SC Concordia | |||
Basisdaten | |||
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Name | SC Concordia v. 1907 e.V. | ||
Sitz | Hamburg | ||
Gründung | 9. Mai 1907 | ||
Farben | rot-schwarz | ||
Website | www.scconcordia.de | ||
Erste Fußballmannschaft | |||
Spielstätte | Sportpark Hinschenfelde | ||
Plätze | ca. 2500 | ||
Liga | Oberliga Hamburg | ||
2008/09 | 13.Platz | ||
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Der SC Concordia von 1907 e.V. (im Vereinsnamen keine Ortsbezeichnung) ist ein Sportverein in Hamburg. Er bietet die Sportarten Fußball, Karate, Jiu Jitsu, Gymnastik, Tennis, Tischtennis, Schach und Judo an.
Geschichte[]
Concordia oder „Cordi“, so der Spitzname, wurde am 9. Mai 1907 gegründet. In der Saison 1918/19 half man in einer Spielgemeinschaft vorübergehend einem der Vorläufer des HSV SC Germania 87 über die Runden, was man dort nicht vergaß. In der Saison 1919/20 und von 1921/22 - 1926/27 spielte der Klub erstklassig. Nach dem Abstieg 1927 begann man die Nachwuchsarbeit zu fördern, was bis heute den Verein aus Wandsbek berühmt macht. In der Gauliga spielte man von 1939/40-1940/41.
1947 war man als Tabellendritter der Stadtliga Hamburg Gründungsmitglied der Oberliga Nord. Aus der Saison 1947/48 stammt der höchste Zuschauerschnitt aller Zeiten von 13.545, allerdings im (alten) Stadion Millerntor, da der eigene Platz nicht genügte.
1950 erreichte man die höchste Platzierung aller Zeiten: sechster Platz in der Oberliga Nord. In den nächsten Saisons geriet man dann öfter in Abstiegsgefahr, konnte seit 1951 jedoch wieder auf eigenem Platz spielen.
1952/53 setzte der SC zu einem Siegeszug im Pokal an, schlug Borussia Dortmund und VfB Mühlburg jeweils vor eigenem Publikum 4:3, ehe im Viertelfinale das Aus gegen den SV Waldhof Mannheim kam. In derselben Saison stieg man ab. In den beiden nächsten Jahren scheiterte man jeweils in der Aufstiegsrunde. 1956 war Concordia wieder Mitglied der Oberliga und hatte pro Heimspiel durchschnittlich 6400 Zuschauer.
Der Zuschauerzuspruch sank ab 1961 merklich, was an dem unglücklichen Umstand lag, dass das Stadion durch Straßenbaumaßnahmen auf einmal von den Hauptverkehrswegen abgeschnitten war und z.B. der Bus nicht mehr bis zum Stadion fuhr.
Mit dem Ende der Oberliga spielte man von 1963 an in der Regionalliga, kam jedoch übers Mittelfeld nicht hinaus. Nach dem Abstieg 1970 drohte der Verein in der Versenkung zu verschwinden, kehrte jedoch in der letzten Saison der Regionalliga noch einmal zurück, qualifizierte sich jedoch nicht für die neue 2.Bundesliga.
In den folgenden 17 Jahren spielte man in der nurmehr drittklassigen Oberliga Nord meistens recht unspektakulär im Mittelfeld mit. Zu den Höhepunkten gehörte die Qualifikation für die Deutsche Amateurmeisterschaft im Jahr 1976, bei der die Mannschaft den dritten Platz erreichte. Pünktlich zur Wiedereinführung der Regionalliga 1994 kehrte man für ein Intermezzo von drei Jahren zurück.
2000 drohte zeitweise aufgrund finanzieller Engpässe die Vereinsauflösung, die jedoch verhindert werden konnte. In der Verbandsliga, der 5. Liga, fing man sich wieder. Unter Trainer Marc Fascher gelang die Rückkehr in die Oberliga. Als man 2004 in der Oberliga wochenlang die Tabelle anführte, wurde dem SC Concordia sogar die Chance geboten in die Regionalliga Nord aufzusteigen, dieser lehnte jedoch ab, weil man das Stadion hätte umbauen müssen, was über den Etat hinaus gegangen wäre.
2005 folgte der Abstieg aus der neuen Oberliga Nord und man fand sich nach drei Jahren in der Verbandsliga wieder, verfehlte jedoch knapp den Aufstieg. 2009 qualifizierte sich der Verein durch einen Sieg im Hamburger Verbandspokal erstmals seit 1987 wieder für die erste Hauptrunde des DFB-Pokals, in der er gegen den Zweitligisten TuS Koblenz im Stadion Hoheluft mit 0:4 (0:3) unterlag.
