VereinsWiki
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Der Landesverband der Ost- Mitteldeutschen Vereinigung Nordrhein-Westfalen (OMV NRW) ist eine innerparteiliche Interessensvertretung der CDU in NRW und Bestandteil der Ost- und Mitteldeutsche Vereinigung, die die Union in ihrer Arbeit für die Vertriebenen, Aussiedler, sowie Spätaussiedler und deutsche Volksgruppen in Mittel- und Osteuropa unterstützt. Der Landesverband der OMV wurde 1950 in Düsseldorf gegründet und fungiert als Partner von Vertriebenenverbänden, Landsmannschaften und Verbänden der deutschen Volksgruppen in den Heimatgebieten. Grundsätzlicher Anspruch der OMV ist es nicht nur die Erinnerungskultur zu pflegen, sondern sich auch aktiv für ein gemeinsames (Er-) Leben der kulturellen, sprachlichen und regionalen Vielfalt, unter besonderer Berücksichtigung der Minderheitsrechte, einzusetzen. In ihrer Rolle, als Sprachrohr für die Vertriebenen und Aussiedler deutscher Volksgruppen aus Mittel- und Osteuropa, ist die OMV dazu prädestiniert, mit und durch ihre Mitglieder, eine natürliche Verbindung zu den östlichen Nachbarstaaten herzustellen und zu festigen.[1]

Grundsätze der OMV der CDU NRW[]

Die OMV der CDU NRW verfolgt auf der Basis des christlichen Menschenbildes einen wertorientierten und patriotischen Politikansatz.[2] Grundsätze ihrer Arbeit sind:

  • Die Unterstützung historisch gewachsener Strukturen der Heimatgebiete.
  • Die kulturelle Pflege der gesamtdeutschen Identität und des historischen Deutschen Ostens.
  • Ein Miteinander im geeinten Europa der Vaterländer.
  • Das Recht auf die Heimat als innerer Bezugspunkt und äußerer Kompass.
  • Eine angemessene Berücksichtigung der Russlanddeutschen als Teil des gesamtdeutschen Kulturerbes.[3]

Übergeordnete Ziele[]

Über die Grundsätze hinaus arbeitet die OMV NRW auf konkrete Ziele in der Bildungs-, Integrations-, Minderheiten-, und der Europapolitik sowie der Kriegsfolgenbereinigung hin.[4]

Bildungspolitik[5]

  • Flucht und Vertreibung sowie DDR-Unrecht als Pflichtthemen in der Schule
  • Wiedereinrichtung mindestens eines Lehrstuhles für Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa
  • Weiterführung des Schülerwettbewerbs unter klarer Berücksichtigung von §96 BVFG

Aussiedlerpolitik[6]

  • Praktische Unterstützung von Spätaussiedlern, etwa durch einfachere Anerkennung von Bildungs- und Berufsabschlüssen
  • Stärkung von Verständnis und Akzeptanz für Russlanddeutsche
  • Stärkung der sprachlichen Kompetenz bei Spätaussiedlern

Minderheitenpolitik[7]

  • Förderung des kulturellen Selbstbewusstseins und der Sprachbindung der deutschen Volksgruppen in Mittel- und Osteuropa
  • Ausbau des muttersprachlichen Deutschunterrichts
  • Unterstützung von Initiativen zur Sichtbarmachung des regionalen kulturellen Erbes

Kriegsfolgenbereinigung[8]

  • Staatliche Anerkennung des an allen Zwangsarbeitern in Folge des Zweiten Weltkrieges begangenen Unrechts
  • Rechtliche Rehabilitierung auch der Deutschen, die unter Deportation und Gefangenschaft leiden mussten
  • Rechtliche Rehabilitierung der Opfer der kommunistischen Regime der DDR sowie den Staaten Mittel- und Osteuropas[9]


Aktuelle Ziele der OMV der CDU NRW[]

Forderungen der OMV Nordrhein-Westfalen:[10]

  1. Die Einrichtung einer Vertreibungserinnerungsstätte auf einem Teilgelände der ehemaligen Landesstelle Unna-Massen.
  2. Die Aufwertung des Schulthemas „Flucht und Vertreibung im europäischen Kontext“ durch Aufnahme in die Abiturrichtlinien.
  3. Die Wiedereinrichtung eines Lehrstuhls für die Geschichte und Kultur der Deutschen im östlichen Europa durch Festschreibung des Themas in den Zielekatalog universitärer Bildung.
  4. Die Familienzusammenführung und Anerkennung von Abschlüssen und Qualifikationen bei Spätaussiedlern zu verbessern.
  5. Eine Vertretung der organisierten Vertriebenen im WDR-Rundfunkrat zu gewährleisten.
  6. Den Ausbau der Patenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen über die Landesmannschaft der Oberschlesier sowie die Partnerschaft des Landes mit der Woiwodschaft Schlesien zu intensivieren und die deutsche Minderheit in Oberschlesien einzubinden.
  7. Die kulturelle Förderung der Siebenbürger Sachsen im Rahmen der Patenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen unter Einbindung der deutschen Minderheit in Siebenbürgen.
  8. Die institutionelle Förderung Landesverbandes Nordrhein-Westfalen des Bundes der Vertriebenen durch Einrichtung einer Kulturreferentenstelle.
  9. Die gesellschaftliche Aufklärung über die Folgen kommunistischer Ideologien, insbesondere die Aufbereitung der DDR-Diktatur.
  10. Die Beibehaltung und den Ausbau institutioneller Förderung der Museen zur deutschen Geschichte in Mittel- und Osteuropa (Oberschlesisches Landesmuseum, Westpreußisches Landesmuseum, Haus Schlesiens, Schloss Burg, Museum für russlanddeutsche Kulturgeschichte) im Land Nordrhein-Westfalen.[11]

Personen[]

Ehemalige langjährige Landesvorsitzende der OMV der CDU NRW waren unter anderen:

Dr. Herbert Hupka[12] sowie Dr. Peter Paziorek.[13]

Aktueller Landesvorsitzender ist seit Oktober 2013 der Mülheimer Landtagsabgeordneter Heiko Hendriks.[14]

Stellvertretende Vorsitzende sind seit September 2015:[15]

  • Heinrich Zertik MdB
  • Rüdiger Goldmann
  • Antonius von Schierstaedt
  • Maria-Theresia van Schewick
  • Prof. Jürgen Vollradt

Weitere Abgeordnete im aktuellen Vorstand sind Werner Jostmeier MdL[16] und Helmut Nowak MdB.[17]

Veröffentlichungen[]

Neben immer wieder aktualisierten Flyern zu den grundsätzlichen Zielen, Forderungen für NRW und Kandidatenflyern, erscheint auch zwei Mal im Jahr der sogenannte OMV Report.

Themen der letzten Ausgaben waren unter anderem:

  • Aus der Geschichte lernen- Europäisches Asylrecht schaffen[18]
  • Bundesförderung des Museums für Russlanddeutsche Kulturgeschichte[19]
  • Anerkennung von ausländischen Abschlüssen[20]
  • Einrichtung einer Vertreibungserinnerungsstätte in Unna-Massen[21]
  • Entschädigung für deutsche Zwangsarbeiter[22]
  • Neues Grundsatzprogramm der OMV der CDU NRW mit klarem Bekenntnis zu den Vertriebenen, Aussiedlern und ihrem Kulturerbe[23]
  • DDR Unrecht gehört auf die Tagesordnung[24]
  • Kulturfördermittel nach § 96 BVFG[25]

Weblinks[]

Einzelnachweise[]


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