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Nicole Fessel Skilanglauf
Nicole Fessel (2010)

Nicole Fessel (2010)

Nation DeutschlandDeutschland Deutschland
Geburtstag 19. März 1983
Geburtsort Annweiler am Trifels
Karriere
Verein SC Oberstdorf
Status aktiv
Medaillenspiegel
Olympische Medaillen 0 × Gold 0 × Silber 1 × Bronze
JWM-Medaillen 1 × Gold 1 × Silber 0 × Bronze
Olympische Ringe Olympische Winterspiele
Bronze 2014 Sotschi 4 x 5 km
FIS Nordische Junioren-Ski-WM
Silber 2002 Schonach 1 km Sprint Freistil
Gold 2003 Solleftea 1 km Sprint Freistil
Platzierungen im Skilanglauf-Weltcup
 Debüt im Weltcup 26. Oktober 2002
 Gesamtweltcup 8. (2014/15)
 Sprintweltcup 21. (2006/07)
 Distanzweltcup 6. (2014/15)
 Tour de Ski 7. (2015)
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
 Distanzrennen 0 1 1
 Staffel 0 1 0
 Teamsprint 0 1 0
letzte Änderung: 20. März 2015

Nicole Fessel (* 19. März 1983 in Annweiler am Trifels) ist eine deutsche Skilangläuferin.

Werdegang

Nicole Fessel lebt in Blaichach und startet für den SC Oberstdorf. Ihr internationales Debüt gab sie 2000 bei den Juniorenweltmeisterschaften in Štrbské Pleso. Ebenso wie ein Jahr später in Karpacz-Szklarska konnte sie keine besonderen Erfolge erreichen. Viel besser lief es bei den Juniorenwelttitelkämpfen 2002 in Schonach, wo sie Juniorenweltmeisterin im Sprint wurde. Zwischen 2000 und ihrem ersten Start im Weltcup in Linz im Dezember 2002 trat sie in FIS- und Continental-Cup-Rennen an. Größte Erfolge waren 2002 Siege über 5 und 10 Kilometer in Continental-Cup-Rennen in Pontresina. In ihrem ersten Weltcupsprint von Linz erreichte sie den 20. Platz. Über dieselbe Distanz gewann sie 2003 in Sollefteå erneut den Juniorenweltmeistertitel. Von nun an wurde sie auch regelmäßig in Weltcuprennen eingesetzt. Ihr erstes Ergebnis in den Top-Ten erreichte Fessel mit der zweiten deutschen Staffel beim Staffelweltcuprennen im März 2003 in Falun als Zehntplatzierte.

Zum Auftakt der Saison 2003/04 erreichte sie beim Teamsprint in Düsseldorf mit Manuela Henkel den sechsten Platz. In der Folgezeit konnte Fessel immer wieder gute Ergebnisse erreichen, ohne jedoch ihren endgültigen Durchbruch zu schaffen. Ende 2005 gewann sie in München den Titel der Deutschen Meisterin im Sprint. Bei den Olympischen Spielen 2006 in Turin startete Fessel in zwei Rennen. Im Sprint belegte sie den 31., im 30-Kilometer-Rennen den 48. Platz. Es dauerte bis zum Auftakt der Saison 2006/07, dass Fessel mit Katrin Zeller mit dem achten Platz im Teamsprint von Düsseldorf erneut unter die besten Zehn kam. In der Saison stellten sich nun vermehrt positivere Resultate ein, in Changchun wurde sie Vierte im Sprintweltcup.

In Distanzrennen startete Fessel nur sporadisch. In der darauf folgenden Saison 2007/08 war der achte Platz im Sprint von Düsseldorf ihre Saisonbestleistung und auch ihre einzige Top-10-Platzierung. In Distanzrennen gelangen ihr weiterhin keine Platzierungen in den Punkterängen. Die stagnierenden Leistungen setzten sich auch in der Saison 2008/09 fort. Ihr gelang als beste Einzelleistung ein 9. Platz im Sprint von Valdidentro. In der Olympiasaison 2009/10 war ein Aufwärtstrend zu erkennen. Im Sprint gelangen ihr in Rybinsk mit Platz sieben und in Canmore mit Rang neun erneut zwei Top-10-Platzierungen. Erstmals gelang ihr auch ein Platz unter den ersten Zehn in einem Distanzrennen in der 15-km-Doppelverfolgung von Rybinsk, wo aber große Teile der Weltelite abwesend waren. Bei den Olympischen Spielen 2010 von Vancouver erreichte Fessel im Sprint Rang 17 und in der Doppelverfolgung über 15 km der 22. Platz.

