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Rainer Ernst
Personalia
Geburtstag 31. Dezember 1961
Geburtsort NeustrelitzDDR
Größe 186 cm
Position Angriff, Mittelfeld
Bundesarchiv Bild 183-1988-0423-013, BFC Dynamo - HFC Chemie 1-2

R. Ernst (2.v.r) 1988

Rainer Ernst (* 31. Dezember 1961 in Neustrelitz) ist ein ehemaliger deutscher Fußballspieler. Er spielte in den höchsten Fußballklassen der DDR, des DFB, der Schweiz sowie in der 2. Liga Frankreichs. Er wurde zehnmal mit dem BFC Dynamo und einmal mit dem 1. FC Kaiserslautern Meister und gewann zweimal den DDR-Fußballpokal. Ernst ist 56-facher DDR-Nationalspieler.

Fußball-Laufbahn[]

Jugend[]

Ernst ist Sohn des Fußballspielers Joachim Ernst, der in den 1960er Jahren in der DDR-Oberliga spielte. Sohn Rainer interessierte sich zunächst für die Leichtathletik und schaffte als Mittelstreckenläufer die Aufnahmenorm für die Kinder- und Jugendsportschule. Im Skilanglauf wurde er Schülermeister des Bezirkes Neubrandenburg. Ab 1968 spielte er Fußball bei der heimatlichen SG Dynamo Neustrelitz, die ihn schon im Alter von 14 Jahre 1975 zum Spitzenklub der Sportvereinigung Dynamo, dem Berliner FC Dynamo, delegierte. Dort durchlief Ernst alle Nachwuchsmannschaften bis zu den Junioren. Mit der Juniorenmannschaft wurde er 1978 und 1979 DDR-Meister. In diesen Jahren gehörte er auch zum Kader der DDR-Junioren-Nationalmannschaft, für die er 25 Länderspiele bestritt.

DDR-Oberliga[]

Seinen Einstand in der DDR-Oberliga gab Ernst schon mit 17 Jahren. Am 25. Spieltag der Saison 1978/79, dem 6. Juni 1979, wurde er in der Partie Chemie Böhlen - BFC (3:10) für 90 Minuten im Mittelfeld eingesetzt und schoss bereits seine beiden ersten Oberligatore. Auch am 26. und letzten Spieltag kam er als Einwechselspieler für 33 Minuten zum Einsatz. Damit gehörte er zum Spielerkreis, der den ersten DDR-Meistertitel für den BFC gewann. An den folgenden neun Meistertiteln in Folge hatte er zunehmend bedeutenderen Anteil. Zunächst kam Ernst auch in den folgenden drei Spielzeiten nicht über den Status eines Ersatzspielers hinaus. Erst in der Saison 1983/84 fasste er dauerhaft in der Oberligamannschaft Fuß. Nun im Angriff aufgeboten bestritt er alle 26 Punktspiele und war mit 20 Toren treffsicherster Schütze und zugleich Torschützenkönig der Oberliga. Ein Jahr später konnte er diesen Erfolg mit 24 Treffern wiederholen. Von der Spielzeit 1986/87 wurde Ernst in das Mittelfeld zurückgenommen, da mit Thomas Doll ein neuer Stoßstürmer zum BFC gekommen war. Neben seinen Meistertiteln kam Ernst in den Jahren 1988 und 1989 auch noch zu zwei Pokalgewinnen im FDGB-Fußballpokal. Seine letzte Saison für den BFC spielte er 1989/90, in der er als Mittelfeldspieler noch einmal 24 Oberligapunktspiele mit fünf Torerfolgen absolvierte. In elf Jahren hatte er damit 216 Oberligaspiele bestritten und dabei 91 Tore erzielt. Außerdem kam er in 31 Europapokalspielen zum Einsatz.

