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Die Regionalliga Nordost war von 1994 bis 2000 eine deutsche Fußball-Spielklasse. Zusammen mit den Regionalligen Nord, West/Südwest und Süd bildete sie die dritthöchste Ebene im deutschen Ligensystem.

Geschichte[]

Die viergleisige Regionalliga startete 1994 ihren Spielbetrieb als dritthöchste deutsche Spielklasse und löste damit die Oberliga als dritthöchste Liga ab. Ursprünglich sollte die Regionalliga nur dreigleisig in Nord/Nordost, West/Südwest und Süd sein. Da die Vereine aus dem Norden und Nordosten Deutschlands flächenmäßig fast die Hälfte des deutschen Bundesgebietes ausmachten, legten die jeweiligen Regionalverbände Einspruch gegen eine gemeinsame Staffel ein. Im ersten Jahr wurde die Einteilung von zwei Staffeln Nord und Nordost übergangsweise vom DFB genehmigt. Ab dem zweiten Jahr wurde einer Teilung der Staffeln nur unter der Auflage zugestimmt, dass Norden und Nordosten insgesamt nur einen Aufsteiger in die 2. Bundesliga stellen durften. Das hatte zur Folge, dass ab der Saison 1995/96 die Meister beider Staffeln in zwei Relegationsspielen den Aufsteiger ermittelten. Nach zahlreichen Protesten der betroffenen Verbände über die Ungerechtigkeit dieser Regel, wurde dem Verlierer der Relegationsspiele ab der Saison 1997/98 eine zweite Chance auf den Aufstieg gewährt. In einer weiteren Relegationsrunde mit den Zweitplatzierten der West/Südwest- und Südstaffel wurde der letzten Aufstiegsplatz ausgespielt. Nach der Saison 1999/00 wurde die Zahl der Staffeln von vier auf zwei reduziert, sodass auch die Regionalliga Nordost aufgelöst wurde und die qualifizierten Vereine in die neuen Staffeln Nord und Süd eingeteilt wurden.

Gründungsmitglieder[]

Neben den Zweitligaabsteigern FC Carl Zeiss Jena und Tennis Borussia Berlin, qualifizierten sich insgesamt 16 Mannschaften aus den drei Staffeln der NOFV-Oberliga für die Regionalliga Nordost:

Meister der Regionalliga Nordost[]

  • 1995 FC Carl Zeiss Jena
    • Carl Zeiss Jena steigt direkt in die 2. Bundesliga auf
  • 1996 Tennis Borussia Berlin
    • Relegationsspiele um den Aufstieg in die 2. Bundesliga: Tennis Borussia Berlin – VfB Oldenburg 1:1, 1:2 nach Verlängerung, TB Berlin bleibt in der Regionalliga
  • 1997 Energie Cottbus
    • Relegationsspiele um den Aufstieg in die 2. Bundesliga: Energie Cottbus – Hannover 96 0:0, 3:1, Cottbus steigt in die 2. Bundesliga auf
  • 1998 Tennis Borussia Berlin
    • Relegationsspiele um den Aufstieg in die 2. Bundesliga: Tennis Borussia Berlin – Hannover 96 2:0, 0:2 (1:3 nach Elfmeterschießen), Hannover steigt in die 2. Bundesliga auf
    • durch zwei Siege gegen Kickers Offenbach und die Sportfreunde Siegen in der zweiten Relegationsrunde steigt auch TB Berlin in die 2. Bundesliga auf
  • 1999 Chemnitzer FC
    • Relegationsspiele um den Aufstieg in die 2. Bundesliga: Chemnitzer FC – VfL Osnabrück 0:1, 2:0, Chemnitz steigt in die 2. Bundesliga auf
  • 2000 1. FC Union Berlin
    • Relegationsspiele um den Aufstieg in die 2. Bundesliga: Union Berlin – VfL Osnabrück 1:1, 1:1 (7:8 nach Elfmeterschießen), Osnabrück steigt in die 2. Bundesliga auf
    • Union Berlin besiegt in der zweiten Relegationsrunde den SC Pfullendorf, unterliegt aber LR Ahlen und verbleibt somit in der Regionalliga, den Aufstieg schaffte LR Ahlen

Auf- und Absteiger in die Regionalliga Nordost[]

