
Logo Refill Deutschland
Refill Deutschland ist eine 2017[1] gegründete deutschlandweite Non-Profit-Organisation, die sich für die Vermeidung von Plastik und vor allem Plastikmüll in den Ozeanen einsetzt, indem sogenannte Refill-Stationen (Geschäfte, Restaurants, Büros) kostenlos Leitungswasser in mitgebrachte Trinkflaschen abgeben.
Diese Stationen werden mit ihren Öffnungszeiten in einer Übersicht und auf einer virtuellen Landkarte auf der Website Refill Deutschland dargestellt.
Leitgedanken[]

Aufkleber „Refill-Station“
Nach dem Motto „Habe deine Trinkflasche dabei. Schütze unsere Umwelt! Trink genug Wasser! Lebe gesund! Spare Geld!“[2] sollen größere Mengen Plastikmüll vermieden werden. „Die Deutschen verbrauchen täglich rund 46 Millionen Einweg-Plastikflaschen.“[3]. Dabei sei gerade die Qualität des Leitungswassers in Deutschland durchweg sehr gut, so dass für Trinkwasser nicht auf Plastikflaschen zurückgegriffen werden muss, sondern das Wasser aus dem nächsten Wasserhahn getrunken werden kann.
Refill Deutschland ist ein ehrenamtliches Projekt von Privatpersonen. Die Initiative ist unabhängig von Unternehmen und Parteien. Unternehmen können Refill Deutschland, beziehungsweise eine Refill-Stadt als Sponsoren unterstützen. Sie werden dann auf der jeweiligen Website als Unterstützer mit ihrem Logo aufgeführt. Diese übernehmen zum Beispiel die Kosten für den Druck der Refill-Aufkleber für die Stationen.
Dabei versteht sich Refill Deutschland als soziale Bewegung. Auch Menschen mit geringem Einkommen sollen simpel und einfach mitmachen können. Es werden daher keine besonderen Trinkwasserflaschen angeboten, beziehungsweise beworben. Jede mitgebrachte Trinkflasche soll befüllt werden.
Geschichte[]
Aufkleber an teilnehmendem Geschäft in Stuttgart
Am 24. März 2017 gründete Stephanie Wiermann Refill Hamburg. Sie griff damit eine Idee aus dem englischen Refill Bristol (englisch) auf und setzte den Leit-Gedanken leicht verändert in Hamburg um.
Aufgrund der sofort positiven Resonanz in der Öffentlichkeit wurde die Refill-Initiative schnell auf Bundesebene ausgeweitet und inzwischen gibt es bereits über 1000 Refill-Stationen (Stand: Ende 2017) in mehr als 60 Refill-Städten. In jeder dieser Städte kümmert sich mindestens eine ehrenamtliche Privatperson darum, dass Aufkleber für die Stationen bereitgestellt werden und die Datenerfassung der Stationen für die Website erfolgt.
Organisation[]
Die Organisation liegt in den Händen der ehrenamtlichen Helfer, die jeweils auch die Aufgaben für eine Refill-Stadt übernehmen. Die der Idee zu Grunde liegende Einfachheit sollte sich auch im organisatorischen Konzept wiederfinden. Die internen Absprachen erfolgen über eine Online-Projektmanagement-Software und regelmäßig stattfindende Telefonkonferenzen.
Aktionen[]
Refill-Deutschland hat am Weltwassertag 2018 (22. März) seinen ersten Geburtstag gefeiert und sich dabei selbst die Aufgabe gestellt, an diesem Tag 100 neue Refill-Stationen auf ihrer Website zu veröffentlichen. Seitens der Presse und Online-Medien[4][5][6] gab es eine hohe Aufmerksamkeit für diese Aktion, die mit tatsächlich 112 an diesem Tag eingetragenen Stationen erfolgreich abgeschlossen wurde.
Auszeichnungen[]
2017 erhielt Stephanie Wiermann den 1. Preis des 18. SIGNAL IDUNA Umwelt- und Gesundheitspreises der Handwerkskammer Hamburg.[7]
Weblinks[]
Einzelnachweise[]
- ↑ Stephanie Wiermann: Refill Deutschland gestartet. Refill Deutschland, 2. August 2017, abgerufen am 15. Februar 2018 (Blogeintrag).
- ↑ Sei dabei! Aufruf auf der Website Refill Deutschland. Abgerufen am 15. Februar 2018
- ↑ Hamburgerin sagt Einwegflaschen den Kampf an. In: NDR-Nachrichten. 9. Oktober 2017, abgerufen am 15. Februar 2018.
- ↑ Anita Pleic: Wasserversorgung Rheinhessen beteiligt sich an Refill-Aktion gegen Plastikmüll. allgemeine-zeitung.de, 22. März 2018, abgerufen am 23. März 2018.
- ↑ In den Medien – März 2018. refill-deutschland.de, abgerufen am 23. März 2018.
- ↑ Annika Flatley: Unterwegs kostenlos Leitungswasser abfüllen: Der Refill-Sticker zeigt, wo es möglich ist. Utopia, 22. März 2018, abgerufen am 22. März 2018 (Blogeintrag).
- ↑ Umwelt- und Gesundheitspreis. Handelskammer Hamburg, abgerufen am 15. Februar 2018.
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