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Logo des SC Leipzig

Der Sportclub Leipzig war ein Leipziger Sportverein. Der Verein entstand im Juli 1963 durch die Fusion der beiden DDR-Sportclubs SC Rotation Leipzig und SC Lokomotive Leipzig und wurde 1993 aufgelöst. Viele seiner ehemaligen Abteilungen wechselten bei der Auflösung zu anderen Leipziger Vereinen wie dem VfB Leipzig oder dem SC DHfK Leipzig über. Durch die Insolvenz des VfB im Jahre 2000 bedingt, sind mehrere ehemalige Abteilungen des SCL heute eigenständige Vereine mit jeweils individuellem Profil.

Ende 1965 wurde der Verein umstrukturiert. Es sollten nur noch olympische Sportarten vertreten sein. Daher wurde die Tischtennisabteilung ausgegliedert; sie schloss sich der BSG Lokomotive Leipzig-Mitte an.[1]

Die Aufgabe des SC Leipzig im stützpunktorientierten DDR-Sportsystem war die Ausführung vor allem von Mannschaftssportarten, während die Individualsportarten vor allem im SC DHfK Leipzig gefördert wurden. Beide Vereine existierten unabhängig voneinander. Das Vorhandensein von zwei der besonders geförderten Sportclubs in einer Stadt war eine Singularität in der DDR.

Bekannte Nachfolger des SCL sind

  • 1. FC Lokomotive Leipzig, Fußballabteilung (bereits 1966 ausgegliedert)
  • Handball-Club Leipzig, Handballabteilung
  • VV Leipzig, Volleyballabteilung

Fußball[]

Im Fußball entstand mit der Gründung des SCL ein Fusionsverein aus SC Rotation und SC Lokomotive Leipzig. Die vermeintlich besten Spieler dieser beiden bisherigen Oberligamannschaften sollten beim SCL spielen, die Übrigen wurden dem wiederbelebten Vorgänger des SC Lokomotive, BSG Chemie Leipzig, zugeteilt. Dieser „Rest von Leipzig“ gewann 1964 die DDR-Meisterschaft, der SCL wurde Dritter. Nach nur zweieinhalb Jahren wurde die Fußballabteilung wieder aus dem SCL gelöst und war nun als 1. FC Lokomotive Leipzig (und damit nicht zu verwechseln mit dem BSG-Chemie-Vorläufer SC Lokomotive) selbstständig.

Handball[]

Die Handballabteilung im 1963 gegründeten SCL entstammte dem SC Lokomotive Leipzig. 1956 stieg die Männer-Mannschaft des SC Lokomotive in die noch zweigleisige DDR-Oberliga auf. Dort war sie neben den Mannschaften der BSG Motor Gohlis Nord und des SV Dynamo Leipzig zunächst die dritte Leipziger Mannschaft. Seit 1958 waren nach dem Aufstieg der Mannschaft des SC DHfK Leipzig sogar vier Leipziger Vereine in der Oberliga vertreten. Der SC Lokomotive spielte von Beginn an eine gute Rolle, erzielte aber während der zweigleisigen Oberliga (bis 1964) im Gegensatz zum Lokalrivalen SC DHfK, der von 1959 bis 1964 sechsmal in Folge das Finale um die DDR-Meisterschaft erreichte, keine größeren Erfolge. Nachdem die SG Motor Gohlis-Nord bereits 1963 abgestiegen war, blieben nach der Qualifikationssaison 1964 in der eingleisigen Oberliga nur noch der SC Leipzig und der SC DHfK als Leipziger Oberligisten übrig.

Auch in den ersten Jahren der eingleisigen Oberliga war der SCL zunächst hinter dem SC DHfK, der in den ersten drei Jahren zwei Meistertitel und einen zweiten Platz erreichte und 1966 sogar den Europapokal gewann, die Nummer zwei in der Stadt. 1968 landete der SCL zum ersten Mal, und von nun an dauerhaft, in der Abschlusstabelle vor dem SC DHfK. 1972 errang der SC Leipzig nach einer niederlagenfreien Saison zum ersten Mal die DDR-Meisterschaft.

Zum Jahr 1975 wurde, dem Stützpunktsystem des DDR-Sports folgend, der Beschluss gefasst, daß künftig nur noch eine Leipziger Mannschaft in der Oberliga spielen sollte. So wurde die Handballabteilung des SC DHfK in den SC Leipzig eingegliedert. Einer der erfolgreichsten Handball-Vereine der DDR verschwand damit von der Landkarte. Die neu formierte Leipziger Mannschaft, die nun aus den besten Spielern beider Vereine bestand, errang im Folgejahr 1976 auch prompt die Meisterschaft. Im Jahr darauf landete man allerdings in der Abstiegsrunde der Oberliga, schaffte den Klassenerhalt jedoch letztlich souverän. In der Folgezeit landete der SCL bis zum Ende der DDR-Oberliga immer unter den ersten fünf. 1979 kam eine dritte Meisterschaft hinzu, 1982 gelang der Gewinn des FDGB-Pokals.

