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'''Ralf Minge''' (* [[8. Oktober]] [[1960]] in [[Elsterwerda]]) ist Sportfunktionär, Fußballtrainer und ehemaliger Fußballspieler der [[DDR-Oberliga]] für [[Dynamo Dresden]]. Er bestritt 36 A-Länderspiele für die [[Fußballnationalmannschaft der DDR|DDR-Nationalmannschaft]].
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'''Ralf Minge''' (* 8. Oktober 1960 in [[Elsterwerda]]) ist ein deutscher [[Sportfunktionär]], [[Fußballtrainer]] und ehemaliger Fußballspieler der [[DDR-Oberliga (Fußball)|DDR-Oberliga]] für [[Dynamo Dresden]]. Er bestritt 36 A-Länderspiele für die [[Fußballnationalmannschaft der DDR|DDR-Nationalmannschaft]].
   
 
== Karriere als Spieler ==
 
== Karriere als Spieler ==
 
=== Jugend- und Nachwuchsspieler ===
 
=== Jugend- und Nachwuchsspieler ===
 
[[Datei:Bundesarchiv Bild 183-1989-0510-050, FC Hansa Rostock - SG Dynamo Dresden 2-2.jpg|miniatur|hochkant|Ralf Minge ''(Bildmitte)'' als Oberligaspieler 1989]]
 
[[Datei:Bundesarchiv Bild 183-1989-0510-050, FC Hansa Rostock - SG Dynamo Dresden 2-2.jpg|miniatur|hochkant|Ralf Minge ''(Bildmitte)'' als Oberligaspieler 1989]]
 
Minge begann als Neunjähriger in seinem Heimatort [[Prösen]] bei der BSG Stahl organisiert Fußball zu spielen. 1972 wechselte er zum Nachwuchs der [[FV Gröditz|TSG Gröditz]], die ihm am Ende der Saison 1977/78 – noch als 17-Jähriger – in ihre [[DDR-Liga|DDR-Liga-Mannschaft]] übernahm. Nach einer weiteren Liga-Spielzeit, die mit dem Abstieg endete, spielte Minge noch ein Jahr mit der TSG in der drittklassigen [[Bezirksliga (DDR-Fußball)|Bezirksliga]] und wurde danach zur Saison 1980/81 zum Oberligisten und DDR-Vizemeister [[Dynamo Dresden]] delegiert.
 
Minge begann als Neunjähriger in seinem Heimatort [[Prösen]] bei der BSG Stahl organisiert Fußball zu spielen. 1972 wechselte er zum Nachwuchs der [[FV Gröditz|TSG Gröditz]], die ihn zur Saison 1978/79 in ihre [[DDR-Liga|DDR-Liga-Mannschaft]] übernahm. Nach dem Abstieg spielte Minge noch ein Jahr mit der TSG in der drittklassigen [[Bezirksliga (DDR-Fußball)|Bezirksliga]] und wurde danach zur Saison 1980/81 zum Oberligisten und DDR-Vizemeister [[Dynamo Dresden]] delegiert.
 
   
 