DDR-Nationalmannschaft[]

Noch mit 19 Jahren gehörte Ernst schon zum Kader der DDR-Nationalmannschaft. Nachdem er bereits mehrere Länderspiele mit der Nachwuchs-Nationalmannschaft bestritten hatte, kam er am 11. November 1981 im Weltmeisterschaft-Qualifikationsspiel DDR - Malta (5:1) als Einwechselspieler in der 79. Minute zu seinem ersten A-Länderspiel. Ab 1983 wurde er in ziemlicher Regelmäßigkeit in der A-Nationalmannschaft eingesetzt, häufig allerdings nicht über volle 90 Minuten. Er spielte sowohl im Mittelfeld wie im Angriff und erzielte in seinen 56 Länderspieleinsätzen 20 Tore. Sein 20. Tor schoss er in seinem letzten Länderspiel am 13. Mai 1990 in Rio de Janeiro gegen Brasilien (3:3). Ernst bestritt 20 der in seiner Zeit als Nationalspieler ausgetragenen 31 Qualifikationsspiele zur Europa- und Weltmeisterschaft. Alle Qualifikationen verliefen für die DDR erfolglos, sodass Ernst als Nationalspieler zu keinen nennenswerten Erfolgen kam. In seinen letzten vier Länderspielen war Ernst Mannschaftskapitän der Nationalmannschaft. Neben seinen A-Länderspielen bestritt er auch 23 Länderspiele mit der Nachwuchs-Nationalmannschaft.

1. FC Kaiserslautern und Ausland[]

Nach der politischen Wende von 1989 nutzte Ernst die neue Reisefreiheit und schloss zur Saison 1990/91 einen Vertrag mit dem Bundesligisten 1. FC Kaiserslautern ab. Er wurde von Beginn an in den Bundesligaspielen eingesetzt und schoss bereits in seinem ersten Spiel HSV - 1. FCK (1:3) sein erstes Bundesligator. Insgesamt bestritt er in dieser Spielzeit 18 Bundesligaspiele, wurde in der Regel im Mittelfeld aufgeboten und schoss zwei Tore. Am Ende der Saison gewann Kaiserslautern die Meisterschaft und Ernst seinen elften nationalen Titel in Folge.

Anschließend verlagerte Ernst seine Aktivitäten in ausländische Fußball-Ligen. In der Spielzeit 1991/92 spielte er in der französischen zweiten Liga für den Ex-Meister Girondins Bordeaux, absolvierte 24 Meisterschaftsspiele mit sieben Toren und verhalf dem Klub zum Aufstieg in die Première Division. Anschließend wechselte Ernst zum französischen Zweitligisten AS Cannes. Dort wurde er nur in sieben Spielen eingesetzt. Er blieb auch ohne Torerfolg, sodass er noch während der laufenden Saison 1992/93 ein Angebot des Schweizer Erstligisten FC Zürich annahm. Bis zum Ende der Saison 1993/94 bestritt Ernst 17 Nationalligaspiele, in denen er zwei Tore erzielte.

Anschließend kehrte der inzwischen 33-Jährige nach Deutschland zurück und spielte von 1994 bis 1997 für den Regionalligisten FSV Salmrohr in der drittklassigen Regionalliga. Nach dem Ende seiner Karriere als Fußballspieler kehrte Ernst in seine Heimatstadt Neustrelitz zurück und eröffnete dort ein Sportgeschäft.

Erfolge[]

  • 10 x DDR-Fußballmeister mit dem BFC Dynamo
  • einmal Deutscher Fußballmeister mit dem 1. FC Kaiserslautern
  • zweimal DDR-Pokalsieger mit dem BFC Dynamo
  • 56 Berufungen in die DDR-Nationalmannschaft
  • Erstligaaufstieg mit Girondins Bordeaux 1992

Literatur[]

  • Hanns Leske, Enzyklopädie des DDR-Fußballs. Die Werkstatt, Göttingen 2007, ISBN 978-3-89533-556-3
  • Horn/Weise, Lexikon des DDR-Fußballs. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2004, ISBN 3-89602-536-8
  • Baingo/Horn, Geschichte der DDR-Oberliga. Göttingen 2007, ISBN 978-3-89533-428-3
  • Munzinger-Archiv, Internationales Sportarchiv, 46/90
  • Uwe Nuttelmann, DDR-Oberliga. Eigenverlag 2007, ISBN 3-930814-33-1

Weblinks[]


Kopie vom 16.02.2011, Quelle: Wikipedia, Artikel, Autoren in der Wikipedia
Lokale Autorenseite, Lizenz: GFDL, CC-by-sa 3.0
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