Wilhelm von Homburg | |
---|---|
Daten | |
Geburtsname | Norbert Grupe |
Gewichtsklasse | Halbschwergewicht |
Nationalität | Deutsch |
Geburtstag | 25. August 1940 |
Geburtsort | Berlin |
Todestag | 10. März 2004 |
Todesort | Puerto Vallarta |
Stil | Linksauslage |
Größe | 1,86 m |
Kampfstatistik | |
Kämpfe | 46 |
Siege | 29 |
K.-o.-Siege | 24 |
Niederlagen | 11 |
Unentschieden | 6 |
Norbert Grupe junior, (* 25. August 1940 in Berlin; † 10. März 2004 bei Puerto Vallarta, Mexiko), war ein deutscher Profiboxer.
Grupe begann seine sportliche Karriere in den 50er Jahren an der Seite seines Vaters in Wrestling-Shows. Bei Auftritten in den USA legte er sich hierfür den Namen Prinz Wilhelm von Homburg zu, unter anderem auch weil sein deutscher Name im Englischen "Groupie" ausgesprochen wurde.[1] 1962 wechselte er über zum Profiboxen. Von 46 Profikämpfen gewann er 29; jedoch konnte der Halbschwergewichtler nie einen Weltmeister- oder Europameistertitel erringen.
Legendär ist sein Auftritt am 21. Juni 1969 im Aktuellen Sportstudio des ZDF nach seiner Niederlage in der dritten Runde gegen Óscar Bonavena, als Grupe im Laufe des Interviews auf Fragen des Moderators Rainer Günzler nicht mehr antwortete. Hintergrund war ein vorangegangener Beitrag Günzlers für die ZDF-Sendung Sportspiegel, in dem sich Günzler kritisch mit den sportlichen Leistungen Grupes auseinandersetzte und sich eher abfällig zu Grupes manchmal skurrilen Auftritten in der Öffentlichkeit ausließ. Daraufhin soll Grupe vor Freunden geschworen haben: „Das kriegt der zurück!“
In seinem vorletzten Kampf unterlag Grupe gegen Jürgen Blin nach Punkten. Blin äußerte sich nach dem Kampf sehr beeindruckt über Grupes Schlagkraft.
Wegen krimineller Machenschaften musste er insgesamt fünf Jahre Haftstrafe verbüßen.
Während seiner sportlichen Laufbahn begann Grupe eine Karriere als Schauspieler. 1965 spielte er unter der Regie von Bernhard Wicki in Morituri an der Seite von Marlon Brando und Yul Brynner und 1969 an der Seite von Mario Adorf in Die Herren mit der weißen Weste (Grupe spielte hier einen kriminellen Boxer). Große Erfolge blieben ihm jedoch versagt. 1977 gab er einen Zuhälter in dem Film Stroszek von Werner Herzog. Die bekanntesten Nebenrollen waren vermutlich der Auftritt als finsterer Karpatenfürst Vigo in dem Film Ghostbusters II und als Terrorist in Stirb langsam.
Seine deutsche Synchronstimme stammt von Helmut Krauss.
Im Jahr 2000 drehte der deutsche Filmemacher Gerd Kroske den preisgekrönten Dokumentarfilm Der Boxprinz, in dem er ein Porträt des schillernden Lebens Norbert Grupes zeichnete. Grupe lebte zuletzt in Los Angeles. Am 10. März 2004 verstarb er in Mexiko an Lungenkrebs.
Einzelnachweise[]
Weblinks[]
- Norbert Grupe in der BoxRec-Datenbank
- Offizielle Website zum Film Der Boxprinz
- Norbert Grupe in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
Personendaten | |
---|---|
NAME | Grupe, Norbert |
ALTERNATIVNAMEN | Prinz Wilhelm von Homburg |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Profiboxer und Schauspieler |
GEBURTSDATUM | 25. August 1940 |
GEBURTSORT | Berlin |
STERBEDATUM | 10. März 2004 |
STERBEORT | bei Puerto Vallarta, Mexiko |
Kopie vom 16.02.2011, Quelle: Wikipedia, Artikel, Autoren in der Wikipedia |
Lokale Autorenseite, Lizenz: GFDL, CC-by-sa 3.0 |