=== Oberligaspieler ===
 
=== Oberligaspieler ===
Seinen Oberligaeinstand gab der 1,85 m große Minge am 25. Oktober 1980. In der Begegnung des 9. Spieltages Chemie Böhlen Dynamo Dresden wurde er in der 73. Minute eingewechselt. Zu Beginn des Jahres 1981 profitierte er von der Entlassung des Mittelstürmers [[Peter Kotte]], dessen Position er übernahm und sich zum Stammspieler etablierte. Von 1981 bis 1988 war Minge bei Dynamo Dresden der standardmäßige [[Mittelstürmer]]. Bei fünf Spielzeiten wurde er bester Torschütze der Dresdner. Bereits in seiner zweite Saison bei Dynamo gewann er seinen ersten Titel, am 1. Mai 1982 stand er als Dresdner Mittelstürmer im [[FDGB-Pokal 1981/82|DDR-Pokalendspiel]], dass die Dresdner nach Elfmeterschießen gegen den Berliner FC Dynamo gewannen. Nach [[FDGB-Pokal 1983/84|1984]], [[FDGB-Pokal 1984/85|1985]] und [[FDGB-Pokal 1989/90|1990]] war Minge an insgesamt vier DDR-Pokalsiegen beteiligt. Zweimal wurde er mit Dynamo Dresden DDR-Meister, 1988/89 war er 18 und 1989/90 mit sechs Punktspieleinsätzen beteiligt. Von der Saison 1988/89 an kam er vorwiegend im Mittelfeld zum Einsatz, 1989/90 bestritt er nur die ersten sechs Oberligapunktspiele. 21-mal spielte er in seiner letzten Oberligasaison 1990/91, und sein letztes Punktspiel bestritt er am 25. Mai 1991. Damit war er innerhalb von zwölf Jahren auf 222 Oberligaspiele gekommen. Mit seinen 103 Punktspieltoren liegt Minge in der Rangliste von Dynamo Dresden auf Platz drei hinter [[Hans-Jürgen Kreische]] und [[Torsten Gütschow]]. Während Minges Zeit in Dresden bestritt Dynamo 44 [[Europapokal#Fußball|Europapokalspiele]], Minge wurde in 34 Spielen eingesetzt, in denen er neun Mal zum Torerfolg kam.
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Seinen Oberligaeinstand gab der 1,85&nbsp;m große Minge am 25. Oktober 1980. Am 9. Spieltag der Saison [[DDR-Fußball-Oberliga 1980/81|1980/81]] wurde er im Spiel gegen Chemie Böhlen in der 73. Minute eingewechselt. Zu Beginn des Jahres 1981 profitierte er von der Entlassung des Mittelstürmers [[Peter Kotte]], dessen Position er übernahm und sich zum Stammspieler etablierte. Von 1981 bis 1988 war Minge bei Dynamo Dresden der standardmäßige [[Mittelstürmer]]. Bei fünf Spielzeiten wurde er bester Torschütze der Dresdner. Bereits in seiner zweiten Saison bei Dynamo gewann er seinen ersten Titel, am 1. Mai 1982 stand mit Dresden im [[FDGB-Pokal 1981/82|DDR-Pokalendspiel]], dass nach Elfmeterschießen gegen den Berliner FC Dynamo gewonnen wurde. Auch an den Pokalsiegen [[FDGB-Pokal 1983/84|1984]], [[FDGB-Pokal 1984/85|1985]] und [[FDGB-Pokal 1989/90|1990]] war Minge beteiligt. [[DDR-Fußball-Oberliga 1988/89|1988/89]] und [[DDR-Fußball-Oberliga 1989/90|1989/90]] wurde er mit Dynamo Dresden DDR-Meister. Von der Saison 1988/89 an kam Minge vorwiegend im Mittelfeld zum Einsatz, 1989/90 bestritt er nur die ersten sechs Oberligapunktspiele. 21-mal kam er in seiner letzten [[DDR-Fußball-Oberliga 1990/91|Oberligasaison]] zum Einsatz, sein letztes Punktspiel bestritt er am 25. Mai 1991. Damit war er innerhalb von zwölf Jahren auf 222 Oberligaspiele gekommen. Mit seinen 103 Punktspieltoren liegt Minge in der Rangliste von Dynamo Dresden auf Platz drei hinter [[Hans-Jürgen Kreische]] und [[Torsten Gütschow]]. Während seiner Zeit in Dresden bestritt Minge mit Dynamo 34 [[Europapokal#Fußball|Europapokalspiele]], in denen er neun Mal zum Torerfolg kam.
   
