 Motor Babelsberg |
Gerhard Rössel | Rechter Verteid. | |
Manfred Pillau | Stopper | 1963 Rücktritt |
Hans Pollaene | Linker Verteid. | 1965 Motor Köpenick |
Frithjof Jacob | Rechter Läufer | 1966/72 Motor Babelsberg |
Werner Pooch | Linker Läufer | 1966/69 Motor Babelsberg |
Klaus Benkert | Rechtsaußen | 1966/69 Motor Babelsberg |
Siegfried Aldermann | Halbrechts | 1966/68 Motor Babelsberg |
Erhard Kochale | Mittelstürmer | 1964 Union Berlin |
Edgar Borowietz | Halblinks | 1966/75 Motor Babelsberg |
Rainer Geserich | Linksaußen | 1963 Dynamo Berlin |
Literatur[]
- SC Potsdam in: Hardy Grüne (2001): Vereinslexikon. Enzyklopädie des deutschen Ligafußballs. Band 7. Kassel: AGON Sportverlag, ISBN 3-89784-147-9
Weblinks[]
Alemannia Aachen | Köpenicker SC Berlin | Zurich Team VCO Berlin | Dresdner SC | SWE Volley-Team | VT Aurubis Hamburg | USC Münster | SC Potsdam | Schweriner SC | SV Sinsheim | Allgäu Team Sonthofen | Allianz Volley Stuttgart | VfB Suhl | Rote Raben Vilsbiburg | 1. VC Wiesbaden
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