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'''Otto Scheff''' (* [[12. Dezember]] [[1889]] in [[Berlin]]; † [[26. Oktober]] [[1956]] in [[Maria Enzersdorf]]), eigentlich ''Otto Sochaczewsky'', war ein erfolgreicher [[österreich]]ischer [[Schwimmsport|Schwimmer]].
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'''Otto Scheff''' (* 12. Dezember 1889 in [[Berlin]]; † 26. Oktober 1956 in [[Maria Enzersdorf]]), eigentlich ''Otto Sochaczewsky'', war ein erfolgreicher [[österreich]]ischer [[Schwimmsport|Schwimmer]] und Politiker der ÖVP.
   
 
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Otto Scheff wurde als Sohn des Schriftstellers [[Heinrich Sochaczewsky]] (der vermutlich unter dem Pseudonym [[Victor von Falk]] veröffentlichte) geboren.
 
Otto Scheff wurde als Sohn des Schriftstellers [[Heinrich Sochaczewsky]] (der vermutlich unter dem Pseudonym [[Victor von Falk]] veröffentlichte) geboren.
   
Vom Österreichischen Schwimmverband wurde er 1905 zur Weltmeisterschaft nach [[Paris]] entsandt, wo der 15-Jährige sensationell Dritter über 340 m wurde. Mit dieser Leistung konnte er sich für die [[Olympische Zwischenspiele 1906|Olympischen Zwischenspiele 1906]] in [[Athen]] qualifizieren. Den ersten Wettbewerb über 1.600 m verpatzte er, aber über 400 m (Gold) und 1 Meile (Bronze) erreichte er Spitzenplätze. 1907 gewann er dann die Weltmeisterschaft. Im Jahr darauf gewann er bei den [[Olympische Sommerspiele 1908|Olympischen Spielen 1908]] in [[London]] nochmals eine Bronzemedaille über 400 m. Bei den [[Deutsche Schwimmmeisterschaften 1908|Deutschen Meisterschaften 1908]] und [[Deutsche Schwimmmeisterschaften 1909|1909]] errang er zwei Deutsche Meistertitel über 1500 m Freistil.
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Vom Österreichischen Schwimmverband wurde er 1905 zur Weltmeisterschaft nach [[Paris]] entsandt, wo der 15-Jährige sensationell Dritter über 340&nbsp;m wurde. Mit dieser Leistung konnte er sich für die [[Olympische Zwischenspiele 1906|Olympischen Zwischenspiele 1906]] in [[Athen]] qualifizieren. Den ersten Wettbewerb über 1.600&nbsp;m verpatzte er, aber über 400&nbsp;m (Gold) und 1 Meile (Bronze) erreichte er Spitzenplätze.<ref name ="friedhof">Elisabeth Hubel-Olengo: ''Ein Gang durch den Romantikerfriedhof Maria Enzersdorf'' aus dem Heimatbuch für den Bezirk Mödling, 1958, Touristik Verlag</ref> 1907 gewann er dann die Weltmeisterschaft. Im Jahr darauf gewann er bei den [[Olympische Sommerspiele 1908|Olympischen Spielen 1908]] in [[London]] nochmals eine Bronzemedaille über 400&nbsp;m. Bei den [[Deutsche Schwimmmeisterschaften 1908|Deutschen Meisterschaften 1908]] und [[Deutsche Schwimmmeisterschaften 1909|1909]] errang er zwei Deutsche Meistertitel über 1500&nbsp;m Freistil.
   
Nach seiner sportlichen Karriere arbeitete Scheff als Rechtsanwalt in Wien, war Mitglied des [[Nationalrat (Österreich)|Nationalrats]] (1945-1953 für die [[ÖVP]]) und Vizepräsident des [[Österreichisches Olympisches Komitee|ÖOC]]. Im Jahr 1988 wurde er in die [[International Swimming Hall of Fame|Ruhmeshalle des internationalen Schwimmsports]] aufgenommen.
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Nach seiner sportlichen Karriere arbeitete Scheff als Rechtsanwalt in Wien, war Mitglied des [[Nationalrat (Österreich)|Nationalrats]] (1945–1953 für die [[ÖVP]]) und Vizepräsident des [[Österreichisches Olympisches Comité|ÖOC]]. Im Jahr 1988 wurde er in die [[International Swimming Hall of Fame|Ruhmeshalle des internationalen Schwimmsports]] aufgenommen.
   