 
=== Nationalspieler ===
 
=== Nationalspieler ===
1981 wurde Minge in den Kader der DDR-Nachwuchs-Nationalmannschaft aufgenommen, für die er bis 1983 elf Länderspiele bestritt. Während dieser Zeit hatte er sich in der Oberliga zu einem torgefährlichen Spieler entwickelt, und so wurde er Anfang 1983 in das Aufgebot der A-Nationalmannschaft berufen wurde. Am 13. April 1983 bestritt er sein erstes A-Länderspiel, als er im Freundschaftsspiel DDR – Bulgarien in der 46. Minute eingewechselt wurde. Trotz seiner Ausnahmestellung bei Dynamo Dresden kam er in den meisten seiner 36 Länderspiele nicht über den Status eines Ersatzspielers hinaus, viermal wurde er eingewechselt, 17-mal ausgewechselt. Während seiner Zeit in der A-Nationalmannschaft, sein letztes Spiel bestritt er am 12. April 1989, absolvierte die DDR 20 Qualifikationsspiele zur Europa- bzw. zur Weltmeisterschaft. Davon bestritt Minge 13 Begegnungen. Insgesamt erzielte er acht Tore für die A-Auswahl. Zwischen 1983 und 1984 kam er in sieben Qualifikationsspielen der [[Fußballolympiaauswahl der DDR|DDR-Olympiaauswahl]] zum Einsatz. Wegen des Olympiaboykotts der DDR wurde Minge die Teilnahme an der Olympiade 1984 versagt.
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1981 wurde Minge in den Kader der DDR-Nachwuchs-Nationalmannschaft aufgenommen, für die er bis 1983 elf Länderspiele bestritt. Während dieser Zeit hatte er sich in der Oberliga zu einem torgefährlichen Spieler entwickelt, und so wurde er Anfang 1983 in das Aufgebot der A-Nationalmannschaft berufen. Am 13. April 1983 bestritt er sein erstes A-Länderspiel, als er im Freundschaftsspiel DDR – Bulgarien in der 46. Minute eingewechselt wurde. Trotz seiner Ausnahmestellung bei Dynamo Dresden kam er in den meisten seiner 36 Länderspiele nicht über den Status eines Ersatzspielers hinaus, viermal wurde er eingewechselt, 17-mal ausgewechselt. Während seiner Zeit in der A-Nationalmannschaft, sein letztes Spiel bestritt er am 12. April 1989, absolvierte die DDR 20 Qualifikationsspiele zur Europa- bzw. zur Weltmeisterschaft. Davon bestritt Minge 13 Begegnungen. Insgesamt erzielte er acht Tore für die A-Auswahl. Zwischen 1983 und 1984 kam er in sieben Qualifikationsspielen der [[Fußballolympiaauswahl der DDR|DDR-Olympiaauswahl]] zum Einsatz. Wegen des Olympiaboykotts der DDR wurde Minge die Teilnahme an der Olympiade 1984 versagt.
   
 
== Nach der Spielerkarriere ==
 
== Nach der Spielerkarriere ==
Im Anschluss an seine Spielerlaufbahn sollte Minge bei Dynamo Dresden zum Geschäftsführer angelernt werden, übernahm aber schon 1992 das Training der zweiten Mannschaft. Am 21. April 1993 wurde ihm anstelle des entlassenen [[Klaus Sammer]] der Posten des Cheftrainers der ersten Mannschaft für zwei Monate übertragen. Anschließend war er wieder Co-Trainer, um am 24. März 1995 erneut Cheftrainer bei Dynamo zu werden. Nachdem Minge bis zum Saisonende den Abstieg nicht verhindern konnte, wurde ihm zum 30. Juni 1995 wieder gekündigt. Zum 1. Juli 1995 wechselte er als Cheftrainer zum [[FC Erzgebirge Aue]], wo er noch vor dem Saisonende am 26. April 1996 entlassen wurde.
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Im Anschluss an seine Spielerlaufbahn sollte Minge bei Dynamo Dresden zum Geschäftsführer angelernt werden, übernahm aber schon 1992 das Training der zweiten Mannschaft. Am 21. April 1993 wurde ihm anstelle des entlassenen [[Klaus Sammer]] der Posten des Cheftrainers der ersten Mannschaft für zwei Monate übertragen. Anschließend war er wieder Co-Trainer, um am 24. März 1995 erneut Cheftrainer bei Dynamo zu werden. Nachdem Minge bis zum Saisonende den Abstieg nicht verhindern konnte, wurde ihm zum 30. Juni 1995 wieder gekündigt. Zum 1. Juli 1995 wechselte er als Cheftrainer zum [[FC Erzgebirge Aue]], wo er noch vor dem Saisonende am 26. April 1996 entlassen wurde.
   
Zur Saison 1998/99 wurde Minge unter dem ehemaligen Nationaltorwart [[Harald Schumacher]] Assistenztrainer bei [[SC Fortuna Köln|Fortuna Köln]]. Als Schumacher Mitte Dezember 1999 entlassen wurde, trainierte Minge an seiner Stelle die Mannschaft noch bis zum Jahresende und kündigte danach von selbst.
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Zur Saison 1998/99 wurde Minge unter dem ehemaligen Nationaltorwart [[Harald Schumacher|Toni Schumacher]] Assistenztrainer bei [[SC Fortuna Köln|Fortuna Köln]]. Als Schumacher Mitte Dezember 1999 entlassen wurde, trainierte Minge an seiner Stelle die Mannschaft noch bis zum Jahresende und kündigte danach von selbst.
   