Durch konsequenteres Training konnte in der Saison 2010/11 eine größere Leistungssteigerung verzeichnet werden. Bereits zum Saisonauftakt in Gällivare belegte Fessel einen neunten Platz im 10-km-Freistilrennen. An diese gute Leistung konnte sie auch in Kuusamo anknüpfen. Dort erreichte sie in den Weltcupetappenrennen die Ränge fünf, zwei und vier. Damit war Fessel in die Weltelite vorgelaufen, was auch große Hoffnungen für den Sprintweltcup in Düsseldorf weckte. Diese konnte sie allerdings nur im Teamsprint mit Rang fünf erreichen. In der Höhe von Davos wurde sie im 10-km-Klassikrennen 16. Nach diesem Rennen folgte dann für Fessel eine lange Krankheitsserie, wodurch sie eine Reihe von Weltcuprennen und die Tour de Ski 2010/2011 verpasste. Erst am Wochenende vor den Weltmeisterschaften 2011 von Oslo konnte sie in Drammen ihr Weltcup-Comeback feiern und wurde 22. über 10 km klassisch. Bei der WM wurde sie 15. im Sprintrennen. Besser lief es mit Rang sieben in der Doppelverfolgung.

Bei den Olympischen Winterspielen 2014 gewann sie als Startläuferin in der 4×5-km-Staffel die Bronzemedaille und wurde dafür am 8. Mai 2014 mit dem Silbernen Lorbeerblatt geehrt.[1]

Im Dezember 2014 wurde Fessel beim Weltcuprennen in Davos Zweite über 10 km Freistil.[2] Bei der nachfolgenden Tour de Ski erreichte sie den siebten Platz in der Gesamtwertung. Bei den Nordischen Skiweltmeisterschaften 2015 in Falun errang sie den 46. Platz über 10 km Freistil, den sechsten Platz mit der Staffel und den vierten Rang mit der Staffel. Die Saison 2014/15 beendete sie auf dem achten Platz im Gesamtweltcup und dem sechsten Rang im Distanzweltcup. In der Saison 2015/16 errang sie den 13. Platz bei der Nordic Opening und den 19. Platz bei der Ski Tour Canada. Ihre beste Einzelplatzierung im Weltcup in der Saison war der vierte Rang im Skiathlon in Lillehammer. Zum Saisonende belegte sie den 22. Platz im Gesamtweltcup und den 18. Rang im Distanzweltcup.

Fessel ist Beamtin des einfachen Zolldienstes in der Bundeszollverwaltung, wo sie Mitglied des Zoll-Ski-Teams ist.[3]

Platzierungen im Weltcup

Weltcup-Statistik

Die Tabelle zeigt die erreichten Platzierungen im Einzelnen.

  • Platz 1.–3.: Anzahl der Podiumsplatzierungen
  • Top 10: Anzahl der Platzierungen unter den ersten zehn
  • Punkteränge: Anzahl der Platzierungen innerhalb der Punkteränge
  • Starts: Anzahl gelaufener Rennen in der jeweiligen Disziplin
  • Hinweis: Bei den Distanzrennen erfolgt die Einordnung gemäß FIS.
Platzierung Distanzrennena Skiathlon
Verfolgung
Sprint Etappenrennenb Gesamt Team c
≤ 5 km ≤ 10 km ≤ 15 km ≤ 30 km > 30 km Sprint Staffel
1. Platz  
2. Platz 1 1 1 1
3. Platz 1 1
Top 10 4 3 2 9 3 21 5 10
Punkteränge 16 2 4 6 41 11 80 10 14
Starts 1 32 7 5 10 71 12 138 10 14
Stand: Saisonende 2014/15
a inkl. Individualstarts und Massenstarts gemäß FIS-Einordnung
b Gesamtes Rennen, nicht Einzeletappen, z. B. Tour de Ski, Nordic Opening, Saison-Finale
c Mangels geeigneter Quellen vor 2001 eventuell unvollständig

Weltcup-Gesamtplatzierungen

Saison Gesamt Distanz Sprint
Punkte Platz Punkte Platz Punkte Platz
2002/03 18 73. - - 18 52.
2003/04 24 69. - - 24 43.
2004/05 10 84. - - 10 61.
2005/06 75 53. - - 75 27.
2006/07 105 36. 8 70. 100 21.
2007/08 80 44. 3 67. 77 30.
2008/09 82 52. - - 82 33.
2009/10 151 48. 55 45. 96 29.
2010/11 420 17. 203 20. 69 33.
2011/12 561 17. 299 17. 154 23.
2012/13 326 22. 228 19. 30 49.
2013/14 143 43. 78 32. 55 42.
2014/15 565 8. 399 6. - -
2015/16 399 22. 307 18. 4 64.
2016/17 435 18. 313 12. - -

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Silbernes Lorbeerblatt Website des Bundespräsidenten, 5. Mai 2014.
  2. Fessel überrascht mit Platz zwei sport1.de vom 20. Dezember 2014
  3. Profil von Nicole Fessel
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