Folgende Vereine waren zur jeweiligen Saison neu in der Regionalliga Nordost:

Absteiger aus der Regionalliga[]

Die beiden Vereine, die am Saisonende die letzten Tabellenplätze belegten, mussten in die Oberliga absteigen. Die Zahl der Absteiger konnte aber auch höher liegen, je nachdem wieviele Vereine aus der 2. Bundesliga abgestiegen sind. Folgende Mannschaften mussten am Saisonende in die Oberliga absteigen:

Torschützenkönige[]

Zahlen und Rekorde[]

Rekordspieler[]

Die meisten Spiele:

Die meisten Tore:

Zuschauerzahlen[]

Die 1.835 Spiele der Regionalliga Nordost sahen insgesamt 3.250.104 Zuschauer. Durchschnittlich waren somit 1.771 Fans bei den Spielen im Stadion. Die meisten Leute kamen zu den Spielen von Dynamo Dresden. Die 85 Heimspiele der Sachsen wollten insgesamt 409.723 Menschen sehen, was einen Schnitt von 4.820 Zuschauern pro Spiel ergibt. Die wenigsten Zuschauer hatten die Berliner Vereine aus dem ehemaligen Westteil der Stadt, die meistens nur wenige hundert Schaulustige zu ihren Spielen begrüßen durften. Sogar zweistellige Zuschauerzahlen waren hier keine Seltenheit. Negativer Höhepunkt war das Spiel von Türkiyemspor Berlin gegen den Bischofswerdaer FV 08 am 3. Juni 1995, welches nur 32 zahlende Zuschauer sahen.

Weitere Zahlen und Rekorde[]

  • Danilo Kunze gelangen am 6. Mai 1995 im Spiel Erzgebirge Aue gegen Türkiyemspor Berlin fünf Treffer.
  • Fünfmal fielen in einem Spiel zehn Tore: 1994/95 Erzgebirge Aue – Türkiyemspor Berlin 10:0, 1997/98 1. FC Magdeburg – FC Berlin 5:5, 1999/00 SV Babelsberg 03 – VfL Halle 96 9:1, Tennis Borussia Berlin II – BFC Dynamo 7:3 und FSV Zwickau – Hertha BSC Amateure 4:6. Außerdem gab es noch vier Spiele, bei denen jeweils neun Treffer gefallen sind.
  • Insgesamt zeigten die Schiedsrichter in der Regionalliga Nordost 224 rote und 473 gelb-rote Karten. Das ergibt einen Schnitt von 0,38 Platzverweisen pro Spiel, womit die Nordoststaffel formal die fairste der vier Gruppen war.
  • Die ewige Tabelle der Regionalliga Nordost führt der 1. FC Union Berlin mit 387 Punkten vor dem FC Rot-Weiß Erfurt und FC Erzgebirge Aue mit je 336 Punkten an. Auf Platz vier der ewigen Tabelle liegt der FC Sachsen Leipzig mit 315 Punkten aus 204 Spielen.[1]

Auflösung der Regionalliga[]

Ab der Saison 2000/2001 spielte die Regionalliga nur noch mit zwei Staffeln, aufgeteilt in Nord und Süd. Aus der Regionalliga Nordost waren die Mannschaften der Tabellenplätze zwei bis sechs direkt für die zweigleisige Regionalliga qualifiziert. Folgende Mannschaften waren direkt qualifiziert: Dresdner SC, FC Erzgebirge Aue, FC Carl Zeiss Jena, SV Babelsberg 03, FC Sachsen Leipzig.

Der Tabellensiebente FC Rot-Weiß Erfurt musste gegen den Meister der Fußball-Oberliga Nordost in zwei Relegationsspielen um den letzten freien Platz in der Regionalliga kämpfen. Die Thüringer setzten sich dabei mit 0:1 und 4:1 gegen den FC Schönberg 95 durch.

Carl Zeiss Jena und Rot Weiß Erfurt wurden schließlich in die Südstaffel eingruppiert, während die anderen Mannschaften in der Regionalliga Nord antraten. Alle Vereine ab Platz acht stiegen in die Oberliga ab.

Einzelnachweise[]


Kopie vom 01.03.2011, Quelle: Wikipedia, Artikel, Autoren in der Wikipedia
Lokale Autorenseite, Lizenz: GFDL, CC-by-sa 3.0
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