 
Vom 1. Juli 2000 bis 30. September 2005 war Ralf Minge in verschiedensten Positionen bei [[Bayer 04 Leverkusen]] tätig. Zunächst war er Trainer der zweiten Mannschaft, dann als Co-Trainer der Lizenzmannschaft unter [[Klaus Toppmöller]] und später [[Thomas Hörster]]. Als Co-Trainer erlebte er in der Saison 2001/02 den Einzug in das DFB-Pokalfinale (2:4 gegen Schalke 04) und in das Finale der [[UEFA Champions League 2001/02|Champions League]] (1:2 gegen Real Madrid). Mit den Bayer-04-Amateuren schaffte er 2005 den Aufstieg in die Regionalliga Nord. Anschließend wurde er bis zum 30. September 2005 Leiter des Nachwuchs-Leistungszentrums von Bayer Leverkusen.
 
Vom 1. Juli 2000 bis 30. September 2005 war Ralf Minge in verschiedensten Positionen bei [[Bayer 04 Leverkusen]] tätig. Zunächst war er Trainer der zweiten Mannschaft, dann als Co-Trainer der Lizenzmannschaft unter [[Klaus Toppmöller]] und später [[Thomas Hörster]]. Als Co-Trainer erlebte er in der Saison 2001/02 den Einzug in das DFB-Pokalfinale (2:4 gegen Schalke 04) und in das Finale der [[UEFA Champions League 2001/02|Champions League]] (1:2 gegen Real Madrid). Mit den Bayer-04-Amateuren schaffte er 2005 den Aufstieg in die Regionalliga Nord. Anschließend wurde er bis zum 30. September 2005 Leiter des Nachwuchs-Leistungszentrums von Bayer Leverkusen.
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Minge kehrte nach Dresden zurück und begann am 1. Oktober 2005 ein Psychologie-Studium, das er jedoch nach einem halben Jahr wieder abbrach, nachdem er am 9. Januar 2006 einen Vertrag als Co-Trainer von [[Klaus Toppmöller]] bei der [[Georgische Fußballnationalmannschaft|Nationalmannschaft von Georgien]] unterschrieben hatte. Obwohl der Vertrag bis zum 31. Dezember 2007 lief, wurde er bereits am 21. September 2006 in den Aufsichtsrat von Dynamo Dresden gewählt und engagierte sich dort für die Entwicklung des sportlichen Bereichs. Dazu gehörte vor allem die Darstellung, Erstellung und Begleitung von Konzepten, die den Verein dauerhaft im Profifußball halten sollten. Am 1. Juli 2007 wurde ihm bei Dynamo der Posten des Geschäftsführers Sport (Sportdirektor) übertragen. Am 1. März 2010 erhielt Minge einen Zweijahresvertrag beim [[Deutscher Fußball-Bund|DFB]] als Trainer der [[Deutsche Fußballnationalmannschaft (U-19-Junioren)|deutschen U 19-Junioren-Nationalmannschaft]]. Am 27. April 2011 wurde Minge allerdings von Seiten des DFB von seinen Pflichten entbunden. Sein Nachfolger wurde [[Christian Ziege]]. Als Gründe wurden verschiedene inhaltliche Auffassungen genannt.
 
Minge kehrte nach Dresden zurück und begann am 1. Oktober 2005 ein Psychologie-Studium, das er jedoch nach einem halben Jahr wieder abbrach, nachdem er am 9. Januar 2006 einen Vertrag als Co-Trainer von [[Klaus Toppmöller]] bei der [[Georgische Fußballnationalmannschaft|Nationalmannschaft von Georgien]] unterschrieben hatte. Obwohl der Vertrag bis zum 31. Dezember 2007 lief, wurde er bereits am 21. September 2006 in den Aufsichtsrat von Dynamo Dresden gewählt und engagierte sich dort für die Entwicklung des sportlichen Bereichs. Dazu gehörte vor allem die Darstellung, Erstellung und Begleitung von Konzepten, die den Verein dauerhaft im Profifußball halten sollten. Am 1. Juli 2007 wurde ihm bei Dynamo der Posten des Geschäftsführers Sport (Sportdirektor) übertragen. Am 1. März 2010 erhielt Minge einen Zweijahresvertrag beim [[Deutscher Fußball-Bund|DFB]] als Trainer der [[Deutsche Fußballnationalmannschaft (U-19-Junioren)|deutschen U 19-Junioren-Nationalmannschaft]]. Am 27. April 2011 wurde Minge allerdings von Seiten des DFB von seinen Pflichten entbunden. Sein Nachfolger wurde [[Christian Ziege]]. Als Gründe wurden verschiedene inhaltliche Auffassungen genannt.
   
