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Datei:Otto Fraessdorf 1964.gif

Fräßdorf 1964 als Nationalspieler

Otto Fräßdorf (* 5. Februar 1942 in Magdeburg) war Fußballspieler in der DDR-Oberliga und der Fußballnationalmannschaft der DDR.

Leben[]

Das Fußball-ABC erlernte Fräßdorf ab 1954 bei der BSG Motor Nord Magdeburg, die nach einer Fusion mit der BSG Motor Neustadt ab Februar 1957 als BSG TuS Motor Neustadt und nach einer weiteren Fusion mit der BSG Fortschritt ab November dieses Jahres als BSG TuS Fortschritt Magdeburg auflief. Erste Ballkontakte hatte er bereits zuvor in der Schulmannschaft der August-Bebel-Schule im Magdeburger Stadtteil Rothensee. Nach Abschluss seiner Berufsausbildung zum Schiffbauer meldete er sich 1960 freiwillig zur Nationalen Volksarmee und wechselte nach einer Talentsichtung durch Kurt Vorkauf, der von Fräßdorfs Magdeburger Trainer in einem Brief den Hinweis auf die Fähigkeiten des Spielers erhalten hatte,[1] zum aktuellen DDR-Fußballmeister ASK Vorwärts Berlin, dem späteren FC Vorwärts Berlin, mit dem er selbst viermal die DDR-Meisterschaft gewann. Nach Spielen in der ASK-Reservemannschaft bestritt der 1,74 m große Fräßdorf sein erstes Oberligaspiel für die Berliner Armeemannschaft am 12. November 1961 in der Partie gegen den SC Rotation Leipzig (1:1). Am 13. Juni 1970 stand er in der Vorwärts-Mannschaft, die mit einem 4:2-Sieg über den 1. FC Lokomotive Leipzig den FDGB-Pokal der Saison 1969/70 gewann.

Frässdorf, Kiupel en Körner

Otto Fräßdorf, Hans-Georg Kiupel und Gerhard Körner im Jahr 1971

Zu seinen ersten internationalen Einsatz kam Fräßdorf am 12. Mai 1963 im Spiel der DDR-Nachwuchsauswahl gegen Rumänien, in dem er beim 1:1 das Tor für die DDR erzielte. Schon am 4. September 1963 kam er 21-jährig zu seinem ersten A-Länderspiel in der Begegnung DDR - Bulgarien, das in seiner Heimatstadt Magdeburg ebenfalls 1:1 endete. Fräßdorf wurde bei seinem Debüt als Mittelstürmer eingesetzt, die Mehrzahl seiner insgesamt 33 A-Länderspielen bis 1970 bestritt er jedoch auf der rechten Außenbahn.[2] Fräßdorf hatte Mitte der 1960er-Jahre einen Stammplatz als rechter Verteidiger, der aber seinen Offensivdrang nicht verlor und von den Zuschauern bei seinen Sturmläufen frenetisch angefeuert wurde.[1] Vier Tore stehen auf seinem A-Länderspielkonto. Von 1963 bis 1968 stand Fräßdorf 15 Mal in der Olympiaauswahl der DDR und schoss dort vier Tore. Am 23. Oktober 1964 stand er in Tokio in der Olympiaauswahl, die die Bronzemedaille gewann.

Als Fräßdorf 1971 seine aktive Laufbahn wegen einer komplizierten Rückenverletzung beenden musste, hatte er für die Vorwärtsmannschaft 183 Oberligapunktspiele bestritten und 31 Tore erzielt.[3] In den Europapokalspielen war er 21 Mal eingesetzt worden und hatte fünf Tore geschossen. Nach dem Ende seiner aktiven Laufbahn arbeitete Fräßdorf als Fußballtrainer, zunächst im Nachwuchsbereich des Armee-Fußballtrainingszentrum in Strausberg und später unter anderem von 1978 bis 1984 beim Zweitligisten ASG Vorwärts Dessau.

Nach der Wiedervereinigung arbeitete Otto Fräßdorf als Taxifahrer in Berlin und war nach dem Ausscheiden aus dem Fußball sportlich vor allem als Volleyballer aktiv.[1]

Literatur[]

  • Hardy Grüne, Lorenz Knieriem: Enzyklopädie des deutschen Ligafußballs. Band 8: Spielerlexikon 1890–1963. AGON Sportverlag, Kassel 2006, ISBN 3-89784-148-7, S. 90.
  • Hanns Leske: Die DDR-Oberligaspieler. Ein Lexikon. AGON Sportverlag, Kassel 2014, ISBN 978-3-89784-392-9, S. 110–111.

Weblinks[]

Einzelnachweise[]

  1. 1,0 1,1 1,2 Andreas Baingo: Der wahre König Otto. In: kicker Sportmagazin. 2. Februar 2017, Seite 52.
  2. Matthias Arnhold: Otto Fräßdorf - International Appearances. RSSSF. 2. Februar 2017. Abgerufen am 14. Februar 2017.
  3. Matthias Arnhold: Otto Fräßdorf - Matches and Goals in Oberliga. RSSSF. 2. Februar 2017. Abgerufen am 14. Februar 2017.


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