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Rudolf "Rudi" Schumacher (* 12. April 1908 in Leipzig) ist ein deutscher Geräteturner.

Schon in früher Kindheit kam Schumacher mit dem Turnen in Berührung. Sein Vater, Paul Schumacher, war ebenfalls ein Geräteartist. Als Fünfjähriger erlebte er das 12. Deutsche Turnfest in seiner Heimatstadt. Nach Beendigung der Schule lernte er zunächst den Beruf des Tischlers. Dem Turnen treugeblieben, nahm Rudi Schumacher 1928 erstmals selbst am Deutschen Turnfest in Köln teil. Er schaffte 1935 den Sprung in die Deutschland-Riege und nahm an drei Deutschen Meisterschaften teil. Zu Beginn des Zweiten Weltkrieges wurde Schumacher eingezogen und in Frankreich stationiert, zunächst in einer Wachkompanie in Montpellier, wo ihm weiterhin das Training möglich war. Doch nach kurzer Zeit musste auch er selbst direkt an die Front. Am dritten Tag seines Einsatzes wurde er schwer verwundet, erlitt zwei Bauschüsse und einen Oberarmdurchschuss. Schumacher geriet dann in amerikanische Gefangenschaft und kam erst ein Jahr später wieder nach Leipzig. Nach langer Regeneration kehrte er, mittlerweile 41-jährig, an die Geräte zurück und nahm noch ein zahlreichen Wettkämpfen teil, so zum Beispiel beim Städtevergleich Hamburg-Berlin-Leipzig, wo er mit noch 50 Jahren seinen letzten Kammgriff-Salto machte. Fortan arbeitete er vor allem als Trainer, unterrichtete aber auch an der Deutschen Hochschule für Körperkultur in Leipzig.

Rudolf Schumacher war erster Cheftrainer des SC DHfK Leipzig und feiert eine Reihe von Erfolgen. So gewinnen Erwin Koppe, Siegfried Fülle und Klaus Köste zwischen 1950 und 1972, 14 Mal in Folge den nationalen Mehrkampftitel. Zu den von ihm trainierten Sportlern zählten darüber hinaus weitere Medaillengewinner bei Olympischen Spielen und DDR-Meister wie Matthias Brehme, Frank Tippelt, Karl-Heinz Friedrich und Fritz Böhm.

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Kopie vom 16.02.2011, Quelle: Wikipedia, Artikel, Autoren in der Wikipedia
Lokale Autorenseite, Lizenz: GFDL, CC-by-sa 3.0
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