Zur Saison 2012/13 kehrt er als Cheftrainer zu den Amateuren von [[Bayer 04 Leverkusen]] zurück.<ref>[http://www.kicker.de/news/fussball/regionalliga/startseite/570101/artikel_minge-uebernimmt-bayers-zweite.html Minge übernimmt Bayers Zweite]</ref> Nach bisher unbestätigten Angaben (Stand: 3.September 2013) löst er den entlassenen [[Peter Pacult]] als Cheftrainer bei Dynamo Dresden ab.
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Zur Saison 2012/13 kehrte er als Cheftrainer zu den Amateuren von [[Bayer 04 Leverkusen]] zurück.<ref>[http://www.kicker.de/news/fussball/regionalliga/startseite/570101/artikel_minge-uebernimmt-bayers-zweite.html Minge übernimmt Bayers Zweite]</ref> Am 3. Februar 2014 teilte Dynamo Dresden mit, dass Ralf Minge ab sofort neuer Sportdirektor des Vereins wird und einen Vertrag bis zum 30. Juni 2016 erhält. Dazu wird er von Bayer Leverkusen freigestellt. Im Jahr 2015 verlängerte der Verein den Vertrag mit Minge bis 2017.<ref>[http://www.sz-online.de/nachrichten/dynamo-verlaengert-mit-fuehrungsduo-3235166.html Dynamo verlängert mit Führungsduo]</ref> Im Februar 2017 wurde eine weitere einjährige Vertragsverlängerung bekanntgegeben, ein Jahr später nahm Minge erneut eine Vertragsverlängerung an, welche für zwei weitere Jahre bis 2020 gilt.<ref>{{Literatur |Autor=Sportgemeinschaft Dynamo Dresden e.&nbsp;V. |Titel=Dynamo Dresden verlängert mit Ralf Minge |Datum= |Online=https://www.dynamo-dresden.de/verein/news/newsdetails/dynamo-dresden-verlaengert-mit-ralf-minge.html |Abruf=2018-05-13}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Sportgemeinschaft Dynamo Dresden e.&nbsp;V. |Titel=Dynamo Dresden verlängert mit Minge und Born |Datum= |Online=https://www.dynamo-dresden.de/verein/news/newsdetails/dynamo-dresden-verlaengert-mit-minge-und-born.html |Abruf=2018-05-13}}</ref>
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== Privates ==
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Krankheitsbedingt pausierte Minge bei Dynamo Dresden von März bis August 2018. Interimsweise wurde er durch Chefscout und Kaderplaner Kristian Walter vertreten.<ref>{{Literatur |Autor=Sportgemeinschaft Dynamo Dresden e.&nbsp;V. |Titel=Ralf Minge nimmt krankheitsbedingte Auszeit |Datum= |Online=https://www.dynamo-dresden.de/verein/news/newsdetails/ralf-minge-nimmt-krankheitsbedingte-auszeit.html |Abruf=2018-05-13}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Sportgemeinschaft Dynamo Dresden e.&nbsp;V. |Titel=Kristian Walter wird Interimsgeschäftsführer Sport |Datum= |Online=https://www.dynamo-dresden.de/verein/news/newsdetails/kristian-walter-wird-interimsgeschaeftsfuehrer-sport.html |Abruf=2018-05-13}}</ref>
   
 
== Literatur ==
 
== Literatur ==
* Hanns Leske: ''Enzyklopädie des DDR-Fußballs.'' Die Werkstatt, Göttingen 2007, ISBN 978-3-89533-556-3
+
* [[Hanns Leske]]: ''[[Enzyklopädie des DDR-Fußballs]].'' Verlag Die Werkstatt, Göttingen 2007, ISBN 978-3-89533-556-3.
* Horn/Weise: ''Lexikon des DDR-Fußballs''. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2004, ISBN 3-89602-536-8
+
* Michael Horn, [[Gottfried Weise (Sportjournalist)|Gottfried Weise]]: ''Das große Lexikon des DDR-Fußballs.'' Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2004, ISBN 3-89602-536-8.
* Baingo/Horn: ''Geschichte der DDR-Oberliga''. Göttingen 2007, ISBN 978-3-89533-428-3
+
* Andreas Baingo, Michael Horn: ''Die Geschichte der DDR-Oberliga.'' Verlag Die Werkstatt, Göttingen 2003, ISBN 3-89533-428-6.
* Uwe Nuttelmann: ''DDR-Oberliga''. Eigenverlag 2007, ISBN 3-930814-33-1
+
* Uwe Nuttelmann (Hrsg.): ''DDR-Oberliga. 1962–1991.'' Eigenverlag, Jade 2007, ISBN 978-3-930814-33-6.
 