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Gestorben ist Scheff in Maria Enzersdorf, wo er auch am [[Romantikerfriedhof Maria Enzersdorf|Romantikerfriedhof]] begraben ist.<ref name ="friedhof"/>
Seine Tochter [[Gertraud Scheff]] (* 13. Februar 1921 in Maria Enzersdorf; † 8. Juli 2006 ebenda) war ebenfalls eine erfolgreiche Schwimmerin und war als Fixstarterin für die [[Olympische Sommerspiele 1940|Olympischen Sommerspiele 1940]] in [[Tokio]] vorgesehen.
 
   
 
Seine Tochter [[Gertraud Scheff]] (* 13. Februar 1921 in Maria Enzersdorf; † 8. Juli 2006 ebenda) war ebenfalls eine erfolgreiche Schwimmerin und war als Fixstarterin für die [[Olympische Sommerspiele 1940|Olympischen Sommerspiele 1940]] in [[Tokio]], die aber wegen des Krieges abgesagt wurden, vorgesehen.
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* [http://www.oeoc.at/museum/main.asp?VID=1&kat1=13&kat2=142&kat3=&MBIOPID=1238&MBIOTID=322 Profil von Otto Scheff] des österreichischen Olympiamuseums
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* [http://www.ishof.org/honorees/88/88oscheff.html Sportlerportrait von Otto Scheff] der International Swimming Hall of Fame (englisch)
 
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Aktuelle Version vom 28. Januar 2020, 08:34 Uhr

Otto Scheff (* 12. Dezember 1889 in Berlin; † 26. Oktober 1956 in Maria Enzersdorf), eigentlich Otto Sochaczewsky, war ein erfolgreicher österreichischer Schwimmer und Politiker der ÖVP.

Leben[]

MaEnzersdorf-Grab-Scheff 3941

Grabstein am Romantikerfriedhof

Otto Scheff wurde als Sohn des Schriftstellers Heinrich Sochaczewsky (der vermutlich unter dem Pseudonym Victor von Falk veröffentlichte) geboren.

Vom Österreichischen Schwimmverband wurde er 1905 zur Weltmeisterschaft nach Paris entsandt, wo der 15-Jährige sensationell Dritter über 340 m wurde. Mit dieser Leistung konnte er sich für die Olympischen Zwischenspiele 1906 in Athen qualifizieren. Den ersten Wettbewerb über 1.600 m verpatzte er, aber über 400 m (Gold) und 1 Meile (Bronze) erreichte er Spitzenplätze.[1] 1907 gewann er dann die Weltmeisterschaft. Im Jahr darauf gewann er bei den Olympischen Spielen 1908 in London nochmals eine Bronzemedaille über 400 m. Bei den Deutschen Meisterschaften 1908 und 1909 errang er zwei Deutsche Meistertitel über 1500 m Freistil.

Nach seiner sportlichen Karriere arbeitete Scheff als Rechtsanwalt in Wien, war Mitglied des Nationalrats (1945–1953 für die ÖVP) und Vizepräsident des ÖOC. Im Jahr 1988 wurde er in die Ruhmeshalle des internationalen Schwimmsports aufgenommen.

Gestorben ist Scheff in Maria Enzersdorf, wo er auch am Romantikerfriedhof begraben ist.[1]

Seine Tochter Gertraud Scheff (* 13. Februar 1921 in Maria Enzersdorf; † 8. Juli 2006 ebenda) war ebenfalls eine erfolgreiche Schwimmerin und war als Fixstarterin für die Olympischen Sommerspiele 1940 in Tokio, die aber wegen des Krieges abgesagt wurden, vorgesehen.

Würdigung[]

In Mödling erinnert ein Straßennamen an Otto Scheff.

Einzelnachweise[]

  1. 1,0 1,1 Elisabeth Hubel-Olengo: Ein Gang durch den Romantikerfriedhof Maria Enzersdorf aus dem Heimatbuch für den Bezirk Mödling, 1958, Touristik Verlag

Weblinks[]


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