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Triathlon
DeutschlandDeutschland 0 Nina Kraft
beim Rock‘N Roll Man, 2010
beim Rock‘N Roll Man, 2010
Personenbezogene Informationen
Geburtsdatum 31. Dezember 1968 (56 Jahre)
Geburtsort Braunschweig, Deutschland
Vereine
Seit 2006 Tri-Lions
Erfolge
2001–2014 9 × Siegerin Ironman
2001, 2003 3. Rang Ironman Hawaii
2002 2. Rang Ironman Hawaii
2003, 2004 2 × Siegerin Ironman European Championship
2006 Deutsche Meisterin Triathlon Mitteldistanz
Status
inaktiv

Nina Kraft (* 31. Dezember 1968 in Braunschweig) ist eine deutsche Triathletin und mehrfache Ironman-Siegerin. Sie wird in der Bestenliste deutscher Triathletinnen auf der Ironman-Distanz geführt.

Sportlicher Werdegang[]

Nina Kraft war bis zu ihrem 16. Lebensjahr Leistungsschwimmerin[1]. Danach wechselte sie zum Laufen und nahm regelmäßig an Wettbewerben teil. 1997 sattelte sie auf Triathlon um und betreibt diesen Sport seit 1999 professionell.

Ihre größten Erfolge feierte sie bei den Ironman-Wettbewerben in Roth und auf Hawaii. Bei ihrer ersten Teilnahme am Ironman Europe in Roth 1998 wurde sie auf Anhieb Sechste. In den Folgejahren steigerte sie sich stetig und gewann in den Jahren 2001 und 2002 zweimal in Folge den Wettbewerb.

Am Ironman Hawaii nahm sie ebenfalls erstmals 1998 teil und wurde 50ste. Es folgte ein 16. Platz (1999), zwei dritte Plätze (2000, 2003) und ein zweiter Platz (2002).

Dopingsperre 2004[]

Beim Wettbewerb 2004, der am 16. Oktober 2004 in Kailua-Kona ausgetragen wurde, ging sie zunächst in 9:33:25 h als Siegerin durchs Ziel. Kurze Zeit später wurde sie des EPO-Dopings überführt, und der Titel ging stattdessen an Natascha Badmann.

Nach Bekanntgabe des EPO-Dopings versuchte Nina Kraft nicht, das Vergehen zu verleugnen, sondern gestand ihre Tat offen ein. Es folgte eine Welle der Empörung, die in einer Morddrohung gipfelte. Die Athletin war am Tiefpunkt ihrer Sportkarriere und musste sich in psychiatrische Therapie begeben. Sie gab ihre EPO-Quelle nicht in der Öffentlichkeit preis und wurde am 13. Dezember 2004 von der Anti-Doping-Kommission der Deutschen Triathlon-Union (DTU) für zwei Jahre, für den Zeitraum vom 12. November 2004 bis zum 12. November 2006, von allen Wettkämpfen ausgeschlossen. Das Verbandsgericht der DTU halbierte die Sperre später aus formaljuristischen Gründen auf 12 Monate, da die der Sperre zugrundeliegenden Regularien zum Zeitpunkt des Dopings noch nicht im Vereinsregister eingetragen worden waren. Die World Triathlon Corporation (WTC), kündigte an, Nina Kraft unabhängig davon bis zum 12. November 2006 von allen von ihr lizenzierten Veranstaltungen auszuschließen.

Comeback 2005[]

Nach Ablauf ihrer Sperre (November 2005) plante Nina Kraft ihr Comeback und bereitete sich mehrere Monate im US-Leistungszentrum für Triathlon in Clermont/Florida darauf vor. Seit 2006 startet sie offiziell für den Braunschweiger Verein Tri-Lions und hat bei der Deutschen Triathlon Union (DTU) den Elitepass beantragt, wodurch sie weltweit unangemeldet auf Doping getestet werden kann.

Am 12. Februar 2006 nahm sie in De Santos (Brasilien) am 15. Triathlon International De Santos (Olympische Distanz: 1,5 km Schwimmen, 40 km Radfahren und 10 km Laufen) teil. Mit einem zweiten Platz meldete sie sich ins Triathlongeschehen zurück.
Im August 2006 gewinnt sie die Deutschen Meisterschaften über die Mitteldistanz in Kulmbach mit über 12 min Vorsprung. 2007 gewann sie den Ironman Brasil sowie den Ironman Florida jeweils mit Streckenrekord und wurde Zweite beim Ironman Louisville in Kentucky.

Am 1. Februar 2009 stellte Nina Kraft in Florida mit 2:45:06 h einen neuen Streckenrekord über die Marathon-Distanz auf.[2] Im August gewann sie den Ironman Louisville, sie konnte diesen Erfolg 2011 wiederholen und holte sich 2014 hier ihre dritte Goldmedaille – im Alter von 45 Jahren als bislang älteste Ironman-Siegerin.

Seit 2015 tritt sie nicht mehr international in Erscheinung.

Sportliche Erfolge[]

(DNF – Did Not Finish; DSQ – Disqualifiziert)

Weblinks[]

Einzelnachweise[]


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