== Einzelnachweise ==
 
<references />
 
   
 
== Weblinks ==
 
== Weblinks ==
 
{{Commonscat}}
 
{{Commonscat}}
* [http://www.dfb.de/index.php?id=12957 DFB-Trainer Ralf Minge]
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* [http://www.ralf-minge.de/ Persönliche Webseite]
  +
* {{fussballdaten|ID=mingeralf}}
* [http://www.dfb.de/index.php?id=500280&action=showPlayer&full=1&liga=DDR-Nationalmannschaft&vorname=&nachname=Minge&cHash=760a3b23b7 alle A-Länderspiele auf der Website des DFB]
 
* [http://www.ralf-minge.de Persönliche Webseite]
+
* {{Weltfussball|ralf-minge}}
* {{fußballdaten|ID=mingeralf}}
+
* {{DFB-Datencenter|46785}}
  +
* [http://rsssf.com/players/mingedata.html rsssf.com] Ligaspiele-Statistik
* {{wfb|ralf-minge}}
 
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== Einzelnachweise ==
 
<references />
   
 
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Aktuelle Version vom 5. August 2019, 08:49 Uhr

Ralf Minge
Minge Dresden (cropped)
Ralf Minge, 2015
Personalia
Geburtstag 8. Oktober 1960
Geburtsort ElsterwerdaDDR
Größe 185 cm
Position Stürmer
Junioren
Jahre Station
1969–1972 BSG Stahl Prösen
1972–1978 TSG Gröditz
Herren
Jahre Station Spiele (Tore)1
1978–1980 TSG Gröditz
1980–1991 Dynamo Dresden 222 (103)
Nationalmannschaft
Jahre Auswahl Spiele (Tore)
1981–1983 DDR-Nachwuchs 11 00(?)
1983–1989 DDR 36 00(8)
Stationen als Trainer
Jahre Station
1992–1995 Dynamo Dresden (Co- und Interimstrainer)
1995–1996 FC Erzgebirge Aue
1998–1999 SC Fortuna Köln (Co-Trainer)
2000–2001 Bayer 04 Leverkusen Amateure
2001–2003 Bayer 04 Leverkusen (Co-Trainer)
2003–2005 Bayer 04 Leverkusen Amateure
2006 Georgien (Co-Trainer)
2010–2011 Deutschland U20
2012–2014 Bayer 04 Leverkusen II
1 Angegeben sind nur Liga-Spiele.


Ralf Minge (* 8. Oktober 1960 in Elsterwerda) ist ein deutscher Sportfunktionär, Fußballtrainer und ehemaliger Fußballspieler der DDR-Oberliga für Dynamo Dresden. Er bestritt 36 A-Länderspiele für die DDR-Nationalmannschaft.

Karriere als Spieler[]

Jugend- und Nachwuchsspieler[]

Bundesarchiv Bild 183-1989-0510-050, FC Hansa Rostock - SG Dynamo Dresden 2-2

Ralf Minge (Bildmitte) als Oberligaspieler 1989

Minge begann als Neunjähriger in seinem Heimatort Prösen bei der BSG Stahl organisiert Fußball zu spielen. 1972 wechselte er zum Nachwuchs der TSG Gröditz, die ihm am Ende der Saison 1977/78 – noch als 17-Jähriger – in ihre DDR-Liga-Mannschaft übernahm. Nach einer weiteren Liga-Spielzeit, die mit dem Abstieg endete, spielte Minge noch ein Jahr mit der TSG in der drittklassigen Bezirksliga und wurde danach zur Saison 1980/81 zum Oberligisten und DDR-Vizemeister Dynamo Dresden delegiert.