Die Frauen-Mannschaft des SC Leipzig war das dominierende Team der DDR-Oberliga in den Siebziger Jahren. Insgesamt gewannen die SCL-Damen 15 DDR-Meisterschaften, drei Mal den FDGB-Pokal sowie drei Europapokale.

In der Vereinigungssaison 1991/92 fand der SCL wie alle Oberligavereine Aufnahme in die Handball-Bundesliga, stieg jedoch nach einem Jahr bereits in die 2.Bundesliga ab. Als der Verein 1993 schließlich aufgelöst wurde, wechselte die nun in der 2.Bundesliga angesiedelte Handball-Abteilung der Männer zum ehemaligen Lokalrivalen SC DHfK. Dessen Abteilung wurde schließlich 1996 von der SG MoGoNo aufgenommen, von wo aus sie 2006 wieder zum SC DHfK zurück wechselte. Die Leipziger Handballtradition findet also im heutigen SC DHfK auch Elemente der Geschichte des SCL.

Die Frauenabteilung wechselte 1993 zunächst zum VfB Leipzig, um sich im Herbst 1999 als HC Leipzig zu verselbständigen. Dieser Verein gehört bis heute zu den erfolgreichsten Clubs im deutschen Handball.

Bedeutende Sportler[]

  • Sportler - Sportart (Größter Erfolg [Disziplin], Sonstiges)
  • Karin Balzer - Leichtathletin (Olympiasiegerin 1964 [80m Hürden], Sportlerin des Jahres 1971)
  • Lothar Doering - Handballspieler (Olympiasieger 1980)
  • Henning Frenzel - Fußballspieler (Olympiabronze 1964, 56facher Nationalspieler)
  • Klaus Gruner - Handballspieler (Olympiasieger 1980)
  • Jürgen Haase - Leichtathlet (Europameister 1966+69 [10.000m])
  • Christina Heinich - Leichtathletin (Olympiasilber 1972 [4x100m])
  • Manfred Kokot - Leichtathlet (Olympiasilber 1976 [4x100m])
  • Waltraud Kretzschmar - Handballspielerin (Weltmeisterin 1971, 1975, 1978)
  • Peter Rost - Handballspieler (Olympiasieger 1980)
  • Christina Rost - Handballspielerin (Weltmeisterin 1975)
  • Frank Siebeck - Leichtathlet (Europameister 1971 [110m Hürden])
  • Ute Starke - Turnerin (Europameisterin 1961 [Pferdsprung], Sportlerin des Jahres 1961)
  • Siegfried Voigt - Handballspieler (Olympiasieger 1980)
  • Torsten Wagner - Ringer (Vize-Weltmeister 1986)
  • Horst Weigang - Fußballspieler (Olympiabronze 1964, Fußballer des Jahres 1965)
  • Hannelore Zober - Handballspielerin (Weltmeisterin 1971, 1975, 1978)
  • Erika Zuchold - Turnerin (Weltmeisterin 1970 [Pferdsprung/Balken], Sportlerin des Jahres 1970)

Erfolge[]

Erfolge von Vorgänger- und Nachfolgevereinen sind nicht aufgeführt.

Handball[]

Halle[]

Männer[]
  • DDR-Meister: 1972, 1976, 1979
  • DDR-Pokalsieger: 1982
Frauen[]
  • Europapokal der Landesmeister (Sieger): 1966, 1974
  • Europapokal der Landesmeister (Finalist): 1967, 1970, 1972, 1977
  • Europapokal der Pokalsieger (Finalist): 1978
  • EHF-Pokal-Sieger: 1986, 1992
  • DDR-Meister: 1965, 1968, 1969, 1970, 1971, 1972, 1973, 1975, 1976, 1978, 1984, 1988, 1991
  • DDR-Pokalsieger: 1972 (II. Mannschaft), 1983, 1987

Feld[]

Männer[]
  • DDR-Meister: 1965

Volleyball[]

Männer[]

  • Europapokal der Landesmeister (Sieger): 1964
  • Europapokal der Landesmeister (Finalist): 1975
  • DDR-Meister: 1963, 1964, 1965, 1966, 1967, 1968, 1969, 1970, 1971, 1972, 1973, 1974, 1975, 1976, 1982, 1983, 1985, 1987, 1989
  • DDR-Pokalsieger: 1966, 1967, 1987

Frauen[]

  • DDR-Meister: 1967, 1970, 1971
  • DDR-Pokalsieger: 1965

Judo[]

Mannschaftserfolge (Ausgewählte Sportler - siehe oben)

Männer[]

  • DDR-Meister: 1977

Fechten[]

Mannschaftserfolge (Ausgewählte Sportler - siehe oben)

Degen[]

Männer[]
  • DDR-Meister: 1977

Florett[]

Frauen[]
  • DDR-Meister: 1973, 1974, 1978

(Bitte vervollständigen!!!)

Einzelnachweise[]

  1. Zeitschrift DTS, 1965/24 Ausgabe West S.15


Kopie vom 16.02.2011, Quelle: Wikipedia, Artikel, Autoren in der Wikipedia
Lokale Autorenseite, Lizenz: GFDL, CC-by-sa 3.0
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