Ligazugehörigkeit der Fußballabteilung in der Übersicht[]
1910 bis 1941
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1941 - heute
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2. Mannschaft[]
Während die erste Mannschaft sich in der Oberliga Nord etabliert hatte, stieg die 2. Mannschaft als SC Concordia II 1960 in die drittklassige Amateurliga Hamburg auf. Die erste Saison schloss das Team auf einem guten vierten Platz ab. Die folgende Saison beendeten sie mit einer völlig ausgeglichenen Bilanz (je 10 Siege, Unentschieden und Niederlagen), waren ab der folgenden Saison jedoch im Abstiegskampf verwickelt. Ab 1963/64 war die Amateurmannschaft nur noch eine Spielklasse unter der 1. Mannschaft, die nun in der Regionalliga Nord spielte, angesiedelt. Doch mit dem Abstieg der Amateure 1964/64 endete die Präsenz der 2. Mannschaft in der höchsten Hamburger Liga.[1]
Bekannte Spieler[]
- Karim Guédé, jetzt beim FC Artmedia Bratislava
- Frank Neubarth, späterer Bundesligaspieler und Fußballtrainer
- Holger Obermann, späterer Sportmoderator und Fußball-Entwicklungshelfer in der Dritten Welt
- Piotr Trochowski, aktueller Bundesliga- und Nationalspieler.
- Marinus Bester, ehemaliger Profi beim HSV
- Kreso Kovacec, ehemaliger Bundesligaspieler
- Oliver Schweißing, ehemaliger Profi beim FC St. Pauli und beim VfB Lübeck
- Holger Stanislawski, ehemaliger Profi und jetzt Teamchef beim FC St. Pauli
- Robert Matiebel, ehemaliger Profi beim VfL Bochum
- Davud Yaqubi, afghanischer Nationalspieler
- Jan-Philipp Kalla, deutscher Fußballer beim FC St. Pauli
Stadion[]
Die Heimspiele trug der SC Concordia bis zum Ende der Saison 2008/09 vornehmlich am Freitagabend im Stadion Marienthal aus. Das mitten im Wohngebiet gelegene Stadion wurde 1924 eröffnet. In seiner heutigen Form wurde das Stadion 1952 direkt vor dem Pokalspiel gegen Borussia Dortmund fertig gestellt. Erst in der Nacht vor dem Spiel baute man den Stehwall. Die 14.000 Besucher des Oberligaspiels zwischen dem SC Concordia und dem Hamburger SV am 20. Januar 1952 stellten einen Zuschauerrekord auf. Erreicht wurde dieser durch eine eigens aufgebaute Zusatztribüne.[2] Zur Saison 1957/58 wurde das Stadion mit einer Flutlichtanlage ausgestattet. Das Stadion bot zuletzt Platz für etwa 6.500 Zuschauer. Die Anlage besitzt auch eine Tribüne mit Platz für 800 Personen.
Zum 30. Juni 2009 wurde das Stadion Marienthal aus betriebswirtschaftlichen Gründen geschlossen. Ab der Saison 2009/10 trägt der Verein seine Heimspiele im Sportpark Hinschenfelde aus. Die Anlage, auf der der Landesligist TSV Wandsetal beheimatet ist, fasst etwa 2.000 Zuschauer.
Schachabteilung[]
Die Schachabteilung des SC Concordia wurde 1952 gegründet. 1970 wurde die Deutsche Mannschaftsmeisterschaft gewonnen, nach Einführung der (viergleisigen) Bundesliga gehörte der SC Concordia dieser in der Saison 1974/75 und von 1977 bis 1980 an. Aufgrund der Einführung der eingleisigen Schachbundesliga musste der SC Concordia 1980 als Fünfter der 1. Bundesliga Nord in die 2. Bundesliga absteigen und gehörte dieser Klasse bis 1982 sowie in der Saison 1984/85 an. Aktuell (2007) spielt die Schachabteilung des SC Concordia in der Stadtliga Hamburg.
Literatur[]
- Axel Juckenack, Werner Platthoff, Jens-Peter Schneider: Concordia Hamburg von 1907 e.V. Erfurt 2004 (Sutton) ISBN 3-89702-724-0
- Hardy Grüne: Wo kein Bus mehr hinkommt. In: Hardy Grüne: Legendäre Fußballvereine Norddeutschland. Kassel 2004 (Agon) ISBN 3-89784-223-8
Quellen[]
- ↑ SC Concordia Hamburg Amateure in: Hardy Grüne (2001): Vereinslexikon. Enzyklopädie des deutschen Ligafußballs. Band 7. Kassel: AGON Sportverlag, S. 198. ISBN 3-89784-147-9
- ↑ Cordi-Fanclub: Stadion Marienthal (9. Juli 2006)
Weblinks[]
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