Oberligaspieler[]

Seinen Oberligaeinstand gab der 1,85 m große Minge am 25. Oktober 1980. Am 9. Spieltag der Saison 1980/81 wurde er im Spiel gegen Chemie Böhlen in der 73. Minute eingewechselt. Zu Beginn des Jahres 1981 profitierte er von der Entlassung des Mittelstürmers Peter Kotte, dessen Position er übernahm und sich zum Stammspieler etablierte. Von 1981 bis 1988 war Minge bei Dynamo Dresden der standardmäßige Mittelstürmer. Bei fünf Spielzeiten wurde er bester Torschütze der Dresdner. Bereits in seiner zweiten Saison bei Dynamo gewann er seinen ersten Titel, am 1. Mai 1982 stand mit Dresden im DDR-Pokalendspiel, dass nach Elfmeterschießen gegen den Berliner FC Dynamo gewonnen wurde. Auch an den Pokalsiegen 1984, 1985 und 1990 war Minge beteiligt. 1988/89 und 1989/90 wurde er mit Dynamo Dresden DDR-Meister. Von der Saison 1988/89 an kam Minge vorwiegend im Mittelfeld zum Einsatz, 1989/90 bestritt er nur die ersten sechs Oberligapunktspiele. 21-mal kam er in seiner letzten Oberligasaison zum Einsatz, sein letztes Punktspiel bestritt er am 25. Mai 1991. Damit war er innerhalb von zwölf Jahren auf 222 Oberligaspiele gekommen. Mit seinen 103 Punktspieltoren liegt Minge in der Rangliste von Dynamo Dresden auf Platz drei hinter Hans-Jürgen Kreische und Torsten Gütschow. Während seiner Zeit in Dresden bestritt Minge mit Dynamo 34 Europapokalspiele, in denen er neun Mal zum Torerfolg kam.

Nationalspieler[]

1981 wurde Minge in den Kader der DDR-Nachwuchs-Nationalmannschaft aufgenommen, für die er bis 1983 elf Länderspiele bestritt. Während dieser Zeit hatte er sich in der Oberliga zu einem torgefährlichen Spieler entwickelt, und so wurde er Anfang 1983 in das Aufgebot der A-Nationalmannschaft berufen. Am 13. April 1983 bestritt er sein erstes A-Länderspiel, als er im Freundschaftsspiel DDR – Bulgarien in der 46. Minute eingewechselt wurde. Trotz seiner Ausnahmestellung bei Dynamo Dresden kam er in den meisten seiner 36 Länderspiele nicht über den Status eines Ersatzspielers hinaus, viermal wurde er eingewechselt, 17-mal ausgewechselt. Während seiner Zeit in der A-Nationalmannschaft, sein letztes Spiel bestritt er am 12. April 1989, absolvierte die DDR 20 Qualifikationsspiele zur Europa- bzw. zur Weltmeisterschaft. Davon bestritt Minge 13 Begegnungen. Insgesamt erzielte er acht Tore für die A-Auswahl. Zwischen 1983 und 1984 kam er in sieben Qualifikationsspielen der DDR-Olympiaauswahl zum Einsatz. Wegen des Olympiaboykotts der DDR wurde Minge die Teilnahme an der Olympiade 1984 versagt.

Nach der Spielerkarriere[]

Im Anschluss an seine Spielerlaufbahn sollte Minge bei Dynamo Dresden zum Geschäftsführer angelernt werden, übernahm aber schon 1992 das Training der zweiten Mannschaft. Am 21. April 1993 wurde ihm anstelle des entlassenen Klaus Sammer der Posten des Cheftrainers der ersten Mannschaft für zwei Monate übertragen. Anschließend war er wieder Co-Trainer, um am 24. März 1995 erneut Cheftrainer bei Dynamo zu werden. Nachdem Minge bis zum Saisonende den Abstieg nicht verhindern konnte, wurde ihm zum 30. Juni 1995 wieder gekündigt. Zum 1. Juli 1995 wechselte er als Cheftrainer zum FC Erzgebirge Aue, wo er noch vor dem Saisonende am 26. April 1996 entlassen wurde.

Zur Saison 1998/99 wurde Minge unter dem ehemaligen Nationaltorwart Toni Schumacher Assistenztrainer bei Fortuna Köln. Als Schumacher Mitte Dezember 1999 entlassen wurde, trainierte Minge an seiner Stelle die Mannschaft noch bis zum Jahresende und kündigte danach von selbst.

Vom 1. Juli 2000 bis 30. September 2005 war Ralf Minge in verschiedensten Positionen bei Bayer 04 Leverkusen tätig. Zunächst war er Trainer der zweiten Mannschaft, dann als Co-Trainer der Lizenzmannschaft unter Klaus Toppmöller und später Thomas Hörster. Als Co-Trainer erlebte er in der Saison 2001/02 den Einzug in das DFB-Pokalfinale (2:4 gegen Schalke 04) und in das Finale der Champions League (1:2 gegen Real Madrid). Mit den Bayer-04-Amateuren schaffte er 2005 den Aufstieg in die Regionalliga Nord. Anschließend wurde er bis zum 30. September 2005 Leiter des Nachwuchs-Leistungszentrums von Bayer Leverkusen.

Minge kehrte nach Dresden zurück und begann am 1. Oktober 2005 ein Psychologie-Studium, das er jedoch nach einem halben Jahr wieder abbrach, nachdem er am 9. Januar 2006 einen Vertrag als Co-Trainer von Klaus Toppmöller bei der Nationalmannschaft von Georgien unterschrieben hatte. Obwohl der Vertrag bis zum 31. Dezember 2007 lief, wurde er bereits am 21. September 2006 in den Aufsichtsrat von Dynamo Dresden gewählt und engagierte sich dort für die Entwicklung des sportlichen Bereichs. Dazu gehörte vor allem die Darstellung, Erstellung und Begleitung von Konzepten, die den Verein dauerhaft im Profifußball halten sollten. Am 1. Juli 2007 wurde ihm bei Dynamo der Posten des Geschäftsführers Sport (Sportdirektor) übertragen. Am 1. März 2010 erhielt Minge einen Zweijahresvertrag beim DFB als Trainer der deutschen U 19-Junioren-Nationalmannschaft. Am 27. April 2011 wurde Minge allerdings von Seiten des DFB von seinen Pflichten entbunden. Sein Nachfolger wurde Christian Ziege. Als Gründe wurden verschiedene inhaltliche Auffassungen genannt.

Zur Saison 2012/13 kehrte er als Cheftrainer zu den Amateuren von Bayer 04 Leverkusen zurück.[1] Am 3. Februar 2014 teilte Dynamo Dresden mit, dass Ralf Minge ab sofort neuer Sportdirektor des Vereins wird und einen Vertrag bis zum 30. Juni 2016 erhält. Dazu wird er von Bayer Leverkusen freigestellt. Im Jahr 2015 verlängerte der Verein den Vertrag mit Minge bis 2017.[2] Im Februar 2017 wurde eine weitere einjährige Vertragsverlängerung bekanntgegeben, ein Jahr später nahm Minge erneut eine Vertragsverlängerung an, welche für zwei weitere Jahre bis 2020 gilt.[3][4]

Privates[]

Krankheitsbedingt pausierte Minge bei Dynamo Dresden von März bis August 2018. Interimsweise wurde er durch Chefscout und Kaderplaner Kristian Walter vertreten.[5][6]

Literatur[]

  • Hanns Leske: Enzyklopädie des DDR-Fußballs. Verlag Die Werkstatt, Göttingen 2007, ISBN 978-3-89533-556-3.
  • Michael Horn, Gottfried Weise: Das große Lexikon des DDR-Fußballs. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2004, ISBN 3-89602-536-8.
  • Andreas Baingo, Michael Horn: Die Geschichte der DDR-Oberliga. Verlag Die Werkstatt, Göttingen 2003, ISBN 3-89533-428-6.
  • Uwe Nuttelmann (Hrsg.): DDR-Oberliga. 1962–1991. Eigenverlag, Jade 2007, ISBN 978-3-930814-33-6.

Weblinks[]

Einzelnachweise[]

  1. Minge übernimmt Bayers Zweite
  2. Dynamo verlängert mit Führungsduo
  3.  Sportgemeinschaft Dynamo Dresden e. V.: Dynamo Dresden verlängert mit Ralf Minge. (https://www.dynamo-dresden.de/verein/news/newsdetails/dynamo-dresden-verlaengert-mit-ralf-minge.html).
  4.  Sportgemeinschaft Dynamo Dresden e. V.: Dynamo Dresden verlängert mit Minge und Born. (https://www.dynamo-dresden.de/verein/news/newsdetails/dynamo-dresden-verlaengert-mit-minge-und-born.html).
  5.  Sportgemeinschaft Dynamo Dresden e. V.: Ralf Minge nimmt krankheitsbedingte Auszeit. (https://www.dynamo-dresden.de/verein/news/newsdetails/ralf-minge-nimmt-krankheitsbedingte-auszeit.html).
  6.  Sportgemeinschaft Dynamo Dresden e. V.: Kristian Walter wird Interimsgeschäftsführer Sport. (https://www.dynamo-dresden.de/verein/news/newsdetails/kristian-walter-wird-interimsgeschaeftsfuehrer-sport.html).


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